Fünf Tore und zwei Verletzte beim ersten Saisonsieg

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Fünf Tore und zwei Verletzte beim ersten Saisonsieg

Eimsbütteler TV – SC Weiche Flensburg 08 0:5 (0:2)

18. September 2023

Der SC Weiche Flensburg 08 hat am 8. Spieltag der Regionalliga Nord endlich den Bock umgestoßen und als letzte Vertretung der gesamten Liga seinen ersten Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht. Am Freitagabend besiegte unsere Mannschaft den Aufsteiger Eimsbütteler TV in Hamburg fulminant mit 5:0. Vor 450 Zuschauern im Sportpark Eimsbüttel lieferten sich die Kontrahenten bei bestem spätsommerlichem und trockenem Wetter einen schnellen und kurzweiligen Schlagabtausch, wobei die Partie vom frühen Zusammenprall unserer beiden „Sechser“ Finn Wirlmann und Bjarne Schleemann überschattet wurde. Beide mussten mit heftig blutenden Platzwunden am Kopf in das Krankenhaus eingeliefert werden. Die Partie war daher für knapp 12 Minuten unterbrochen. Während ETV-Trainer Khalid Atamimi den „Unterschiedsspieler“ Marcel Cornils hervorhob und den beiden verletzten Jungs alles Gute wünschte, warf unser Trainer Benjamin Eta in den allgemeinen Jubel auch mahnend ein: „Es gibt noch genug Luft nach oben.“ Der Dank unserer Regionalliga-Mannschaft geht auch an die Physiotherapeutin der Heimelf, Natascha Gehrts, die die Erstversorgung bei Bjarne Schleemann übernommen hatte.

Knapp eine Woche nach dem 2:2-Unentschieden gegen den SSV Jeddeloh II stellte Trainer Benjamin Eta wie angekündigt alles auf Null. Zum „Restart“ gab es daher gleich vier Änderungen in der Startaufstellung und einen Systemwechsel auf ein 4-2-3-1. Torben Marten, Bjarne Schleemann, Noel Kurzbach und Marcel Cornils liefen für David Pfeil, René Guder, Dominic Hartmann und Felix Brückmann (alle auf der Bank) in der Anfangsformation auf. Nach nur vier Minuten war die Doppelsechs mit Finn Wirlmann und Bjarne Schleemann nach deren Zusammenprall allerdings schon wieder Geschichte. Beide mussten raus. Es kamen Dominic Hartmann, der auch die Kapitänsbinde übernahm, und Patrick Thomsen. Die übrigen drei Wechsel gab es erst im Verlauf der zweiten Halbzeit. In das Spiel gebracht wurden Felix Brügmann, David Pfeil und John Dethlefs. Außerdem gehörten Torhüter Philip Østerbæk sowie Dan Neicu, René Guder und Jonah Gieseler zum 20er Spieltagskader. Neben den beiden verletzten Marten Schmidt (Innenband im Knie) und Ilidio Pastor Santos (Reha nach Kreuzbandriss) fehlten Calvin Ogara (Trainingsrückstand) und Thies Richter (Verletzung des rechten Fußgelenks) im Kader. Eimsbüttel änderte gegenüber der 0:1-Niederlage aus der Vorwoche beim SV Meppen die Startelf einmal. Für Jephtah Asare (auf der Bank) lief Noel Denis von Beginn an auf.

Die Partie begann gleich mit einem Doppel-Niederschlag für die Gäste. Als Finn Wirlmann und Bjarne Schleemann zusammenstießen (4.), mussten beide verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für die „Doppel-Sechs“ ging es ins Krankenhaus. Die Partie war für etwa 12 Minuten unterbrochen.

Mit dem ersten Angriff nach Wiederanpfiff ging Weiche sehr zur Freude der mitgereisten lautstarken Gäste-Anhänger in Führung. Nach Balleroberung von Theo Behrmann brachte Jannic Ehlers die Kugel von Rechtsaußen in den Rückraum, Pelle Hoppe setzte den Ball aus gut 12 Metern, zentrale Position ins linke Eck; der Hamburger Torhüter Viktor Weber war noch am Runden, konnte aber den Einschlag nicht verhindern (8. Minute der Netto-Spielzeit; brutto: 20. Minute). Und der ETV-Schlussmann geriet erneut ins Rampenlicht, als er den heranstürmenden Pelle Hoppe anschoss und die Kugel anschließend in aller Ruhe über die Linie zum 0:2 trudelte (38.). Dazwischen musste sein Gegenüber Jesper Heim zweimal bravourös parieren; erst bei einem 28-m-Freistoß von Henry Koeberer (32.), dann beim flachen Abschluss von Maurice Boakye, als der ETV über links und Niklas Bär durchgebrochen war (34.).

Im weiteren Geschehen der ersten 45 Minuten hatten beide Kontrahenten ihre Chancen. Noel Denis schoss vom Sechzehner vorbei (41.), SC-Torhüter Jesper Heim war noch zweimal zur Stelle, erst als Jasper Hölscher Niklas Bär in Szene setzte (45.+2), dann bei einem weiteren Abschluss von Niklas Bär aus Nahdistanz (45.+12). Unsere Mannschaft präsentierte sich aber als echte Gemeinschaft und feierte beispielsweise eine enorm wichtige Grätsche von Tobias Fölster in höchster Not vor Niklas Bär (43.). Auf der Gegenseite hatte indes Marcel Cornils zwei starke Szenen. In die Tiefe geschickt, lupfte er einmal vom linken Strafraumeck an den linken Pfosten (42.) und zielte dann aus ähnlicher Position am langen rechten Eck knapp vorbei (44.). Insgesamt war es eine sehr kurzweilige, unterhaltsame erste Halbzeit.

Ideal für die Gäste erzielte Marcel Cornils gleich nach Wiederanpfiff das 3:0 (46.). Er nahm nach nur knapp 30 Sekunden einen starken Diagonalball, geschlagen von Torben Marten von der Mittellinie, auf, setzte sich gegen Samuel Olayisoye durch und verarbeitete die Kugel stark. Damit schien die Partie gelaufen, wenngleich die Platzherren immer weiter nach vorn spielten. Henry Koeberer schoss von halblinks vorbei (65.), auch Niklas Bär traf das Tor nicht (66.), und Bamo Karim Mohamed setzte seinen Abschluss aus 16 Metern genau in die Arme von Jesper Heim (75.). Weiche verteidigte immer wieder mit letztem Einsatz, die Flensburger warfen sich in die Bälle und schafften es so, dass die Heim-Elf in der zweiten Halbzeit eigentlich keine wirklich große Chance hatte. Und bei Weiche war der Torhunger noch nicht gestillt. Bei einem Freistoß von Pelle Hoppe von Linksaußen hatte Torhüter Viktor Weber seine Mühe (58.), gegen Felix Brügmann aus Nahdistanz war er dann zur Stelle (68.). Dennoch musste er zwei weitere Male hinter sich greifen. Pelle Hoppe traf nach einem Einwurf von Theo Behrmann mit einem Aufsetzer von der Strafraumgrenze in die rechte Ecke zum 0:4 (72.), dann traf Marcel Cornils, in Szene gesetzt von Pelle Hoppe, von halblinks mit rechts zum 0:5-Endstand ins kurze Eck (78.).

Beim Eimsbütteler TV waren die dynamischen Niklas Bär, Bamo Karim Mohamed und Jasper Hölscher die auffälligsten Spieler. Die besten Noten aus einer kollektiv starken Weiche-Mannschaft konnten sich neben den überragenden Torschützen Pelle Hoppe und Marcel Cornils sowie Torhüter Jesper Heim zudem Tobias Fölster, Theo Behrmann und Patrick Thomsen verdienen.

Am kommenden Samstag, 23. September 2023, steht am 9. Spieltag der bereits sechste Heimauftritt an. Der SC Weiche empfängt dann ab 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion die U 23 des FC St. Pauli.

Eimsbüttel: Weber – Olayisoye (Kap.), Yago (V), Lucht – Hölscher (81. Tewolde), B. Karim Mohamed, Schütt (81. Yildiz), Koeberer – Denis (70. T. Boakye), M. Boakye (81. D. Karim Mohamed), Bär (70. Leptin). Trainer: Atamimi.

Weiche: Heim – Behrmann, Marten (71. Pfeil), Fölster, Rehfeldt (Kap.) – Wirlmann (16. Hartmann), Schleemann (16. Thomsen/V) – Kurzbach (V/57. Brügmann), Hoppe (80. Dethlefs), Cornils – Ehlers. Trainer: Eta.

Tore: 0:1 Hoppe (20.), 0:2 Hoppe (38.), 0:3 Cornils (46.), 0:4 Hoppe (72.), 0:5 Cornils (78.).

Zuschauer: 450 im Sportpark Eimsbüttel in der Hagenbeckstraße, Hamburg-Eimsbüttel.

Schiedsrichter: Kevin Behrens (TuS Hasede/Algermissen bei Hannover), hatte das Spiel gut unter Kontrolle, beließ es bei dreimal „Gelb“, und zwar für Yago (Foul an Cornils, 68.) auf Eimsbütteler sowie für Kurzbach (Foul an Koeberer, 27.) und Thomsen (Foul an Schütt, 45.+2) auf Flensburger Seite.

 

Trainerstimmen:

Der ETV-Trainer Khalid Atamimi sagte: „Marcel Cornils war heute überragend. Wir haben die Gegentore zum falschen Zeitpunkt bekommen, dazu Weiche auch zwei Tore geschenkt. Das 3:0 gleich nach Wiederanpfiff war der Genickbruch. Wir hatten aber auch genug Chancen. Jesper Heim hat mindestens zwei Bälle gut gehalten. Den beiden verletzten Jungs wünschen wir gute Besserung.“

Unser Trainer Benjamin Eta meinte: „Es war wichtig, heute zu gewinnen, und zwar für uns und unser Gefühl und gegen den Frust. Der ETV hatte gute Aktionen gehabt. Jesper Heim hält auch zwei Dinger. Das 3:0 gleich nach der Pause war wichtig. Es gibt aber noch genug Luft nach oben. Wir müssen wieder so arbeiten, und dann geht es in der nächsten Woche gegen St. Pauli II. Wichtig ist, dass die zwei Spieler schnell wieder gesund werden. Die Mannschaft hat auch für die beiden gespielt. Respekt, wie Dome (Dominic Hartmann/d. Red.) und Pedi (Patrick Thomsen/d. Red.) die Sache gemacht haben, als sie ins kalte Wasser geworfen wurden.“