Eminent wichtiger erster Heimsieg

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Eminent wichtiger erster Heimsieg

SC Weiche Flensburg 08 – Eimsbütteler TV 1:0 (0:0)

12. März 2024

Nie war ein „Dreier“ so wertvoll wie diesmal! Der SC Weiche Flensburg 08 hat am 25. Spieltag der Regionalliga Nord endlich seinen ersten Heimsieg errungen. Beim zehnten Auftritt vor eigenem Publikum im Manfred-Werner-Stadion besiegte unsere Mannschaft den Tabellennachbarn Eimsbütteler TV am Freitagabend durch einen späten Treffer mit dem knappsten aller Ergebnisse. Nach dem verdienten 1:0-Sieg vor 753 Zuschauern bei frostig-kühlem, aber trockenem Wetter war die Erleichterung im Flensburger Lager überall spürbar. Mit dem wichtigen „Dreier“ konnte Weiche in der ersten Partie auf unserem Rasen nach 17 Wochen und der ersten im neuen Jahr 2024 die Heimdebüts von Trainer Torsten Fröhling sowie der Winterneuzugänge Mohamed Cherif, Yusri El-Kandoussi und Mika Kieselbach bejubeln. Während der Verantwortliche des erstmals in Flensburg antretenden Aufsteigers, Jonas Struckmann, nach dem Spiel den Sieg der Platzherren uneingeschränkt als verdient anerkannte, sagte unser Trainer Torsten Fröhling erleichtert: „Allen, die es mit Weiche halten, werden drei Steine vom Herzen gefallen sein. Es war klar, dass es nicht einfach werden würde. Wir wollten die Ordnung halten und geduldig spielen. Ein Kompliment an meine Mannschaft! Es herrscht jetzt riesige Stimmung in der Kabine.“

Nach der 1:3-Niederlage beim SSV Jeddeloh II änderte Trainer Torsten Fröhling die Anfangsformation gleich fünfmal. Für den nach gelb-roter Karte gesperrten etatmäßigen Kapitän Finn Wirlmann kehrte Mohamed Cherif wieder zurück in die Startelf. Auch der zuvor wegen fünf Verwarnungen einmal aussetzende Torben Rehfeldt lief für den verletzten Patrick Thomsen zum Anpfiff auf. Außerdem begann Bjarne Schleemann für den ebenfalls angeschlagenen Theo Behrmann. Marten Schmidt und Yusri El-Kandoussi mussten für Pelle Hoppe und Marcel Cornils vorerst auf der Bank Platz nehmen. So gab zunächst nur Mohamed Cherif sein Heimdebüt. Yusri El-Kandoussi und Mika Kieselbach folgten im Verlauf der zweiten Halbzeit. Des Weiteren wurden Marten Schmidt und Thies Richter eingewechselt. Zum lediglich 18 Spieler umfassenden Kader gehörten zudem Torhüter Philip Østerbæk sowie Clavin Ogara und erstmals wieder nach langer Verletzungspause und Reha-Phase Noel Kurzbach. Neben Finn Wirlmann, den angeschlagenen Theo Behrmann und Patrick Thomsen sowie dem noch im Aufbau befindlichen Ilidio Pastor Santos fehlten im Spieltagsaufgebot die erkrankten John Dethlefs und Felix Brügmann und der verletzte Torben Marten.

Der interimsmäßige ETV-Trainer Jonas Struckmann nahm in seiner Startelf gegenüber jener vom 0:0 gegen den SV Meppen lediglich eine Änderung vor. Für Noel Denis (nicht im Kader) startete Henry Koeberer.

Weiche kam gut in die Partie, hatte binnen Sekunden zwei dicke Chancen zur frühen Führung. Erst spielte Jannic Ehlers einen schönen Pass von halbrechts an den Fünfmeterraum, wo Marcel Cornils vor ETV-Torhüter Viktor Weber an der Kugel war und auf René Guder ablegte. Dessen Schuss aus sieben Metern wurde von einem Hamburger noch von der Linie gegrätscht. Den nachfolgenden Eckball von David Pfeil von der rechten Seite konnte Jannic Ehlers per Kopf relativ freistehend nach einer Kopfballverlängerung nicht entscheidend nach unten drücken (6.). Das hätte eigentlich die ersehnte Führung sein müssen.

Doch damit war das Angriffsfeuerwerk zunächst bereits vorbei. Eine gute halbe Stunde lang belauerten sich die Gegner, produzierten im Spiel nach vorn jede Menge Fehler, blieben aber defensiv kompakt. Erst „ein zweiter Ball“ nach einem Eckstoß, den René Guder deutlich über den Kasten setzte (33.), wurde zum Fanal für weitere Offensivaktionen; ausnahmslos allerdings der Platzherren, die das Kommando übernahmen, ohne nun überragend viele größere Torchancen zu generieren. Doch sie arbeiteten stetig und beharrlich am Führungstreffer. Zunächst wurde eine Abnahme von Kapitän Dominic Hartmann von halblinks nach einem auf die Strafraumgrenze gezogenen Eckstoß von links noch am Kasten vorbei abgefälscht (35.). Dann kam Jannic Ehlers, diesmal von links kommend, ins Dribbling gegen Henok Tewolde, doch unsere Nummer neun setzte seinen Abschluss rechts am Tor vorbei (36.). Wieder ging es über Jannic Ehlers, in jener Szene über rechts, als er einen präzisen Abschlag von Torhüter Jesper Heim aufnahm, die Eingabe aber zu nah auf das Tor brachte, sodass der Gäste-Schlussmann Viktor Weber zur Stelle war (39.). Und nochmals wurde eine Eingabe unserer Bremer Leihgabe nach erfolgreichem Dribbling auf der rechten Seite im Fünfmeterraum der Gäste geklärt (42.). Schließlich lenkte Viktor Weber einen Kopfballaufsetzer des aufgerückten Innenverteidigers Torben Rehfeldt nach einem Freistoß von Pelle Hoppe aus dem linken Halbfeld um den rechten Pfosten (45.). So ging es trotz deutlicher Chancenvorteile der Flensburger torlos in die Kabine.

Das Bild der letzten gut zehn Minuten vor der Pause änderte sich auch mit der zweiten Halbzeit nicht. Beide Mannschaften produzierten im Spiel nach vorn viele Fehler, legten aber enorm großen Wert darauf, in der Defensive kompakt zu stehen. Die Gäste schienen etwas eingeschüchtert und suchten ihr Heil offenbar schon früh darin, mit einem torlosen Remis über die Runden zu kommen. Weiche hingegen arbeitete am Führungstreffer, jedoch ohne ein riesiges Chancenfeuerwerk zu entfachen. Dennoch: Die Möglichkeiten hätten eigentlich ausreichen können. Als Marcel Cornils über links in den Strafraum eindrang, ging seine Eingabe ohne Abnehmer durch den Fünfmeterraum (54.). Dann setzte René Guder nach Vorarbeit von Mohamed Cherif von der Strafraumgrenze einen Schuss über den Kasten (60.). Als es nach einem Eckstoß turbulenter im Fünfmeterraum der Gäste zuging, packte Torhüter Viktor Weber erfolgreich zu (62.). Er war ebenfalls bei einer erneuten Eingabe von Jannic Ehlers zur Stelle (64.). Bei einem weiteren Eckstoß von David Pfeil wurde es wieder turbulent, doch Bjarne Schleemann konnte den Ball nicht über die Linie drücken (68.). Danach rutschte der eingewechselte Mika Kieselbach an einer Eingabe von Jannic Ehlers von rechts vorbei, der ebenfalls eingewechselte Yusri El-Kandoussi legte den zweiten Ball von links auf Dominic Hartmann zurück, dessen Schuss am langen Pfosten vorbeitrudelte (78.). Und nochmals gab es viel Wirbel im Gäste-Torraum nach einem Eckstoß. Den Kopfball von Bjarne Schleemann parierte Viktor Weber, Tobias Fölster setzte den Nachschuss aus Nahdistanz links am Kasten vorbei (84.). Das Glück der tief stehenden Hamburger war damit allerdings dann auch aufgebraucht. Ein weiter Einwurf von Jannic Ehlers von rechts landete bei Torben Rehfeldt, der Bjarne Schleemann bediente. Die lang auf den zweiten Pfosten gezogene Flanke über Viktor Weber musste Yusri El-Kandoussi aus Nahdistanz nur noch zum ebenso erlösenden wie umjubelten Treffer ins Netz einköpfen; hinter ihm war Mika Kieselbach ebenfalls in aussichtsreicher Position (86.).

Damit war das Defensivkonzept der Eimsbütteler nicht aufgegangen. Sie versuchten, sich in der verbleibenden Restspielzeit, einschließlich viereinhalb zusätzlicher Minuten, nach vorn zu orientieren. Doch der ETV blieb im Offensivspiel ohne Wirkung und ohne nennenswerten Abschluss. Ein abgefälschter Schuss von Tyrese Boakye, der bei SC-Torhüter Jesper Heim landete, blieb die einzige Torannäherung des Neulings (90.+5). So durfte Weiche schließlich den eminent wichtigen, aber vollauf verdienten 1:0-Heimsieg feiern.

Die besten Noten konnten sich bei unserer Mannschaft Bjarne Schleemann, Mohamed Cherif und Jannic Ehlers verdienen. Bei den Gästen waren Abwehrchef Benjamin Lucht und Kapitän Blerim Qestaj im zentralen Mittelfeld die auffälligsten Spieler. Torhüter Viktor Weber parierte einige Bälle gut und sorgte so maßgeblich dafür, dass die Partie bis zum Abpfiff auf der Kippe stand.

Die nächste Aufgabe für unsere Mannschaft steht am Sonntag, 17. März 2024, auf dem Programm. Dann wird Weiche ab 14 Uhr im Norderstedter Edmund-Plambeck-Stadion beim FC St. Pauli II gastieren.

Weiche: Heim – Schleemann, Fölster, Rehfeldt, Pfeil – Cherif (V) – Hoppe (75. M. Schmidt), Hartmann (Kap.) – Ehlers (90.+1 Richter), Guder (72. Kieselbach), Cornils (65. El-Kandoussi). Trainer: Fröhling.

Eimsbüttel: Weber – Olayisoye, Lucht, Hölscher (88. Asare) – Tewolde, Qestaj (Kap.), B. Karim (69. Yago), Koeberer (75. Naumann) – Bär, Akyol (88. Töremis), M. Boakye (69. T. Boakye/V). Trainer: Struckmann.

Tor: 1:0 El-Kandoussi (86.).

Zuschauer: 753 im Manfred-Werner-Stadion, Flensburg-Weiche.

Schiedsrichter: Alexander Roppelt (VfL Bad Schwartau), zeigte „Gelb“ für T. Boakye (Foul, 88.) auf Eimsbütteler und für Cherif (Foul an Qestaj, 22.) auf Flensburger Seite.

Trainerstimmen:

ETV-Trainer Jonas Struckmann sagte: „Glückwunsch an die Gastgeber. Jeder, der das Spiel verfolgt hat, wird gesehen haben, dass es ein absolut verdienter Sieg war. Was wir gegen Meppen (0:0/d. Red.) noch gut gemacht haben, haben wir diesmal nicht geschafft. Weiche hat das enorm gut gemacht, immer wieder die zweiten Bälle aufgesammelt. Weiche hat absolut verdient gewonnen.“

Unser Trainer Torsten Fröhling sagte: „Allen, die es mit Weiche halten, werden drei Steine vom Herzen gefallen sein. Es war klar, dass es nicht einfach werden würde. Ich habe den ETV einmal gesehen, das war ausgerechnet im Hinspiel. Da ist aufgefallen, dass sie frech drauflosgespielt haben. Deshalb hatten wir Respekt, wussten aber auch, dass der ETV defensiv anfällig ist. Daher wollten wir früh pressen, trotzdem Geduld haben. Wir wollten die Ordnung halten und geduldig spielen. Ein Kompliment an meine Mannschaft! Es herrscht jetzt riesige Stimmung in der Kabine. Ich muss die Spieler loben. Sie haben gestern im Training selbstständig etwas erarbeitet. Die Mannschaft will. Nun müssen wir endlich mal auch ein zweites gutes Spiel bestreiten und Beständigkeit reinbekommen.“ Auf Nachfrage, ob nicht im Verlauf des Spiels das Gefühl bei ihm aufgekommen sei, dass es heute schief gehen könnte, meinte der Ex-Profi: „Mit einem 0:0 hätten wir erstmal den Abstand auf Eimsbüttel gehalten. Das wäre auch noch etwas gewesen, wenngleich nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Solche Spiele darfst Du nicht verlieren. Aber ich sagte kurz vor Schluss zur Bank: ‚Wir gewinnen da