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Duell der Tabellennachbarn

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Duell der Tabellennachbarn

Am Samstag kommt die U 23 des Kiezklubs

30. April 2025

Drei Spieltage vor Saisonende ist formal noch keine Abstiegsentscheidung gefallen. Unsere Mannschaft hat nach acht Punkten aus den jüngsten vier ungeschlagenen Partien den Klassenerhalt beinahe sicher. Am Samstag geht es gegen den FC St. Pauli II. Bevor die Partie gegen den Tabellennachbarn im Manfred-Werner-Stadion um 13.30 Uhr angepfiffen werden wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

Zur Lage: Schlusstrio verliert und hofft

Am vergangenen Wochenende wurden acht der neun Partien des 31. Spieltags ausgetragen. Einzig das Verfolgerduell zwischen der U 23 von Werder Bremen und Drochtersen wurde auf den Mittwochabend (30.04.2025, 19 Uhr) verlegt. Mit einem Sieg könnten die Grün-Weißen auf Platz zwei springen und ihre Gäste auf den dritten Rang verdrängen.

Der bereits feststehende Meister TSV Havelse holte ein 1:1-Remis bei Phönix Lübeck und bereitet sich auf die beiden Relegationsspiele gegen den Nordost-Meister (Lok Leipzig oder Hallescher FC) vor. Das andere Spitzenspiel entschied der VfB Lübeck vor 3.250 Zuschauern bei Kickers Emden mit 3:1-Toren für sich. Ansonsten ging es nur bei Meppen gegen den HSV-Nachwuchs nicht um den Abstieg. In der Hänsch-Arena feierten beachtliche 6.020 Fans einen 5:1-Heimsieg ihres SVM.

In allen anderen Spielen stand die Frage nach dem Klassenerhalt an. Der FC St. Pauli II mit einem 3:0-Heimsieg gegen Holstein II, Weiche mit einem 3:1-Sieg in Todesfelde und Oldenburg mit einem 3:0-Heimsieg vor 3.878 Besuchern gegen den Bremer SV haben gemeinsam die oft magisch zu nennende 40-Punkte-Marke übersprungen und könnten schlimmstenfalls noch auf Platz 14 abrutschen. Das wäre nur dann ein Abstiegsplatz, wenn der VfL Osnabrück in der 3. Liga den Klassenerhalt nicht schaffen und zugleich Havelse nicht aufsteigen sollte. Wichtige Punkte sammelte zudem Jeddeloh II mit dem etwas überraschenden 3:0-Auswärtssieg in Lohne. Außerdem unterlag Norderstedt bei Teutonia Ottensen mit 1:2. Während Teutonia bekanntlich beinahe außer Konkurrenz antritt und wegen Nichtmeldung zur neuen Saison als erster und bislang einziger Absteiger feststeht, könnte Norderstedt theoretisch – wie auch Jeddeloh II – noch bis Rang 16 abfallen. Wohl sieht es so aus, als wenn Holstein II (22 Punkte), Todesfelde (26) und der Bremer SV (30) als Schlusstrio mit Teutonia die Regionalliga verlassen müssten. Aber: Sollte Havelse den Sprung in die 3. Liga schaffen und Osnabrück in jener Spielklasse verbleiben, kann aus diesem Trio sogar eine Mannschaft die Regionalliga halten. Und dadurch ist selbst Holstein Kiel II, wo der Ex-Flensburger Finn Wirlmann nach monatelanger Pause am Sonntag ein kurzes Comeback feiern konnte, aktuell noch nicht endgültig abgestiegen.

Da wird der – von Freitag bis Dienstag gestreckte – 32. Spieltag sicherlich weitere Aufschlüsse geben können. Meister Havelse läutet den Spieltag am Freitag ab 19 Uhr zuhause gegen Kickers Emden ein. Eine halbe Stunde später empfängt der VfB Lübeck Blau-Weiß Lohne. Am Samstag beginnen Weiche und St. Pauli II ihr Duell der Tabellennachbarn um 13.30 Uhr. Um 16 Uhr ist Derbyzeit und Brisanz bei Jeddeloh II gegen VfB Oldenburg angesagt. Todesfelde gastiert ab 17 Uhr in Drochtersen und möchte da näher an den Bremer SV heranrücken.

Drei Partien zu drei verschiedenen Zeiten gibt es auch am Sonntag. Ab 13.30 Uhr treffen Teutonia Ottensen und Meppen in einem mehr oder weniger bedeutungslosen Spiel aufeinander. Holstein Kiel II empfängt ab 14 Uhr zum Wahren der allerletzten Chance den Hamburger SV II. Und ab 15 Uhr steht das Stadtderby in Bremen an, wo der BSV Gastgeber für den Werder-Nachwuchs ist. Erst am Dienstagabend (06.05.2025, 19 Uhr) werden Norderstedt und Phönix gegeneinander spielen.

Zum Gegner: Sieg nach vier Niederlagen

Der FC St. Pauli II ist aktuell Spitzenreiter der zweiten Tabellenhälfte und steht daher auf dem zehnten Rang. Mit einem 3:0-Heimsieg gegen das Schlusslicht Holstein Kiel II haben die Schützlinge von Benny Hoose am Sonntagnachmittag den Klassenerhalt nahezu perfekt gemacht. Das gelang durch einen Dreierpack von Theo Schröder (44., 67., 75.) mit dem vierten Zu-Null-Heimsieg in Serie, nachdem zuvor Teutonia mit 1:0, Meister Havelse mit 1:0 und Abstiegskandidat Todesfelde mit 4:0 bezwungen wurden. Allerdings klafften in der Chronologie zwischen den jüngsten beiden „Dreiern“ vier Auswärtsspiele, und die gingen für die braun-weißen Kiezkicker allesamt verloren: 0:2 in Meppen, 2:4 beim HSV-Nachwuchs, 1:3 bei den Werder-Talenten und 0:2 bei Phönix. Zu denken, dass es sich bei unserem Kontrahenten demnach um eine enorm heimstarke und auffällig auswärtsschwache Mannschaft handeln würde, stimmt so ganz nicht. Von den 42 Punkten errang St. Pauli II 26 auf eigener Wiese und16 in fremden Stadien.

Der Vorjahreszwölfte hatte – mit Ausnahme des holprigen Saisonstarts – eigentlich immer ausreichend Punkte auf dem Konto, sodass keine so famose Aufholjagd wie in Vorjahren notwendig war. Insgesamt spielten die St. Paulianer relativ konstant die Saison durch. Selbst 31 verschiedene eingesetzte Akteure in den bislang 31 Begegnungen sind – speziell für eine U 23 – gar nicht außergewöhnlich viel. Die meisten Treffer hat – wieder – Julian Ulbricht (10) erzielt. Mannschaftsintern folgen Romeo Aigbekaen (7) und Theo Schröder (6). Der etatmäßige Kapitän Ulbricht ist mit seinen 25 Jahren einer der wenigen Spieler, die zur U-23-Ausnahme zählen. Außerdem gehören noch Maximilian Brauburger (25) und Johann von Knebel (27) dazu. Letzterer hat seinen Abschied zum Saisonende bereits bekanntgegeben. Er wird künftig für den Hamburger Oberligisten TuS Dassendorf auflaufen. Wie bei einer U 23 eines Profi-Vereins üblich, setzt sich der Kader des FC St. Pauli II ansonsten zu weiten Teilen aus Talenten zusammen, die aus der eigenen U 19 aufgerückt sind. Zwei Talente wurden von anderen Profi-Klubs zu den Braun-Weißen gelotst: Julius Grunwald vom 1. FC Union Berlin und Max Herrmann vom VfL Wolfsburg.

Cheftrainer Benny Hoose hatte noch vor dem Saisonende 2023/24 Elard Ostermann abgelöst und damit schon im April 2024 mit der Arbeit für die Saison 2024/25 beginnen können. Die dienstältesten Akteure sind Lennart Appe, Jannis Turtschan und Peer Mahncke. Sie gehören dem Kader seit Juli 2022 an. Noch länger zählt Luca Günther zum Regionalliga-Aufgebot. Der Rechtsverteidiger ist seit dem Sommer 2020 dabei, kommt auf fast 100 Regionalliga-Einsätze für die Braun-Weißen, gehörte aber 2023/24 offiziell dem Profikader an, allerdings ohne dort in einem Pflichtspiel eingesetzt worden zu sein. Aktuell zählen auch Muhammad Dahaba und Marwin Schmitz offiziell zum Bundesliga-Aufgebot, ohne dort zu spielen, während der neunfache U-17-Nationalspieler Tim Hoffmann dem U-19-Kader zuzurechnen ist. Als „Legionäre“ gelten der dänische Abwehrspieler Emil Staugaard, der in Lübeck geborene Deutsch-Türke Selcuk Rinal, der schon für die türkische U 19 aktiv war, und der Stürmer Isma Baraze Adam, der die Staatsbürgerschaft von Niger besitzt.

Unser derzeit leider verletzter Linksfuß Alexander Laukart äußerte sich im Interview für unser Stadionmagazin auch über die U 23 des FC St. Pauli. Er sagte: „Das sind alles gute Kicker, sonst würden die nicht beim FC St. Pauli spielen. Aber U 23 bleibt halt U 23 …“

Unsere Mannschaft: nächsten Step gehen

Wochen- und eigentlich sogar monatelang stand unsere Mannschaft unter enormem Druck. Dreizehn Spiele in Folge ohne Sieg hinterließen ihre Spuren. Umso erleichterter zeigten sich Spieler und Verantwortliche am Sonntagnachmittag, als der zweite „Dreier“ hintereinander und das vierte Spiel ohne Niederlage geschafft waren. Gelöst wirkten unsere Jungs, und Cheftrainer Torsten Fröhling gab auch noch den Montag trainingsfrei.

Die Sinne sind zwar weiterhin geschärft, weil der Klassenerhalt amtlich bislang nicht eingetütet ist, aber die Stimmung ist einfach eine ganz andere geworden. „Nun wollen wir den nächsten Step gehen und die U 23 von St. Pauli schlagen, um sie in der Tabelle zu überholen“, machte Co-Trainer Tim Wulff am Dienstag eine Ansage. Mit dem dritten Sieg in Folge würde Weiche die Anzahl der Siege mit denen der Niederlagen wieder ausgleichen, am Tabellennachbarn vorbeiziehen und dessen 10. Platz im Klassement übernehmen.

Cheftrainer Torsten Fröhling hatte neulich eher nebenbei das sich allmählich lichtende Lazarett als möglichen Grund für den Aufwind gesehen. Am vergangenen Wochenende holten sich die langzeitverletzten Marian Sarr und Maxim Jurk erste Spielpraxis in der U 23, und unser „Physio“ Gunnar Kugler testete unmittelbar vor dem Anpfiff gegen Todesfelde Malte Petersen, der sich vor einigen Wochen bei der Niederlage in Emden (0:4) am Mittelfuß schwer verletzt hatte. Nach dem Belastungstest des verletzten Fußes gab der „Physio“ dem Spieler „grünes Licht“ für die Aufnahme ins Mannschaftstraining. Unklar bleibt derzeit die Situation bei unserem etatmäßigen Kapitän Mads Albæk, der in Todesfelde die Partie noch von der Seitenlinie verfolgen musste. Zuvor war bereits Pelle Hoppe nach langer Verletzungspause zurückgekehrt. Und auch die zuletzt wegen Muskelverletzungen fehlenden Christian Rust, Randy Gyamenah und Karim Hüneburg waren gegen Todesfelde wieder dabei. Letzterer wiederum ist einer von drei Spielern im Flensburger Kader mit Vergangenheit beim Kiezklub. Außerdem ist es neben dem verletzt fehlenden Alexander Laukart noch Tarik Pannholzer. Im Herrenbereich beim FC St. Pauli war allerdings nur unser Cheftrainer Torsten Fröhling aktiv (1991-1997).

Das Hinspiel dieser Saison endete in Norderstedt 2:2-unentschieden. Am 20. Oktober 2024 fielen die Treffer in einer sehr „eigenartigen“ Partie bereits vor der Pause. Erst gab es zwei Eigentore: Den Rückpass von Marshall Faleu bekam Christian Rust nicht unter Kontrolle (9.), auf der Gegenseite lief der Hamburger Lennart Appe unglücklich in einen scharfen Ball von Sandro Plechaty (22.). Unsere Mannschaft, die erst Torben Marten (14.), dann Marcel Cornils (29.) und schließlich Alexander Laukart (46.) jeweils verletzungsbedingt verloren hatte, ging durch Ben Opoku in Führung (24.). Aber noch vor der Pause glich St. Paulis Torjäger Julian Ulbricht zum 2:2-Endstand aus (42.). Es war das vierte Duell in Folge, das Weiche nicht gewinnen konnte. Zuvor gab es mit 0:1 (6. April 2023) und 0:5 (23. September 2023) zwei Heimniederlagen ohne eigenen Treffer und ein torloses Remis in Norderstedt.

Insgesamt aber ist die Bilanz aus Flensburger Sicht beeindruckend positiv. Weiche gewann neun der 23 Spiele, es gab elf Remis und nur drei Siege der Hamburger. Im Torverhältnis steht es 36:26 für Weiche. Die 962 Zuschauer vom Heimspiel zum Saisonauftakt am 29. Juli 2017 (1:1) war die bislang größte Kulisse dieser Aufeinandertreffen. Der letzte Weiche-Heimsieg liegt allerdings schon eine Weile zurück. Am 26. Oktober 2019 gab es ein 4:1.

Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!

Das Spiel wird am Samstag, 3. Mai 2025, um 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Mika Jungclaus (TSV Lamstedt), der von Daniel Piotrowski (Buchholzer FC) und Henning Kann (MTV Treubund Lüneburg) an den Linien assistiert wird.

Die Spiele der Regionalliga Nord werden weiterhin kostenlos im kommentierten Livestream über den zentralen Vermarktungskanal des Anbieters SolidSport auf nordfv.tv übertragen. Ihr gelangt zum Stream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 und ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Der kommentierte Livestream läuft ab zehn Minuten vor Anpfiff, also ab 13.20 Uhr. Auf fussball.de bieten wir zudem einen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings nur der Stadionbesuch, den sich alle Weiche-Fans ohnehin nicht entgehen lassen sollten.

Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein.

Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.

Ein Hinweis zum Wetter: Die Prognose verheißt für Samstag Temperaturen um 14 oder 15 Grad. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist etwas erhöht.

Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans einen schönen Fußballsamstagnachmittag in unserem Manfred-Werner-Stadion.