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Zweite 2:3-Auswärtsniederlage in Folge

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Zweite 2:3-Auswärtsniederlage in Folge

Hannover 96 II – SC Weiche Flensburg 08 3:2 (2:2)

23. August 2025

Acht Tage nach der 2:3-Niederlage bei Kickers Emden musste der SC Weiche Flensburg 08 am fünften Spieltag der Regionalliga Nord erneut eine 2:3-Auswärtsniederlage einstecken. Unsere Mannschaft verlor am Samstagnachmittag in einem phasenweise „wilden Spiel“ vor 180 Zuschauern im Eilenriedestadion der niedersächsischen Landeshauptstadt bei Temperaturen von unter 20 Grad und zeitweisen Schauern bei der U 23 von Hannover 96. Es war das Ende einer langen Durststrecke der Hannoveraner, die seit dem 2. August 2014 gegen Weiche nicht mehr gewonnen hatten. Während sich Daniel Stendel, Trainer des Drittliga-Absteigers, nach dem Abpfiff zufrieden mit dem Ergebnis und der Spielkontrolle zeigte, sagte unser Verantwortlicher Torsten Fröhling: „Wir bekommen zu viele Gegentore und belohnen uns nicht für den Aufwand, den wir betreiben. Ein Punkt wäre verdient gewesen.“

Nach der 2:3-Niederlage in Emden änderte Trainer Torsten Fröhling seine Anfangsformation zweimal. Startelfdebütant Raul Celotto und Maksym Tytarenko begannen für den verletzten Torben Marten und Marcel Cornils (zunächst auf der Bank). Schon früh ersetzte Uchechi Duru den verwarnten Kevin Ntika. Eingewechselt wurden ferner im Verlauf der zweiten Halbzeit Marcel Cornils, Ibrahim Bashiru Ali, Randy Gyamenah und Thies Richter. Den Kader des Spieltags komplettierten Torhüter Lukas Helmer, Erjanik Ghubasaryan, Ole Wagner und Bjarne Schleemann. In Hannover gehörten neben Torben Marten und dem langzeitverletzten Alexander Laukart auch der erkrankte Christian Rust sowie Marian Sarr, Maxim Jurk (beide fast zeitgleich im Landesliga-Spiel der U 23 daheim gegen den TSB Flensburg dabei, Endstand 1:3) und Mads Albæk nicht dem Kader an. Joshua Nwokoma hat bekanntlich Weiche (Leihe zu Kilia Kiel) verlassen.

Hannover 96 II lief hingegen in der Formation vom Nachholspiel am Mittwoch bei Eintracht Norderstedt (4:0) auf den Rasen. Zeitgleich spielten die „96“-Profis in der Zweiten Liga daheim nur wenige Kilometer entfernt gegen den 1. FC Magdeburg (3:1).

In der Partie lag Weiche früh mit 0:1 zurück. Eine weitgezogene Rechtsflanke von Mark Gevorgyan erreichte Tom Hobrecht, dessen Kopfball aus zehn Metern SC-Torhüter Nils Bock entschärfen konnte, doch der Stürmer setzte nach und netzte aus Nahdistanz vom linken Pfosten in die lange Ecke ein (4.). Danach wurde es ein recht offen geführtes Spiel, bei dem Weiche über Maksym Tytarenko auf links zu Chancen kam. Die Vorarbeit des Ukraniers setzte Obinna Iloka vom Elfmeterpunkt knapp links neben das Tor (8.). Den eigenen Abschluss unserer Nummer 29 von Linksaußen lenkte ein Hannoveraner am langen Eck vorbei (20.). Den Ausgleich markierte Obinna Iloka nach einem kniehoch getretenen Eckstoß, getreten von René Guder und kurzem Wirrwarr im Fünfmeterraum, als er flach vollendete (20.). Doch die Partie blieb „wild“. Alexander Vogel hätte die Platzherren postwendend in Führung bringen müssen. Nach einem Einwurf schoss er flach am langen Eck vorbei (23.). So war die erneute Führung der U 23 von Hannover nicht überraschend. Montell Ndikom hatte halblinks zu viel Platz und konnte auch am Abschluss aus zwölf Metern nicht gehindert werden (24.).

Es ging beinahe unaufhörlich rauf und runter. Ruhephasen kannte die erste Halbzeit nicht. Einen Freistoß von Montell Ndikom entschärfte Nils Bock mit Flugparade zum Eckstoß (31.). Auf der Gegenseite parierte Torhüter Jonas Schwanke den Flachschuss von Raul Celotto sicher (34.). Der erneute Ausgleich war insgesamt nicht völlig unverdient, wenngleich die Hausherren insgesamt mehr vom Spiel hatten. Ein weiter Einwurf von Theo Behrmann trumpfte im Fünfmeterraum auf, Maksym Tytarenko überwand am zweiten Pfosten den Torhüter per Kopf (39.). So ging es dann mit einem 2:2-Zwischenstand in die Kabinen.

Gleich nach Wiederanpfiff geriet Weiche zum dritten Mal in Rückstand. Bei einen Eckstoß, getreten von Alexander Vogel, war Innenverteidiger Tim Walbrecht vor dem SC-Torsteher Nils Bock am Runden, köpfte den Ball ein (46.). Auch in der Folge war die Zweitliga-Reserve nah an einem Treffer. Mark Gevorgyan dribbelte gefährlich im Strafraum, schoss aus Nahdistanz über den Kasten (55.). Auf der Gegenseite ging der Abschluss von Maksym Tytarenko von halblinks nach Vorarbeit von Dominic Hartmann genau auf Torhüter Jonas Schwanke (56.). Dann konnten die Gastgeber eine Kontergelegenheit nicht gut ausspielen, weil Marshall Faleu noch blockte (60.). Montell Ndikom setzte die Kugel ebenfalls nach einem Konter am langen Pfosten vorbei (67.). Weiche hatte erst über Obinna Iloka, eingesetzt von Sandro Plechaty (62.), und danach in Folge einer Flanke von Marcel Cornils und Ablage von Dominic Hartmann über René Guder (89.) gute Gelegenheiten, doch Hannovers Torhüter Jonas Schwanke parierte beide Male. Zwar segelten in den Schlussminuten serienweise Bälle aus Einwürfen, Eckstößen und sonstigen Flanken in den Strafraum der Heimelf, aber zu richtig guten Flensburger Chancen reichte es nicht mehr. Die letzte Torannäherung hatte René Guder bei einem Freistoß, doch der Schuss ging links am Kasten vorbei (90.+11). So nutzte auch eine lange Nachspielzeit nichts mehr. Diese war notwendig geworden, weil Hannovers Kapitän Noah Engelbreth mit Joseph Ganda im eigenen Strafraum mit den Köpfen zusammengerasselt waren und von den Physiotherapeuten beider Mannschaften Kopf-Turbane verpasst bekamen (90.). So hinterließ Weiche auch in diesem Bereich den Eindruck guter Gäste.

Beim Drittliga-Absteiger fielen der offensive Rechtsverteidiger Mark Gevorgyan, der zentrale Mittelfeldakteur Alexander Vogel und die beiden Außenstürmer Montell Ndikom (rechts) und Tom Hobrecht (links) besonders auf. Aus unserer Mannschaft seien die Zugänge Uchechi Duru, Raul Celotto und Maksym Tytarenko lobend hervorgehoben.

Die „englische Woche“ geht für unsere Mannschaft am Mittwoch, 27. August 2025, weiter. Unsere Mannschaft empfängt dann ab 19 Uhr im Manfred-Werner-Stadion den TuS Blau-Weiß Lohne.

Hannover 96 II: Schwanke – Gevorgyan, Walbrecht, Ebnoutalib, Niklaus – Engelbreth (Kap), Dominke (58. Abdullatif) – Ndikom (68. Ganda), Vogel (75. Aliqki), Hobrecht (81. Tjaden) – Husser (58. Ikari). Trainer: Stendel.

Weiche: Bock – Behrmann (90.+6 Richter), Faleu, Ntika (21. Duru), Plechaty – Celotto (76. Bashiru Ali) – Guder, Iloka (82. Gyamenah), Hartmann (Kap.), Tytarenko – Göttel (59. Cornils). Trainer: Fröhling.

Tore: 1:0 Hobrecht (4.), 1:1 Iloka (20.), 2:1 Ndikom (24.), 2:2 Tytarenko (39.), 3:2 Walbrecht (46.).

Zuschauer: 180 im Eilenriedestadion, Hannover, Clausewitzstraße.

Schiedsrichter: Gerhard Alexander Ludolph (Hoisbütteler SV 1855/Hamburg).

Verwarnungen: Walbrecht (Foul an Celotto, 45.), Abdullatif (Unsportlichkeit, 85.), Ganda (Foul an Behrmann, 90.+5), Gevorgyan (Foul an Cornils, 90.+10)/Ntika (Foul an Walbrecht, 13.), Guder (Foul an Gevorgyan, 53.), Duru (Unsportlichkeit, 71.), Behrmann (Meckern, 81.).

Trainerstimmen:

Der 96-Trainer Daniel Stendel sagte: „Wir sind voll zufrieden mit dem Sieg, der auch verdient war. Flensburg war immer gefährlich mit den Standards, und hinten heraus wurde es nochmal eng. Wir sind trotz allem zufrieden, logischerweise auch mit dem Ergebnis, aber auch dass wir die Kontrolle des Spiels hatten. Euch alles Gute!“

Unser Trainer Torsten Fröhling meinte: „Ich finde, dass Hannover 96 eine der stärksten Mannschaften der Regionalliga hat. Das hatte ich bereits gesagt, als ich sie am Mittwoch beobachtet hatte. Wir waren aber ordentlich auf den Gegner eingestellt. Doch dann kommt wieder das frühe Gegentor. Das können wir ausgleichen, kriegen dann gleich wieder ein Gegentor, und wir antworten erneut. Wir bekommen zu viele Gegentore und belohnen uns nicht für den Aufwand, den wir betreiben. Ein Punkt wäre verdient gewesen. Wir haben einfach ‚Kacke am Hacken‘.“