Premiere in Delmenhorst

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Premiere in Delmenhorst

Vorschau auf das Auswärtsspiel beim SV Atlas

5. Mai 2022

Der Countdown läuft. Es sind nur noch drei Spieltage, dann ist die Regionalliga-Saison 2021/22 vorbei. Und unsere Mannschaft möchte noch die maximale Punktzahl holen – also neun Zähler. Den Anfang macht das Auswärtsspiel beim SV Atlas Delmenhorst. Bevor aber am Samstagnachmittag in der Industriestadt in unmittelbarer Bremer Nachbarschaft der erste Auftritt des SC Weiche in Delmenhorst angepfiffen werden wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

Zur Lage: Entscheidungen nahen

Mit einem Sieg in Delmenhorst könnte Weiche am Samstag einen wichtigen Schritt in Richtung Vizemeisterschaft der Regionalliga Nord gehen – und zugleich noch etwas Druck auf den VfB Oldenburg aufbauen. Der Spitzenreiter ist einen Tag später Gastgeber für die U 21 des Hamburger SV. Sollte der Tabellenführer diese Aufgabe am Sonntagnachmittag erfolgreich lösen und weitere drei Punkte holen, dann hätte Weiche ohnehin nur noch eine Chance, bei Punktgleichheit mit dem besseren Torverhältnis Meister zu werden.

Doch Hätte, Wenn und Aber geben nun wahrlich nur bedingt eine brauchbare Orientierung. Halten wir uns daher an das, was zuletzt passiert ist. Der VfB Oldenburg kam am vergangenen Sonntag nach einem 0:2-Rückstand um seine zweite Saisonniederlage noch herum, erkämpfte sich beim FC Teutonia 05 ein 2:2-Unentschieden, nachdem sich unsere Mannschaft gegen Hannover 96 II nach der Pause gesteigert und die drei Zähler beim 2:1-Sieg eingesackt hatte. Auch in den weiteren Partien des 7. Spieltages gab es Heimsiege der Nord-Vertreter. Der HSV II bezwang die Zweite von Werder im Schlussspurt mit 2:1 und rückte an den punktgleichen Kontrahenten heran. Holstein II mühte sich zum 1:0-Heimsieg gegen Delmenhorst, und der VfB Lübeck konnte gleich sechs Zähler buchen. Dem klaren 5:0 gegen Hildesheim folgte ein paar Tage später in einer vorgezogenen Begegnung ein 3:1-Heimsieg gegen Hannover 96 II.

Zum Zeitpunkt des Anpfiffs unseres Spiels am Samstag in Delmenhorst wird der VfB Lübeck seine Regionalliga-Saison bereits absolviert haben. Die Marzipanstädter sind zwei Begegnungen voraus und treten nun bereits ab 14 Uhr zum Grün-Weiß-Duell in Bremen an. Noch eine Stunde eher wird die Partie zwischen Hannover II und Teutonia angepfiffen werden. Und am Sonntag komplettiert die Paarung zwischen Hildesheim und Holstein II diesen achten Spieltag.

Zum Gegner: in Meisterrunde daheim dreimal remis

Der SV Atlas Delmenhorst ist in der Meisterrunde bislang mit erstaunlicher Konstanz aufgetreten. Während es auswärts – beim VfB Lübeck (0:0), HSV II (0:1), SC Weiche (0:2) und Holstein II (0:1) – noch keine Tore und nur einen Zähler gab, spielte man im eigenen Stadion jeweils unentschieden. Gegen Holstein Kiel II fielen vor 793 Zuschauern keine Tore, ein 1:1 gab es jeweils gegen Teutonia vor 600 Anhängern und gegen Lübeck vor 1.005 Fans. Mit dem achten Tabellenplatz wird man beim SV Atlas nicht völlig unzufrieden sein, da man mit dem Einzug in die Meisterrunde den Klassenerhalt bereits in Sack und Tüten hatte. Dennoch hatte man sich für jene Meisterrunde vielleicht noch mehr erhofft.

Mannschaft, Verein und Anhänger des SV Atlas hinterließen beim Hinspiel in Flensburg, das wegen Corona-Fällen bei den Gästen vom ursprünglichen Termin auf den Gründonnerstagabend verlegt worden war, einen sympathischen Eindruck. Der erst 31-jährige Trainer Key Riebau dankte auf der Pressekonferenz nach dem 2:0-Sieg des SC Weiche gleich zweimal den Gastgebern: zum einen für das Entgegenkommen bei der Spielverlegung zum ursprünglich angesetzten Termin, zum anderen für die erlebte Gastfreundschaft. Zugleich bemühte er das Bild des unbedarften Außenseiters, indem er hervorhob: „Wir sind im Grunde genommen noch ein Aufsteiger.“ Diese Aussage beruht auf der Tatsache, dass die eigentliche Aufstiegssaison 2020/21 bekanntlich nach nur wenigen Spielen abgebrochen werden musste. Sieht man sich indes den Kader des SV Atlas an, kann man darin enorm viel Erfahrung entdecken. Nicht zuletzt ist da der 34-jährige Dominik Schmidt als Abwehrroutinier zu nennen, der erst im Januar an die Delme gewechselt war. Aber auch sonst findet man jede Menge Spieler, die zum Teil schon viele Stationen in der Regionalliga Nord hinter sich gebracht haben. Dazu zählt Julian Stöhr, der mit seinen 24 Jahren bereits für Rehden, Drochtersen/Assel, Weiche und nun Delmenhorst in jener vierten Liga gekickt hat. Der Ex-Flensburger kann auch als Beispiel für jene Spieler gelten, die in den Nachwuchsleistungszentren der – meistens: norddeutschen – Profi-Vereine groß geworden sind. Angreifer Marco Stefandl kann sogar drei Jahre beim FC Bayern München in seiner Vita nachweisen.

Zuletzt führte Torhüter Rico Sygo die Gelb-Hemden als Kapitän auf das Feld. Etatmäßiger Kapitän ist Nick Köster. Bester Saisontorschütze ist Mattia Trianni mit fünf Treffern, gefolgt von Marco Stefandl mit vier Toren.

Unsere Mannschaft: Mini-Chance wahren

Unsere Mannschaft ist einen Tag vor dem VfB Oldenburg gefordert. Daher heißt es, mit einem Auswärtssieg die Minimalchance auf den Titel zu wahren; wohlwissend dass die Jungs um Kapitän Torge Paetow ohnehin auf Ausrutscher des Spitzenreiters hoffen müssen. Doch solange rein rechnerisch die Möglichkeit vorhanden ist, soll sie mit eigenem Zutun auch erhalten bleiben.

Personell hatte Trainer Thomas Seeliger zuletzt viel auf Erkrankungen und Muskelverletzungen seiner Spieler Rücksicht zu nehmen. Gegen Hannover 96 II kamen mit Patrick Thomsen und Marcel Cornils zwei „Gelb“-Sperren hinzu. Mit Patrick Herrmann wird auch diesmal ein Stammspieler nach der fünften „Gelben“ einmal aussetzen müssen. Dafür können aber Patrick Thomsen und Marcel Cornils in den Kader zurückkehren. Verletzungsbedingt dürften weiterhin Ilidio Pastor Santos, Florian Meyer und vermutlich auch Yves Mfumu ausfallen. Man darf gespannt sein, wie Thomas Seeliger unter den Bedingungen die Startelf formieren wird. Gerade hinten rechts könnte es interessant werden, fehlt doch Patrick Herrmann nach 31 Pflichtspielen – davon 28 über die volle Distanz – erstmals in dieser Saison.

Am Samstag wird es eine Premiere geben. Unsere Mannschaft tritt das erste Mal in Delmenhorst an. Gegen den SV Atlas hat es bislang nur ein Aufeinandertreffen gegeben. Das bereits benannte Hinspiel im Manfred-Werner-Stadion ging am Gründonnerstagabend mit 2:0 an Weiche. Damals, 23 Tage vor dem nun anstehenden Rückkampf, trafen Kevin Schulz (50.) und Christopher Kramer mit verwandeltem Strafstoß (75.). Die 739 Zuschauer sahen eine unterhaltsame, temporeiche und vor allem nach der Pause phasenweise gutklassige Partie, von der auch unser Verantwortlicher an der Linie ganz begeistert war. Klaus-Peter Nemet, der den erkrankten Thomas Seeliger vertrat, war wie die meisten Zuschauer sehr positiv angetan. Auf der Pressekonferenz nach den 90 Minuten sagte er: „Wir haben heute ein richtig gutes Regionalliga-Spiel gesehen, mit viel Tempo. Die Mannschaft hat sich als Team präsentiert und verdient die drei Punkte geholt.“ In sein Lob wollte „KaPe“ den Gegner einbezogen wissen: „Dazu gehört aber auch ein guter Gegner, der richtig gut gegengehalten hat.“

Hinweise für alle Fans: kein Livestream aus Delmenhorst

Das Spiel wird am Samstag, 7. Mai 2022, erst um 16 Uhr im Städtischen Stadion von Delmenhorst in der Düsternortstraße angepfiffen. Als Schiedsrichter amtiert Florian Pötter (FC Voran Ohe), der von Florian Schwarze (MSV Hamburg) und Dr. Gerrit Breetholt (Grün-Weiß Eimsbüttel) assistiert wird. Einen Livestream bei „Sporttotal.tv“ wird es nicht geben.

Von Flensburg bis zum Spielort sind es über die A 7, A 1 und A 28 rund 280 km, für die etwa drei Stunden einzukalkulieren sind. Für Zugfahrende mit Umsteigen in Hamburg und Bremen: Der Bahnhof befindet sich rund 2 km vom Spielort entfernt.

Die Eintrittspreise in Delmenhorst liegen zwischen 10 bzw. 8 (ermäßigt) Euro für einen Stehplatz sowie einen unüberdachten Sitzplatz und 13 bzw. 11 (ermäßigt) Euro für einen überdachten Sitzplatz auf der Haupttribüne. Ermäßigungen gibt es bei entsprechender Vorlage für Schwerbehinderte, Rentner und Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren. Das Stadion wird bereits ab 14.30 Uhr geöffnet. Um Warte- und Einlasszeiten zu verringern, bitten die Gastgeber um eine frühzeitige Anreise. Corona-bedingte Beschränkungen gibt es nicht. Dennoch bitten die Gastgeber zum Schutz ihrer Ordnungskräfte bei den Einlasskontrollen darum, dass kurzzeitig eine medizinische Maske oder eine FFP2-Maske genutzt wird.

Bei Fragen könnt Ihr Euch wie immer gern an unsere Fanbetreuung wenden. Ansprechpartner ist Daniel Henke (Tel.: 0174/6 35 73 44; fanbetreuung(at)weicheflensburg08.de).

Wir wünschen allen nach Delmenhorst reisenden Flensburger Fans eine gute Fahrt und ein unterhaltsames Spiel. Der SC Weiche Flensburg 08 ist dankbar für die Unterstützung durch seine Anhänger.