Zu Gast beim VfB Oldenburg

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Zu Gast beim VfB Oldenburg

Weiche reist am Sonntag an die Hunte

16. Februar 2024

Ursprünglich war vorgesehen, dass die Auswärtstour des SC Weiche Flensburg 08 zum VfB Oldenburg den Abschluss einer „englischen Woche“ bildet. Doch aus dem „Dreierpack“, der auch die Partien gegen den Bremer SV und bei Eintracht Norderstedt enthielt, ist nach den beiden Spielausfällen nun nur der Auftritt bei einem der Top-Favoriten der Regionalliga Nord übriggeblieben. Der VfB Oldenburg muss allerdings erst noch bestätigen, dass er in der Saison 2023/24 zu den „ganz Großen“ dieser Liga zu zählen ist. Vor der Spielzeit galt der Drittliga-Absteiger gemeinhin als Meisterschaftskandidat. Nun muss er nach nur einem Punkt aus zwei Auswärtsspielen im Jahr 2024 erst einmal wieder in die Spur zurückfinden. Unsere Mannschaft hingegen wird nichts zu verschenken haben. Sie benötigt selbst dringend Punkte für den Klassenerhalt. Bevor es am Sonntagnachmittag ab 14 Uhr im Oldenburger Stadion am Marschweg die Jahresheimpremiere des VfB geben wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

 

Zur Lage: Top-Spiel in Hannover

Am Mittwochabend sollte nicht nur das Nachholspiel zwischen Norderstedt und Weiche stattfinden. Außerdem war vorgesehen, dass der 1. FC Phönix Lübeck endlich wieder in den Liga-Spielbetrieb zurückkehrt, doch die Partie gegen den HSV-Nachwuchs fiel ebenfalls erneut aus.

Der nunmehr anstehende 22. Spieltag soll am Freitagabend mit dem Duell zwischen Drochtersen und Teutonia Ottensen beginnen. Der Samstag steht dann ganz im Zeichen des Abstiegskampfes. Bei Eimsbüttel gegen Kilia Kiel kicken – sofern es der Platz zulässt – ab 13 Uhr zwei Neulinge gegeneinander, die aktuell Abstiegsplätze einnehmen. Eine Stunde später wird Schlusslicht Spelle-Venhaus versuchen, aus Lohne etwas Zählbares mitzunehmen. Und ab 16 Uhr strebt Remis-Spezialist Jeddeloh II gegen den TSV Havelse seinen dritten Saisonsieg an.

Der Sonntag beginnt um 13 Uhr mit dem Top-Spiel zwischen Spitzenreiter Hannover 96 II und seinem Verfolger SV Meppen. Die übrigen vier Partien sollen um 14 Uhr angepfiffen werden. Dabei muss Phönix Lübeck zur „Mannschaft der Stunde“, zum FC St. Pauli II. Ebenfalls nicht einfach ist die Aufgabe von Norderstedt. Die Eintracht tritt bei der Holstein-Reserve an. Der Bremer SV trifft auf den Hamburger SV II. Und der VfB Oldenburg empfängt als Tabellensechster den Sechsten von unten: den SC Weiche.

 

Zum Gegner: noch ohne Sieg 2024

Der VfB Oldenburg stieg im vergangenen Sommer nach nur einem Jahr aus der 3. Liga wieder ab. Doch weil die Niedersachsen nach dem Gang zurück in die Regionalliga relativ wenig personellen Aderlass hatten, wurden sie gemeinhin zum Kreis der Mitfavoriten auf den diesjährigen Titel gezählt. Gleich 14 der 18 Trainer sahen vor Saisonbeginn den VfB in einer solchen Rolle. Und Benjamin Duda, der für jene Situation der passende Trainer zu sein schien, sagte selbst: „Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir bis zur letzten Minute oben mitspielen wollen. Wir haben ein ambitioniertes Team zusammengestellt, das über eine Menge Qualität verfügt. Aber die Konkurrenz ist groß.“ Diesen hohen Ansprüchen hinkte der Ex-Zweitligist – sieht man vom 4:0-Startsieg gegen Kilia Kiel einmal ab – von Beginn an hinterher. Bei Phönix Lübeck (1:5) und bei Eintracht Norderstedt (0:5) gab es deftige Niederlagen. Erst allmählich und unter Trainer-Rückkehrer Fuat Kilic, der Mitte September 2023 wieder übernahm, änderte sich das Bild. Vom 8. Oktober 2023 bis zur 2:3-Niederlage im Zuschauer-Rekordspiel in Meppen hielt eine Serie von neun Spielen ohne Niederlage – darunter sechs Siegen. Im neuen Jahr gab es vor der Niederlage beim Drittliga-Mitabsteiger aus dem Emsland allerdings auch nur ein torloses Remis bei Kilia Kiel, sodass die Oldenburger – nach einem 1:1-Remis zum Jahresabschluss gegen Phönix Lübeck – nunmehr seit drei Liga-Spielen ohne Sieg sind. Der aktuell sechste Tabellenplatz entspricht sicherlich nicht dem, was sich an der Hunte von der Saison erhofft wurde.

Dabei hatten die Oldenburger im Winter noch einmal reagiert und drei neue Spieler geholt. Es kamen Anouar Adam (OSC Bremerhaven), Elsamed Ramaj (Alemannia Aachen) und Louis Hajdinaj (eigene U 19). Die Verpflichtung des drittligaerfahrenen Stürmers Ramaj kann auch als Antwort auf die bisherige Ausbeute von 34 erzielten Toren gelesen werden. Alle Konkurrenten auf den ersten sieben Plätzen haben bereits mehr als 40 Treffer auf ihrem Konto. Bislang erfolgreichster Schütze ist der vor der Saison aus Bayreuth gekommene Markus Ziereis, der sechs Tore markiert hat. Routinier Max Wegner, inzwischen fast 35 Jahre jung, hat fünfmal eingenetzt. Die Oldenburger, die mit Justin Plautz und Pascal Richter zwei seit längerem verletzt fehlende Spieler in ihrem Kader haben, gaben im Winter Phil Sarrasch an den FC Verden 04 ab.

Auf eigener Anlage haben die Niedersachsen in zehn Liga-Spielen nur einmal verloren: mit 0:2 gegen die U 23 von Holstein Kiel. Zu den VfB-Heimspielen kamen bislang durchschnittlich 2.823 Zuschauer. Auch diesmal ist mit einer Kulisse solcher Größenordnung zu rechnen, zumal das jüngste Liga-Spiel auf Oldenburger Rasen vom 26. November 2023 (1:1 gegen Phönix Lübeck) schon eine Weile her ist.

 

Unsere Mannschaft: drittes Auswärtsspiel in Folge

Nach der Absage von Norderstedt ist vor dem niedersächsischen Oldenburg. Für unsere Mannschaft steht nach Teutonia (0:1) und Holstein II (3:0) dennoch das dritte Auswärtsspiel in Folge an. Ein Fluch scheint das aber eher nicht zu sein, denn dem Punktekonto tun die Auftritte von Weiche in der Fremde eher gut. Starke vierzehn Punkte aus acht Partien mit gerade einmal sechs Gegentoren sprechen eine klare Sprache. Bange muss den Schützlingen von Trainer Torsten Fröhling, der noch immer kein Heimspiel erlebt hat, jedenfalls vor dem Gastspiel an der Hunte nicht werden.

Und doch wird zumindest einer im Flensburger Mannschaftsbus mit besonderen Gefühlen sitzen. Für Marten Schmidt, in unserer Equipe „Heiko“ gerufen, wird die Partie eine Reise in die eigene Vergangenheit werden. Der „Allrounder“, der in der Zentrale vom Innenverteidiger bis zum Mittelstürmer wohl alles spielen kann, kam erst im vergangenen Sommer vom VfB an die Flensburger Förde. Für die Blau-Weißen hatte er in drei Jahren (2020-2023) insgesamt 60 Pflichtspiele absolviert.

Personell dürfte es bei unserer Mannschaft für die Partie am Sonntag gut aussehen. Am Mittwochabend holten sich im Testspiel der Oberliga-Mannschaft (10:1 gegen SV Dörpum) Felix Brügmann, Thies Richter und Calvin Ogara nicht nur 90 Minuten Spielpraxis, sondern auch reichlich Selbstvertrauen. Während Felix Brügmann viermal einnetzte und darunter einen lupenreinen Hattrick erzielte, war Thies Richter gleich an sieben (!) Treffern beteiligt. Zwei Tore markierte der Dribbler selbst, fünf weitere bereitete er vor. Und auch Calvin Ogara trug sich in die Torschützenliste ein. Ob die drei im Bus nach Oldenburg sitzen werden oder unsere U 23 beim nahezu zeitgleich angesetzten Oberliga-Heimspiel gegen den FC Dornbreite Lübeck (Sonntag, 13 Uhr, Stadion Mürwik) unterstützen werden, wird sich vermutlich erst am Wochenende entscheiden. Da auch der Ex-Oldenburger Marten Schmidt nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder spielberechtigt ist, könnten bis zu 23 einsatzfähige Akteure um die 20 Plätze im Spieltagskader konkurrieren. Zumindest Ilidio Pastor Santos nach seiner 16-monatigen Verletzungspause, vermutlich aber auch Noel Kurzbach, der mehr als vier Monate aussetzte, dürften hingegen noch nicht für den Kader zum Oldenburg-Spiel in Frage kommen, wenngleich beide am Mittwochabend erstmals wieder Wettkampfpraxis sammeln konnten und damit einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Rückkehr in den Mannschaftsalltag gingen.

Die Bilanz der Duelle zwischen dem VfB und Weiche spricht für die Flensburger, wenngleich unsere Mannschaft beim jüngsten Auftritt im Marschwegstadion eine bittere 0:4-Niederlage schlucken musste. Damals ging es fünf Spieltage vor Ende der Saison 2021/22 um Platz eins, und Weiche fuhr durchaus mit Hoffnungen zum Spitzenspiel nach Niedersachsen, erwischte aber an jenem 24. April 2022 einen rabenschwarzen Tag und war mit der 0:4-Niederlage vor 3.732 Fans noch gut bedient. Einige Wochen später schafften die Oldenburger in der Relegation gegen Nordost-Meister BFC Dynamo den Aufstieg in die 3. Liga. Marten Schmidt war damals im VfB-Trikot dabei und sagte im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“ rückblickend: „Das war mein bisheriges Highlight. Es sind echt zwei Spiele gewesen, die eine ganze Stadt aufgeweckt haben. Die Stimmung und die Begeisterung, in die 3. Liga aufgestiegen zu sein, waren natürlich riesig. Ich denke gerne daran zurück und bin froh, so etwas miterlebt zu haben.“

Auch die jüngste Partie zwischen beiden konnte Weiche nicht gewinnen. Das Hinspiel der laufenden Saison endete am 25. August 2023 vor 891 Zuschauern 2:2-unentschieden. Dennoch: Von bislang 19 Duellen gewannen die Niedersachsen nur zwei; bei neun Flensburger Siegen. Das Torverhältnis lautet 31:23 für unsere Mannschaft. Neben dem 4:0 vom jüngsten Aufeinandertreffen in Oldenburg konnte der VfB nur ein einziges Spiel in Flensburg gewinnen. Am 28. September 2014 siegten die Gäste im Manfred-Werner-Stadion mit 3:2.

 

Hinweise für alle Fans: Stadion direkt an der A 28

Das Spiel wird am Sonntag, 18. Februar 2024, um 14 Uhr im Stadion am Marschweg angepfiffen werden. Schiedsrichter der Partie ist Lennart Wolff (Bremer SV), der von Giulio Horney (SV Werder Bremen) und Niklas Hunold (TuRa Bremen) an den Linien assistiert wird.

Einen vom Gastgeber kommentierten Livestream wird es auf dem neuen zentralen Vermarktungskanal der Regionalliga Nord über den Anbieter SolidSport geben. Ihr erreicht ihn unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 oder wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben.

Flensburger Fans, die mit dem Pkw anreisen (ca. 310 km, etwa 3 h), sei die Abfahrt OL-Marschweg der A 28/B 275 empfohlen. Von den Parkplätzen sollte P3 gleich unter der Autobahnbrücke angesteuert werden; das Stadion liegt dann schon in Sichtweite. Die Parkplätze P1 und P2 sind VIP-/Medien- und Security-Parkplätze.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln (über Hamburg und Bremen) muss man mit einer Gesamtanreisezeit von mehr als viereinhalb Stunden rechnen (etwa: 08.15 Uhr ab Flensburg, 12.23 Uhr an in Oldenburg). Vom Hauptbahnhof Oldenburg (Oldb) gelangt man mit Buslinien (etwa Linie 314) oder in etwa 30 Minuten zu Fuß (ca. 2,5 km) zum Stadion. Für die Rückfahrt bietet sich die Verbindung mit Abfahrt ab Hauptbahnhof Oldenburg (Oldb) um 17.35 Uhr mit Ankunft in Flensburg um 21.40 Uhr an. Allerdings gilt für Bahnreisende: Das 49-Euro-Ticket ist nur dann komplett nutzbar, wenn auch zwischen Hamburg und Bremen der langsamere Regionalverkehr gewählt wird.

Für Gäste-Fans: Der Stehplatz kostet beim VfB 12 Euro, ermäßigt (Menschen mit Behinderung, Schüler, Studenten, Rentner und Arbeitslose) 9 Euro und für Kinder (6 bis 14 Jahre) 7 Euro. Für Kinder vor dem sechsten Lebensjahr ist kein Eintritt zu zahlen.

Fans können sich mit allen Fragen wie immer sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.

Ein Hinweis zum Wetter: Für das niedersächsische Oldenburg werden für den Sonntag Höchsttemperaturen nahe 10 Grad vorhergesagt. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist allerdings recht hoch.

Wir wünschen allen nach Oldenburg fahrenden Weiche-Fans eine problemlose Anreise, ein schönes Spiel und eine gut gelaunte Rückkehr nach Flensburg.