Unglückliche Heimniederlage gegen junge Kiezkicker
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Unglückliche Heimniederlage gegen junge Kiezkicker
SC Weiche Flensburg 08 – FC St. Pauli II 0:1 (0:0)
Im vorletzten Heimspiel der Regionalliga Nord musste der SC Weiche Flensburg 08 am 32. Spieltag eine ebenso unglückliche wie unnötige Niederlage hinnehmen. Unsere Mannschaft verlor mit 0:1 gegen den FC St. Pauli II. Im Manfred-Werner-Stadion endete vor 1.092 Zuschauern bei frühlingshaft-sonnigem, aber nicht allzu warmem Wetter die kleine Serie von vier Spielen ohne Niederlage, während eine andere hielt: Die Gäste blieben in Flensburg nach einem 1:0 (06.04.2023) und einem 5:0 (23.09.2023) zum dritten Mal in Folge siegreich und ohne Gegentor. Während Gästetrainer Benny Hoose nach der Partie von einer insgesamt zufriedenen Entwicklung seiner Jungs sprach, sagte unser Verantwortlicher Torsten Fröhling: „Kompliment an meine Mannschaft. Ich bin trotz der Niederlage mit der Mannschaft zufrieden.“
Bei Weiche gab es gegenüber der Startelf vom jüngsten 3:1-Sieg in Todesfelde keine Änderungen. Zur Pause blieb der früh angeschlagene Marshall Faleu in der Kabine, sodass Malte Petersen nach Verletzung aus dem Emden-Spiel (0:4) vor sechs Wochen sein Comeback geben konnte. Im Verlauf der zweiten Halbzeit wurden zudem Tarik Pannholzer, Randy Gyamenah, Pelle Hoppe und Juri Schlingmann eingewechselt. Zum Spieltagskader zählten des Weiteren Torhüter Nils Bock, Joshua Nwokoma und Co-Trainer Tim Wulff. Nicht in das Aufgebot schafften es – z. T. nach Trainingsrückstand aufgrund von Verletzungen oder Erkrankungen – Torhüter Jovan Jovic, Marian Sarr,Maxim Jurk, Gustav Karimi, Mads Albæk, Paul Thieler sowie der langzeitverletzte Alexander Laukart und der „gelb“-gesperrte Karim Hüneburg.
Gästetrainer Benny Hoose änderte seine Startelf gegenüber jener vom 3:0-Sieg gegen Holstein II dreimal. Torhüter Kevin Jendrzej sowie Muhammad Dahaba und Marc Bölter begannen für Torhüter Eric Oelschlägel sowie Thieß Mahnel (beide nicht im Kader) und den etatmäßigen Kapitän Julian Ulbricht (auf der Bank).
Die Partie begann gleich mit einem Aufreger. Nach einem Zweikampf von Torben Marten und Johann von Knebel im Flensburger Strafraum entschied der Referee auf Strafstoß. Doch den Schuss von Max Herrmann in die Tormitte parierte SC-Schlussmann Christian Rust (3.). Danach landete ein gefährlich abgefälschter 12-m-Schuss von Theo Schröder auf dem Tordach (8.). Den besseren Eindruck am Beginn hinterließen jedenfalls die Gäste. Weiche fand erst allmählich in die Partie und hatte die beste Chance, als Jannis Turtschan einen Ball an der Mittellinie vertändelte, Thies Richter den Konter startete und auf halbrechts zu Marcel Cornils passte. An Torhüter Kevin Jendrzej kam der Abschluss unserer Nummer zehn vorbei, aber er wurde von Luis Jahraus mit der Brust vor der Linie geklärt (9.).
Insgesamt beruhigte sich die Partie nach der ebenso hektischen wie schwungvollen Anfangsphase etwas, zumal die ganz großen Torchancen hüben wie drüben nun nicht mehr heraussprangen. Ein Schuss von Dominic Hartmann von halbrechts aus 20 Metern wurde zum Eckstoß abgefälscht (34.), und auf der Gegenseite prüfte Max Herrmann aus 25 Metern Christian Rust, der aber ohne Probleme parierte (40.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Gäste dann allerdings ihre nächste Top-Chance. Doch nach Freistoß von Marwin Schmitz aus dem rechten Halbfeld parierte Christian Rust den Kopfballaufsetzer von Theo Schröder auf fünf Metern mit starker Parade (45.+1).
In die zweite Halbzeit starteten nach einem 22-m-Flachschuss von Sandro Plechaty, der für Torhüter Kevin Jendrzej keine Gefahr bedeutete (46.), erneut die Hamburger besser, doch aus ihrer kleinen Drangphase resultierte keine wirkliche Abschlusshandlung. Weiche wurde daraufhin wieder stärker und hatte ein paar Möglichkeiten, so über Ben Opoku nach einer scharfen flachen Eingabe von der rechten Seite von René Guder an den Fünfer (55.) oder als René Guder selbst nach Ballgewinn von Theo Behrmann von Ben Opoku in die Spur geschickt, allerdings dann auch zu weit nach rechts abgedrängt wurde, sodass Torhüter Kevin Jendrzej den Abschluss um den Pfosten lenken konnte (59.). Der Distanzschuss von Bjarne Schleemann wurde sichere Beute des Torhüters der jungen Kiezkicker (81.). Den nächsten Hochkaräter hatte schon in der Schlussphase Dominic Hartmann nach feiner Ablage von René Guder, aber unsere Nummer 37 verzog von halbrechts links am Kasten vorbei (82.).
In der Schlussphase sorgte Weiche für mehr Druck. Lennart Appe prüfte so aus Nahdistanz nach einer Eingabe von Dominic Hartmann seinen eigenen Torhüter (88.). Es deutete dennoch eigentlich alles auf ein 0:0 hin. Doch den Treffer erzielten die nach der Pause deutlich gezähmter auftretenden Hamburger. Eine Freistoßflanke von Marwin Schmitz köpfte Emil Staugaard aus neun Metern von halblinks im hohen Bogen ins lange Eck ein, unerreichbar für Weiche-Schlussmann Christian Rust, wobei sich der Torschütze dabei deutlich sichtbar mit den Händen gegenüber Torben Marten einen Vorteil verschafft hatte (90.+1).
Weiche blieb in der Nachspielzeit die Flucht nach vorn. Dabei kam unsere Mannschaft zweimal dem Ausgleich verdammt nahe. Aber erst wurde ein Kopfball von Malte Petersen nach Freistoß-Eingabe von Pelle Hoppe noch von Lennart Appe kurz vor der Linie über das eigene Gebälk geköpft (90.+4). Danach klärte erneut Peer Mahncke per Kopf auf der Linie, nachdem Torben Marten nach einer Flanke von Randy Gyamenah geköpft hatte (90.+4). Der großgewachsene Innenverteidiger rammelte dabei an den Pfosten und musste deshalb lange behandelt und mit einer Trage vom Platz gebracht werden. Gute Besserungswünsche gehen daher an den Innenverteidiger der Braun-Weißen! Nach dem etwa 17. Flensburger Eckstoß pfiff der Unparteiische dann ab.
Der FC St. Pauli II hatte im körperlich sehr robusten und enorm kopfballstarken Peer Mahncke und in Johann von Knebel, über den bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung nach einer Stunde alle Offensivbemühungen der Gäste liefen, seine auffälligsten Akteure. Bei Weiche konnte sich der fehlerfreie Christian Rust die beste Note verdienen. Ein Lob geht aber an die gesamte Mannschaft.
Der 33. und damit vorletzte Spieltag findet am kommenden Wochenende statt. Unsere Mannschaft ist dann bereits am Freitagabend, 9. Mai 2025, ab 19.30 Uhrbeim Hamburger SV II im Stadion Hoheluft zu Gast.
Weiche: Rust – Behrmann (90.+2 Schlingmann), Faleu (46. Petersen), Marten, Plechaty – Schleemann – Guder, Hartmann (Kap./89. Hoppe), Cornils, Richter (67. Pannholzer) – Opoku (73. Gyamenah). Trainer: Fröhling.
FC St. Pauli II: Jendrzej – Dahaba (46. Rinal), Mahncke, Staugaard, Jahraus (63. N. Schmidt) – Turtschan (74. Appe), Bölter (63. Brauburger), Schmitz, Herrmann – von Knebel (Kap./60. Hense), Schröder. Trainer: Hoose.
Tor: 0:1 Staugaard (90.+1).
Zuschauer: 1.092 im Manfred-Werner-Stadion, Flensburg-Weiche.
Schiedsrichter: Mika Jungclaus (TSV Lamstedt).
Gelbe Karten: Hartmann (Foul an von Knebel, 26.), Marten (Foul an Schröder, 76.), Petersen (Foul an Hense, 86.), Schleemann (Foul an Schröder, 90.)/Staugaard (Foul an Behrmann, 76.), Hense (Unsportlichkeit, 78.), N. Schmidt (Foul an Cornils, 90.+3).
Besonderes Vorkommnis: Rust (Weiche) hält einen Strafstoß von M. Herrmann (3.).
Trainerstimmen:
Der Trainer des FC St. Pauli II, Benny Hoose, sagte: „Ich denke, wir sind in der ersten Halbzeit gut ins Spiel gekommen. Es war nicht nur der Elfmeter, sondern auch zwei, drei andere Szenen da. Dann gab es einen kleinen Bruch in der ersten Halbzeit und Weiche kam auf. Ich habe aber keine ganz klare Torchance von Weiche gesehen. Wir sind auch nicht mehr richtig zu guten Torchancen gekommen, standen aber defensiv sehr stabil und kamen über einen Standard zum Lucky Punch. Wir sind zufrieden mit der Entwicklung im Verlauf der Saison und gehen mit viel Selbstvertrauen in die letzten Spiele. Euch wünsche ich ebenfalls einen guten Abschluss, und dann sehen wir uns in der kommenden Saison wieder.“
Unser Trainer Torsten Fröhling meinte in Richtung seines Trainerkollegen: „Ich gebe Dir soweit Recht. Dass Christian Rust den Elfmeter gehalten hat, war etwas zum Aufrütteln. Danach haben wir das gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, sodass es ein gutes Spiel war. Wir wollten Umschaltmomente nutzen. Und da muss ich Dir widersprechen, wenn ich daran denke: Marcel Cornils mit einer Riesenchance, Dominic Hartmann, der verzieht … Wir hatten gehofft, dass wir das Tempo hochhalten können. Negativ war, dass wir zu viele Standards zugelassen haben, auch durch dumme Fouls. Das ist ja bei St. Pauli, was die Körpergröße betrifft, keine typische U 23. Und wieder ist es ein Freistoß, durch den Du verlierst. Das ist umso bitterer. Aber Kompliment an meine Mannschaft. Ich bin trotz der Niederlage mit der Mannschaft zufrieden. Gute Besserung an Peer Mahncke.“