Starker Beginn beim 4:1-Testspielsieg
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Starker Beginn beim 4:1-Testspielsieg
PSV Union Neumünster – SC Weiche Flensburg 08 1:4 (0:3)
Das Testspiel beim Oberligisten PSV Union Neumünster hat der SC Weiche Flensburg 08 am Donnerstagabend mit 4:1-Toren gewonnen. Neun Tage vor dem Pflichtspielauftakt im Landespokal-Achtelfinale beim Heider SV zeigte die neuformierte Mannschaft von Trainer Torsten Fröhling bei sommerlichem Wetter, aber nicht zu hohen Temperaturen starke erste 20 Minuten, in denen der Klassenunterschied deutlich wurde. Im Stadion an der Stettiner Straße, wo Weiche auf dem zauberhaft gepflegten Rasen vor knapp zwölf Monaten schmerzhaft nach Elfmeterschießen aus dem Landespokalwettbewerb 2023/24 geflogen war, sahen 98 Zuschauer einen couragierten Oberligisten, der sich im weiteren Verlauf dem viel probierenden Regionalligisten weitgehend erfolgreich entgegenstemmte. Unser Cheftrainer Torsten Fröhling zeigte sich nach der Partie daher nur bedingt zufrieden: „Wir haben ein Gegentor bekommen. Das ärgert mich. Am Beginn haben wir schön die Tore herausgespielt. Dann kommen die Hacke und der Versuch, den Gegenspieler zu tunneln. Wir wurden dadurch verunsichert. Das darf uns nicht passieren. Wir müssen so ein Spiel konsequent durchziehen.“ Doch unser Trainer zeigte sich im Urteil über das Gesehene schließlich auch milde: „Vier Tore – das freut mich. Okay, die Mannschaft hat in den vergangenen Tagen hart gearbeitet. Da muss man mal über Unzulänglichkeiten hinwegsehen.“
Auf Flensburger Seite kamen zwar 20 Spieler zum Einsatz, doch erhielt die Startelf erheblich mehr Minuten als die nach und nach eingewechselten Akteure. In der Anfangsformation standen lediglich vier Neuzugänge, von denen die Dänen Mads Albæk und Jakob Johansson ihr Debüt im Weiche-Trikot gaben. Ebenfalls seine ersten Minuten im Weiche-Trikot absolvierte Alexander Laukart, der nach der Pause eingewechselt wurde. Die kompletten 90 Minuten standen der kaum geprüfte, aber gut mitspielende Torhüter Christian Rust und Dominic Hartmann auf dem Platz, wobei der Kapitän ungewohnterweise hinten links in einer Dreierkette agierte. Aus dem aktuellen Regionalliga-Kader fehlten neben dem langzeitverletzten Pelle Hoppe die angeschlagenen Bjarne Schleemann, Torben Marten, der Ex-PSVer Malte Petersen und Maxim Jurk sowie Torhüter Nils Bock.
Weiche kam bestens in die Partie und ging bereits nach 46 Sekunden in Führung. Nach einem kurz ausgeführten Eckball brachte Mads Albæk die Flanke, Theo Behrmann setzte die Kugel aus sechs Metern entschlossen unter die Latte (1.). Und Theo Behrmann hatte gleich noch eine starke Offensivaktion, brachte nach einem resoluten Vorstoß von rechts die Eingabe, den Schuss von Juri Schlingmann parierte PSV-Torhüter Torben Franzenburg, Marcel Cornils setzte den Nachschuss vorbei (8.). Das 0:2 fiel dennoch nur wenig später. Diesmal war Mohamed Cherif über links enteilt. Seine Eingabe ließ René Guder passieren. Dahinter stand Juri Schlingmann, der sicher einnetzte (12.). Bei den Abschlüssen von Thies Richter (19.) und Jakob Johansson (20.) war der Schlussmann der Platzherren zur Stelle. Es folgte allerdings ein deutlicher Bruch im Spiel der Flensburger. Fyn Claasen auf der Gegenseite verzog zunächst (23.) und scheiterte danach mit Flachschuss an Weiche-Torhüter Christian Rust (26.). Einmal ging es auf Flensburger Seite noch schnell, als Mads Albæk einleitete und René Guder die Eingabe brachte, doch Juri Schlingmann setzte die Kugel aus Nahdistanz über das Quergebälk (31.). Ungeachtet dessen war am Spielfeldrand der wachsende Unmut bei SC-Trainer Torsten Fröhling unüberhörbar (33.). „Wir führen 2:0 und machen dann ganz einfache Fehler, die uns aus dem Spiel bringen“, raunte er, um die Frage anzuschließen: „Warum schaffen wir es nicht, mal so ein Spiel konsequent durchzuziehen?“
Immerhin: Beim 0:3 erkämpfte sich Thies Richter am gegnerischen Strafraumeck die Murmel, Juri Schlingmann legte auf Marcel Cornils ab, der aus 15 Metern flach und trocken genau ins entlegene Eck traf (39.). Der etwas ersatzgeschwächt angetretene Vorjahres-Oberliga-Dritte hatte aber inzwischen das Spiel weitgehend ausgeglichen gestalten können.
Nach dem Seitenwechsel – bei unserer Mannschaft blieb zunächst die Anfangsformation auf dem Platz – litt das Spiel unter nachlassender Konzentration und zunehmend den zahlreichen Wechseln auf Flensburger Seite. Zwar behielt Weiche die Spielkontrolle, doch in der Offensive prägten schnelle Ballverluste das Geschehen. So blieb es bei drei Torraumszenen. Alexander Laukart scheiterte mit seinem Abschluss am zur Pause eingewechselten PSV-Torhüter Samuel Aphrem (58.). Nach schöner Rechtsflanke von René Guder versenkte Ben Opoku die Kugel zum 0:4 (61.). Doch einmal war die Flensburger Abwehr zu weit aufgerückt, sodass sie im Konter anfällig war. Tim Möller hatte rechts viel Platz und konnte flanken, Mohamed Bouzoumita vollendete im Zentrum zum 1:4-Endstand (63.).
Besonders hervortun konnten sich beim SC Weiche – gerade in den starken ersten 20 Minuten – Theo Behrmann und Juri Schlingmann. Dominic Hartmann zeigte über 90 Minuten ebenfalls eine gute Leistung. Bei den Polizisten, bei denen der Ex-Flensburger Paul Eberhardt in der Viererabwehrkette 90 Minuten durchspielte, fielen vor allem Innenverteidiger Paul Sachse, der „Sechser“ Grady Zinkondo und Kapitän Fyn Claasen in der Mittelfeldzentrale auf.
Weiter geht es bereits am Samstag, 13. Juli 2024. Dann gibt es im Stadion Kropp ein „Blitzturnier“, in dem Weiche zunächst ab 14 Uhr auf den heimischen TSV treffen wird, ehe 75 Minuten später der TSV Nordmark Satrup als Gegner auf unsere Jungs warten wird.
Weiche: Rust – Behrmann (65. Faleu), Rehfeldt (83. Nwokoma), Hartmann (Kap.) – Cherif (76. Brüning), Albæk (76. Thieler) – Richter (54. Pfeil), Cornils (52. Laukart), Johansson (60. Gyamenah) – Schlingmann (52. Opoku), Guder (65. Kurzbach). Trainer: Fröhling.
Tore: 0:1 Behrmann (1.), 0:2 Schlingmann (12.), 0:3 Cornils (39.), 0:4 Opoku (61.), 1:4 Bouzoumita (63.).
Schiedsrichterin: Levke Scholz (VfB Lübeck), unauffällig in einem fairen Spiel.
Zuschauer: 98 im Stadion an der Stettiner Straße, Neumünster.