
Heimniederlage gegen Lohne
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Heimniederlage gegen Lohne
SC Weiche Flensburg 08 – TuS Blau-Weiß Lohne 0:3 (0:0)
Der SC Weiche Flensburg 08 hat am 28. Spieltag der Regionalliga Nord seine Durstrecke erneut nicht beenden können. Nach vorherigen neun Liga-Partien ohne „Dreier“ kassierte unsere Mannschaft im heimischen Manfred-Werner-Stadion vor 724 Zuschauern gegen Blau-Weiß Lohne eine 0:3-Niederlage. Bei frühlingshaftem, trockenem Wetter trumpften die Gäste nach der Pause souverän auf und fuhren einen sicheren Auswärtssieg ein, wohingegen Weiche zum vierten Mal in Folge ohne eigenen Torerfolg blieb. Während Lohnes Trainer Uwe Möhrle nach der Partie seiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprach, sagte unser Verantwortlicher Torsten Fröhling: „Es war nach der zweiten Halbzeit ein hochverdienter Sieg. So wird es für uns immer schwerer. Die zweite Halbzeit ging klar an Lohne. Da hatten wir keine Mittel mehr.“
Eine Woche nach der 0:4-Niederlage in Emden war Trainer Torsten Fröhling ohnehin gezwungen, seine Startelf zu verändern, da der verletzte Malte Petersen (angebrochene Mittelfußknöchelchen) und der „Rot“-gesperrte Marshall Faleu ausfielen. Außerdem waren auch Torhüter Jovan Jovic, Tarik Pannholzer (beide auf der Bank) sowie die angeschlagenen Sandro Plechaty (Beschwerden an der Achillessehne) und Thies Richter (erkrankt) nicht dabei. So änderte sich die Startelf gleich rekordverdächtige sechsmal. Neben Torben Marten, der schon in Emden Malte Petersen früh ersetzt hatte, begannen Torhüter Christian Rust sowie Kapitän Mads Albæk, Bjarne Schleemann, Randy Gyamenah und – mit überraschendem Comeback – Ilidio Pastor Santos aus unserer U 23. Für den 33-jährigen Deutsch-Brasilianer war es nach seinem vor zweieinhalb Jahren erlittenen Kreuzbandriss das Comeback in der Regionalliga, wo er zuletzt am 14. Oktober 2022 im Heimspiel gegen Drochtersen/Assel (2:1) aufgelaufen war.
Im Verlauf der zweiten Halbzeit kamen Tarik Pannholzer, Pelle Hoppe, Joshua Nwokoma und Theo Behrmann in die Partie. Für Pelle Hoppe war die Einwechslung ein besonderer Moment, stand er doch erstmals seit dem 1:0-Sieg gegen Spelle vom 4. Mai 2024 und seiner Kreuzbandverletzung überhaupt wieder im Regionalliga-Kader. Das Aufgebot des Spieltags komplettierten die Torhüter Jovan Jovic und Nils Bock sowie Paul Thieler und Co-Trainer Tim Wulff. Aus Verletzungsgründen fehlten neben Malte Petersen und Sandro Plechaty auch Alexander Laukart, Marian Sarr und Maxim Jurk. Aufgrund einer Spielsperre fiel außer Marshall Faleu auch Marcel Cornils (5. „Gelbe“) aus. Ferner war neben Thies Richter auch Juri Schlingmann (persönliche Gründe) nicht im Kader.
Der Lohner Trainer Uwe Möhrle änderte seine Startformation gegenüber der Elf vom Heimspiel gegen Holstein Kiel II (0:1) dreimal. Statt Felix Oevermann (nicht im Kader), Niklas Tepe und Sandro Heskamp (beide zunächst auf der Bank) begannen Theo Janotta, Jakub Westendorf und Rilind Neziri.
Einen ersten „Aufreger“ gab es nach der ersten Gelegenheit, einem abgefälschten Schuss von Ben Opoku, der das Tor verfehlte (3.). Nach dem folgenden Eckstoß, kurz ausgeführt, rutschte Ben Opoku an der Flanke von Mads Albæk an den zweiten Pfosten knapp am Ball vorbei (4.). Und auch die nächste nennenswerte Aktion hatte Weiche: Die Rechtsflanke von René Guder tanzte auf der Latte (16.). Der Abschluss von Randy Gyamenah, der sich den Ball von Torhüter Marko Dedovic geholt hatte, war dann zu schwach und wurde von Theo Janotta deutlich vor der Linie problemlos abgewehrt (20.).
Das erste Achtungszeichen der Gäste gab es, als Tjark Reinert über rechts in die Tiefe ging. Den Abpraller brachte Felix Schmiederer an Torhüter Christian Rust nicht vorbei (23.). Gleich darauf zog Thorsten Tönnies trotz Bedrängnis aus 17 Metern ab. Christian Rust war unten, konnte zur Seite abwehren und war anschließend vor Felix Schmiederer am Ball (24.). Das Geschehen war alles andere als langweilig, weil hüben wie drüben ein Treffer in der Luft lag. So lieferten sich der lang geschickte Randy Gyamenah und Leonard Bredol ein Laufduell, nach dem dann der SC-Stürmer scheiterte (30.). Auf der Gegenseite war es erneut Tjark Reinert über halbrechts. Dessen abgefälschter Schuss verfehlte nur knapp das SC-Tor (35.). Die letzte Aktion vor der Pause gehörte wiederum Weiche. Einen verdeckten Flachschuss von Dominic Hartmann parierte „BWL“-Torhüter Marko Dedovic (45.+1). Insgesamt hatten die Gäste im Ballbesitz vielleicht leichte Vorteile. Weiche hingegen versuchte es mehr über Umschaltmomente, lange Bälle und einen schnellen Randy Gyamenah, sodass die erste Halbzeit in Summe recht ausgeglichen war.
Ohne Spielerwechsel ging es in die zweite Halbzeit. Hier hatte Lohne die erste Möglichkeit. Eine langgezogene Flanke köpfte Felix Schmiederer aus guter Position genau auf Torhüter Christian Rust (48.). Kurz darauf passierte es: Malte Wengerowski hinterlief auf der rechten Seite die SC-Deckung und nagelte einen langen Ball von Alessio Arambasic aus sechs, sieben Metern hart ins kurze Eck (51.). Im Anschluss daran wackelte erneut die Weiche-Abwehr (53., 56.). Nico Thoben setzte einen Kopfball aus guter Position per Aufsetzer erst knapp vorbei (57.), war aber nur wenig später doch zum 0:2 erfolgreich. Eine Eingabe des gerade eingewechselten Roberto Sandu von weit außen, wieder über rechts, die flach durch den Fünfmeterraum ging, musste der Torschütze am zweiten Pfosten nur noch über die Linie drücken (60.). In jener Phase taumelte Weiche wie ein angeschlagener Boxer durch die Partie, fand aber keine Ruhe und keinen Halt.
Das erste Flensburger Lebenszeichen im zweiten Spielabschnitt setzte Randy Gyamenah, der eine Eingabe von rechts von Ben Opoku vom Elfmeterpunkt direkt nahm, das Tor aber links ganz knapp verfehlte (67.). Zwei Flachschüsse von Mads Albæk aus halbrechter Position wurden von Marko Dedovic sicher gehalten (70., 76.). Doch das Aufflackern war schnell wieder dabei. Thorsten Tönnies köpfte auf der Gegenseite eine Freistoßeingabe aus dem Mittelfeld, geschlagen von Alessio Arambasic, per Aufsetzer von halblinks ins lange Eck zum 0:3 ein (72.). Danach plätscherte das Spiel ohne große Szenen dem Ende entgegen. Unsere Mannschaft arbeitete zwar unermüdlich, sodass ihr fehlender Kampf nicht vorgeworfen werden kann. Sie wirkte aber selbst nicht überzeugt davon, dem Spiel noch irgendwie positive Impulse oder sogar eine Wende geben zu können. Daher konnten die Gäste die Partie, die auch keine Nachspielzeit hatte, ohne große Mühe und unspektakulär sehr souverän zu Ende spielen.
Auffälligste Akteure bei den Gästen waren Abwehrchef Theo Janotta und Angriffsführer Thorsten Tönnies. Aus unserer Elf konnte sich Bjarne Schleemann als zentraler Innenverteidiger auszeichnen. Lichtblicke waren das Comeback von Pelle Hoppe und Randy Gyamenah als noch torgefährlichster Flensburger.
Weiter geht es für unsere Mannschaft am 29. Spieltag mit der Auswärtspartie beim VfB Oldenburg. Sie gastiert am Freitagabend, 4. April 2025, ab 18.30 Uhr im Marschweg-Stadion der niedersächsischen Großstadt.
Weiche: Rust – Hüneburg, Schleemann, Marten – Albæk (Kap.) – Guder, Karimi (62. Hoppe), Hartmann, Pastor Santos (57. Pannholzer) – Opoku (75. Nwokoma), Gyamenah (88. Behrmann). Trainer: Fröhling.
Lohne: Dedovic – Wengerowski, Janotta (88. van Dijck), Bredol – Reinert, Westendorf (71. Heskamp), Thoben, Neziri, Arambasic (78. Tepe) – Tönnies (Kap./90. Wessels), Schmiederer (59. Sandu). Trainer: Möhrle.
Tore: 0:1 Wengerowski (51.), 0:2 Thoben (60.), 0:3 Tönnies (72.).
Zuschauer: 724 unter Flutlicht im Manfred-Werner-Stadion, Flensburg-Weiche.
Schiedsrichter: Felix Mutz (HSC Hannover).
Gelbe Karten: Hüneburg (Unsportlichkeit, 32.), Hartmann (Foulspiel, 37.), Gyamenah (Foulspiel, 85.) / Schmiederer (Foulspiel, 24.), Neziri (Foulspiel, 44.).
Trainerstimmen:
Der Lohner Trainer Uwe Möhrle sagte: „Ich denke, man hat gesehen, dass wir eine sehr lehrreiche Woche nach einem sehr lehrreichen Heimspiel gegen Holstein Kiel hatten. Ein großes Kompliment an die Jungs! Wir sind gestern schon angereist, um ausgeruht und gut vorbereitet zu sein. Dennoch waren wir vom System von Weiche anfangs etwas überrascht. Weiche Flensburg hat das gut gemacht, und wir mussten da schon einiges gut wegverteidigen. Die zweite Halbzeit geht dann mehr als verdient an uns. Wir haben das dann gut zu Ende gespielt. Ich glaube, es war ein verdienter Auswärtssieg mit einer guten Mannschaftsleistung. So fahren wir zufrieden nach Hause. Es war immer unangenehm, gegen Weiche zu spielen.“
Unser Trainer Torsten Fröhling meinte nach den Glückwünschen an seinen Trainerkollegen: „Es war nach der zweiten Halbzeit ein hochverdienter Sieg. Auch wir hatten uns viel vorgenommen. In der ersten Halbzeit haben wir vielleicht auch mal das Quäntchen Glück nicht gehabt, um in Führung zu gehen. Wir hatten uns zur Halbzeit dann vorgenommen, mehr Fußball zu spielen. Doch Lohne hatte die ersten zwei Chancen und danach machen sie die nächste Chance rein. Dann sind wir zusammengebrochen. Dafür kann man sich bei den Zuschauern nur entschuldigen. Das zweite Tor war der Genickbruch. So wird es für uns immer schwerer. Die zweite Halbzeit ging klar an Lohne. Da hatten wir keine Mittel mehr.“