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Um Punkte gegen den VfB Lübeck

Neuigkeiten

Um Punkte gegen den VfB Lübeck

Am Donnerstag kommt der Drittliga-Absteiger

15. April 2025

Im zweiten Heimspiel binnen weniger Tage wird der SC Weiche Flensburg 08 den VfB Lübeck empfangen. Bevor die Nachholpartie des 22. Spieltags am Abend des Gründonnerstags, 17. April 2025, um 19.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen werden wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

Zur Lage: Havelse ist Meister!

Der torreiche 30. Spieltag mit 44 Treffern (im Schnitt 4,89 pro Spiel) sorgte an der Spitze für die endgültige Entscheidung. Nach einem 2:0-Sieg gegen Teutonia Ottensen feierte der TSV Havelse mit 3.500 Zuschauern im ausverkauften Wilhelm-Langrehr-Stadion die Meisterschaft. Die Glückwünsche zum ebenso verdienten wie beeindruckenden Titelgewinn gehen demzufolge nach Garbsen. Nun werden viele norddeutsche Fußballfreunde den Rand-Hannoveranern für die beiden Aufstiegsspiele gegen den Nordost-Meister – wahrscheinlich 1. FC Lok Leipzig – die Daumen drücken. Das werden vor allem die Mannschaften und deren Fans tun, die den Liga-Verbleib in der Regionalliga Nord noch nicht sicher haben.

In jenem Abstiegskampf schöpfte der SV Todesfelde nach dem 3:1-Sieg bei der U 23 der KSV Holstein neue Hoffnungen, während für die Jungstörche auf dem letzten Tabellenplatz der Zug wohl abgefahren ist. Bittere Heimniederlagen mussten zudem der SSV Jeddeloh II mit 2:7 vor 1.089 Fans gegen den Tabellendritten aus Emden und der Bremer SV mit dem 3:4 gegen Lohne hinnehmen, wobei auf dem Panzenberg der erst eingewechselte Bernd Riesselmann mit der allerletzten Aktion zum Siegtor für Lohne traf (90.+4). Auch Norderstedt, zuvor in allen sieben Liga-Spielen des Kalenderjahres ungeschlagen, musste eine Heimniederlage quittieren. Gegen den auswärts bislang eher schwachen SV Meppen gab es eine 0:2-Pleite. Hingegen konnte Weiche gegen den Tabellenvierten Werder Bremen II beim 3:3-Remis punkten. Die lange Serie ohne Niederlage des VfB Oldenburg hielt mit dem 1:1-Unentschieden in Drochtersen. Ein Remis gab es zudem im Stadtderby zwischen dem VfB und Phönix Lübeck. An der Lohmühle sahen 6.799 Fans ein 2:2. Bleibt noch der 4:2-Sieg des HSV-Nachwuchses im Derby gegen die U 23 des FC St. Pauli zu erwähnen.

Mit insgesamt acht Nachholspielen am Gründonnerstag (fünf) und Ostermontag (drei) wird die Tabelle in den kommenden Tagen begradigt. Drei Vertretungen werden an beiden Tagen im Einsatz sein: neben Weiche auch der FC St. Pauli II und unser Gegner vom Montag, der Bremer SV. Zuvor hat der Bremer SV am Donnerstag zum fünften Mal in Folge (!) Heimrecht, wenn ab 18 Uhr der SV Meppen am Panzenberg gastieren wird. Der FC St. Pauli II muss bereits am Nachmittag, ab 14 Uhr, beim SV Werder Bremen II ran. Um 18.30 Uhr wird die Partie des VfB Oldenburg gegen Lohne angepfiffen werden. Ab 19 Uhr setzt Jeddeloh II auf einen wichtigen Heim-Dreier gegen Teutonia Ottensen. Und nochmals 30 Minuten später beginnt zum Abschluss des Donnerstags die Partie zwischen Weiche und dem VfB Lübeck.

Zum Gegner: Drittliga-Absteiger mit treuem Anhang

Nach dem Abstieg aus der 3. Liga hat Sportvorstand Sebastian Harms dem damals neuen Cheftrainer Guerino Capretti angesichts knapper Kassen einen eher kleinen Kader zur Verfügung gestellt. Aktuell ist das Aufgebot offiziell mit 23 Spielern ausgewiesen, wobei davon wiederum einige allerdings eher in der schleswig-holsteinischen Oberliga zuhause sind. Die Optionen für den Cheftrainer, an dessen Seite der Ex-Flensburger Pierre Becken als Co-Trainer fungiert, stellen sich infolgedessen zuweilen als begrenzt dar. Bislang hat der Deutsch-Italiener Guerino Capretti 28 verschiedene Akteure eingesetzt, darunter auch einmal seinen Assistenten.

Der Spagat, mit sparsamen, aber klugen Transfers die Kosten zu minimieren und dabei möglichst nicht zu viel sportliche Qualität zu verlieren, ist zumindest aus tabellarischer Sicht gelungen. Der VfB rangiert auf Platz sieben, hat den Lokalrivalen Phönix, der mit zwei Zählern mehr auf dem Konto auf Platz fünf steht, noch immer im Blick und mit dem Abstieg nichts mehr zu tun. Die nur mäßige Heimbilanz mit je fünf Siegen, Remis und Unentschieden bei einem enorm treuen Anhang wird dabei durch eine starke Auswärtsbilanz mit lediglich zwei Niederlagen aus 14 Gastauftritten kaschiert. Nur Meppen (3:0) und Jeddeloh II (3:2) gelangen Heimsiege gegen die Marzipanstädter – und das jeweils im vergangenen September. Seitdem hat sich der VfB zu einer wahren Auswärtsmacht entwickelt. Zuletzt gelangen Siege beim Bremer SV (1:0), beim Hamburger SV II (3:2) und bei Teutonia Ottensen (5:0). Gepunktet wurde bei Holstein Kiel II (im Holstein-Stadion) und beim Meister TSV Havelse (jeweils 1:1). Und zwei Saisonziele werden die Grün-Weißen noch verfolgen: in der Liga am Ende in der Abschlusstabelle möglichst vor dem Stadtrivalen Phönix landen und das Landespokalfinale am 24. Mai 2025 gegen Kaltenkirchen gewinnen.

Vom vormaligen Drittliga-Kader wurden etwa Torhüter Gavin Didzilatis, der sich im Saisonverlauf gegen Neuzugang Noah Oberbeck (Holstein II) durchgesetzt hat, sowie Kapitän Marvin Thiel, „Dauerbrenner“ Leon Sommer, der bislang keines der 32 Pflichtspiele (29-mal Liga, dreimal Landespokal) verpasst hat, und Robin Kölle gehalten. Auch die beiden Stürmer Manuel Farrona Pulido und Felix Drinkuth zählen dazu. Während Linksaußen Pulido neun Saisontore erzielt hat, steht der Ex-Norderstedter Drinkuth bei zehn. Der Rechtsaußen dürfte am Donnerstag allerdings aufgrund seiner fünften gelben Karte, die er am Samstag im Stadtduell erhielt, ebenso gesperrt sein wie der Ex-Drochtenser Mittelfeldspieler Jorik Wulff (zuletzt Greifswald) nach dessen zehnter gelber Karte. Für das Mittelfeld, u. a. mit Julian Albrecht (Hansa Rostock II), kam im Winter mit Jakob Korte ein Leihspieler vom Zweitligisten Preußen Münster hinzu. Den für Drinkuth freiwerdenden Posten im Angriff könnten Herdi Bukusu (vormals Bremer SV), Winterneuzugang Moritz Göttel (Drochtersen) oder auch Morten Wahl (groß gewachsener Zentrumsspieler, zuvor Eichede) einnehmen. Im Angriff ist zudem John Posselt zu beachten. Der zuvor vereinslose Stürmer mit Vergangenheit beim FC St. Pauli II, war erst im September nachverpflichtet worden und steht aktuell bei sechs Saisontreffern. Für die Defensive waren die Verpflichtungen von Luca Menke (FC St. Pauli II) und Bent Andresen (Hamburger SV II) wichtig, wobei für den Ex-HSV-er die Saison mit einigen Verletzungen kaum zufriedenstellend verlief, während sich Jannik Westphal aus der eigenen „Zweiten“ – anders als etwa der zuvor vereinslose Kevin Bukusu, Bruder von Stürmer Herdi Bukusu – gleich einen Stammplatz in der Abwehr erobern konnte.

Ungeachtet dessen werden die Grün-Weißen sicherlich auch am Gründonnerstagabend auf Unterstützung ihrer zahlreichen reisefreudigen Fans bauen können. Für Sandro Plechaty indes ist das kein Problem. Im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“ sagte unser vielseitig einsetzbarer Spieler mit der Nummer 27 bereits im vergangenen Dezember, als die Partie eigentlich stattfinden sollte: „Es ist immer schöner, in einem vollen Stadion vor größerer Kulisse zu spielen. Besonders ist das Spiel heute deswegen aber nicht unbedingt. Ich freue mich auf jedes Spiel.“

Unsere Mannschaft: Mut und Selbstvertrauen mitnehmen!

Wer eine 3:1-Führung wenige Minuten vor Abpfiff noch verspielt, versinkt normalerweise in eine Kater-Stimmung. Das drohte sicherlich am vergangenen Samstag unmittelbar nach dem 3:3-Ausgleich von Werder Bremen II und dem Schlusspfiff auch bei unserer Mannschaft. Doch nur wenig später überwogen Mut, Hoffnung und Zuversicht. Leistung und Resultat jedenfalls stimmten, ebenso wie die Unterstützung von den Rängen. „Wir wollten die Zuschauer mitnehmen“, sagte René Guder, der bei seiner Auswechslung nach drei Torvorlagen und vielen gelungenen Offensivaktionen Szenenapplaus erhielt. Der Routinier weiter: „Ich sehe das Spiel positiv. Wir haben drei Tore geschossen. Wir wollten eine Reaktion zeigen. Das haben wir. Wir haben gezeigt, dass die Mannschaft lebt.“ Und Ben Opoku, der zweimal Nutznießer der starken Torvorbereitungen war und seine Saisontreffer Nummer neun und zehn erzielte, bestätigte in einer kleinen Journalistenrunde: „Das Spiel hat uns Mut gegeben. Darauf werden wir aufbauen. Die Stimmung ist jedenfalls nicht schlechter geworden.“

Neben René Guder und Ben Opoku erntete Torhüter Nils Bock die meisten Schulterklopfer. Es war gerade einmal sein zweiter Einsatz in der Regionalliga. „Wir hatten einen Torwart, der uns nach der Pause den Arsch gerettet hat“, bestätigte René Guder. Doch diese drei Spieler hervorzuheben, wird den anderen eingesetzten Akteuren kaum gerecht. René Guder hatte einen starken Theo Behrmann auf der rechten Seite hinter sich wie es links mit Thies Richter und Sandro Plechaty war. Das Zentrum hielten die beiden Routiniers Dominic Hartmann und Mads Albæk dicht. Und die Innenverteidigung mit Marshall Faleu und Torben Marten ließ wenig zu. Weil die „Allzweckwaffe“ Bjarne Schleemann den frühen Ausfall von Karim Hüneburg kompensierte, stimmte das gesamte Ensemble, in das sich mit Tarik Pannholzer und Juri Schlingmann zwei weitere Wechsler nahtlos einfügen konnten. Daran soll nun im Landesduell, das zumindest aus Flensburger Sicht schon beinahe (Landes-)Derby-Charakter hat, gegen den VfB Lübeck angeknüpft werden.

Nach dem Regenerations- und Spielersatztraining vom Sonntagvormittag gab es am Montag einen freien Tag, bevor die kurze Vorbereitung auf die Partie gegen den VfB beginnen wird. Aufgrund der Kürze der Zeit wird sich personell vielleicht nicht viel im Kader ändern können. Pelle Hoppe war bereits gegen seine Ex-Mannschaft, die Bremer U 23, im Spieltagskader. Mit Karim Hüneburg, der mit Verdacht auf Muskelzerrung ausschied, ist eher nicht zu rechnen. Ob Torhüter Christian Rust, Randy Gyamenah (beide ebenfalls nach muskulären Problemen) und Marcel Cornils (nach Erkrankung) rechtzeitig fit werden, entscheidet sich vermutlich erst kurzfristig. Obgleich Fortschritte bei Marian Sarr, Malte Petersen und Maxim Jurk sichtbar sind, werden die Langzeitverletzten bzw. Rekonvaleszenten genauso wie Alexander Laukart weiterhin fehlen.

Das Hinspiel dieser Saison gewann Weiche am 20. August 2024, beim Drittliga-Absteiger vor 3.253 Zuschauern mit 2:1-Toren. Nach den beiden Treffern von Marcel Cornils (77., 87.) konnte Marvin Thiel vom Strafstoßpunkt nur noch verkürzen (89.). Insgesamt hat Weiche nach 16 Duellen in der Regionalliga bei 19:17 Toren mit acht Siegen und drei Remis die Nase vorn. In sieben Aufeinandertreffen im Manfred-Werner-Stadion gab es vier Heimsiege und zwei Remis bei 8:6 Toren. Dabei war die Kulisse viermal vierstellig bei einem Schnitt von 1.210 Besucherinnen und Besuchern.

Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!

Das Spiel wird am Donnerstag, 17. April 2025, um 19.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Florian Lisiak (SV Friedrichsort), der von Jannik Schneider (VfR Laboe) und Jan Mika Kröhnert (Holstein Kiel) an den Linien assistiert wird.

Die Spiele der Regionalliga Nord werden weiterhin kostenlos im kommentierten Livestream über den zentralen Vermarktungskanal des Anbieters SolidSport auf nordfv.tv übertragen. Ihr gelangt zum Stream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 und ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Dazu müssen alle neuen Benutzerinnen und Benutzer einmalig ein kostenloses Benutzerkonto erstellen. Hierfür werden nur eine gültige E-Mail-Adresse sowie der Vor- und Zuname benötigt. Der von Marc Peetz kommentierte Livestream läuft ab zehn Minuten vor Anpfiff, also ab 19.20 Uhr. Auf fussball.de bieten wir zudem einen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings nur der Stadionbesuch, den sich alle Weiche-Fans ohnehin nicht entgehen lassen sollten.

Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein.

Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.

Ein Hinweis zum Wetter: Die Prognose verheißt für den Donnerstagabend Temperaturen um oder knapp unter zehn Grad. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist erhöht.

Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans zum Auftakt in das lange Feiertags-Osterwochenende einen schönen Fußballabend in unserem Manfred-Werner-Stadion.