„Friedliches“ Remis gegen Norderstedt
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„Friedliches“ Remis gegen Norderstedt
SC Weiche Flensburg 08 – FC Eintracht Norderstedt 1:1 (1:1)
Nach fast vier Monaten Pause hatte der SC Weiche Flensburg 08 am Samstagnachmittag in der Regionalliga Nord mal wieder Heimrecht. Gegen den FC Eintracht Norderstedt kam unsere Mannschaft vor 829 Zuschauern im Manfred-Werner-Stadion bei trockenem und teilweise sogar sonnigem Wetter mit Temperaturen um die 7 Grad zu einem „schiedlich-friedlichen“ 1:1-Remis. Damit fuhr sie zum Auftakt ihrer „englischen Woche“ nach drei Niederlagen gegen Spitzenmannschaften den ersten Punkt in der Rückrunde ein. Während Gäste-Trainer Elard Ostermann optimistisch hervorhob, zum dritten Mal in Folge gepunktet zu haben, sagte unser Verantwortlicher Torsten Fröhling: „Die Angst zu verlieren war größer als die Lust zu gewinnen. Den Punkt muss man auch mal mitnehmen.“
Gegenüber dem soliden Auftritt bei der 1:2-Niederlage beim Spitzenreiter TSV Havelse in der Vorwoche gab es in der Flensburger Startelf keinerlei Änderungen. Damit gaben Torhüter Jovan Jovic und Karim Hüneburg ihr Weiche-Liga-Heimdebüt. In der Schlussphase konnte zudem Gustav Karimi seine Pflichtspielpremiere bei unserem SC feiern. Eingewechselt wurden in der zweiten Halbzeit ferner Randy Gyamenah, Malte Petersen und Joshua Nwokoma. Den 20er Kader des Spieltags komplettierten Torhüter Christian Rust, Bjarne Schleemann, Paul Thieler, Tarik Pannholzer und Juri Schlingmann. Wie schon zuletzt mussten sich verletzungsbedingt Torhüter Nils Bock, Theo Behrmann, Torben Marten, Marian Sarr, Pelle Hoppe und Maxim Jurk das Geschehen von der Tribüne ansehen. Bei Eintracht Norderstedt – in der Vorwoche mit einem 4:2-Heimsieg gegen Holsteins U 23 – verzichtete Trainer Elard Ostermann ebenfalls auf Änderungen in der Anfangsformation.
Es war ein durchaus munterer Beginn. Die erste Chance hatte Weiche. Dominic Hartmann konnte eine Linksflanke von Thies Richter nicht mehr richtig drücken, sodass der Ball aus Nahdistanz knapp über die Latte segelte (7.). Doch in Führung gingen die Gäste, als Jonas Behounek auf Ohene Köhl nach halblinks passte, der zum 0:1 flach ins lange Eck vollendete (11.). Weiche hatte aber die schnelle Antwort parat. Sandro Plechaty spielte den Ball von links zurück auf Mads Albæk, dessen Abschluss aus 18 Metern nur knapp das Tor verfehlte (15.). Dann war Dominic Hartmann zum 1:1-Ausgleich zur Stelle, als Torhüter Dave Ceesay bei einer Freistoßflanke von Mads Albæk nicht entscheidend an die Kugel kam. Unsere Nummer 37 schloss problemlos zum 1:1-Ausgleich ab (17.).
Danach nahm sich die Partie eine erste längere Pause. Norderstedt spielte mit, hatte oft den Ball, wurde aber am gegnerischen Strafraum zu unpräzis. Unsere Mannschaft kam aus einer sicheren Deckung und versuchte es vorrangig mit langen Bällen in die Spitze. Vor der Pause gab es nur eine weitere notierenswerte Aktion. Sandro Plechaty passte nach starker Einzelleistung in den Lauf von Marcel Cornils, dessen Abschluss abgefälscht und von Torhüter Dave Ceesay um den Pfosten gelenkt wurde (35.).
Die zweite Halbzeit begann noch mit einer vermeintlich großen Chance, als Ben Opoku an einer Freistoßeingabe von René Guder vorbeiflog (46.). Kurz darauf passte René Guder in den Lauf von Marcel Cornils, dessen Abschluss das Tor verfehlte (49.). Der Höhepunkt der zweiten Halbzeit war ein Kopfball von Ben Opoku nach einer Flanke von René Guder, den Schlussmann Dave Ceesay aus Nahdistanz parierte (61.). Das war es aber auch schon. In der letzten halben Stunde verflachte die Partie mehr und mehr. Die Aktionen wirkten auf nicht einfach zu bespielendem Geläuf zerfahren. Zu nennenswerten Chancen kam es nicht mehr, wobei Norderstedt mehr Ballbesitz hatte und vielleicht noch eine Nuance gefälliger wirkte. Es blieb am Ende schiedlich-friedlich beim 1:1-Remis.
Auf Norderstedter wie auf Flensburger Seite konnten die Dreier-Abwehrketten am meisten überzeugen. Zudem sei zumindest vor der Pause die auffällige Leistung von Dominic Hartmann hervorgehoben, der allerdings nach gut 30 Minuten verletzungsbedingt behandelt werden musste und danach weniger auffiel, aber durchhielt. Bester Akteur auf dem Platz war indes Schiedsrichter Tim-Alexander Strampe (MTV Handorf), der sich wohl mit Abstand die wenigsten Fehler leistete.
Weiter geht es für unsere Mannschaft bereits am kommenden Mittwoch, 5. März 2025. Weiche reist dann zum Sportpark Edewecht am Gymnasium, der Spielstätte des VfL Edewecht, wo um 19 Uhr auf Kunstrasen die Nachholpartie beim SSV Jeddeloh II angepfiffen werden wird.
Weiche: Jovic – Faleu, Hüneburg, Laukart – Guder, Albæk (Kap./83. Petersen), Plechaty (77. Karimi), Hartmann, Richter – Opoku (87. Nwokoma), Cornils (72. Gyamenah). Trainer: Fröhling.
Norderstedt: Ceesay – Frahm, Nuxoll, Grau – Selutin, Behounek, Zehir (Kap.), Gross (66. Koch), Rüdiger (59. F. Meier) – Krüger (66. Camacho de Valdoleiros), Köhl (84. Tewolde). Trainer: E. Ostermann.
Tore: 0:1 Köhl (11.), 1:1 Hartmann (17.).
Zuschauer: 829 im Manfred-Werner-Stadion, Flensburg-Weiche.
Schiedsrichter: Tim-Alexander Strampe (MTV Handorf).
Gelbe Karten: Laukart (Foulspiel, 87.)/Behounek (Foulspiel, 45.+2), Zehir (taktisches Foulspiel, 63.), Nuxoll (Foulspiel, 90.+4).
Trainerstimmen:
Gäste-Trainer Elard Ostermann sagte: „Es war kein Spiel für Fußballfeinschmecker. Es gab viele lange Bälle. Wir sind in Führung gegangen. Beim Ausgleich habe ich vorher ein Foulspiel an unseren Torwart gesehen. Beide hatten eine ähnliche Spielidee. Man darf auch nicht vergessen: Weiche hat eine ausgebuffte Mannschaft. Es war das dritte Spiel in Folge, in dem wir punkten konnten. Es ist wichtig, den Punkt mitzunehmen. So können wir optimistisch in die nächsten Spiele gehen.“
Unser Trainer Torsten Fröhling meinte: „Es war ein intensives, zerfahrenes Spiel. Es ging darum, nicht groß Fehler zu machen. Dennoch sind wir wieder früh in Rückstand geraten. Aber die Mannschaft hat wie schon in den letzten Spielen nie aufgegeben. In der ersten Halbzeit waren wir noch etwas zielstrebiger. Manche Spieler wirkten heute etwas unglücklich. Die zweite Halbzeit war noch zerfahrener. Da war es dann mehr mit langen Bällen. Die Angst zu verlieren war größer als die Lust zu gewinnen. Den Punkt muss man auch mal mitnehmen.“