Nächster Versuch für ersten Heimsieg
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Nächster Versuch für ersten Heimsieg
Bremer SV gastiert am Samstag in Flensburg
Der Auftakt ins Punktspieljahr 2024 ist gemacht – und er war ausgesprochen erfolgreich! Mit 3:0 gewann der SC Weiche Flensburg 08 am vergangenen Sonntag bei der U 23 der KSV Holstein. Überall im Flensburger Lager war nach dem Schlusspfiff die Erleichterung greifbar: Die Mannschaft kann es! Nun muss sie nachlegen, das Auftreten vom Holstein-Spiel bestätigen und den ersten Heimsieg landen. Als zehnter Gast in dieser Saison kommt der Bremer SV in den höchsten Norden. Nach genau drei Monaten darf Weiche mal wieder auf eigenem Rasen ran. Bevor es am Samstagnachmittag ab 13.30 Uhr in unserem Manfred-Werner-Stadion ernst werden wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.
Zur Lage: Meppen auf Verfolgungsjagd
Am vergangenen Wochenende sollten eine Woche vor dem ersten Regelspieltag des Frühjahrs eigentlich gleich sechs Nachholspiele des 20. Spieltags absolviert werden. Allerdings gab es erneut zwei Spielabsagen. Die Paarungen zwischen Eimsbüttel und Lohne sowie Jeddeloh II und Phönix Lübeck müssen erneut neu angesetzt werden.
In den vier übrigen Begegnungen hatten gleich fünf Mannschaften Ladehemmungen. Zwischen Drochtersen und der U 21 des Hamburger SV fielen am Freitagabend vor 734 Zuschauern gar keine Tore. Am Samstag ging dann der Bremer SV im Heimspiel gegen Meppen leer aus. Er unterlag vor 1.490 Fans dem immer stärker an der Tabellenspitze anklopfenden SV Meppen mit 0:1. Ohne Tore blieb auch Spelle bei der 0:5-Niederlage beim Nachwuchs des FC St. Pauli. Nach den Misserfolgen des BSV und von Spelle passte Weiche der 3:0-Auswärtssieg vom Sonntag bei den jungen Störchen so richtig in ein erfolgreiches Wochenende. Am Mittwochabend sollte noch das Nachbarschaftsduell zwischen dem HSV-Nachwuchs und dem FC Teutonia stattfinden. Es wurde aber erneut abgesetzt.
Nun steht der erste obligatorische Frühjahrsspieltag an. Es ist Spieltag Nummer 21, der bereits am Mittwochabend mit dem „Knaller“ der beiden Drittliga-Absteiger eröffnet wurde. Meppen gegen Oldenburg hieß auch: siebenmal in Folge ohne Niederlage gegen sogar neunmal. Am Ende hatten die Emsländer ihre Gäste vor der neuen Liga-Rekordkulisse von 9.621 Fans nach einem 1:2-Rückstand mit 3:2 niedergerungen. Meppen sprang inzwischen auf Platz zwei und hat nur noch einen Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Hannover 96 II.
Der „Restspieltag“ wird am Samstag um 13 Uhr vom 1. FC Phönix Lübeck und Eimsbüttel eröffnet – sofern im Lübecker Norden gespielt werden kann. Am Samstag stehen außerdem zwei Abstiegskracher an. Bei Weiche gegen den Bremer SV gibt es ab 13.30 Uhr ein Tabellennachbarschaftstreffen des Dreizehnten gegen den Vierzehnten. Noch heikler wird es ab 15 Uhr, wenn der Vorletzte Kilia Kiel den Fünfzehnten Jeddeloh II empfängt.
Hauptspieltag soll diesmal der Sonntag sein, an dem die übrigen fünf Begegnungen ausgetragen werden sollen. Ab 13 Uhr empfängt der HSV-Nachwuchs die U 23 von Holstein Kiel. Eine Stunde später beginnen Havelse und Hannover II mit ihrem Straßenbahnduell. Ebenfalls um 14 Uhr empfängt Norderstedt die SV Drochtersen/Assel, und Lohne trifft auf den FC St. Pauli II. Den Spieltag schließen ab 15 Uhr Spelle und Teutonia ab.
Zum Gegner: Kommen und Gehen im Winter
Der Bremer SV gibt sich selbst immer wieder bescheiden und spricht davon, dass der Klassenerhalt in der Regionalliga – wie schon 2022/23 – etwas ganz Großes sei. Cheftrainer Sebastian Kmiech, der gerade dabei ist, die A-Lizenz zu erwerben, schloss mit seiner Einschätzung in der Umfrage von „kicker.de“ vor Saisonbeginn an seinen Vorgänger Torsten Gütschow an. Er sagte: „Der Klassenverbleib kann auch in dieser Saison nur unser Ziel sein. Wir müssen realistisch einschätzen, dass wir nicht auf die besten Bedingungen in der Liga zurückgreifen können.“
Dabei starteten die Blau-Weißen aus dem Stadtteil Walle nach dem recht glücklich erst in der Relegation gegen Lupo-Martini Wolfsburg geschafften Klassenerhalt der vergangenen Saison mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen erfolgreich in die aktuelle Serie, wurde dann aber auf die zweistelligen Tabellenplätze nach hinten gereicht. Der spektakuläre 6:5-Sieg gegen Norderstedt vom 3. September 2023 war bereits der letzte „Dreier“. Seitdem sind nunmehr zwölf Liga-Spiele ohne Sieg vergangen. Den „Re-Start“ nach mehrwöchiger Pause gab es wie bei unserer Mannschaft mit einem Nachholspiel am vergangenen Wochenende. Gegen den favorisierten SV Meppen wurde mit 0:1 verloren, wobei die Gäste lange Zeit überlegen waren, es allerdings versäumten, mit einem möglichen zweiten oder dritten Treffer den Sack zuzubinden. So kamen die Weserstädter in der Schlussphase noch mächtig auf. Mit etwas mehr Fortune im Abschluss wäre ein Punkt für den BSV dringewesen.
Wie ernst die Lage in der Regionalliga von den Verantwortlichen der Bremer um den sportlichen Leiter Ralf Voigt gesehen wird, mag daran deutlich werden, dass bei keiner anderen Mannschaft im Winter so große „Umbauten“ getätigt wurden wie beim BSV, der nach Eigenaussage zu den Vereinen zählt, die mit dem geringsten Etat arbeiten. Vier Abgängen – Torhüter Jasin Jashari (Rotenburger SV) sowie Yusuf Erten (Hemelingen), Jayden Plassaer (Frisia Wilhelmshaven) und Dylan Burke (unbekannt) – stehen gleich fünf Zugänge gegenüber. Torhüter Andrea Hoxha war erst vor einem halben Jahr von Phönix Lübeck zu KF Ballkani Suhareka gegangen und hütet nun wieder in der Regionalliga Nord den Kasten. Direkt zum BSV kehrten nach jeweils nur einer Halbserie Verteidiger Justin Gröger (von Chemie Leipzig) und Torjäger Nikky Goguadze (Havelse) zurück. Außerdem sind der 40-jährige Torhüter Tobias Duffner (zuletzt vereinslos; 31 Drittligaspiele für Kickers Emden) und der noch 19-jährige Innenverteidiger Mathis Richter (Werder Bremen II) neu im Kader. Von den Fünfen standen auch gleich vier gegen Meppen in der Startelf; nur Ersatztorhüter Tobias Duffner blieb auf der Bank.
Die Winterzugänge passen zur hohen Fluktuation, die beim BSV vorherrscht. Zum 1. Juli des vergangenen Jahres oder später kamen gleich 18 (!) des aktuell 28 Spieler umfassenden Kaders. Erfolgreichster Torschütze ist Herdi Bukusu, der zu Beginn der Saison auf sich aufmerksam machte. Der Stürmer hatte bei 14 Einsätzen im Herbst fünf Treffer erzielt und sechs vorbereitet, zuletzt allerdings Anfang September beim spektakulären 6:5-Sieg gegen Norderstedt eingenetzt. Für mehr Tore soll nun Nikky Goguadze sorgen, der im offensiven Bereich der große Hoffnungsträger des BSV ist. Die Nummer 30 hatte in der ersten Regionalliga-Saison neunmal für die Bremer getroffen. In Havelse gelang ihm in den sechs Monaten kein Tor. Noch eine Besonderheit im Kader: Jonas Kühl wird am Spieltag seinen 24. Geburtstag feiern.
Und wie sieht unser Cheftrainer den Kontrahenten? Im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“ sagte Torsten Fröhling: „Der Bremer SV ist in der Tabelle in direkter Nachbarschaft. Die Bremer haben es in der letzten Saison geschafft, die Klasse zu halten. Sie kennen also den Druck und können damit umgehen.“
Unsere Mannschaft: gleich vier Heimdebütanten?
Die Aufgabe für unsere Mannschaft ist klar. Sie umschrieb Cheftrainer Torsten Fröhling in der allgemeinen Erleichterung schon unmittelbar nach dem Schlusspfiff der Partie bei Holsteins U 23, als es den vierten Saisonsieg – erneut auswärts – gab. Da sagte er: „Die Mannschaft hat damit eine Hausnummer hinterlassen. Das muss sie jetzt jedes Mal beweisen.“ Dabei war der 57-jährige Ex-Profi bei den anderen drei „Dreiern“ und den dann folgenden Heimniederlagen bei Weiche noch gar nicht an Bord. Dem ebenfalls mit viel Erleichterung empfundenen ersten Saisonsieg, dem 5:0 beim Aufsteiger Eimsbüttel, folgte das 0:5-Heimdesaster gegen den FC St. Pauli II. Als unsere Mannschaft dann in Lohne einen starken 3:0-Sieg holte, gab es eine Woche später mit der 0:5-Heimklatsche von Phönix Lübeck die nächste Demütigung. Und nachdem bei Kilia Kiel der schwer erkämpfte 3:2-Auswärtssieg gelang, wurde Weiche durch eine 1:2-Heimniederlage vom TSV Havelse wieder in einem möglichen Aufwind gestoppt. Klar ist: Der stolze 3:0-Sieg bei Holstein II gewinnt nur an Wert, wenn gegen den Bremer SV nicht wieder die Ernüchterung folgt. Es gilt, die Leistung aus der Vorwoche zu bestätigen und im zehnten Anlauf endlich den ersten Heimerfolg zu landen! Es wäre der erste sogar seit dem 6. Mai 2023.
Unser Cheftrainer Torsten Fröhling gibt sich dazu im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“ kämpferisch und optimistisch. Er sagte, gefragt nach einem Tipp, ob nun der erste Heimsieg gelingen würde, nur kurz und knapp: „Eins ist klar: Wir werden alles dafür tun.“ Dabei versucht er, mit klarer Kommunikation jeden Einzelnen der Mannschaft, die einen guten Charakter habe, zu erreichen. Torsten Fröhling: „Ich versuche, meine Philosophie ganz einfach zu halten. Jeder weiß jetzt, wie ich ticke und was ich von der gesamten Mannschaft, vom Torwart bis zum Stürmer, verlange. Jeder hat eine klare Aufgabe zu erfüllen und ist damit auch abrechenbar. Es geht nur als Team, und wir müssen uns das Selbstvertrauen durch Erfolgserlebnisse zurückholen. Die Jungs müssen lernen, mit dem Druck umzugehen.“
„Druck“ mag in der Tat beim Blick auf die Tabellenkonstellation ein Thema sein. Sind deshalb am Samstag ein ängstlich-vorsichtiges Abtasten, zurückhaltendes Reagieren und ein pures Geduldsspiel zu erwarten? Torsten Fröhling verrät nur so viel: „Ich möchte schon unser Spiel durchziehen. Das heißt: mutig, aggressiv und diszipliniert. Wir wollen auch unseren Fans mal wieder einen Heimsieg schenken.“
Personell sollte sich dabei die Lage weiter verbessert haben. Der in Kiel mit Gelb-Rot-Sperre zuschauende Marten-Heiko Schmidt steht wieder bereit. Patrick Thomsen (nach Muskelverletzung) und Marcel Cornils (nach Erkrankung) hatten bereits in der Vorwoche das komplette Training wieder aufgenommen und sollten ebenso zur Verfügung stehen wie Torben Marten, der nach leichteren Muskelbeschwerden und Verpassen des letzten Testspiels im Storchennetz auf der Bank geblieben war. Auch Felix Brügmann, der in Kiel kurzfristig erkrankt ausfiel, könnte wieder dabei sein. So stehen unseren Trainern möglicherweise 23 einsatzfähige Spieler für den maximal 20 Akteure umfassenden Spieltagskader zur Verfügung. Lediglich die weiterhin im Aufbautraining befindlichen Ilidio Pastor Santos (nach Kreuzbandriss) und Noel Kurzbach (Kniebeschwerden) dürften definitiv nicht zum Aufgebot zählen. Zwar sollten drei Ex-Bremer im Weiche-Kader stehen, doch Torben Rehfeldt, Jan-Pelle Hoppe und Jannic Ehlers waren nicht beim BSV, sondern beim großen übermächtigen Nachbarn SV Werder aktiv. Und zum Kader dürften alle drei Winterzugänge zählen, die damit zu ihrem Heimdebüt kommen könnten: Mohamed Cherif und Mika Kieselbach waren schon in Kiel in der Startelf und fielen vor allem in der starken ersten Halbzeit auf. Und unser Holländer Yusri El-Kandoussi durfte auch noch ein paar Minuten mitwirken. Drei Spieler und ein neuer Cheftrainer – es könnte jede Menge Heimpremieren geben. Da würde der erste Saisonheimdreier bestens passen!
Da der Bremer SV im Sommer 2022 – unter Cheftrainer Benjamin Eta – in die Regionalliga aufgestiegen ist, hat es bislang erst drei Aufeinandertreffen zwischen Weiche und dem BSV gegeben: mit jeweils einem Heimsieg sowie das torlose Remis im Hinspiel dieser Saison vor 1.045 Zuschauern am Bremer Panzenberg. Die Bremer reisen mit ihrem – eher „kultig“ geprägten – Anhang demnach zum zweiten Mal an die Flensburger Förde. Ihr erster Auftritt war zugleich das Regionalliga-Debüt des BSV am 2. Spieltag 2022/23. Damals gewann Weiche am 6. August 2022 vor 917 Zuschauern mit 2:1 (1:1). Eine Besonderheit gibt es: Im nunmehr anstehenden vierten Duell erwarten die Bremer bereits den vierten Weiche-Trainer.
Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!
Das Spiel wird am Samstag, 10. Februar 2024, um 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Gerhard Alexander Ludolph (Hoisbütteler SV 1955/Hamburg), der von Marco Kulawiak (SC Teutonia 10 Altona) und Florian Schwarze (MSV Hamburg 1974) an den Linien assistiert wird.
Wie schon bei den vorherigen Heimspielen dieser Saison wird es auf dem neuen zentralen Vermarktungskanal der Regionalliga Nord über den Anbieter SolidSport einen von Marc Peetz kommentierten Livestream mit automatisiertem Kamerasystem auf nordfv.tv unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 geben. Ihr gelangt dorthin ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Dazu müssen alle neuen Benutzerinnen und Benutzer einmalig ein kostenloses Benutzerkonto erstellen. Hierfür werden nur eine gültige E-Mail-Adresse sowie der Vor- und Zuname benötigt. Der Livestream läuft ab zehn Minuten vor Anpfiff, also ab 13.20 Uhr. Auf fussball.de bieten wir zudem einen ausführlichen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings ohnehin nur der Stadionbesuch, den sich alle Weiche-Fans bei einem solch wichtigen Spiel nicht entgehen lassen sollten.
Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein. Gern weisen wir nochmals darauf hin, dass es mittlerweile keine Trennung mehr zwischen Stehplatz und Sitzplatz ohne Dach gibt.
Eine optische Neuigkeit für viele Stadionbesucher wird der nahezu abgeschlossene Umbau des VIP-Bereichs auf der ehemaligen Terrasse sein. Er steht am Samstag den VIP-Besuchern erstmals zur Verfügung.
Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.
Ein Hinweis noch zum Wetter: Für den Samstag werden Temperaturen um fünf Grad Celsius erwartet. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit liegt für den gesamten Tag bei etwa 50 Prozent.
Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans einen schönen Fußballnachmittag im Manfred-Werner-Stadion.