Ein Punkt bei der „Mannschaft der Stunde“

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Ein Punkt bei der „Mannschaft der Stunde“

FC St. Pauli II – SC Weiche Flensburg 08 0:0

18. März 2024

Der SC Weiche Flensburg 08 hat am 26. Spieltag der Regionalliga Nord einen weiteren wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenverbleib eingesammelt. Beim FC St. Pauli II kam unsere Mannschaft vor 277 Zuschauern im Edmund-Plambeck-Stadion von Norderstedt zu einem torlosen Remis. Bei frühlingshaft-sonnigem Wetter mit Temperaturen um zehn Grad hatte Weiche anfangs drei, vier kritische Momente zu überstehen, war dann aber mit der „Mannschaft der Stunde“, die jetzt seit neun Spielen bei sechs Siegen ohne Niederlage ist, auf Augenhöhe. Vom Klassenunterschied wie beim Hinspiel, dass die Kiezkicker mit 5:0 gewonnen hatten, war diesmal nichts zu sehen. Während der Verantwortliche der U 23 des Hamburger Zweitligisten, Elard Ostermann, mit dem Unentschieden nicht unzufrieden war, sagte unser Trainer Torsten Fröhling: „Wir haben gegen einen starken Gegner gespielt, der im Flow ist und sehr selbstbewusst auftrat. Wenn man die Chancen sieht, ist es ein gerechtes Unentschieden. Hier muss man erst einmal einen Punkt holen. Ich bin froh, den Punkt mitgenommen zu haben.“

Es lief die gleiche Weiche-Startelf wie beim 1:0-Heimsieg gegen den Eimsbütteler TV von der Vorwoche auf. Eingewechselt wurden im Verlauf der zweiten Halbzeit Finn Wirlmann, der für den „Gelb“-verwarnten Tobias Fölster in die Innenverteidigung rückte, Yusri El-Kandoussi, Marten Schmidt, Mika Kieselbach und Thies Richter. René Guder, der als Zentrumsstürmer begonnen hatte, übernahm nach der Auswechslung des leicht angeschlagenen Bjarne Schleemann die Position hinten rechts in der Viererkette. Den diesmal 19 Akteure umfassenden Spieltagskader komplettierten Torhüter Philip Østerbæk sowie Clavin Ogara und Noel Kurzbach. Im Aufgebot fehlten die noch nicht vollständig genesenen Theo Behrmann, Patrick Thomsen, Torben Marten, Ilidio Pastor Santos (alle Reha nach Verletzungen) und Felix Brügmann (nach Erkrankung) sowie der weiterhin erkrankte John Dethlefs.

Der Trainer des Zweitliga-Nachwuchses, Elard Ostermann, war nach dem 4:3-Sieg in Meppen aufgrund des Platzverweises von Peer Mahncke ohnehin gezwungen, seine Startelf zu ändern. Er wechselte gleich viermal. Peer Mahncke sowie Julian Ulbricht (auf der Bank), Erik Ahlstrand und Eric da Silva Moreiro (beide nicht im Kader) wurden durch die Zweitliga-Profis Danel Sinani und Etienne Amenyido sowie Marc Dühring und Max Marie ersetzt.

Nach ordentlichen ersten zehn Minuten, in denen Weiche durchaus mutig auftrat und über Bjarne Schleemann die erste „Mini-Torannäherung“ nach Flanke von Marcel Cornils hatte (11.), kamen die Platzherren zu drei bzw. vier richtig guten Torchancen binnen weniger Minuten, bei denen Weiche Glück hatte. Den Anfang machte Danel Sinani, der mit einem Steckpass in die Tiefe geschickt wurde, frei vor SC-Torhüter Jesper Heim jedoch an diesem scheiterte, während Luca Günther den Nachschuss von halbrechts an die Latte setzte (12.). Wenig später ging es über rechts und Luca Günther schnell. Nach zu kurz abgewehrter Flanke von Max Marie drosch erneut Danel Sinani per Dropkick die Kugel nur ganz knapp am langen Pfosten vorbei – da fehlte nicht viel (15.). Und schließlich setzte Max Marie einen Kopfball an den rechten Außenpfosten (18.).

In der Folge aber wurde Weiche stärker, sortierte sich besser in der Defensivarbeit und zeigte sich nun mutig im Spiel nach vorn. Auch hier war die erste Chance eine richtig dicke, doch Pelle Hoppe konnte seinen Kopfball aus Nahdistanz nicht gut platzieren, sodass Torhüter Sören Ahlers parieren konnte (23.). Danach hinderte René Guder erfolgreich am Sechzehner den Spielaufbau, Marcel Cornils tauchte frei vor Sören Ahlers auf, wurde aber von hinten im letzten Moment noch am erfolgreichen Abschluss gestört (25.). Und Pelle Hoppe, der immer wieder für kreative Momente im Flensburger Spiel sorgte, setzte einen Schuss aus 17 Metern über die Latte, wurde dabei allerdings noch unfair behindert (33.). Nach dem folgenden Freistoß schoss Torben Rehfeldt aus dem Sechzehner über das Tor (35.). Und auch die letzte notierenswerte Aktion der ersten Hälfte gehörte Weiche. Mohamed Cherif schoss nach einer Energieleistung am langen Pfosten vorbei (37.).

Zur Pause hatten die Kiezkicker ihre beiden Profis Danel Sinani und Etienne Amenyido vom Platz genommen und stattdessen mit Julian Ulbricht und Johann von Knebel Doeberitz zwei eher kantige Stürmer gebracht, sodass sich die Statik des Spiels änderte. Insgesamt gab es im zweiten Spielabschnitt weniger Strafraumszenen. Weiche hatte vielleicht sogar mehr Ballbesitz, versuchte, früh zuzustellen und Bälle zu erobern, musste aber in der Rückwärtsbewegung aufpassen. So grätschte Jannic Ehlers nach einem langen Sprint aus der gegnerischen Hälfte und einem Festhalten von Gwangin Lee, das später mit „Gelb“ geahndet wurde, einem davon stürmenden St.-Paulianer kurz vor dem eigenen Strafraum die Kugel vom Fuß (62.). Zuvor hatte René Guder eine exzellente Chance ausgelassen, als Pelle Hoppe auf links David Pfeil einsetzte, und der Ex-Meppener die Flanke aus Nahdistanz direkt nahm. Torhüter Sören Ahlers parierte (59.). Auf der Gegenseite hatte Emil Staugaard eine Chance ähnlicher Güte, schoss nach einem Standard direkt in die Arme unseres Torhüters Jesper Heim (74.). Weiche forderte zudem bei einem Solo von Marcel Cornils einen Foulelfmeter (65.). Und zu guter Letzt hatte Julian Ulbricht noch die beste Nachpausenchance der Platzherren, doch Jesper Heim parierte stark (79.), sodass es am Ende beim durchaus gerechten Remis blieb. Unser Torhüter wollte unbedingt ohne Gegentreffer bleiben, nachdem er im Hinspiel gegen seine Ex-Mannschaft noch fünf Stück kassiert hatte. Zur letzten Parade beim Abschluss von Julian Ulbricht meinte er später: „Ich hatte bei der Chance etwas spekuliert.“

Auffälligste Spieler des FC St. Pauli II waren Niklas Jessen, der nach der Pause als zentraler Pol der Defensive das Spiel aufbaute, und Mika Clausen, der schöne Steckpässe in die Tiefe spielte. Zudem zeigte sich Gwangin Lee sehr beweglich. Bei unserer Mannschaft konnten sich neben Torhüter Jesper Heim – ebenso blieb St. Paulis Schlussmann Sören Ahlers fehlerfrei – auch Torben Rehfeldt und Pelle Hoppe gute Noten verdienen. Ferner sammelte René Guder aufgrund seines Fleißes vom Trainer Torsten Fröhling Pluspunkte.

Bereits am kommenden Mittwoch, 20. März 2024, ist unsere Mannschaft erneut gefordert. In einem Nachholspiel aus der Hinrunde muss sie dann ab 19 Uhr beim FC Eintracht Norderstedt antreten. Auch diese Partie wird wieder im Edmund-Plambeck-Stadion ausgetragen werden.

 

FC St. Pauli II: Ahlers – Günther, Dahaba, Staugaard – Clausen (V), Jessen (Kap.), Sinani (46. Ulbricht), Dühring (72. Merke) – Marie (70. Kankowski), Lee, Amenyido (46. von Knebel Doeberitz/V). Trainer: E. Ostermann.

 

Weiche: Heim – Schleemann (72. M. Schmidt), Fölster (V/58. Wirlmann), Rehfeldt, Pfeil – Cherif (V) – Hoppe (86. Richter), Hartmann (Kap.) – Ehlers (V/72. Kieselbach), Guder, Cornils (67. El-Kandoussi). Trainer: Fröhling.

 

Tore: keine.

 

Zuschauer: 277 im Edmund-Plambeck-Stadion, Norderstedt.

 

Schiedsrichter: Tim-Alexander Strampe (MTV Handorf), zeigte „Gelb“ für Clausen (Foulspiel, 33.) und von Knebel Doeberitz (Foulspiel, 70.) auf Hamburger sowie für Fölster (Foulspiel, 53.), Ehlers (Foulspiel, 63.) und Cherif (Foulspiel, 64.) auf Flensburger Seite.

 

 

Trainerstimmen:

 

Der Trainer des FC St. Pauli II, Elard Ostermann, erklärte: „Das, was Torsten (Fröhling/d. Red.) gesagt hat, deckt sich mit meinen Eindrücken. Wir sind gut ins Spiel gekommen, waren selbstbewusst, hatten anfangs sehr gute Chancen, haben das Spiel kontrolliert. Dann ist Weiche besser ins Spiel gekommen. Wir haben in der Summe wenig klare Torchancen zugelassen. Julian Ulbricht hatte dann die klarste Torchance, die Jesper Heim stark verhindert hat. Mit dem Punkt bin ich nicht unzufrieden, aber wir brauchen auch noch ein paar Punkte für den Klassenerhalt.“

 

Unser Trainer Torsten Fröhling sagte: „Im Nachhinein bin ich sehr zufrieden, dass wir hier einen Punkt mitnehmen. Wir haben gegen einen starken Gegner gespielt, der im Flow ist und sehr selbstbewusst auftrat. Wir haben das erste Mal nach einem Sieg ordentlich gegengehalten, wobei uns der Torwart im Spiel gehalten hat. Dass es heute nicht ganz so schön wird, war auch klar. Wir kamen in den ersten 15 Minuten immer wieder etwas zu spät, haben es dann aber ordentlich gemacht. Wenn man die Chancen sieht, ist es ein gerechtes Unentschieden. Hier muss man erst einmal einen Punkt holen. Ich bin froh, den Punkt mitgenommen zu haben.“