Vorfreude auf das Nord-Süd-Landesduell
Neuigkeiten
Vorfreude auf das Nord-Süd-Landesduell
Am Samstag kommt Eintracht Norderstedt
Am kommenden Samstag, 1. März 2025, darf der SC Weiche Flensburg 08 in der Regionalliga Nord nach fast vier Monaten Pause endlich mal wieder vor eigenem Publikum antreten. Zu diesem ersten Heimspiel des neuen Jahres erwartet unsere Mannschaft ab 13.30 Uhr zum meteorologischen Frühlingsanfang im Manfred-Werner-Stadion den FC Eintracht Norderstedt. Die Ansetzung weckt Erinnerungen an den 18. Mai 2024, als die Gäste ihr Weiche-Trauma überwanden und unsere Equipe knapp vor den Abgrund zur Oberliga stürzten. Bevor nun die 23. Auflage des Nord-Süd-Landesderbys angepfiffen wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.
Zur Lage: Havelse vor Nagelprobe bei D/A
Der vergangene 23. Spieltag konnte erneut nicht vollständig absolviert werden, da die Partie zwischen Phönix Lübeck und dem FC St. Pauli II abgesagt werden musste. Es blieb der einzige Ausfall des vergangenen Wochenendes, an dem es drei bestens besuchte Spiele gab. Einen neuen Zuschauer-Liga-Rekord brachte das Traditionsduell zwischen Meppen und Oldenburg, dem 9.980 Fans beiwohnten. Mit dem 2:0-Auswärtssieg setzten die Oldenburger ihren Aufwärtstrend fort, wohingegen Meppen nach der ersten Heimniederlage den Anschluss an die Spitzenplätze zu verlieren droht. Während 3.700 Zuschauer auf der Lübecker Lohmühle beim 0:1 gegen Drochtersen/Assel ebenfalls eine Enttäuschung erlebten, konnten sich die meisten der 1.900 Besucher in Emden über einen 1:0-Heimsieg gegen Todesfelde freuen.
Von den Siegen der Verfolger Drochtersen und Emden ließ sich Havelse nicht beeindrucken. Durch einen Sonntagsschuss am Sonntagnachmittag zum 2:1-Heimsieg gegen Weiche untermauerte der Spitzenreiter seine Tabellenführung. Einen späten Heimsieg konnte auch Norderstedt feiern. Mit 4:2-Toren wurde Schlusslicht Holstein Kiel II geschlagen zurück in die Landeshauptstadt geschickt. Im Abstiegskampf kam Teutonia Ottensen zu einem 1:1-Remis gegen den HSV-Nachwuchs, während der Bremer SV sogar mit 2:1 beim SSV Jeddeloh II gewann. Außerdem unterlag Lohne auf eigenem Platz gegen die Bremer Werder-Zweitvertretung mit 1:3-Toren.
Am nun bevorstehenden 24. Spieltag ist für den TSV Havelse am Samstag ab 17.30 Uhr die Nagelprobe vorgesehen, wenn der Spitzenreiter bei seinem ärgsten Verfolger Drochtersen/Assel gastieren wird. Eröffnet wird der Spieltag indes bereits am Donnerstagabend um 19 Uhr mit dem Duell zwischen Werder Bremen II und Oldenburg. Am Freitag darf der SV Meppen sein „Auswärtsspiel“ gegen Jeddeloh II ab 18.30 Uhr in der eigenen Hänsch-Arena bestreiten, wo der Ex-Zweitligist bereits in der Hinrunde den SSV mit 3:1-Toren besiegt hatte. In den beiden anderen Partien des Samstags trifft der Hamburger SV II ab 13 Uhr auf Phönix Lübeck, und eine halbe Stunde später wird das Landesduell zwischen Weiche und Norderstedt angepfiffen.
Der Samstag hält noch vier Partien bereit. Dabei kann auch der Bremer SV ab 15 Uhr nicht auf eigener Anlage antreten. Er muss auf Platz 11 am Weserstadion ausweichen, wo der VfB Lübeck erwartet wird. Die übrigen drei Spiele werden um 14 Uhr angepfiffen. Bei Holstein II gegen Teutonia Ottensen geht es für die jungen Störche darum, den Anschluss an das rettende Ufer nicht vollends aus dem Blick zu verlieren. Todesfelde möchte daheim gegen Lohne punkten, und der FC St. Pauli II testet die Stärke des Tabellendritten Kickers Emden.
Zum Gegner: im Auf- und mit Rückenwind
Mit dem enorm wichtigen 4:2-Sieg vom vergangenen Sonntag im „Abstiegskracher“ gegen Holstein Kiel II dürften sich die Norderstedter Verantwortlichen bestätigt gefüllt haben. Gerade Rückkehrer Jonas Behounek, der ein halbes Jahr ausgesetzt hatte, erzielte zwei Treffer. Auf ihn und die anderen Winterzugänge ruhen die Hoffnungen im Abstiegskampf. Cheftrainer Elard Ostermann, der im Oktober nach kurzer Übergangszeit den glücklosen Jean-Pierre Richter an der Seitenlinie abgelöst hatte und Abstiegskampf in der Regionalliga Nord von vorherigen Stationen (Lüneburg, FC St. Pauli II) bestens kennt, durfte im Winter weitere Verstärkungen begrüßen. So heuerte neben Jonas Behounek zudem Morten Rüdiger an, der zuletzt in der 3. Liga für den VfB Lübeck verteidigt hatte und danach vereinslos war. Auch Stürmer Ohene Köhl, der vom Liga-Rivalen Hamburger SV II kam, feierte gegen die jungen Störche sein Debüt. Der Berliner Niklas Petzsch, von Viktoria 89 aus der Regionalliga Nordost gewechselt und damit die vierte Winter-Verpflichtung, fehlte hingegen aus Verletzungsgründen im Kader.
Mit dem Sieg gegen Holstein II steht „EN“ aktuell mit 22 Punkten aus ebenso vielen Spielen auf Platz 15 des Achtzehnerfeldes. Der Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld ist vorerst hergestellt, die Kluft zu den bei Platz 16 beginnenden festen Abstiegsplätzen ist allerdings schmal. Die Norderstedter hatten vor dem „Restrunden“-Start gegen Holstein II eine mäßige Saison gespielt, die eben auch zum Trainerwechsel geführt hatte. Zwar gelang der Saisonstart mit vier Spielen ohne Niederlage, doch neun Partien in Serie mit nur drei Punkten brachten den Fahrstuhl in den Tabellenkeller in Gang. Von dort sind die Süd-Schleswig-Holsteiner seit dem 10. Spieltag nicht mehr richtig aufgetaucht. Nach der Hinrunde und einige Wochen später zum Jahreswechsel stand jeweils Abstiegsplatz 16 in der Bilanz. Bemerkenswerten Siegen wie bei Phönix Lübeck (1:0) oder gegen Werder Bremen II (3:2) folgten immer wieder Enttäuschungen. Vor dem jetzigen 4:2-Heimsieg gegen Holsteins U 23 gab es bereits im letzten Spiel des Jahres 2024 mit dem 1:1-Remis beim heimstarken SV Meppen einen Hoffnungsschimmer.
Die Eintracht hatte nach dem in Flensburg am letzten Spieltag der vergangenen Saison geschafften Klassenerhalt einen deutlich größeren personellen Umbruch erlebt als in den Jahren zuvor. Seitdem haben 16 Spieler „EN“ verlassen; ebenso viele kamen neu. Von denen, die blieben, haben einige in der Liga einen ausgesprochen guten Namen. So ist der Angriff u. a. mit Linksaußen Nils Brüning, seinem Pendant von der rechten Seite, Nick Selutin, und „Center“ Manuel Brendel prominent besetzt. Nils Brüning und Manuel Brendel fehlten allerdings zuletzt verletzungsbedingt wie auch Jack James. Der erst 19-jährige Deutsch-Amerikaner, der bislang 22 Spiele mit vier Toren in der Regionalliga zu verzeichnen hat, ist in Flensburg – ein Tor im Hinspiel, eine Torvorlage bei der „Entscheidungsschlacht“ vom Mai 2024 – kein Unbekannter mehr. Kapitän ist der 27-jährige Mittelfeldregisseur Ersin Zehir. Weitere Routiniers sind etwa Dane Kummerfeld (32) und Philipp Koch (34). Eine seit einiger Zeit bestehende Problemposition ist die des Torhüters. Gegen Holstein II war Dave Ceesay der einzige aus dem Regionalliga-Kader verbliebene Schlussmann.
Bislang ist es der Eintracht zu selten gelungen, konstant gute Leistungen abzuliefern, Das sieht auch unser Mittelfeldspieler Paul Thieler so, der im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“ über die Rand-Hamburger sagte: „Es ist sehr schwer, sie einzuschätzen, weil sie einerseits gezeigt haben, was sie können, aber andererseits es doch nicht regelmäßig abliefern.“
Unsere Mannschaft: endlich wieder vor eigenem Publikum
Nach der 1:2-Niederlage beim TSV Havelse musste unsere Mannschaft ohne Punkte, aber durchaus mit erhobenem Haupt und neu gewonnenem Selbstvertrauen nach Hause fahren. Die Niederlage war bitter, wie auch Trainer Torsten Fröhling nach der Partie eingestand. Doch der Blick war ein paar Stunden später bereits nach vorn gerichtet. Torhüter Jovan Jovic, der in der Regionalliga Nord erstmals zwischen den Pfosten stand, sagte noch auf der Heimfahrt aus Havelse kommend: „In der Mannschaft herrscht sehr große Vorfreude auf das Spiel, weil so viele Spiele zuvor abgesagt wurden. Wir sind jedenfalls sehr heiß, dass es wieder losgeht und wir vor unseren Fans spielen dürfen.“
Am Montag gab es die Videoanalyse zum Auftritt in Havelse und das normale Programm am Tag nach einer Liga-Partie. Der Dienstag war frei, und am Mittwoch begann Weiche die vergleichsweise kurze Vorbereitung auf das Duell mit Norderstedt. Die dann bereits wenige Tage später, am Mittwoch, 5. März, anstehende nachzuholende Begegnung beim SSV Jeddeloh II spielt bei alledem derzeit noch keine Rolle.
Für Cheftrainer Torsten Fröhling sowie Pelle Hoppe, Theo Behrmann und Randy Gyamenah ist die Partie eine besondere, geht es doch gegen den Ex-Verein. Allerdings dürften Pelle Hoppe und Theo Behrmann, die sich nach langwierigen Verletzungen allmählich wieder herangekämpft haben, zumindest nicht in der Startelf auftauchen und vermutlich darüber hinaus noch im Spieltagskader fehlen. Eine besondere Begegnung ist die Partie gewissermaßen auch für Paul Thieler. Unser 19-jähriges Mittelfeldtalent, das bislang nicht allzu viele Einsätze in der vierten Liga hatte, durfte im Hinspiel sein Debüt feiern. Dementsprechend erinnert es sich gern an den damaligen 2:1-Sieg in Norderstedt. Unsere Nummer acht sagte im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“: „Das war ein gutes Gefühl, vom Trainer in einem so engen Spiel das Vertrauen zu bekommen. Und es hat mich sehr gefreut, dass wir das Spiel letztendlich auch gewinnen konnten. Für mich persönlich war es eine geile Erfahrung, an die ich mich noch lange erinnern werde.“ Und vorausschauend auf das nun anstehende Rückspiel meinte er: „Es ist wichtig, dass wir sie nicht unterschätzen oder sie – wie im Hinspiel – mit Fehlern und Platzverweis stark machen.“
Weitere Premieren könnten am Samstag folgen. Unser Torhüter Jovan Jovic sowie Innenverteidiger Karim Hüneburg und Außenbahnspieler Tarik Pannholzer könnten erstmals vor eigenem Publikum auflaufen. Der Schwede Gustav Karimi steht zudem vor seinem Pflichtspieldebüt für den SC. Alle vier dürften am Samstag zumindest im Kader sein. Hingegen werden Marian Sarr, Torben Marten und Maxim Jurk mit großer Wahrscheinlichkeit aus Verletzungsgründen weiterhin fehlen.
Die bisherige Bilanz spricht klar für Weiche. In zwölf gemeinsamen Regionalliga-Spielzeiten trafen sich die Kontrahenten bis dato 22-mal. Aufgrund des Corona-bedingten Saisonabbruchs kam es 2020/21 nicht zum Rückspiel. Bei zwölf Flensburger Siegen und acht Remis bei 35:20 Toren konnte Norderstedt nur zwei Begegnungen für sich entscheiden. In Flensburg gab es bislang elf Spiele mit sieben Siegen des SC und drei Remis bei 18:8 Toren. Allerdings: Das jüngste Aufeinandertreffen im Manfred-Werner-Stadion am 18. Mai 2024 gewann die Eintracht mit 2:0, die damit Weiche am letzten Spieltag an den Abgrund zur Oberliga schickte. Nick Selutin erzielte vor 1.724 Fans im Doppelpack die beiden späten Gäste-Tore (80., 90.+8). Das Hinspiel der laufenden Saison am 1. September 2024 ging mit 2:1 an unsere Mannschaft. Nach einem Doppelpack von Marcel Cornils (10., 44.) konnte Jack James für die Heimelf vor 483 Zuschauern nur noch verkürzen (68.), obgleich Weiche nach „Gelb-Rot“ gegen Malte Petersen (56.) in Unterzahl war.
Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!
Das Spiel wird am Samstag, 1. März 2025, um 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Tim-Alexander Strampe (MTV Handorf), der von Tim Lahse (TVV Neu Wulmstorf) und Henning Kann (MTV Treubund Lüneburg) an den Linien assistiert wird.
Die Spiele der Regionalliga Nord werden weiterhin kostenlos im kommentierten Livestream, oft (wie bei uns) mit automatisiertem Kamerasystem, über den zentralen Vermarktungskanal des Anbieters SolidSport auf nordfv.tv übertragen. Ihr gelangt zum Stream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 und ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Dazu müssen alle neuen Benutzerinnen und Benutzer einmalig ein kostenloses Benutzerkonto erstellen. Hierfür werden nur eine gültige E-Mail-Adresse sowie der Vor- und Zuname benötigt. Der Livestream läuft ab zehn Minuten vor Anpfiff, also ab 13.20 Uhr. Auf fussball.de bieten wir zudem einen ausführlichen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings nur der Stadionbesuch, den sich alle Weiche-Fans beim Nord-Süd-Duell ohnehin nicht entgehen lassen sollten.
Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein.
Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.
Ein Hinweis zum Wetter: Für den Samstagnachmittag werden Temperaturen um acht Grad zu erwarten sein. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist sehr gering, sodass für Spieler wie Fans gute Bedingungen vorherrschen dürften.
Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans einen schönen Fußballnachmittag in unserem Manfred-Werner-Stadion.