Nun geht’s um den ersten Heimsieg
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Nun geht’s um den ersten Heimsieg
Am Samstag gastiert der FC St. Pauli II in Flensburg-Weiche
Mit dem ersten Saisonsieg am achten Spieltag beim Eimsbütteler TV hat der SC Weiche Flensburg 08 die Negativserie umkehren können. Aus bis dahin sieben Spielen ohne Sieg sind nun fünf Partien ohne Niederlage geworden. Am Samstag besteht für unsere Mannschaft die nächste Chance, um nun auch den ersten „Dreier“ vor eigener Kulisse angehen zu können. Bevor es am Samstagnachmittag gegen die U 23 des FC St. Pauli ernst werden wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.
Zur Lage: Weiche mit höchstem Sieg des Spieltags
Als letzte Mannschaft der Regionalliga Nord hat nun auch der SC Weiche ein Liga-Spiel gewinnen können. Der 5:0-Sieg beim Eimsbütteler TV war das höchste Resultat des achten Spieltags. Weiche machte zugleich einen Satz auf Platz 13. Havelse holte zwar in Lohne beim 1:1-Remis einen Zähler, rutschte im Ranking aber hinter Weiche wie auch Kilia Kiel nach der 0:2-Niederlage bei Phönix Lübeck. Der Hamburger SV II verlor in Jeddeloh II mit 0:2 und blieb zunächst ebenso im Tabellenkeller wie die beiden Neulinge Eimsbüttel und Spelle-Venhaus. Spelle verlor trotz Führung und fast einstündiger Überzahl bei Holstein II mit 1:2. Der Bremer SV spielte gegen Drochtersen 1:1-unentschieden. Meppen findet nach dem 3:2-Sieg beim FC St. Pauli II – nach 3:0-Führung – langsam Anschluss an die vorderen Plätze. Hannover II stoppte mit einem 2:1-Sieg die Eintracht aus Norderstedt, die noch immer mit nun 26 Toren aus acht Spielen über den besten Angriff verfügt. Und im Spitzenspiel beim VfB Oldenburg holte Teutonia einen 0:2-Rückstand auf. Vor 2.156 Zuschauern trennten sich beide mit einem 2:2-Unentschieden.
Am Dienstagnachmittag entfernte sich die U 21 des Hamburger SV durch einen 2:1-Heimsieg in einem Nachholspiel gegen die U 23 von Hannover 96 von den drei Abstiegsplätzen, auf denen nun alle Aufsteiger stehen. Doppeltorschütze Arlind Rexhepi (35., 69.) war der Matchwinner, wobei die Gäste nach „Gelb-Rot“ gegen Adem Podrimaj (34.) fast eine Stunde in Unterzahl agieren mussten. Außerdem wurde nun auch die 5:0-Spielwertung zugunsten des FC St. Pauli II bei Phönix Lübeck (1:2) in die Tabelle eingerechnet, da Phönix auf einen Einspruch verzichtete. Dadurch übernahm Holstein II die Spitzenposition, während Phönix hinter Lohne auf Platz drei abrutschte.
Am kommenden 8. Spieltag muss die einzig noch ungeschlagene Mannschaft, Lohne, zum erstarkten SV Meppen. Der neue Tabellendritte, Phönix, ist in Havelse gefordert. Und der Spitzenreiter, Holstein Kiel II, hat mit dem Bremer SV die vermeintlich leichteste Aufgabe des Spitzentrios. Teutonia erwartet mit Hannover 96 II einen unbequemen Kontrahenten, während Norderstedt vor eigener Kulisse gegen Jeddeloh II wieder in die Erfolgsspur zurückmöchte. Bei Drochtersen gegen Oldenburg treffen zwei bislang in der zweiten Tabellenhälfte platzierte Titelfavoriten aufeinander. Für Weiche geht es gegen den FC St. Pauli II darum, mit einem Sieg die Bilanz auszugleichen und den ersten Heimsieg einzufahren. Und dann stehen zwei echte „Abstiegskracher“ an. Bei Hamburger SV II gegen Eimsbüttel trifft der Tabellenvierzehnte auf den Siebzehnten. Weder ein Heimvorteil – beide tragen ihre Spiele vor eigenem Publikum im Sportpark Eimsbüttel aus – noch ein Favorit ist hier auszumachen; der ETV hält sogar mit, wenn es um die Frage geht, welche Regionalliga-Mannschaft die jüngste der Liga ist. Und bei Spelle-Venhaus gegen Kilia Kiel empfängt das Schlusslicht den Sechzehnten zu einem Duell der Neulinge.
Zum Gegner: Kommt die Herbstdepression?
Die U 23 des FC St. Pauli war mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen stark in die neue Saison gestartet. Aber seitdem ist der Wurm drin. Aus den folgenden fünf Begegnungen gab es sportlich nur noch zwei Remis – 2:2 gegen Kilia Kiel, 1:1 in Havelse –, hingegen dafür drei knappe Niederlagen. Gegen Lohne hieß es 0:1, beim Spitzenreiter Phönix Lübeck wurde 1:2 verloren, und nun unterlagen die Schützlinge von Trainer Elard Ostermann dem SV Meppen mit 2:3. Glück im Unglück: Das Spiel bei Phönix Lübeck wurde im Nachhinein mit 5:0 für die Hamburger gewertet. Die Wertung trägt dazu bei, dass die St.-Paulianer bemerkenswerte 21:10 Tore auf ihrem Konto haben. Mit Bennet Winter haben sie zudem einen echten Torjäger in ihren Reihen. Winter steht mit sechs Treffern auf Platz zwei der Torschützenliste. Der noch 18-jährige Max Marie hat sich bereits viermal in jene Liste eintragen können. Bemerkenswert ist zudem, dass die U 23 des Kiezklubs in der Heimbilanz mit nur zwei Punkten aus vier Spielen das Tabellenende ziert, auswärts aber mit zehn Punkten aus vier Partien nicht nur ungeschlagen, sondern die erfolgreichste Vertretung ist. Die Wahrheit ist auch hier: Die 5:0-Wertung vom Spiel bei Phönix trägt maßgeblich zur Spitzenposition in der Auswärtstabelle bei. Und sie stoppt den beinahe beängstigend ähnlichen Trend des Vorjahres, als die Braun-Weißen anfangs ebenfalls unter den ersten Zehn mitmischten, ehe viele Niederlagen den Absturz auf Platz 18 zur Folge hatten.
Im Sommer 2023 stießen acht Spieler zur U 23 des FC St. Pauli, davon fünf aus dem eigenen Verein. Niklas Jessen kehrte nach einer Saison ohne Einsatz in der 2. Liga zur eigenen U 23 zurück; Torhüter Kevin Jendrzej, Remo Merke, Til Kauschke und Max Marie rückten aus der U 19 auf. Außerdem kamen Schlussmann Pascal Kokott vom Liga-Rivalen Hannover 96 II, der dänische Verteidiger Emil Staugaard und Noah Agbaje vom Drittliga-Absteiger FSV Zwickau. Allerdings hatte der FC St. Pauli II wichtige Zugänge nach der kritischen Hinrunde der vergangenen Saison schon im Januar 2023 getätigt. Da kamen u. a. Abwehrspieler Tjark Scheller von Schalke 04 II sowie die Angreifer Julian Ulbricht von Phönix Lübeck und Bennet Winter aus der eigenen U 19. Der 24-jährige Ulbricht führt seine Mannschaft jetzt als Kapitän auf den Rasen. Er markierte im Frühjahr neun eminent wichtige Tore zum Klassenerhalt, Winter steht aktuell – wie erwähnt – bereits bei sechs Treffern. Zu den Routiniers zählt ansonsten der 29-jährige Sven Mende (einst u. a. VfB Lübeck).
Der Kader wird immer wieder durch Profis ergänzt. So hat Abwehrspieler Luca Günther – seit August mit einem Zweijahresvertrag bei den Profis ausgestattet – in der laufenden Saison bereits sechs Viertliga-Spiele bestritten, war bislang jedoch stets im Zweitliga-Spieltagskader, wo er noch nicht zum Einsatz kam. Die Profis sind diesmal im Samstag-Abendheimspiel gegen Schalke gefordert. Damit wird es schwer vorstellbar, dass die U 23 „von oben“ auf Unterstützung hoffen darf.
Trainer Elard Ostermann führte in der vergangenen Saison die U 23 in seiner ersten Spielzeit als Chef der Kiez-Talente mit einer starken zweiten Saisonhälfte zum Klassenerhalt. Der 54-jährige Ex-Kieler sagte in der Umfrage des Fachmagazins „Kicker“ vor der Spielzeit zu den eigenen Ambitionen: „Wir wollen schnell in ein ruhiges Fahrwasser kommen und streben eine sorgenfreie Saison an.“
Den engsten Kontakt zum FC St. Pauli II hat aus unserer Mannschaft Jesper Heim. Im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“ würdigte der Torhüter seine Ex-Mannschaft. Er sagte: „Gerade offensiv ist die U 23 brandgefährlich. Wir dürfen sie nicht in zu viele Kontersituationen kommen lassen.“ Und weiter lobte unsere Nummer 12: „Sie sind größtenteils als Mannschaft und Trainerteam zusammengeblieben. Die Abläufe sitzen, und die Jungs nehmen den Kampf in der Regionalliga richtig gut an.“
Im Interview mit Marc Peetz für die siebente Folge unserer Reihe „Verlängerung“ äußerte sich auch Pelle Hoppe über den kommenden Gegner. Unser Mittelfeldakteur: „Wie bei den meisten U-23-Mannschaften denke ich mal, dass sie sehr spielstark sind.“
Unsere Mannschaft: unbedingt nachlegen!
Nachdem der erste Saisonsieg gelungen ist, steht nun die Aufgabe an, den ersten „Dreier“ vor eigenem Publikum zu holen. Immerhin wird es bereits der sechste Versuch unserer Mannschaft sein, das Vorhaben zu bewerkstelligen. Jesper Heim hat dafür einen Ansatz parat. Im Interview für den „Steilpass“ sagte er: „Man muss auf dem Platz unsere Erfahrung spüren. Ich will, dass wir von Anfang an zeigen, dass für St. Pauli heute nichts zu holen ist. Druckphasen des Gegners stehen wir alle gemeinsam und mit Leidenschaft durch. Die Fans sind auch ein Faktor. Sie sind ein ganz wichtiger Anker für uns, und der Zuspruch, insbesondere nach den schlechten Leistungen zuletzt, berührt mich sehr. Ich hoffe, dass wir sie noch mit vielen Heimsiegen glücklich machen und so etwas zurückgeben können.“ Passend dazu tippt unser Schlussmann übrigens auf einen 1:0-Sieg. Der Ex-St.-Paulianer: „Der erste Heimsieg würde mich in diesem Spiel ganz besonders glücklich machen.“
Im Interview mit Marc Peetz ging auch Pelle Hoppe darauf ein, was für die 90 Minuten vom Samstagnachmittag anstehen sollte: „Für uns gilt es einfach, das Spiel anzunehmen und wieder da weiterzumachen, wo wir aufgehört haben, nämlich konsequent zu sein, vorne wie hinten, und zu zeigen, dass wir eine Herren-Mannschaft sind.“ Unser mit vier Treffern bislang erfolgreichster Torschütze zeigte sich ebenfalls optimistisch, als er ergänzte: „Und mit dem Erfolgserlebnis im Rücken glaube ich auch, dass es uns gelingen wird.“
Beim Auftritt am Freitag vergangener Woche in Eimsbüttel (5:0) krachten Bjarne Schleemann und Finn Wirlmann bereits in der Anfangsphase heftig gegeneinander. Die beiden Sechser mussten ins Krankenhaus. Mit insgesamt zwölf Stichen wurden die Wunden bei Finn Wirlmann genäht; bei Bjarne Schleemann wurden sogar über 20 Stiche gezählt. Auch wenn sich schlimmste Befürchtungen nicht bestätigten und Bjarne Schleemann bei der nächtlichen Ankunft in Flensburg schon wieder schmunzeln konnte, dürfte ein Einsatz der beiden am Samstag zu früh kommen. Ausfallen werden zudem Marten Schmidt (Innenband im Knie) und Ilidio Pastor Santos (Reha nach Kreuzbandriss), sodass sich der 20er Spieltagskader von allein aufstellen dürfte. Dabei haben Calvin Ogara und Dan Neicu beim überraschenden 3:1-Heimsieg gegen Todesfelde in unserer Oberliga-Mannschaft wertvolle Praxis sammeln und leistungsmäßig überzeugen können.
Nach bislang 20 Duellen zwischen den beiden Kontrahenten stehen neun Flensburger Siege und neun Remis bei 34:19 Toren in der Bilanz. Am 10. Oktober 2021 musste Weiche erstmals gegen den Nachwuchs des FC St. Pauli eine Niederlage einstecken (1:2). Und beim zehnten Aufeinandertreffen im Manfred-Werner-Stadion konnten die Hamburger erstmals in Flensburg gewinnen, als Weiche am 6. April 2023 mit 0:1 unterlag. Der letzte Heimsieg datiert vom 26. Oktober 2019; es war ein 4:1.
Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!
Das Spiel wird am Samstag, 23. September 2023, um 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Mika Jungclaus (TSV Lamstedt), der von Jonas Behrens (TSV Lamstedt) und Maximilian Heinel (TSV Wrestedt/Stederdorf) an den Linien assistiert wird.
Wie schon bei den vorherigen Heimspielen wird es auf dem neuen zentralen Vermarktungskanal der Regionalliga Nord über den Anbieter SolidSport einen von Marc Peetz kommentierten Livestream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 geben. Ihr gelangt dorthin ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Auf fussball.de bieten wir zudem einen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben.
Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein. Gern weisen wir nochmals darauf hin, dass es mittlerweile keine Trennung mehr zwischen Stehplatz und Sitzplatz ohne Dach gibt.
Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.
Ein Hinweis noch zum Wetter: Für den Samstagnachmittag werden jahreszeitübliche Temperaturen von unter 20 Grad erwartet. Die Regenwahrscheinlichkeit ist erhöht.
Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans im Manfred-Werner-Stadion einen unterhaltsamen und schönen Fußballnachmittag.
Bild: speedphotos.de