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Ganz nah am ersten Rückrundensieg

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Ganz nah am ersten Rückrundensieg

SSV Jeddeloh II – SC Weiche Flensburg 08 1:1 (0:0)

6. März 2025

Das erste von drei Nachholspielen in der Regionalliga Nord hat der SC Weiche Flensburg 08 am Abend des Aschermittwochs absolviert. Beim SSV Jeddeloh II kam unsere Mannschaft vor 350 Zuschauern zu einem hochverdienten 1:1-Remis. Auf dem Kunstrasenplatz des Sportparks Göhlenweg in Edewecht war Weiche bei trockenem, aber kühlem Wetter in der Partie vom 21. Spieltag die Mannschaft mit den klareren Chancen, die bei eigener Führung und in Überzahl alle Trümpfe in ihren Händen hielt. Am Ende kostete ein Handstrafstoß unseren Jungs zwei Punkte. So war es für die meisten Flensburger eine gefühlte Niederlage, während sich die Platzherren mit dem Remis sehr zufrieden zeigten. Unser Trainer Torsten Fröhling sagte nach den 90 Minuten: „Ich finde es schade, dass sich die Mannschaft nach so einer Leistung und bei diesen Umständen nicht belohnt.“

Verabredungsgemäß tauschte Trainer Torsten Fröhling im Startpersonal die Torhüter. So begann Christian Rust für Jovan Jovic. Außerdem meldete sich Kapitän Mads Albæk am Morgen des Spieltags verletzt. Für ihn rutschte Malte Petersen in die Anfangsformation. Es blieb bei diesen beiden Änderungen in der Startelf. Im Verlauf der zweiten Halbzeit wurden Randy Gyamenah, Gustav Karimi, Bjarne Schleemann, Juri Schlingmann und Tarik Pannholzer eingewechselt. Zum diesmal nur 19 Akteure umfassenden Aufgebot des Spieltags gehörten neben Torhüter Jovan Jovic ferner Paul Thieler und Joshua Nwokoma. Aus Verletzungsgründen standen wie schon zuletzt die an ihrer Rückkehr arbeitenden Torhüter Nils Bock, Theo Behrmann, Torben Marten, Marian Sarr, Maxim Jurk und Pelle Hoppe nicht zur Verfügung.

SSV-Trainer Björn Lindemann änderte gegenüber dem Auftritt in der Meppener Hänsch-Arena (1:0-Sieg) seine Startelf gleich viermal. Der dort früh verletzt ausgewechselte Philip Gramberg stand nicht zur Verfügung. Außerdem mussten Simon Brinkmann, Robin Krolikowski und Allah Aid Hamid zunächst auf die Bank. Dafür begannen Kapitän Bastian Schaffer sowie Conor Gnerlich, Max Wegner und Niklas von Aschwege.

Auf dem Kunstrasen bei zumindest teilweise ungünstigen Lichtverhältnissen entwickelte sich sofort ein schnelles Spiel, bei dem zunächst Jeddeloh II etwas mehr vom Geschehen hatte, ohne jedoch wirklich gefährlich werden zu können. Weiche stand konzentriert, versuchte, die Räume eng zu halten und dann über Tempogegenstöße zum Erfolg zu kommen. Einen ersten Aufreger gab es, als Weiche einen Strafstoß witterte, weil Marcel Cornils im Sechzehner zu Boden ging (13.). Als Sandro Plechaty auf rechts hinaus zu Dominic Hartmann passte, brannte es bei der Eingabe erstmals im Fünfmeterraum der Platzbesitzer, die auf Kosten eines Eckstoßes klären konnten (15.). Den ersten „Hochkaräter“ hatte Marcel Cornils, der nach einem weiten Abschlag von Torhüter Christian Rust seine Chance witterte. Der Ball kam nach einem Patzer von Bastian Schaffer tatsächlich durch, unsere Nummer zehn umkurvte den Torhüter, doch der Abschluss wurde vom zurückgeeilten SSV-Kapitän, der damit seinen eigenen Fehler wieder ausbügelte, noch von der Linie geholt (20.). In einer ähnlichen Situation kurz vor Ende der ersten Halbzeit schlenzte Marcel Cornils den Ball nach Kopfballverlängerung von Ben Opoku knapp am Kasten vorbei (45.+1). Chancen dieser Güte besaßen die Gastgeber nicht. Zuvor hatte es noch Gelegenheiten von Thies Richter im Strafraum (37.) und nach einem Eckstoß von René Guder (40.) gegeben.

Der SSV hatte vielleicht genauso viel Ballbesitz. Ging es aber in die Nähe des Flensburger Strafraums, war unsere Defensive sehr gut zupackend zur Stelle. Ein langer Ball auf Max Wegner, den er nicht richtig unter Kontrolle bekam, erzeugte Torgefahr (26.). Und als Kasra Ghawilu Moritz Brinkmann in Schussposition brachte, drohte Ungemach. Aber der Blau-Weiße verzog über das Tor (34.). So schmeichelte der torlose Pausenstand in der Summe eher Jeddeloh II.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich am Geschehen grundsätzlich nicht viel. Weiche hatte die erste Möglichkeit, als Marcel Cornils auf halblinks an Torhüter Thure Fengler scheiterte (46.). Kein Flensburger war rechtzeitig zum Abstauben da, als der Schlussmann eine Flanke von Thies Richter fallen ließ (51.). Ben Opoku versuchte es wiederum mit einem gefühlvollen Schlenzer, als vielleicht der satte Abschluss die bessere Alternative gewesen wäre (58.). Bei einem gefährlich getretenen Freistoß von René Guder retteten die Gastgeber vor Mashall Faleu zum Eckstoß (64.). Die Platzherren hatten inzwischen über Moritz Brinkmann (52.) und Allah Aid Hamid (63.) zwei gute Schussmöglichkeiten, trafen aber das Weiche-Tor nicht.

Inmitten der einsetzenden Wechselorgie veränderte ein hartes Einsteigen des gerade erst gekommenen Flemming Schug gegen Marcel Cornils das Geschehen (66.). Die fällige Rote Karte sorgte dafür, dass unsere Mannschaft in Überzahl den Sieg wollte. So drängte Weiche auf die Führung. Eine erste Flanke von René Guder konnte Randy Gyamenah nicht verwerten (70.), bei der zweiten war Marcel Cornils am zweiten Pfosten alleingelassen, sodass er die vollauf verdiente Gäste-Führung markieren konnte (73.).

Mit zwei guten Kontersituationen hätte unsere Mannschaft den Sack zubinden können. Als Randy Gyamenah schneller als die SSV-Abwehr war, rettete Torhüter Thure Fengler in höchster Not (75.). Bei einem Konter über Marcel Cornils und Randy Gyamenah fehlte die Genauigkeit (80.). Stattdessen fiel der zu jenem Zeitpunkt eher überraschende Ausgleich. Der Ball sprang Karim Hüneburg aus Nahdistanz halb an Schulter, halb an den Oberarm (81.). Der Referee zeigte auf den Punkt, und Kasra Ghawilu verwandelte souverän unter dem Jubel des nun mitgehenden Publikums zum 1:1-Ausgleich (82.). Danach gelang es keinem mehr, sich echte Chancen zu erspielen, obgleich beide Seiten voll auf drei Punkte gingen. Am ehesten dran war noch Marshall Faleu, dessen Abschluss von Gazi Siala geblockt wurde (90.+3).

Der SSV hatte in Gazi Siala als Spielmacher in der Defensive und seine offensive Fortsetzung Kasra Ghawilu die auffälligsten Spieler. Bei Weiche konnte sich Alexander Laukart die beste Note verdienen. Hervorzuheben sind auch René Guder mit guten Flankenläufen und Marcel Cornils, der die meiste Torgefahr ausstrahlte und den Flensburger Treffer markierte.

Am kommenden Wochenende steht der 25. Spieltag an. Unsere Mannschaft wird dann am Sonntag, 9. März 2025, beim FC Teutonia 05 Ottensen zu Gast sein. Anstoß der Partie im Stadion Hoheluft in Hamburg-Eppendorf wird um 13.30 Uhr sein.

SSV Jeddeloh II: Fengler – Hahn, Siala, Gnerlich (57. Krolikowski) – Wegner (61. Aid Hamid), Schaffer (Kap./61. Schug, 66. Rote Karte), M. Brinkmann (83. Stottmann), Ghawilu, Kanowski – Janßen, von Aschwege (57. S. Brinkmann). Trainer: Lindemann.

Weiche: Rust – Faleu, Hüneburg (86. Schlingmann), Laukart – Guder, Petersen (83. Schleemann), Plechaty (78. Karimi), Hartmann (Kap.), Richter – Opoku (63. Gyamenah), Cornils (89. Pannholzer). Trainer: Fröhling.

Tore: 0:1 Cornils (73.), 1:1 Ghawilu (82., Handstrafstoß).

Zuschauer: 350 am B-Platz (Kunstrasen) im Sportpark Göhlenweg, Edewecht.

Schiedsrichter: Lennart Wolff (Bremer SV).

Gelbe Karten: Ghawilu (Foulspiel, 55.), Janßen (Unsportlichkeit, 90.+1)/Guder (Meckern, 3.), Plechaty (Foulspiel, 22.), Pannholzer (Foulspiel, 90.)

Rote Karte: Flemming Schug (grobes Foulspiel an Cornils, 66.)/-.

 

Trainerstimme:

Unser Trainer Torsten Fröhling sagte: „Ich finde es schade, dass sich die Mannschaft nach so einer Leistung und bei diesen Umständen nicht belohnt. Wir haben sehr ordentlich gespielt: konzentriert und zweikampfstark. Wir haben Chancen kreiert. Dann kommt die Rote Karte, wir führen 1:0. Danach müssen wir die Konter besser ausspielen. Und wenn das nicht gelingt, muss man eben auf Ergebnis spielen. Junge Spieler dürfen Fehler machen. So ist das nun mal. Wir wollen junge Spieler entwickeln. Heute hat uns das zwei Punkte gekostet.“

 

Bild: Szene aus dem Hinspiel in Flensburg