Vor dem Auftakt der Meisterrunde: Top-Spiel gegen Top-Favoriten
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Vor dem Auftakt der Meisterrunde: Top-Spiel gegen Top-Favoriten
Es geht los!
Die Meisterrunde startet für unsere Mannschaft gleich mit einem Knaller, kommt doch der Süd-Erste VfB Oldenburg zu uns ins Manfred-Werner-Stadion. Bevor aber diese Spitzenpartie am frühen Samstagnachmittag angepfiffen werden wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.
Zur Lage: zehn Spieltage im Galopp
Die erstmals praktizierte Meisterrunde bringt die jeweils besten fünf Vertretungen aus der Süd- und der Nord-Gruppe der zweigeteilten Regionalliga Nord zusammen. Noch liegen keinerlei Erfahrungen mit diesem Spielmodus vor. Viele Mannschaften des Nordens und des Südens haben sich in den vergangenen beiden (Corona-)Jahren maximal auf der Ebene von Freundschaftsspielen getroffen. Die Süd-Vertretungen kommen zudem frisch aus der Winterpause, während der Norden im neuen Jahr bereits fleißig war und zwei reguläre Spieltage absolviert hat.
Die Teilnehmer der Meisterrunde starten dabei nicht bei Null. Da die bereits absolvierten direkten Süd- bzw. Nord-internen Duelle mitgenommen werden, liegt der Süd-Primus VfB Oldenburg mit 17 Punkten auch in der neuen Konstellation vorn. Die Niedersachsen sind der Top-Favorit auf den Meistertitel und werden nun an den zehn Spieltagen ausschließlich von den Nord-Vertretungen getestet. Hinter dem SV Werder Bremen II (16) lauern Holstein II (14), Weiche und Teutonia (je 13). Dass für den Nachwuchs aus der Landeshauptstadt keine Lizenzunterlagen für die 3. Liga eingereicht wurden, schmälert dessen Aussichten nicht, in den Titelkampf eingreifen zu können. Klar ist allerdings, dass am Ende die beste aufstiegsberechtigte Mannschaft die Relegation gegen den Vertreter der Regionalliga Nordost bestreiten darf.
Mit dem Süd-Ersten Oldenburg kommt zum Auftakt demnach gleich der Top-Favorit ins Manfred-Werner-Stadion. Die anderen Partien dieser ersten Runde haben es ebenfalls in sich. Bereits am Freitag gibt es das Duell der zweiten Mannschaften von Hannover 96 und Holstein Kiel, die sich erst vor ein paar Wochen im Test (3:2 für Holstein begegneten). Letztere haben sich nach dem starken 3:0 gegen Teutonia in der Liga und dem 4:0 im Test gegen unsere Jungs sowie Platz 1 in der Nord-Gruppe ebenfalls zu einem Mitfavoriten aufgeschwungen, der jetzt nachweisen muss, diese Marke berechtigt zu tragen. Der VfB Lübeck versucht am späten Freitagabend, mit einem Heimsieg gegen Delmenhorst Boden gutzumachen. Am Sonntag ist dann die U 21 des HSV gegen Hildesheim in der Favoritenrolle gefordert, während sich Teutonia 05 und Werder II in einem weiteren Top-Spiel gegenüberstehen werden.
Zum Gegner: starker Ritt durch die Süd-Gruppe
Der VfB Oldenburg marschierte mit beeindruckender Konstanz durch seine Hauptrunden-Gruppe. An den 18 Spieltagen belegten die Niedersachsen stets einen der ersten beiden Plätze, sodass die Frage der Qualifikation für die Meisterrunde nie ernsthaft zur Disposition stand. Eine einzige Niederlage kassierten die auswärts noch ungeschlagenen Oldenburger. Unter dem Vorstandsvorsitzenden und Präsidenten Wolfgang Sidka, der nach rund 30 Jahren – damals als Spieler, dann Spieler-Trainer und schließlich Trainer – im April letzten Jahres zu seinem Ex-Klub zurückfand, ist Ruhe beim 1897 gegründeten Traditionsverein eingekehrt. Dabei hat man beim Ex-Zweitligisten, der 1992 beinahe einen sensationellen Bundesliga-Aufstieg hingelegt hätte – im Übrigen mit unserem heutigen Co-Trainer „KaPe“ Nemet im Trainerteam –, eigentlich immer das Gefühl, dass die Regionalliga zu klein gedacht ist für die Ansprüche des „großen“ VfB, der nach dem VfB Lübeck das zweitgrößte Fan-Aufkommen der Regionalliga Nord aufweist. So könnte in diesem Jahr die langersehnte Rückkehr in den Profi-Fußball gelingen.
Sorgen soll dafür ein ausgeglichen besetzter Kader, der von Trainer Dario Fossi (40) angeleitet wird. Hervorzuheben sind vielleicht die beiden Angreifer Maik Lukowicz (27), der bereits neun Saisontreffer erzielt hat, sowie Routinier Max Wegner (32, mit viel Profi-Erfahrung). Die Offensive ist mit 45 erzielten Toren brandgefährlich. Allerdings kann sich die Defensive bei gerade erst einmal zwölf Gegentreffern in den 18 Hauptrundenspielen ebenfalls sehen lassen. Dafür zeichnen in erster Linie Stammtorhüter Pelle Boevink (24) und die beiden Innenverteidiger Leon Deichmann (25) und Marcel Appiah (33) verantwortlich. Allerdings genügt der Fokus auf die genannten Spieler keineswegs. Beim VfB scheint ein Rad ins nächste zu greifen. Und: Es „droht“ weitere Verstärkung. Im Winter kamen mit Jakob Bookjans (21), Rückkehrer aus den USA, und dem Österreicher Patrick Möschl (29; u. a. drei Jahre bei Dynamo Dresden) zwei interessante Zugänge.
Freilich hat der Süd-Primus ein Problem, das er nicht zu verantworten hat. Er ist seit dem 12. Dezember ohne Pflichtspiel und weiß daher nicht genau, wo er sportlich wirklich steht. Die letzten drei Liga-Auftritte 2021 waren überaus überzeugend: 4:0 gegen Lüneburg, 4:1 in Rehden und 7:1 gegen den HSC Hannover. In Testspielen etwa gegen die Liga-Rivalen Rehden (3:2/H), gegen Delmenhorst in Ganderkesee (3:0) und am vergangenen Samstag gegen Hildesheim (5:3) in Bremen sollte die Form überprüft werden. Dennoch: Eine gewisse Unsicherheit, ob an die Leistungen des vergangenen Herbstes nahtlos angeknüpft werden kann, ist vermutlich spürbar.
Unsere Mannschaft: Chance und Chancen nutzen!
In das neue Jahr 2022 hat Weiche bislang eher einen „Stotter-Start“ hingelegt. Dem knappen 2:1-Sieg in Heide folgte eine 0:3-Heimniederlage gegen Teutonia, ehe es zum Abschluss der Hauptrunde in Drochtersen (1:1) und gegen den FC St. Pauli II (3:3) zwei Remis gab. Auch die jüngste Testspielniederlage bei Holstein Kiel II (0:4) trug sicherlich nicht dazu bei, das Selbstbewusstsein zu steigern, wenngleich positiv hervorzuheben bleibt: Unsere Mannschaft hat sich in Kiel etliche gute Torchancen erspielt und u. a. dreimal die Querlatte des gegnerischen Tores getroffen, war demnach alles andere als chancenlos. Torjäger Christopher Kramer betont im Interview mit unserem Stadionmagazin zudem: „Wir sind schlecht in das neue Jahr gestartet, aber ich kann Euch versichern, dass es nur die verpatzte Generalprobe war.“ Nun in der Meisterrunde kommt es darauf an. Und so schätzt unser Mittelstürmer, der 2016/17 für die blau-weißen Oldenburger aktiv war, die Situation vor dem Auftaktspiel der Meisterrunde optimistisch ein, wenn er meint: „Ich denke, dass wir sehr gute Chancen haben, wenn wir es schaffen, in den zehn Spielen zu zeigen, was wir können und jeder an sein Maximum geht. Wir haben eine sehr gute Mannschaft, mit sehr guten Spielern und haben dies auch schon häufig unter Beweis stellen können.“ Ergänzend möchte man meinen: Auswärts gelang das in der Hauptrunde zumeist. Aber bei den Spielen im eigenen Stadion gibt es noch viel Luft nach oben. So startet unsere Mannschaft nach zuletzt fünf Heimspielen ohne Sieg aktuell als statistisch schlechteste Heim-Equipe in die entscheidende Meisterrunde.
Nachdem beim 3:3-Remis gegen den FC St. Pauli II zwölf Spieler des Kaders nicht zur Verfügung standen, hat sich die Lage mittlerweile deutlich entspannt. Dass gleich drei Kader-Plätze, wie gegen die jungen Kiez-Kicker, unbesetzt bleiben, wird wohl so schnell nicht wieder vorkommen, zumal der zuständige Norddeutsche Fußball-Verband (NFV) das Kontingent für Meister- und Abstiegsrunde von bislang vier auf fünf Wechsel erhöht hat. Trainer Thomas Seeliger hat demnach eine Möglichkeit mehr, während der 90 Minuten mit einem Spielertausch in das Geschehen einzugreifen. Allerdings wird er auf den Gelb-gesperrten Dominic Hartmann sowie verletzungsbedingt weiterhin auf Ilidio Pastor Santos (wieder im Lauftraining) sowie Bjarne Schleemann (Muskelzerrung) verzichten müssen. Gerade der Ausfall von Dominic Hartmann, der bislang in allen 20 Liga-Spielen zum Einsatz kam und dabei starke sieben Tore erzielt hat, wiegt sicherlich schwer. Im Kollektiv aber sollte sich die Last, Dynamik und Torgefahr einzubringen, auf andere Spieler verteilen können.
Siebeneinhalb Jahre liegt der letzte und bislang einzige Oldenburger Sieg gegen Weiche zurück. Damals, am 28. September 2014, gewann der VfB an der Flensburger Förde mit 3:2. Die Gesamtbilanz nach 16 ausgetragenen Aufeinandertreffen spricht hingegen bei neun Flensburger Siegen und sechs Remis eindeutig für Weiche. So gewann unsere Mannschaft auch die jüngsten beiden Duelle aus der Saison 2019/20 jeweils mit 2:1.
Hinweise für alle Fans: nur noch „3 G“!
Das Spiel wird am Samstag, 12. März 2022, um 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Luca Jürgensen (Eintracht Norderstedt), der von Henry Wagner (Grün-Weiß Eimsbüttel/Hamburg) und Furkan Cevdet Vardar (Rot-Weiß Wilhelmsburg/Hamburg) assistiert wird. Einen Livestream bei „Sporttotal.tv“ wird es – wie gewohnt bei Partien in unserem Stadion – geben.
Achtung: Stadiontor und Tageskasse öffnen um 12 Uhr. Beim Einlass gilt für alle Bereiche die „3-G“-Regel(geimpft/genesen/getestet) und Maskenpflicht. Bitte auch einen Personalausweis mitbringen. Kinder unter sieben Jahren benötigen keinen Nachweis. Jugendliche unter 18 Jahren sind von der „3-G“-Regel ebenfalls ausgenommen. Hier reicht ein Testnachweis (z. B. aus der Schule).
Das Stadion darf mit 500 Zuschauern pauschal und zusätzlich 75 Prozent der Restkapazität ausgelastet werden. Damit sind mehr als 1.500 Zuschauer zulässig. Stehplätze können wieder angeboten werden.
Bei Fragen könnt Ihr Euch wie immer gern an unsere Fanbetreuung wenden. Ansprechpartner sind Björn Geng, Daniel Henke und Niklas Voß (Tel.: 0174/6 35 73 44; fanbetreuung(at)weicheflensburg08.de).
Wir wünschen allen Fans einen unterhaltsamen Fußballnachmittag und einen schönen Aufenthalt bei uns im Manfred-Werner-Stadion!