Sieg gegen starken TSV
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Sieg gegen starken TSV
SC Weiche Flensburg 08 – TSV Havelse 2:0 (1:0)
Der SC Weiche Flensburg 08 hat am 35. Spieltag der Regionalliga Nord das Duell gegen den TSV Havelse mit 2:0 gewonnen und damit die passende Antwort auf die jüngsten beiden Auswärtsniederlagen in Drochtersen und Lübeck sowie die 0:2-Hinspielschlappe gegeben. Unsere Mannschaft war am Samstagnachmittag im Manfred-Werner-Stadion vor 636 Zuschauern bei kühlen Temperaturen unter zehn Grad in einer unterhaltsamen, abwechslungsreichen Partie effizienter als der Drittliga-Absteiger, der einen guten Ball spielte, die Murmel aber eben nicht im Flensburger Kasten unterbrachte. Während TSV-Trainer Samir Ferchichi nach der Partie gefasst resümierte, dass Fußball halt ein Ergebnissport sei, sagte unser Verantwortlicher Benjamin Eta: „Es war super wichtig für uns. Die ersten Minuten waren richtig gut und die besten Minuten, die wir bislang gespielt haben. Dann haben wir viele bzw. zu viele Chancen zugelassen. Aber wir haben gegengehalten.“
Gegenüber dem Spiel beim VfB Lübeck (0:2) vor einer Woche gab es vier Änderungen in der Flensburger Startformation. Patrick Herrmann, Kevin Schulz, John Dethlefs und Nico Empen begannen für Tobias Fölster, Julian von Haacke, Florian Meyer und Dominic Hartmann. Eingewechselt wurden nach der Pause nacheinander Marcel Cornils, der Ex-TSVer Tobias Fölster, Brian Jungjohann sowie Torben Marten und Christopher Kramer. Im 20er Spieltagskader blieben zwei Plätze frei. So standen ferner nur noch Torhüter Philip Østerbæk und Dan-Emilian Neicu im Aufgebot. Der etatmäßige Kapitän Dominic Hartmann bekam eine Pause zur Regeneration; Julian von Haacke fehlte „Gelb“-gesperrt. Außerdem standen Florian Meyer und Noel Kurzbach nicht zur Verfügung. Beim TSV Havelse rückten Jannik Oltrogge und Mika Stuhlmacher für Julian Rufidis (Bank) und Yannik Jaeschke (nicht im Kader) neu in die Startelf.
Nach einer Trauerminute für die Opfer des Brandes im Flensburger Norden am vergangenen Donnerstag baute Weiche sofort Druck auf. Den ersten Abschluss hatte Kevin Schulz aus gut 20 Metern, den Torhüter Norman Quindt parierte (10.). Als Patrick Thomsen den Ball nach Eckstoß von René Guder direkt genommen hatte, verhinderte ein toller Reflex des TSV-Schlussmannes den Einschlag (13.). Doch danach kamen die Niedersachsen zunehmend besser ins Spiel. Eine erste Gäste-Offensivaktion hatte Julius Langfeld, der von halbrechts am langen Pfosten vorbeizielte (15.). Die erste richtig gute Chance hatte der TSV, als Florian Riedel aus dem Halbfeld auf Julius Langfeld flankte, der Zeit zur Ballkontrolle hatte, dann aber aus Nahdistanz das lange Eck verfehlte (18.). Auch in der Folge blieb Havelse am Drücker. Torben Engelking jagte einen satten Distanzschuss knapp über den Querbalken (19.). Beim Distanzschuss von Timo Friedrich musste SC-Torhüter Jesper Heim fausten (23.). Inmitten der stärksten Phase der Gäste ging – zu jenem Zeitpunkt durchaus überraschend – Weiche in Führung. Nico Empen klaute am Strafraum den Ball von Deniz Cicek, der Schuss von René Guder bereitete Torhüter Norman Quindt aufgrund des Platzes Probleme, und Nico Empen staubte zum 1:0 ab (26.). Beim schönen Schuss von John Dethlefs von der Strafraumkante hatte der Gäste-Schlussmann ein paar Probleme (32.). Doch statt des möglichen 2:0 wäre es beinahe auch mit einem 1:1 in die Pause gegangen. Marco Schleef bekam eine Riesenchance, war aber aus kurzer Distanz zu überrascht, und Weiche-Schlussmann Jesper Heim konnte parieren (37.).
Die Gäste hatten nach dem Seitenwechsel deutlich mehr vom Spiel, wenngleich daraus kein Chancenfestival resultierte. Mika Stuhlmacher köpfte einen Eckstoß über das Tor (49.). Der eingewechselte Eliakim-Mbila Kukanda legte die Kugel nach einem Dribbling auf Marco Schleef nach halblinks heraus, SC-Torhüter Jesper Heim konnte den Abschluss zum Eckball klären (60.). Auch danach hatte Havelse zwei gute Möglichkeiten. Marko Ilic dribbelte sich auf der linken Seite durch und legte auf Torben Engelking zurück, dessen Abschluss vom Fünfmeterraum aber misslang, sodass Jesper Heim sicher zugreifen konnte (65.). Spätestens Julius Langfeld hätte allerdings den Ausgleich erzielen müssen, als er mit Eliakim-Mbila Kukanda einen Doppelpass spielte und frei vor dem Weiche-Tor auftauchte, die Kugel jedoch rechts vorbeischoss (67.).
Unsere Mannschaft hingegen kam erst bei einem von René Guder getretenen Freistoß zur ersten Möglichkeit nach der Pause. Torhüter Norman Quindt lenkte die Kugel über die Latte (75.). Das war das Signal für mehr Offensivbeteiligung der Platzherren. Jonah Gieseler legte steil auf René Guder auf rechts heraus, dessen Querspiel Norman Quindt in höchster Not abfing (78.). Und der TSV-Schlussmann war nochmals zur Stelle, als Jonah Gieseler sich drehte und aus Nahdistanz abschloss (81.). Die letzte Chance der Garbsener hatte erneut Torben Engelking mit einem abgefälschten Schuss, den Jesper Heim mit starker Parade zum Eckstoß abwehrte (89.). Auf der Gegenseite hatte bereits Marcel Cornils die Entscheidung auf dem Fuß, doch nach einem schönen Haken setzte er bei einem Konter den Ball über das rechte obere Tordreieck (90.+1). So blieb es dem Schlussakkord vorbehalten, für die Entscheidung in der sehenswerten Partie zu sorgen. Als Havelse alles nach vorn geworfen hatte, kam Christopher Kramer ein paar Meter hinter der Mittellinie mit dem Kopf vor Torhüter Norman Quindt an den Ball, hatte auf rechts nun viel Wiese vor sich, seinem Schuss in Richtung leeres Tor jagte Brian Jungjohann hinterher, der die Murmel vor ebenfalls sprintenden Gästespielern zum 2:0 und seinem ersten Regionalliga-Treffer einschob (90.+3).
Beim TSV Havelse fielen Florian Riedel als Dauerläufer auf der rechten Seite sowie die beiden Spitzen Julius Langfeld und Torben Engelking besonders auf, wobei Letztere eben „die Buden“ nicht machten. Die besten Noten bei unserer Mannschaft konnten sich Torhüter Jesper Heim und Innenverteidiger Torben Rehfeldt verdienen. Vor allem in der ersten Halbzeit konnte sich zudem Patrick Herrmann mit vielen gelungenen Ballaktionen auf der rechten Seite auszeichnen.
In der Liga geht es für unsere Mannschaft am kommenden Samstag mit dem vorletzten Auswärtsspiel weiter. Am 13. Mai gastiert sie ab 16 Uhr beim SSV Jeddeloh in der 53acht-Arena im Edewechter Ortsteil.
Weiche: Heim – Herrmann, Thomsen, Rehfeldt (Kap.), Schleemann – Dethlefs (82. Jungjohann), Wirlmann (V), K. Schulz (70. Fölster) – Guder (87. Kramer), Gieseler (87. Marten), Empen (63. Cornils). Trainer: Eta.
Havelse: Quindt – Minz, Tasky (Kap.), Friedrich (V) – Oltrogge (69. Rufidis) – Riedel, Cicek (V/46. Kukanda/V), Stuhlmacher (83. Cakir), Schleef (63. Ilic) – Engelking, Langfeld (81. Qela). Trainer: Ferchichi.
Tore: 1:0 Empen (26.), 2:0 Jungjohann (90.+3).
Zuschauer: 636, darunter ca. 20 Gäste-Fans, im Manfred-Werner-Stadion, Flensburg-Weiche.
Schiedsrichter: Marco Scharf (TSV Altenwalde), mit guter, unaufgeregter Spielleitung, gab viermal „Gelb“, und zwar für Wirlmann (Foul an Rufidis, 86.) auf Flensburger sowie Cicek (Foul an K. Schulz, 40.), Kukanda (Foul an Cornils, 74.) und Friedrich (Meckern, 90.+2) auf Garbsener Seite.
Trainerstimmen:
Der TSV-Trainer Samir Ferchichi sagte: „Wir hatten eine lange Fahrt und sind nun entsprechend enttäuscht, zumal wir es mittlerweile nicht gewohnt sind, zu verlieren. Wir hatten die ersten zehn Minuten gut überstanden, umgestellt und dann mehr Zugriff bekommen. Wir geraten mit 0:1 in Rückstand, als wir selbst das Spiel kontrolliert hatten. Wir hatten relativ viele Chancen, waren aber im letzten Drittel nicht zwingend genug. Dazu hatte Weiche einen guten Torhüter. Am Ende ist Fußball ein Ergebnissport. Wir haben heute Punkte liegen gelassen.“
Unser Trainer Benjamin Eta meinte: „Es war super wichtig für uns. Samir hat das schon gut analysiert. Wir wussten, wie Havelse spielt. Die ersten Minuten waren richtig gut und die besten Minuten, die wir bislang gespielt haben. Wir sind verdient mit 1:0 zur Pause gegangen. Dann haben wir viele bzw. zu viele Chancen zugelassen. Aber wir haben gegengehalten und Kontersituationen gehabt. Wir wollten unbedingt das Tor machen, das hat man gesehen. Danke an Samir und Havelse. Wir drücken Euch die Daumen.“