Nächstes „Endspiel“

Neuigkeiten

Nächstes „Endspiel“

Vor dem Gastspiel in Drochtersen

10. Februar 2022

Nachdem in den vergangenen beiden Wochen alle Nachholspiele absolviert worden sind, geht es nun in die letzten zwei Spieltage der Nord-Gruppe der Regionalliga Nord 2021/22. Hier ist erneut Spannung angesagt. Unsere Mannschaft muss zum einzigen niedersächsischen Nord-Vertreter SV Drochtersen/Assel reisen, der noch Punkte benötigt, um die Qualifikation zur Meisterrunde zu schaffen. Die Jungs von Trainer Thomas Seeliger werden allerdings selbst den Anspruch haben, etwas Zählbares aus Drochtersen mitzubringen. Bevor es aber am Freitagabend unter Flutlicht im Kehdinger Stadion ernst werden wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

Zur Lage: drei Plätze der Meisterrunde noch immer offen

Den vorletzten Spieltag der Hauptrunde eröffnen am Freitagabend Drochtersen und Weiche. Für beide geht es um viel. Sollte Drochtersen das Heimspiel verlieren, stünde eine Woche später für die Niedersachsen eventuell so etwas wie ein „echtes“ Finale um den Einzug in die Meisterrunde auf der Lübecker Lohmühle an. Unsere Mannschaft benötigt hingegen Punkte insbesondere gegen jene Mannschaften, die sie in die Meisterrunde begleiten werden. Dazu hat Weiche nun die letzte Chance, da anschließend das Abschlussspiel gegen den FC St. Pauli II für die Meisterrunde keine Bedeutung haben wird.

Auch in allen weiteren vier Partien des Wochenendes wird es um etwas gehen. Am Samstag steht das Lübecker Stadtderby an, dem bereits pikante „Vorspiele“ beider Rivalen um den Austragungsort und die Kartenverteilung vorausgingen. Nun muss die Heimelf Phönix im Stadion des Kontrahenten VfB antreten. Außerdem findet am Samstag das Spiel zwischen dem „kleinen HSV“ und dem „jungen HSV“ statt: Heide empfängt die U 21 des Hamburger SV. Hier wie im Lübecker Derby ist die Ausgangslage ähnlich: Die Heimmannschaften könnten mit Siegen den jeweiligen Gegner in die Abstiegsrunde zwingen und hätten dann schon mal drei Zähler mehr im Kampf um den Klassenerhalt auf dem Konto.

Am Sonntag geht es für Teutonia 05 darum, mit einem Heimsieg gegen Norderstedt den Sprung in die Meisterrunde perfekt zu machen. Im zweiten Sonntagsspiel zwischen der U 23 des FC St. Pauli und Altona 93 geht es definitiv bereits um Punkte im Abstiegskampf.

Zum Gegner: organisiert, unbequem, abwehrstark, minimalistisch

Die Spielvereinigung Drochtersen/Assel steht für Konstanz, Ausgeglichenheit und Minimalismus. Seit Jahren ist der Kern der Mannschaft nahezu unverändert. Bemerkenswert ist aber auch, dass „D/A“ aus 18 Spielen mit gerade einmal 20 geschossenen Toren – nur drei Mannschaften trafen seltener – 31 Punkte eingesammelt hat. In den bisherigen acht Rückrundenpartien erspielten sich die Schützlinge von Trainer Lars Jagemann das Torverhältnis von 6:3 (!). So wenig Gegentreffer zeigen die Stärken der Gastgeber an, die man zudem an den insgesamt erst 15 Gegentoren – Ligabestwert – erkennen kann: strikte Organisation und herausragende Abwehrarbeit. Diese Qualitäten waren auch beim torlos endenden Hinspiel in Flensburg zu sehen. Hingegen kassierte Drochtersen allein sieben Treffer bei den beiden Heimniederlagen: einer 0:3-Pleite gegen Holstein II und einem 0:4 gegen den FC St. Pauli II.

Aus dem Kader ragen alteingesessene Akteure heraus, die mitunter schon viele Jahre in Drochtersen kicken. Inzwischen gibt es aber zahlreiche Ergänzungen durch Spieler der jüngeren Generation, die aus zweiten Mannschaften der Profi-Klubs nach Kehdingen kommen. Der 32-jährige Torhüter Patrick Siefkes – seit 2015 im Verein – und das ehemalige HSV-Talent Maximilian Geißen fehlten bislang bei keiner der 18 ausgetragenen Partien. Auf 17 Einsätze kommen Oliver Ioannou (ebenfalls seit 2015 dabei, nun auf seiner Abschiedstour), die vor der Saison von Holstein Kiel II gekommenen Tjorve Mohr und Felix Niebergall sowie Hassan El Saleh, der mit sechs Treffern aktuell bester Torschütze ist. Das Gesicht der Mannschaft haben in den vergangenen Jahren aber vor allem Innenverteidiger und Standardspezialist Nico von der Reith (15 Einsätze, seit 2011 im Verein) und Sturmspitze Alexander Neumann (11 Einsätze, seit 2014 im Verein) geprägt. In der Winterpause kamen mit Abwehrspieler Liam Giwah (22, von Holstein II) und Mittelfeldakteur Jorik Wulff (22, von Werder Bremen II) zwei Talente aus Nachwuchsleistungszentren hinzu.

Neben dem feststehenden Abgang des aktuellen Kapitäns Oliver Ioannou – er wird im Sommer zu Viktoria Gesmold wechseln – hat die SV D/A im Übrigen bereits weitere wegweisende Schritte klargemacht. Neuer Trainer ab Sommer wird Frithjof Hansen, der dann Lars Jagemann ablösen wird. Und für die Mittelfeldzentrale hat man schon Dennis Rosin von Altona 93 verpflichtet.

Die SV Drochtersen/Assel trat in diesem Jahr in der Liga bereits beim Nachholspiel vor zwei Wochen bei Altona 93 in Aktion. Die Partie endete – beinahe typisch – torlos. Insgesamt war die SV D/A bislang an fünf torlosen Spielen beteiligt; im eigenen Kehdinger Stadion allerdings nur beim Aufeinandertreffen mit dem HSV II. Und gegen jene U 21 des Hamburger SV nutzte Drochtersen auch das vergangene Wochenende zu einem Testspiel, um im Rhythmus zu bleiben. Am Samstag trafen Hassan El Saleh, Tjorve Mohr und Jan-Miklas Steffens (2) in Hamburg zum 4:1-Sieg.

Unsere Mannschaft: Auswärtsstärke zeigen!

Nach der ärgerlichen 0:3-Heimniederlage gegen den FC Teutonia 05 Ottensen gilt es für unsere Mannschaft, wieder ein anderes Gesicht zu zeigen. Trainer Thomas Seeliger sprach unmittelbar nach jener Schlappe davon, dass man bis zum Saisonende quasi nur noch Pokalfinals habe, und nun habe man das erste Endspiel verloren. Sein Motto: „In Drochtersen haben wir wieder ein Pokalendspiel und die Chance, es besser zu machen.“

Passend dazu – könnte man meinen – geht es auswärts, und da scheint unsere Mannschaft derzeit besser zurechtzukommen. In den neun Partien in fremden Stadien gelangen sieben Siege – Platz eins der Auswärtstabelle. Und auch das Kehdinger Stadion, in dem es anfangs zwei ärgerliche Niederlagen gegeben hatte (2015: 1:3 und 2016: 1:2), hat inzwischen seinen Schrecken für unsere Jungs verloren. Nach dem Premierensieg in der Meistersaison 2017/18 (2:0) folgten ein 1:0- und ein 2:1-Erfolg, wobei letzterer schon etwas her ist. Am 22. September 2019 drehte Weiche durch Tore von Tim Wulff (57.) und Torge Paetow (90.+1) spät die Partie. Auch beim 1:0-Sieg vom 21. Oktober 2018 fiel der Siegtreffer von Christian Jürgensen (87.) erst kurz vor Abpfiff.

Personell wird Trainer Thomas Seeliger zwar auf Ilidio Pastor Santos verletzungsbedingt verzichten müssen. Aber alle anderen Akteure unseres Kaders könnten grundsätzlich an Bord sein. Angesichts möglicher Alternativen dürfte es spannend sein, inwiefern es bei Weiche Änderungen in der Startformation im Vergleich zum jüngsten Auftritt gegen Teutonia 05 kommen wird.

Hinweise für alle Fans: wieder maximal 500 Zuschauer

Das Spiel wird am Freitag, 11. Februar 2022, um 19 Uhr im Kehdinger Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Hendrik Duschner (SC Borgfeld), der von Allen Chen (TuS Komet Arsten) und Ralf Iwanowski (SC Borgfeld) assistiert wird. Einen Livestream bei „Sporttotal.tv“ wird es geben. Außerdem versuchen wir, Euch über unseren Facebook-Kanal über den Spielstand auf dem Laufenden zu halten.

Achtung: Beim Einlass gilt die „2-G+“-Regel (geimpft/genesen + negativ getestet bzw. mit „Auffrischungsimpfung“) und FFP2-Maskenpflicht. Kinder bis sechs Jahre sind von Nachweis- und Maskenpflicht befreit. Zum Verzehr von Lebensmitteln – heißt es etwas grotesk – darf die Maske abgenommen werden.

Die maximale Auslastung in Drochtersen liegt am Freitag bei 500 Zuschauern. An der Abendkasse soll es noch knapp 100 Karten geben.

Bei Fragen könnt Ihr Euch wie immer gern an unsere Fanbetreuung wenden. Ansprechpartner sind Daniel Henke und Niklas Voß (Tel.: 0174/6 35 73 44; fanbetreuung(at)weicheflensburg08.de).

Wir wünschen allen mitreisenden Fans eine gute Anfahrt nach Drochtersen und einen schönen Fußballabend!