Dritter Anlauf bei „EN“

Neuigkeiten

Dritter Anlauf bei „EN“

Weiche muss am Mittwoch zur Eintracht

19. März 2024

Zwischen den beiden Vereinen war der Termin lange vorher geklärt. Der NFV setzte aber das Nachholspiel aus der Hinrunde des SC Weiche Flensburg 08 beim FC Eintracht Norderstedt am vergangenen Donnerstag eher relativ kurzfristig an. So haben unseren Jungs nun eine „englische Woche“. Am Mittwoch, 20. März 2024, reisen sie erneut ins Edmund-Plambeck-Stadion, wo sie bereits am Sonntag auf dem Platz standen. Es wird der dritte Versuch werden, diese Partie, die ursprünglich am 19. November, dann am 14. Februar stattfinden sollte, über die Bühne zu bekommen. Für Trainer Torsten Fröhling sowie für Pelle Hoppe und Theo Behrmann ist es eine Rückkehr zu einem Ex-Verein. Bevor es am Mittwochabend ab 19 Uhr auf der Anlage der 80.000-Einwohner-Gemeinde im Hamburger Speckgürtel um wichtige Punkte gehen wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

 

 

Zur Lage: Aus Vier- nun Zweikampf an der Spitze

 

An der Tabellenspitze scheint sich nach dem 26. Spieltag nun tatsächlich alles auf einen Zweikampf zwischen Hannover 96 II und Phönix Lübeck zuzuspitzen. Beide konnten ihre Heimaufgaben lösen. Die „96er“ gewannen vor 1.200 Fans gegen Teutonia 05 mit 1:0. Phönix bezwang Havelse ebenfalls daheim vor mageren 290 Besuchern mit 4:1. Während Meppen nach einem torlosen Remis vor 2.200 Zuschauern in Lohne erneut nicht gewinnen konnte, musste Holsteins Zweite beim Bremer SV trotz Überzahl sogar eine 0:2-Niederlage hinnehmen.

 

Im Abstiegskracher zwischen dem Vorletzten und dem Letzten verpassten sowohl Kilia als auch Spelle beim 1:1-Remis den jeweils dritten Saisonsieg. Beide bleiben damit im Tabellenkeller, wo mit Eimsbüttel auch der dritte Aufsteiger festhängt. Der ETV verlor das Stadionduell als Heimelf gegen den Stadionmitbenutzer Hamburger SV II klar mit 0:3. In Jeddeloh II beendete Norderstedt die lange Talfahrt nach acht sieglosen Spielen mit nur einem Punkt. Beim Debüt von Trainer Jean-Pierre Richter siegte „EN“ mit 2:0. Am Sonntag kam dann Weiche beim FC St. Pauli II zu einem torlosen Remis, und Oldenburg unterlag Drochtersen mit 1:3.

 

Nun ist am Mittwoch lediglich das Spiel des SC Weiche beim FC Eintracht Norderstedt angesetzt. Unsere Mannschaft muss danach wieder am Samstag ran, hat ab 18.30 Uhr ein Heimspiel gegen Blau-Weiß Lohne, während Norderstedt am Sonntag den Eimsbütteler TV empfangen wird.

 

 

Zum Gegner: ins Strudeln geraten

 

Eintracht Norderstedt hat eine wechselvolle Herbstserie durchlebt. Mit vier beeindruckenden Siegen – 5:0 beim Vizemeister Hamburger SV II, 2:0 gegen Spelle, 3:1 gegen Teutonia Ottensen und 3:1 in Drochtersen – ging es famos los. Nach der ersten Saisonniederlage gegen den Holstein-Nachwuchs (2:4) gab es eine spektakuläre 5:6-Pleite beim Bremer SV. Die Antwort war erneut beeindruckend: Mit einer 5:0-Klatsche wurde der ambitionierte VfB Oldenburg nach Hause geschickt. Doch beim Aufsteiger Eimsbüttel gab es wieder das andere Eintracht-Gesicht. Dort wurde mit 0:5 verloren. Danach musste Trainer Olufemi Smith – für Außenstehende dennoch überraschend – gehen. Der Co-Trainer Max Krause durfte übernehmen und zunächst mit einem 3:2-Sieg im „Stadionduell“ gegen die U 23 des FC St. Pauli nach einem 0:2-Rückstand ein gelungenes Debüt feiern. Freilich setzte zum Ende des Herbstes eine Talfahrt ein, die vor gut zehn Tagen – nach einer 0:5-Niederlage in Oldenburg und vor dem folgenden 0:3 gegen den HSV-Nachwuchs – zu der Entscheidung führte, den für den Sommer ohnehin geplanten Trainerwechsel vorzuziehen. Max Krause trat daraufhin nach sieben Niederlagen mit 4:23 Toren am Stück wieder ins zweite Glied zurück und wurde Co-Trainer vom neuen Chef Jean-Pierre Richter. Dessen Debüt am vergangenen Samstag in Jeddeloh II verlief äußerst erfolgreich. „EN“ siegte nach Toren von Manuel Brendel (46.) mit Kevin Prinz von Anhalt (68.) mit 2:0, tauschte mit dem Gegner den Tabellenplatz und konnte erst einmal tief durchatmen. Der kurzfristige Auftrag des neuen Cheftrainers ist klar umrissen: den Abwärtstrend stoppen und den Liga-Erhalt sichern.

 

Insgesamt scheint die Saison der Eintracht eher „verkorkst“. Der Klassenerhalt stand seit dem Aufstieg 2013 selten so ernsthaft in Zweifel, und im Landespokal musste die Eintracht – ähnlich wie Weiche – überraschend früh und schmerzhaft die Segel streichen. Beim Oberligisten USC Paloma verloren die Süd-Schleswig-Holsteiner mit 1:3. Dabei haben sie eigentlich den Anspruch, in jedem Jahr das Finale um den Hamburger Pokal zu bestreiten.

 

Vor dieser Saison hatte Norderstedt den über viele Jahre gewachsenen Kader doch etwas stärker umgebaut. Mit Mittelstürmer Jan Lüneburg (SV Lieth) verließ eine Vereinsikone den Klub. Auch Fabian Grau (USA), Kang-min Choi (SGV Freiburg), Jesper Hölscher (Eimsbüttel), Hamajak Bojadgian (ETSV Hamburg) oder Rico Bork (vereinslos/inzwischen Oldenburger SV) gehörten mehr oder weniger lange zum Norderstedter Stammpersonal. Aus sportlicher Sicht waren zudem die Abgänge z. B. von Pelle Hoppe (Weiche), Cemal Sezer (Altglienicke, inzwischen Carl Zeiss Jena), Tjark Hildebrandt (Hamburger SV II) und Maximilian Schütt (Lok Leipzig) zu verkraften. Auf der Zugangsseite konnte „EN“ neben Talenten aus dem eigenen Nachwuchs vor allem drei Top-Transfers vermelden. Aus dem Kieler Storchennest kamen Innenverteidiger Moritz Frahm und Stürmer Noah Awuku. Mit Ersin Zehir – einst u. a. FC St. Pauli und VfB Lübeck – wechselte zudem ein Mann für die Zentrale nach Norderstedt, der mittlerweile zuweilen sogar die Kapitänsbinde trägt. Stürmer Kevin Prinz von Anhalt schlug vor allem anfangs bestens ein. Er traf in der Liga nun neunmal und kam im Sommer gemeinsam mit Michael Gries von Altona 93. Letzterer ist allerdings schon wieder zum Oberligisten zurückgekehrt. Ebenfalls neun Saisontreffer für die Eintracht erzielte Nick Gutmann. Doch er heuerte zum Jahreswechsel bei Teutonia Ottensen an. Von den „altbekannten“ Spielern im Rot der Eintracht seien Torhüter Lars Huxsohl, der am Samstag in Jeddeloh II verletzt ausgewechselt werden musste, die Abwehrspieler Dane Kummerfeld und Juri Marxen, der „Sechser“ Philipp Koch, der zuletzt verletzt fehlende Jonas Behounek aus dem Mittelfeld oder Linksaußen Nils Brüning genannt. So verfügt Trainer Jean-Pierre Richter über einen namhaften Kader, wenngleich im bisherigen Saisonverlauf immer wieder krankheits- und verletzungsbedingt einige Ausfälle zu verzeichnen waren. Dennoch wurde er im Winter ergänzt. Den Abgang von Torjäger Nick Gutmann sollte vor allem Eric Gueye kompensieren helfen. Er beackerte zuvor die linke Bahn bei Drochtersen/Assel, ist hierzulande vor allem aus seiner Zeit bei der U 23 von Holstein Kiel (2020-2023) bekannt, hat bereits unter unserem Trainer Torsten Fröhling beim FC Schalke 04 II gespielt (2019/20) und kickte im Nachwuchs schon mal ein paar Jahre für die Eintracht aus Norderstedt (2015-2017). Zweiter Winterzugang ist der 19-jährige Mittelfeldspieler Nathan Winkler, der von der Zweiten des VfB Stuttgart den Weg an die Ochsenzoller Straße fand.

 

Eintracht Norderstedt hat sich seit dem Aufstieg von 2013 längst in der Regionalliga etabliert. In den „Verdacht“, höhere Ambitionen zu verfolgen, gerieten die Süd-Schleswig-Holsteiner eigentlich ebenso selten wie in ernsthafte Abstiegsgefahr. So passte die Einschätzung des einstigen Trainers Olufemi Smith, die er vor Saisonbeginn gegenüber „kicker.de“ gegeben hatte, ins Gesamtbild, das über „EN“ besteht. Er hatte damals gesagt: „Für uns geht es nach einem Umbruch im Kader erst einmal darum, dass wir uns als Team finden. Unser Ziel ist es, eine solide Runde zu spielen. Im Idealfall sichern wir frühzeitig den Klassenverbleib und landen am Ende auf einem einstelligen Tabellenplatz.“ Aktuell muss der Tabellenzwölfte allerdings trotz des jüngsten Erfolges in Jeddeloh II durchaus den Blick nach unten richten. Weiche hat zwar vier Punkte Rückstand und steht auf Platz 15, könnte aber mit einem Sieg in Norderstedt die Eintracht wieder tiefer in den Strudel ziehen. Hintergrund ist, dass nicht nur die letzten drei obligatorischen Plätze den Abstieg bedeuten können, sondern im negativen Fall – Abstieg des VfB Lübeck aus der 3. Liga und Nicht-Aufstieg des Nord-Meisters – zudem Platz 15. Dann bliebe dem Vierzehnten die Relegation gegen Niedersachsens Vizemeister.

 

 

Unsere Mannschaft: drei gegen Ex-Verein

 

Erstmals muss Trainer Torsten Fröhling mit seinen Jungs in einer „englischen Woche“ ran. In der Partie bei der Eintracht in Norderstedt geht es für ihn gegen einen Ex-Verein. Er war 2006/07 für die U 19 von „EN“ verantwortlich.

 

Er ist nicht der Einzige im Weiche-Tross, für den es am Mittwoch gegen den ehemaligen Klub gehen wird. Pelle Hoppe, der im Januar 2022 vom BFC Dynamo zum FC Eintracht Norderstedt gewechselt war und knapp eineinhalb Jahre bis zum Sommer 2023 im Eintracht-Dress spielte (32 Liga-Spiele/8 Tore), wird noch viele seiner Ex-Mannschaft kennen. Und auch Theo Behrmann hat eine Vergangenheit bei der Eintracht, wobei der Abwehrspieler aufgrund seiner Außenbandverletzung aus dem Spiel in Jeddeloh II weiterhin zum Pausieren gezwungen ist. Er verbrachte seine Zeit bei den A-Junioren von 2018 bis 2020 in Norderstedt, kam dabei sogar zu einem Kurzeinsatz in der Herren-Regionalliga, als er knapp zehn Minuten vor dem Abpfiff gegen den VfL Wolfsburg II eingewechselt wurde. Das war im vorletzten Eintracht-Spiel vor dem ersten Corona-bedingten Saisonabbruch vom Frühjahr 2020. Es folgte nur noch die Partie von „EN“ gegen Weiche, die am 8. März 2020 torlos endete.

 

Viel personeller Spielraum für Veränderungen im Kader dürfte bei unserer Mannschaft drei Tage nach dem Spiel beim FC St. Pauli II nicht bestehen. Die Partie kommt nicht nur für Theo Behrmann, sondern ebenso für die zuvor verletzten Ilidio Pastor Santos, Torben Marten und Patrick Thomsen zu früh. Auch der erkrankte John Dethlefs fällt weiterhin aus. Einzig Felix Brügmann, der nach Erkrankung zunächst in unserer U 23 im Spiel gegen Bordesholm (1:3) – wie Philip Østerbæk, Calvin Ogara, Noel Kurzbach und Ilidio Pastor Santos – am vergangenen Samstag Praxis sammelte, könnte zum Spieltagskader dazustoßen.

 

In der Trainingsgestaltung gibt es ebenfalls wenig Spielraum. Im Vergleich zu Norderstedt hat unsere Mannschaft einen Tag weniger Zeit zur Vorbereitung auf das Nachholspiel. Nach der regenerativen Einheit vom Montag bestreiten die Schützlinge von Torsten Fröhling am späten Dienstagnachmittag bereits das Abschlusstraining.

 

Eintracht Norderstedt zählt bislang zu den Lieblingsgegnern unserer Mannschaft. In 19 Liga-Spielen gab es elf Flensburger Siege und sieben Remis bei 32:16 Toren. Nur einmal, am 16. August 2015 mit 2:1, konnte Norderstedt gewinnen. Seitdem hat es „EN“ schon vierzehnmal versucht – jedoch ohne Erfolg. Und was die Rand-Hamburger besonders wurmt, ist die Tatsache, dass sie oft nicht die schlechtere Mannschaft waren. In der vergangenen Saison trennten sich beide im Edmund-Plambeck-Stadion am 13. November 2022 mit einem 2:2-Unentschieden. Den Rückspieltermin hatten die Norderstedter zu einem „Ausflugstag“ erklärt. Am vorletzten Spieltag gab es im Beisein vieler Eintracht-Fans und -Sponsoren ein schiedlich-friedliches 1:1-Remis.

 

 

Hinweise für alle Fans: keine weite Anreise

 

Das Spiel wird am Mittwoch, 20. März 2024, um 19 Uhr im Edmund-Plambeck-Stadion von Norderstedt angepfiffen werden. Schiedsrichter der Partie ist Marco Scharf (TSV Altenwalde/Cuxhaven), der von Patrik Feyer (Hanse Schwanewede) und Benjamin Lindner (SV Altencelle) an den Linien assistiert wird.

 

Heimspiele von Eintracht Norderstedt werden medial bestens begleitet. Einen vom Gastgeber kommentierten Livestream wird es auf dem neuen zentralen Vermarktungskanal der Regionalliga Nord über den Anbieter SolidSport geben. Ihr erreicht ihn unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 oder wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben.

 

Wie schon am vergangenen Sonntag gilt für auswärtsfahrende Weiche-Fans: Für die Reise über die A 7 ins rund 150 km entfernte Norderstedt im Kreis Segeberg müssen (ohne Staus) mit PKW etwa eineinhalb Stunden eingerechnet werden. Die Spielstätte an der Ochsenzoller Straße verfügt zwar über einen Parkplatz, doch nur bei rechtzeitigem Erscheinen dürften die Parkmöglichkeiten günstig sein.

 

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ergibt sich erneut die Besonderheit, dass der RE 7 in Pinneberg endet. So muss nachfolgend der Bus (Linie 295) bis „Garstedt Achternfelde, Norderstedt“ genutzt und mit einer Gesamtanreisezeit von rund drei Stunden gerechnet werden (etwa: 15.15 Uhr ab Flensburg, 17.48 Uhr Ankunft in Garstedt Achternfelde). Von der Bushaltestelle gelangt man zu Fuß (800 m) in etwa 10 Minuten zum Stadion. Zur Rückfahrt bietet sich eine Verbindung ab Garstedt um 21.18 Uhr (mit dem Bus 395 Richtung Wedel bis nach Pinneberg) an. Allerdings gibt es dann ab Rendsburg einen Schienenersatzverkehr, sodass Flensburg um 00.03 Uhr erreicht werden soll. Es ist auch noch eine Verbindung eine Stunde später umsetzbar (Abfahrt ab Achternfelde um 22.18 Uhr, Ankunft in Flensburg um 1.02 Uhr). Für die genannten Verbindungen sind 49-Euro- bzw. SH-Ticket (für eine Person 29 Euro) nutzbar.

 

Eintrittskarten zum Spiel gibt es ab 7 Euro (Stehplatz ermäßigt) vorab im Internet. Sitzplätze auf der überdachten Haupttribüne gibt es für 15 Euro (ermäßigt 12 Euro), Stehplätze für 9 Euro. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Die Stadiontore und -kassen öffnen in Norderstedt eine Stunde vor Anpfiff, d. h. um 18 Uhr.

 

Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.

 

Ein Hinweis zum Wetter: In Norderstedt werden für den Mittwoch jahreszeitlich ehe milde Temperaturen erwartet, die dann abends aber deutlich abnehmen und dennoch im positiven Bereich liegen werden. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist erhöht.

 

Wir wünschen allen nach Norderstedt fahrenden Weiche-Fans eine problemlose Anreise, ein schönes Spiel und eine gut gelaunte Rückkehr nach Flensburg.