Nächstes Endspiel für den Liga-Verbleib

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Nächstes Endspiel für den Liga-Verbleib

Am Mittwoch kommt der Bremer SV

7. Mai 2024

Am Mittwoch darf unsere Mannschaft zum dritten Mal in Folge im eigenen Stadion ran. Zu Gast beim letzten Nachholspiel wird der formstarke Bremer SV sein. Bevor es ab 19.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion für unsere Mannschaft darum gehen wird, den Abstand zu Jeddeloh II zu erhöhen, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

 

Zur Lage: Hannovers Zweite vor dem Titelgewinn

Im Titelkampf der Regionalliga Nord scheint am vergangenen Wochenende eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Zwei Spieltage vor Schluss besiegte Hannover 96 II den SSV Jeddeloh II im eigenen Stadion mit 4:0 und profitierte von der 0:2-Heimniederlage von Phönix Lübeck gegen Drochtersen/Assel. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung der jungen Hannoveraner, sodass sie zwei Matchbälle zum Titelgewinn haben. Der SV Meppen schob sich durch einen 2:0-Heimsieg vor 6.092 Zuschauern gegen den Hamburger SV II auf Platz zwei.

Im Abstiegskampf konnte Weiche einen extrem wichtigen 1:0-Sieg gegen Spelle-Venhaus feiern, musste zugleich aber die 2:1-Auswärtssiege von Norderstedt in Havelse und vom Bremer SV beim FC St. Pauli II zur Kenntnis nehmen. Nach Spelle und dem FC Kilia Kiel, der 0:2 gegen Teutonia 05 Ottensen unterlag, steht nun auch Eimsbüttel als dritter Absteiger fest. Der ETV unterlag Oldenburg mit 1:2. Damit müssen alle drei Aufsteiger des vergangenen Jahres gleich wieder runter. Außerdem trennten sich Lohne und Holstein Kiel II 1:1-unentschieden.

Am Mittwoch wird nun mit den letzten drei Nachholspielen die Tabelle begradigt, sodass danach alle 18 Mannschaften 32 ihrer am Ende 34 Partien absolviert haben werden. Jeweils um eine halbe Stunde verschoben ertönt der Anpfiff. Um 18.30 Uhr beginnen Phönix Lübeck und der Hamburger SV II, wobei die Marzipanstädter durch einen Sieg wieder auf Platz zwei springen und ihre letzte theoretische Chance auf den Titel erhalten könnten. Bei der Partie zwischen dem TSV Havelse und Kilia Kiel geht es ab 19 Uhr wohl nur noch für die Gastgeber um eine bessere Platzierung. Und um 19.30 Uhr möchte Weiche die Differenz in der Tabelle auf Jeddeloh II vergrößern. Der Bremer SV könnte indes bereits mit einem Remis den Klassenerhalt endgültig feiern und zugleich Norderstedt helfen.

 

Zum Gegner: erfolgreich im Dauerstress

Der Bremer SV zählt zu den aktuell formstärksten Mannschaften der Liga. Seit sechs Spielen wurde nicht mehr verloren. Mit vier Siegen und zwei Remis punkteten sich die Bremer aus dem Abstiegskampf. Vor der 1:4-Schlappe beim VfB Oldenburg am 6. April kommen drei weitere Partien mit sieben Zählern hinzu, sodass von den jüngsten zehn Liga-Spielen nur eines verloren wurde. Nach dieser Leistungssteigerung könnten die Blau-Weißen von der Weser mit einem Remis im Nachholspiel am Mittwoch in Flensburg schon ihren Klassenerhalt feiern; es wäre der zweite in Folge. Im Vorjahr gelang es erst in der Relegation gegen Niedersachsens Vizemeister, den Abstieg zu verhindern. Nach einem 0:0 im Hinspiel bei Lupo Martini Wolfsburg gewann der BSV damals das Heimspiel vor 1.489 Fans mit 2:1. Dadurch hielt er die Liga.

Der BSV hat auch sein zweites Ziel noch vor Augen: den Landespokalsieg. Dafür qualifizierten sich die Männer vom Panzenberg durch einen 4:0-Sieg am Karfreitag beim SC Vahr-Blockdiek. Das diesjährige Finale soll am Samstag, 25. Mai, gegen den SV Hemelingen steigen.

In einer separaten Tabelle der zweiten Halbserie stünde der Bremer SV auf Platz 6. Eine nicht unerhebliche Aktie am Aufwind haben zwei Winterzugänge. Torhüter Andrea Hoxha hielt in 14 Partien fünfmal seinen Kasten rein. Der ehemalige Schlussmann von Phönix Lübeck war nach einem halben Jahr vom kosovarischen FC Ballkani in die Regionalliga Nord zurückgekehrt und führte die Bremer Mannschaft inzwischen mehrmals auch als Kapitän auf das Feld. Und vorn knipst wieder Nikky Goguadze, der in seinem halben Jahr beim TSV Havelse „nicht funktionierte“, dort keinen einzigen Treffer markieren konnte, seit seiner Rückkehr an den Panzenberg aber bei 13 Einsätzen nun schon zehnmal einnetzte. Mit den Abwehrspielern Justin Gröger (von Chemie Leipzig) und Mathis Richter (von Werder Bremen II) haben zwei weitere Winterzugänge die Stammelf verstärken können. Insgesamt hatte der Sportliche Leiter Ralf Voigt im Winter gleich sechs neue Spieler geholt.

Nikky Goguadze ist mit zehn Toren inzwischen auch schon erfolgreichster Torschütze des BSV, gefolgt von Herdi Bukusu mit sieben und Fritz Kleiner mit sechs Treffern. Beim 2:1-Sieg am Sonntag beim FC St. Pauli II traf Nikky Goguadze, die Nummer 30 des BSV, doppelt.

Die Mannschaft wird seit dieser Saison von Sebastian Kmiec trainiert. Der 33-Jährige, der unter seinen Vorgängern Benjamin Eta – unter dem der Aufstieg in die Regionalliga gelang – und Torsten Gütschow – der im Vorjahr mit der Equipe den Klassenerhalt schaffte – bereits als Co-Trainer des BSV arbeitete, ist seit April im Besitz der A-Lizenz, die er im Übrigen im selben Kurs wie Tim Wulff erwerben konnte. Er hat seiner Mannschaft offenbar vor allem Kampfkraft, Disziplin und Nervenstärke verpasst. Die Weserstädter rangen Hannover 96 II (1:0) mit Abwehrdisziplin nieder, in Jeddeloh II wurde in der Schlussphase aus dem 1:1-Zwischenstand noch ein 3:1-Sieg, in Havelse fiel der BSV-Ausgleich zum 1:1-Endstand mit der allerletzten Aktion in der fünften Minute der Nachspielzeit, und am Sonntag beim FC St. Pauli II drehten die Bremer den Pausenrückstand noch zu einem 2:1-Sieg. Die Mannschaft hat Qualitäten entwickelt, die im Abstiegskampf gebraucht werden. Dazu können auch starke Physis und gesunde Härte zählen. Vermutlich wurde hierbei zuweilen auch die Grenze in Sache Härte ausgetestet. In der Fairplay-Wertung sind die Blau-Weißen u. a. mit bereits acht Platzverweisen für die Spieler und drei für Offizielle das Schlusslicht. Aber die Kartenbilanz zählt in der Tabelle bekanntlich nicht.

Wenngleich das Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“ bereits zum ursprünglichen Spieltermin am 10. Februar geführt worden war, so ist noch immer interessant, welche Einschätzung unser Trainer Torsten Fröhling damals über unseren Kontrahenten gab. Er sagte: „Der Bremer SV ist in der Tabelle in direkter Nachbarschaft. Die Bremer haben es in der letzten Saison geschafft, die Klasse zu halten. Sie kennen also den Druck und können damit umgehen.“ Genauso scheint es zu sein. Wollen wir aber mal sehen, ob der Bremer SV auch in seiner zweiten, kräftezehrenden „englischen Woche“ in Folge so erfolgreich punkten kann. Zur Regeneration hatte er einen Tag weniger Zeit als Weiche.

 

Unsere Mannschaft: alles raushauen, was im Tank ist

Nach dem 1:0-Sieg gegen Spelle war die Erleichterung erst einmal groß, zum Auftakt der „englischen Woche“ die wichtigen drei Punkte eingefahren zu haben, wobei jedem Flensburger klar gewesen sein dürfte, dass Weiche von einer Glanzleistung weit entfernt war. Doch gegen Meppen eine Woche zuvor hatte es nach einer Top-Vorstellung und einer unglücklichen 0:1-Niederlage keine Punkte gegeben. „Wir müssen demütig sein“, sagte unmittelbar nach Abpfiff der Partie gegen Spelle Sport-Geschäftsführer Christian Jürgensen, der zugleich rhetorisch fragte, ob man sich in Flensburg über einen Sieg nicht mehr freuen dürfe. Nun schrieb er an die Förderer des Vereins im Vorfeld der Partie: „Der Bremer SV spielt eine starke Rückrunde und hat aus den letzten zehn Spielen sechs Siege, drei Unentschieden und eine Niederlage vorzuweisen. Mit dieser Serie scheinen sich die Bremer vorzeitig aller Abstiegssorgen entledigt zu haben. Für unsere Mannschaft gilt dies leider nicht, und wir benötigen erneut drei wichtige Punkte im heimischen Stadion.“

Trainer Torsten Fröhling, der auf den „Gelb“-gesperrten René Guder verzichten muss, sagte im Interview mit unserem Stadionmagazin: „Ich möchte schon unser Spiel durchziehen. Das heißt: mutig, aggressiv und diszipliniert.“ Und zugleich versprach er: „Eins ist klar: Wir werden alles für einen Heimsieg tun.“ Und wenn es wieder ein „dreckiger Sieg“ werden würde – vermutlich kein Flensburger hätte etwas dagegen. Niemand erwartet Zauberfußball und eine Gala. „Macht es einfach, kämpft, haut alles rein und habt vor allem Mut“, möchte man unseren Jungs zurufen.

Personell erweitern sich zwar die Handlungsmöglichkeiten des Trainers, weil neben Marten Schmidt, der bereits gegen Spelle einen Kurzeinsatz hatte, auch Bjarne Schleemann vor einer Rückkehr steht. Zugleich aber muss er Akteure aus dem Spieltagsaufgebot streichen, da sich derzeit nur noch der Name von Torben Marten auf der Rekonvaleszenten-Liste befindet. Bjarne Schleemann könnte durch das Fehlen von René Guder am Mittwoch gleich in den Kader rutschen.

Das Hinspiel, damals noch mit Benjamin Eta in seiner ehemaligen Heimat auf der Bank, endete am 20. August 2023 nach sehr chancenreichen 90 Minuten vor 1.045 Zuschauern am Bremer Panzenberg sehr zur Flensburger Enttäuschung torlos. Beim bislang einzigen Gastauftritt des BSV in Flensburg hieß es am 6. August 2022 2:1 für Weiche. Und erwähnt sei auch das Rückspiel der Saison 2022/23. Das gewann der BSV im eigenen Stadion mit 4:0.

 

Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!

Das Spiel wird am Mittwoch, 8. Mai 2024, um 19.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Alexander Roj (TSV Barsinghausen/Hannover), der von Lennart Kernchen (TuS Wettbergen/Hannover) und Laurence Büchner (Hannover 96) an den Linien assistiert wird.

Wie schon bei den vorherigen Heimspielen der Saison wird es auf dem neuen zentralen Vermarktungskanal der Regionalliga Nord über den Anbieter SolidSport einen von Marc Peetz kommentierten Livestream mit automatisiertem Kamerasystem auf nordfv.tv unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 geben. Ihr gelangt dorthin ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Dazu müssen alle neuen Benutzerinnen und Benutzer einmalig ein kostenloses Benutzerkonto erstellen. Hierfür werden nur eine gültige E-Mail-Adresse sowie der Vor- und Zuname benötigt. Der Livestream läuft ab zehn Minuten vor Anpfiff, also ab 19.20 Uhr. Auf fussball.de bieten wir zudem einen ausführlichen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings ohnehin nur der Stadionbesuch, den sich alle Weiche-Fans bei einem so enorm wichtigen Spiel nicht entgehen lassen sollten.

Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein. Gern weisen wir nochmals darauf hin, dass es mittlerweile keine Trennung mehr zwischen Stehplatz und Sitzplatz ohne Dach gibt.

Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.

Ein Hinweis noch zum Wetter: Für den Mittwochabend werden angenehm milde Temperaturen und kein Niederschlag erwartet – bestes Wetter zum Stadionbesuch!

Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans unmittelbar vor dem Feiertag einen schönen Fußballabend im Manfred-Werner-Stadion.