Erste Auswärtsniederlage: 1:2 bei Phönix
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Erste Auswärtsniederlage: 1:2 bei Phönix
1. FC Phönix Lübeck – SC Weiche Flensburg 08 2:1 (0:0)
Im fünften Auswärtsspiel der Saison hat es den SC Weiche Flensburg 08 erstmals erwischt. Im Verfolgerduell beim 1. FC Phönix Lübeck musste unsere Mannschaft ihre erste Niederlage in einem fremden Stadion hinnehmen. Sie unterlag dem Tabellenvierten am neunten Spieltag der Regionalliga Nord vor 514 Zuschauern im Stadion Buniamshof der Hansestadt mit 1:2-Toren. Am Freitagabend lieferten sich die Landesrivalen bei trockenem Wetter, aber frühherbstlichen Temperaturen eine abwechslungsreiche, aber gewiss nicht gutklassige Partie. In der vergangenen Saison hatte es mit insgesamt 0:11 Toren in den beiden Partien gegen den Vorjahresdritten ein historisch schlechtes Abschneiden des SC Weiche gegeben. Diesmal war unsere Mannschaft zwar nah am Punktgewinn, verlor aber etwas unglücklich. Während Phönix-Trainer Christiano Adigo von einem tollen Spiel sprach, sagte unser Verantwortlicher Torsten Fröhling: „Wir waren heute auch nicht gut, und Phönix war ein starker Gegner.“
Nach dem 3:0-Sieg gegen Teutonia 05 Ottensen musste Torsten Fröhling drei Änderungen in der Anfangsformation vornehmen, da René Guder erkrankt sowie Alexander Laukart und Marcel Cornils verletzt ausfielen. Dafür kehrte Malte Petersen nach abgesessener „Gelb-Rot“-Sperre in die Startelf zurück. Außerdem liefen Noel Kurzbach und der nach Verletzung zurückgekehrte Randy Gyamenah von Beginn an auf. Einwechslungen gab es erst ab Mitte der zweiten Halbzeit. Es kamen nacheinander Joshua Nwokoma, Jakob Johansson und Juri Schlingmann. Zum 20 Akteure umfassenden Spieltagskader gehörten außerdem Torhüter Jovan Jovic sowie Paul Thieler, Maxim Jurk, Aaron Brüning, der verletzte Marcel Cornils und Co-Trainer Tim Wulff. Neben René Guder und Alexander Laukart fehlten verletzungsbedingt Torben Rehfeldt, Pelle Hoppe, Bjarne Schleemann und Theo Behrmann (in der Reha). Schlussmann Nils Bock war als Aushilfstorwarttrainer im Stadion Buniamshof dabei.
Phönix-Trainer Christiano Adigo änderte seine Startelf gegenüber dem jüngsten 2:1-Auswärtssieg bei Holstein Kiel II zweimal. Joshua Krüger und Nico Poplawski liefen für Yevhenii Obushnyi und Anton Ihde (beide auf der Bank) von Beginn an auf. Die zur Mittagsstunde des Spieltags bekannt gewordene Blitz-Neuverpflichtung von Phönix, Joseph Ganda, saß zunächst auf der Bank und kam zur zweiten Halbzeit ins Spiel.
Nach einer Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen Phönix-Unterstützer Michael Küssner hatte der Gast aus Flensburg den etwas besseren Start in die Partie. Er konnte auch die ersten beiden ordentlichen Abschlüsse für sich verbuchen. Erst prüfte Randy Gyamenah den Phönix-Torhüter Mika Schneider aus der Distanz (5.). Dann setzte Thies Richter einen satten Schuss knapp zu hoch an, nachdem sich zuvor Noel Kurzbach über rechts stark behauptet und danach auf Dominic Hartmann gepasst hatte (13.). Doch mit dem ersten Eckstoß der Heimelf kamen die Lübecker besser ins Spiel. Den Kopfball von Obina Iloka aus Nahdistanz parierte SC-Schlussmann Christian Rust stark, den Abpraller klärten dann Torben Marten und Christian Rust (15.). In der Folge wurde Phönix besser, ohne sich aber Chancen en masse erspielen zu können. Tony Lesueur schoss einmal von halblinks über den Kasten (30.). Gefährlicher war da der tückische Flachschuss von Leander Fritzsche, bei dem Christian Rust abtauchen musste (38.). Schließlich köpfte Nico Poplawski nach einem Eckstoß über das SC-Tor (41.). Auf der Gegenseite schien der Mut der ersten Minuten abhanden gekommen zu sein. Es reichte in der ersten Halbzeit zu zwei weiteren nennenswerten Torschüssen. Der von halblinks direkt getretene Freistoß von Mads Albæk verfehlte das linke Tordreieck knapp (32.). Und beim flachen Versuch von Ben Opoku aus der Distanz war Torhüter Mika Schneider zur Stelle (41.). So ging es torlos, bei leichten Vorteilen der Lübecker, in die Halbzeitpause.
Und die zweiten 45 Minuten begannen gleich mit einem Paukenschlag. Ein Foulspiel des gerade eingewechselten Blitztransfers Joseph Ganda an Thies Richter direkt vor der Weiche-Bank und damit in der Phönix-Spielhälfte übersah der Referee, sodass Leander Fritzsche auf Rechtsaußen losstiefeln konnte. Er ließ sich nicht aufhalten und brachte die Kugel von halbrechts lupfenderweise an SC-Torhüter Christian Rust vorbei im Weiche-Kasten unter (47.). Und der Torjubel der Platzherren war kaum verstummt, da stand es 2:0 für Phönix, als Joseph Ganda die kurzzeitige Unordnung in der Flensburger Defensive nach einem Pass ins Zentrum nutzen konnte (49.). Das Spiel hätte zwei weitere Minuten später beinahe schon entschieden sein können, doch Christian Rust verhinderte mit einer Parade das 0:3 (51.); kurz darauf segelte ein Schlenzer von halblinks aus wenigen Metern nur knapp am Flensburger Tor vorbei (54.). Auch Leander Fritzsche hatte den dritten Phönix-Treffer auf dem Fuß (60.). Phönix musste dann das verletzungsbedingte Ausscheiden von Fabio Maiolo hinnehmen, der vor Schmerzen gestützt werden musste (65.). Weiche wünscht dem Lübecker Mittelfeldakteur gute Besserung!
Unsere Mannschaft gab nicht auf, aber sie schaffte es kaum, sich Chancen zu erspielen. Einzig weite Einwürfe von Dominic Hartmann brachten mal Gefahr. Daraus resultierte auch der Anschlusstreffer. Im anschließenden Gewühl behielt Malte Petersen die Übersicht, vollendete vom Elfmeterpunkt mit Flachschuss in die lange Ecke (71.). Nun war Weiche wieder im Spiel, und unsere Mannschaft blieb es auch bis zum Schluss, weil die Hansestädter ihre Konterchancen schlecht ausspielten und unsere Abwehrspieler immer wieder dazwischen gehen konnten. Weiche selbst hatte zwei Gelegenheiten zum Ausgleich. Der viel Schwung bringende eingewechselte Joshua Nwokoma scheiterte mit einem Schuss von halblinks am Lübecker Torhüter Mika Schneider (72.). Und Dominic Hartmann setzte einen zweiten Ball über den Kasten (87.). Auch in der sechsminütigen Nachspielzeit gelang der Ausgleichstreffer nicht mehr.
Der 1. FC Phönix hatte in Kapitän Johann Berger im defensiven Mittelfeld und Stürmer Leander Fritzsche seine auffälligsten Spieler. Bei unserer Mannschaft konnten sich Christian Rust im Tor, Innenverteidiger und Torschütze Malte Petersen sowie Dominic Hartmann die besten Noten verdienen.
Auch am kommenden Wochenende steht für unsere Mannschaft ein Spiel am Freitagabend an. Dann empfängt Weiche am 20. September 2024 ab 19 Uhr im Manfred-Werner-Stadion den BSV Kickers Emden.
Phönix Lübeck: Schneider – Krüger (82. Obushnyi), Iloka, Ntika – Stöver (46. Kliti), Berger (Kap.), Maiolo (65. Kurtz), Bock – Lesueur – Poplawski (46. Ganda), Fritzsche (65. Adou). Trainer: Adigo.
Weiche: Rust – Faleu, Petersen, Marten – Kurzbach (80. Johansson), Cherif, Hartmann, Albæk (Kap./88. Schlingmann), Richter – Opoku (65. Nwokoma), Gyamenah. Trainer: Fröhling.
Tore: 1:0 Fritzsche (47.), 2:0 Ganda (49.), 2:1 Petersen (71.).
Zuschauer: 514 im Stadion Buniamshof, Lübeck-Altstadt.
Schiedsrichter: Alexander Roj (TSV Barsinghausen).
Gelbe Karten: Maiolo (Foulspiel, 42.), Bock (Foulspiel, 55.)/Albæk (Unsportlichkeit, 77.), Nwokoma (Foulspiel, 90.+5).
Trainerstimmen:
Der Phönix-Trainer Christiano Adigo sagte: „Die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen. Anfangs waren beide Mannschaften verkrampft. Aber umso länger das Spiel lief, umso sicherer wurden wir. Wir haben viele Chancen gehabt, hätten daraus aber Kapital schlagen müssen. Zur Pause haben wir uns neu geordnet und eine neue taktische Marschroute gegeben. Ich kann den Ärger meines Kollegen verstehen. Aber der Unparteiische hat eben nicht gepfiffen. Wir haben dann gleich nachgelegt. Nach dem Anschlusstor haben wir dem Druck standgehalten und am Ende verdient gewonnen.“
Unser Trainer Torsten Fröhling meinte nach den Glückwünschen an Phönix: „Wir haben gegen eine richtig starke Mannschaft gespielt. Phönix war selbstbewusst, wir waren es aber auch. Man kann verlieren. In der ersten Viertelstunde waren wir gut im Spiel. Phönix wurde bei zwei Standards gefährlich. Zur Pause hatten wir uns gesagt, wenn nichts klappt, spielen wir halt 0:0. Dann kommt die Szene, die zum 1:0 führt. Das war ein Foul, und es ist ärgerlich, dass der Schiedsrichter das nicht gepfiffen hat. Es ist dann schön gemacht. Wir sind danach durcheinander gewesen, haben gleich das 2:0 kassiert. Wir sind zwar nochmal zurückgekommen. Aber es hat nicht sollen sein. Wenn die Szene vor dem 1:0 nicht gewesen wäre, bei der ich mich richtig ärgern kann … Aber: Wir waren heute auch nicht gut, und Phönix war ein starker Gegner.“