Vorfreude auf Drochtersen

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Vorfreude auf Drochtersen

Saisonheimpremiere am Freitagabend

2. August 2024

Endlich wieder ein Heimspiel! Der SC Weiche Flensburg 08 erwartet mit seiner neuformierten Mannschaft am zweiten Liga-Spieltag zur Saisonpremiere vor eigenem Publikum die SV Drochtersen/Assel. Bevor es am Freitagabend ab 19.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion um wichtige Punkte gehen wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

 

Zur Lage: Auftakt als Lustmacher

Der Start in die neue Regionalliga-Saison war vielversprechend. Fast 16.000 Zuschauer sahen die ersten acht Spiele. Den höchsten Sieg fuhr der Bremer SV ein, der sich mit einem 3:0 gegen die U 21 des Hamburger SV an die Tabellenspitze setzen konnte. Wie im Vorjahr erwischte der FC Eintracht Norderstedt einen Start nach Maß. Er schlug den ambitionierten VfB Oldenburg mit 2:0. Dramatisch verlief die Partie in Havelse, wo der gastgebende TSV einen 1:3-Rückstand gegen die ein Jahr lang ohne Punktverlust durch die Bremen-Liga und die Aufstiegsrunde marschierende U 23 des SV Werder in den letzten 20 Minuten noch in einen 4:3-Sieg umdrehte. Auch dem VfB Lübeck gelang es, im Saisoneröffnungsspiel gegen den regionalen Nachbarn SV Todesfelde einen Rückstand umzubiegen. Die Grün-Weißen gewannen 2:1. Schwer tat sich der favorisierte SV Meppen im Heimspiel gegen Weiche. Unsere Mannschaft ging sogar in Führung und kassierte erst in der 87. Minute den Ausgleichstreffer zum 1:1-Endstand. Die SV Drochtersen/Assel, unser kommender Gegner, spielte ebenfalls 1:1-unentschieden. Den Kieler Gästen gelang hier in der Schlussphase der Ausgleich. Ein drittes 1:1-Remis gab es zwischen Teutonia 05 Ottensen und Lohne. Außerdem besiegte Jeddeloh II den FC St. Pauli II mit 1:0. Die Partie zwischen Phönix Lübeck und Kickers Emden musste auf einen späteren Termin verlegt werden.

Der am Wochenende anstehende zweite Spieltag wird ebenfalls nicht vollzählig absolviert werden, da die Partie zwischen dem FC St. Pauli II und dem VfB Lübeck aus Sicherheitsgründen abgesetzt wurde. Die Partie soll parallel zu einem Termin der Erstliga-Profis neu angesetzt werden. Außerdem wurde die Begegnung zwischen dem SSV Jeddeloh II und dem Hamburger SV II auf den 11. September verlegt. So bleiben am Wochenende sieben Spiele übrig, wobei der Freitagabend bereits zwei Höhepunkte bereithalten wird. Zum einen empfängt Aufsteiger Kickers Emden ab 19 Uhr vor sicherlich großer Kulisse im Nordwestderby den SV Meppen. In dem Spiel gegen Drochtersen/Assel empfängt zum anderen unsere Mannschaft eine halbe Stunde später einen Mitfavoriten auf den Titelgewinn. Nach dem hoffnungsvollen Auftakt in Meppen freuen wir uns, wenn viele neugierige Flensburger ins Stadion kommen und unsere Jungs anfeuern werden.

Am Samstag folgen drei Spiele, die im zweistündigen Abstand ab 14 Uhr angesetzt sind. Werder Bremen II fordert die Top-Starter aus Norderstedt. Dann greift als letzte Mannschaft der Liga Phönix Lübeck ins Geschehen ein. Die Hansestädter müssen nach Lohne. Erst um 18 Uhr empfängt Oldenburg die Gäste von Teutonia 05 Ottensen. Bleiben noch zwei Partien des Sonntags. Jeweils um 14 Uhr erwartet Holsteins U 23 den Tabellenführer vom Bremer SV, und nicht weit entfernt – in Todesfelde – gibt es das Regionalliga-Heimdebüt des aktuellen schleswig-holsteinischen Landesmeisters, der vom TSV Havelse geprüft werden wird.

 

Zum Gegner: hochgehandelt

Den Saisonstart hatte sich die hochgehandelte SV Drochtersen/Assel vermutlich schöner vorgestellt. Zwar gelang Torjäger Moritz Göttel im Heimspiel vor 802 Zuschauern gegen Holsteins U 23 unmittelbar nach der Pause der 1:0-Führungstreffer, aber Laurynas Kulikas konnte spät zum 1:1-Endstand ausgleichen (83.). Da kamen im Kehdinger Stadion sicherlich Erinnerungen an das Vorjahr auf. Damals war Drochtersen von vielen sogar als der Top-Favorit gehandelt worden. Doch nach einer 0:1-Niederlage zum Auftakt in Meppen gelang am zweiten Spieltag gegen unsere Mannschaft zur Heimpremiere nur ein torloses Remis. Die Ernüchterung bei der Spielvereinigung und deren Verantwortlichen war damals beinahe zu greifen.

Auch in dieser Saison verfügt die SV D/A über einen vielversprechenden Kader, dem eine sehr gute Rolle in der Regionalliga Nord zugetraut werden darf. Gleich acht Kollegen von SV-Cheftrainer Oliver Ioannou nannten in der traditionellen Umfrage von „kicker.de“ Drochtersen/Assel als einen Anwärter auf den Titelgewinn. Der Verantwortliche des Vorjahresvierten selbst gab sich da deutlich zurückhaltender und sagte: „Wir streben zunächst einen guten Saisonstart an, denken in Etappen und werden nach einem Drittel der neuen Saison sehen, wohin unsere Reise gehen kann. Wir wollen möglichst die Leistung aus der letzten Saison bestätigen und in einem Tabellenbereich landen, in dem es Spaß macht zu spielen.“ Unser neuer Co-Trainer Tim Wulff, der in jener Funktion sein Heimdebüt erleben wird, zählte im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“ hingegen die Rot-Blauen explizit zu den Titelkandidaten, als er sagte: „Ich denke, es gibt mehrere Favoriten für diese Saison. Meppen, Drochtersen und Oldenburg zähle ich zu den Mitfavoriten.“

Dazu hat die SV den Kader im Sommer erneut nur punktuell verändert. Ganze fünf Neuverpflichtungen heuerten am südlichen Elbufer an. Der sportliche Leiter, Sören Behrmann, langjähriger Spieler und Ex-Kapitän, musste von den alten Haudegen, die mindestens seit dem Regionalliga-Aufstieg von 2015 dabei sind, nur Rekord-Stürmer Alexander Neumann verabschieden. Der in Kürze 35 Jahre alt werdende „Neumi“ wechselte nach zehn Jahren in Drochtersen mit sensationellen 117 Treffern in 282 Pflichtspielen zum sechstklassigen TSV Ottersberg. So ist noch ein Trio von den Regionalliga-Anfängen dabei: Torhüter Patrick Siefkes (34; 249 Pflichtspiele für „D/A“; seit 2015 im Verein), Abwehrchef und Kapitän Nico von der Reith (31; 315 Spiele; seit 2011) sowie Jannes Elfers (28; 230 Spiele; seit 2013). Alle drei standen gegen Holsteins U 23 in der Startelf.

Der Kader wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich durch Talente aus den U-Mannschaften der norddeutschen Profi-Klubs qualitativ verbessert. Von den Holstein-Talenten seien Innenverteidiger Tjorve Mohr und sein Nebenmann Liam Giwah sowie Angreifer Miguel Fernandes genannt. Aus den Hamburger Vereinen sind es vor allem die Mittelfeldspieler Matti Steinmann, Maximilian Geißen, Sebastian Haut (alle HSV) und Dennis Rosin (FC St. Pauli). Da steckt jede Menge Qualität drin. In diesem Sommer kam mit Simon Heinbockel lediglich ein junger Torhüter von der U 19 des HSV hinzu, der die Erfahrung aus einem Regionalliga-Einsatz für die U 21 des Rautenklubs mitbringt. Er soll gemeinsam mit Bennet Marquardt, der aus der U 19 des SV Eichede in den Landkreis Stade wechselte, den langjährigen Stammtorhüter Patrick Siefkes herausfordern bzw. vertreten können.

Als „gestanden“ können die drei weiteren Neuverpflichtungen des Sommers gelten. Für die Abwehr wurde Justin Plautz vom VfB Oldenburg geholt. Er stammt aus dem Werder-Nachwuchs, war aber ebenfalls schon bei der U 23 des FC St. Pauli aktiv. Niklas Bär kam vom Eimsbütteler TV. Und viel Angriffswucht versprechen sich die Niedersachsen von Haris Hyseni, der nach vier Jahren den 1. FC Phönix Lübeck verließ. Gegen Holstein wurde der Mittelstürmer ein-, dann allerdings auch unmittelbar vor dem Ausgleichstreffer verletzungsbedingt wieder ausgewechselt. Im Interview für unser Stadionmagazin ging Tim Wulff auf den 31-jährigen Routinier ein. Er sagte: „Haris Hyseni ist ein richtig guter Sturmcenter, der seine Qualitäten in den vergangenen Jahren bemerkenswert unter Beweis gestellt hat. So ein Stürmer ist immer schwer zu verteidigen. Im Sechzehnmeterraum fühlt er sich zu Hause, und solche Stürmer brauchen immer engen Gegnerkontakt, sodass sie ihre Stärken nicht voll ausspielen können.“ Unser Co-Trainer ergänzte: „Wir haben ihn im Blick, und wir versuchen, ihn bestmöglich zu verteidigen. Aber Drochtersen hat nicht nur Haris Hyseni. Miguel Fernandes ist verdammt schnell, und Moritz Göttel war schon Torschützenkönig der Liga. Und Drochtersen hat noch mehr gute Leute, grad auch im Mittelfeld. Da warten viel Qualität und Arbeit auf uns.“

 

Unsere Mannschaft: viele Heimdebüts

„Es waren gegen Drochtersen immer enge und kampfbetonte Spiele mit engen Spielausgängen“, erinnerte sich Tim Wulff im Interview für unser Stadionmagazin. Recht hat er! Dabei liest sich die bisherige Bilanz aus Flensburger Sicht erfolgreich. Im Manfred-Werner-Stadion gibt es nach bislang acht Auftritten unserer Gäste aus dem Kehdinger Land insgesamt die bemerkenswerte Bilanz von sechs Siegen und zwei Remis bei 13:3 Toren. Allein drei Spiele an der Förde endeten 1:0 für Weiche. Insgesamt sieht die Statistik nach bislang 16 Aufeinandertreffen bei neun Flensburger Siegen und vier Remis sowie 22:12 Toren sehr positiv aus. In der vergangenen Saison gab es am zweiten Spieltag in Drochtersen ein torloses Unentschieden, danach in Flensburg am Gründonnerstagabend ein dramatisches 2:2-Remis, mit Gästeführung in der 90. Minute und Ausgleich durch Jannic Ehlers per direkt verwandeltem Freistoß in der späten Nachspielzeit (90.+5).

Woran liegt es, dass Weiche gegen diesen starken Kontrahenten eine solch gute Gesamtbilanz hat? Tim Wulff gab eine kurze Erklärung des beinahe Unerklärlichen: „Beide Mannschaften haben und hatten in all den Jahren eine gute Kaderqualität. Spannende Spiele haben es in den vergangenen Jahren gezeigt, und es werden auch in Zukunft spannende und enge Spiele folgen. Und wenn zwei Mannschaften gegeneinander spielen, die von der Qualität her so dicht beieinander sind, entscheiden Kleinigkeiten. Da waren wir dann oft vielleicht einen Tick besser oder auch glücklicher.“ Auf einen positiven Spielausgang setzt unser Co-Trainer wieder. Zwar wollte er sich auf ein Ergebnis nicht festlegen, lächelnd fügte er jedoch hinzu: „Aber hoffentlich starten wir mit unserer Heimserie im Manni-Werner-Stadion.“ Die schwache Bilanz des Vorjahres, als nur drei Siege vor eigenem Publikum gelangen, lässt da grüßen.

Nach dem starken 1:1-Remis in Meppen war am Sonntagvormittag die Analyse des Spiels sowie eine regenerative Trainingseinheit angesetzt. Cheftrainer Torsten Fröhling ließ daran trotz des Erfolgserlebnisses keinerlei Zweifel. „Das Training am Tag nach einem Spiel ist das wichtigste überhaupt“, so der Ex-Profi, der die Wünsche nach einem trainingsfreien Sonntag abwiegelte. Ab Dienstag begann die Mannschaft nach dem trainingsfreien Montag mit der gezielten Vorbereitung auf die Partie am Freitagabend. Das dann am darauffolgenden Dienstag (06.08.2024, 19 Uhr) angesetzte Pokalspiel bei der Kaltenkirchener Turnerschaft spielt bis dahin noch keine Rolle.

Für manche Flensburger Zuschauer könnte es am Freitag „in unserem Wohnzimmer“ bei 15 Neuverpflichtungen erst einmal leichte Orientierungsprobleme geben. Aber: Cheftrainer Torsten Fröhling ließ in Meppen immerhin gleich sieben Spieler in der Startelf ran, die auch schon in der vergangenen Saison unser Trikot trugen, darunter die Routiniers Dominic Hartmann (31), Marcel Cornils (31), Torben Rehfeldt (30) und René Guder (29) sowie außerdem Mohamed Cherif (24), Torben Marten (21) und Thies Richter (20). Im Tor wird in jedem Fall ein Heimdebütant stehen, da alle drei Schlussmänner unseres Kaders Neuzugänge sind. Lässt Torsten Fröhling die Anfangsformation von Meppen spielen, dann dürfen wir uns auf den dänischen Torhüter Christian Rust (19) freuen. Nicht nur der Jüngste wäre in dem Fall ein Däne, sondern genauso der Älteste: Kapitän Mads Albæk (34). Und mit Innenverteidiger Marshall Faleu (21) sowie Stürmer Ben Opoku (20) gäbe es zwei weitere neue Gesichter im Weiche-Heimtrikot. In Meppen wurden zudem mit Randy Gyamenah (24) und Juri Schlingmann (24) zwei andere debütierende Neuverpflichtungen eingewechselt. Auf der Bank blieben noch deren vier: Torhüter Jovan Jovic (21) sowie Joshua Nwokoma (19), Aaron Brüning (21) und Jakob Johansson (25). Und auch für Rückkehrer Malte Petersen (23) könnte es ein besonderes Spiel werden, lief er doch zuletzt im Manfred-Werner-Stadion als Abwehrchef von Kilia Kiel auf.

Fehlen werden – leider auf längere Sicht – Pelle Hoppe (Reha nach Kreuzbandriss) und Bjarne Schleemann (Schambeinentzündung). Die ebenfalls zuletzt angeschlagenen Theo Behrmann, Maxim Jurk und Alexander Laukart stehen hoffentlich demnächst wieder zur Verfügung. Paul Thieler konnte am vergangenen Sonntag Spielpraxis in unserer U 23 – 0:1 im Test gegen Eckernförde – sammeln.

 

Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!

Das Spiel wird am Freitag, 2. August 2024, um 19.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Tim-Alexander Strampe (MTV Handorf), der von Daniel Piotrowski (Buchholzer FC) und Henning Kann (MTV Treubund Lüneburg) an den Linien assistiert wird.

Wie schon in der vergangenen Saison gibt es alle Spiele der Regionalliga Nord kostenlos im kommentierten Livestream, meistens mit automatisiertem Kamerasystem, über den zentralen Vermarktungskanal des Anbieters SolidSport auf nordfv.tv. Unser Kommentator ist Marc Peetz. Ihr gelangt dorthin unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 und ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Dazu müssen alle neuen Benutzerinnen und Benutzer einmalig ein kostenloses Benutzerkonto erstellen. Hierfür werden nur eine gültige E-Mail-Adresse sowie der Vor- und Zuname benötigt. Der Livestream läuft ab zehn Minuten vor Anpfiff, also ab 19.20 Uhr. Auf fussball.de bieten wir zudem einen ausführlichen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings nur der Stadionbesuch, den sich alle Weiche-Fans zur Saisonheimpremiere ohnehin nicht entgehen lassen sollten.

Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein.

Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.

Ein Hinweis noch zum Wetter: Für den Freitagabend werden angenehme Temperaturen um die 20 Grad erwartet. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist gering – bestes Wetter zum Stadionbesuch!

Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans zur Einstimmung in das Wochenende einen schönen Fußballabend im Manfred-Werner-Stadion.