Die Ostfriesen kommen!
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Die Ostfriesen kommen!
Weiche empfängt am Freitagabend Emden
Zweiter gegen Dritter – der zehnte Spieltag der Regionalliga Nord beginnt am Freitag mit einem echten Knaller. Unsere Mannschaft empfängt zu diesem Verfolgerduell den Aufsteiger Kickers Emden. Bevor es am Freitagabend ab 19 Uhr im Manfred-Werner-Stadion um die Position hinter Platzhirsch TSV Havelse gehen wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.
Zur Lage: anhaltender Zuschauerboom
Aktuell ist die Regionalliga Nord so attraktiv wie nie zuvor. So hatten alle vier Partien des vergangenen Samstags vierstellige Besucherzahlen. Den Vogel schoss mal wieder der SV Meppen ab, dessen 3:0-Sieg im Traditionsderby gegen den VfB Lübeck 6.130 Fans sahen. Die etwas überraschende 1:3-Heimniederlage von Kickers Emden gegen die U 23 von Holstein Kiel verfolgten 2.750 Zuschauer. Im Oldenburger Marschwegstadion erlebten 2.585 Besucher beim 4:0-Heimerfolg gegen die U 23 des FC St. Pauli die „Wiederbelebung“ ihres VfB, bei dem Trainer-Rückkehrer Dario Fossi ein triumphales Comeback feiern konnte. Und immerhin 1.058 Interessierte konnte die Paarung zwischen Lohne und der U 21 des Hamburger SV anlocken, die von den Platzherren mit 3:2 gewonnen wurde. Obgleich es am Freitagabend bei Phönix Lübeck gegen Weiche immerhin ein Landes- und Verfolgerduell gab, das die Heim-Mannschaft mit 2:1-Toren gewinnen konnte, waren hier nur 514 Zuschauer dabei.
Die vier Spiele des Sonntags brachten gleich drei Überraschungen. Teutonia 05, zuvor Tabellenschlusslicht, schickte die jüngst wiedererstarkte SV Drochtersen/Assel mit einer 0:2-Niederlage auf die Heimreise. Norderstedt musste sich dem Bremer SV mit 0:4 beugen, wobei Nicky Goguadze einen Dreierpack schnürte. Und die U 23 des SV Werder Bremen, die eine Woche zuvor noch den SV Meppen mit 4:1 gedemütigt hatte, unterlag diesmal dem Aufsteiger Todesfelde mit 1:2. Für Konstanz steht so weiterhin lediglich der TSV Havelse. Trotz Gelb-Roter Karte (Jannik Oltrogge, 68.) feierten die Garbsener im neunten Spiel ihren neunten Sieg. Sie gewannen mit 2:0-Toren gegen den SSV Jeddeloh II.
Am Mittwochabend trennten sich die beiden Sieger vom Sonntag Todesfelde und Teutonia 05 Ottensen in einer Partie des vierten Spieltags 2:0. „Tofe“ bleibt damit sozusagen die „Mannschaft der Stunde“. Nach fünf Niederlagen am Stück zu Saisonbeginn haben sie die jüngsten vier Partien nicht mehr verloren und dabei zehn Punkte ergattert.
Nun steht schon der zehnte Spieltag an. Eröffnen werden ihn am Freitagabend der SC Weiche und Kickers Emden mit dem Verfolgerduell des Zweiten gegen den Dritten. Nur zwei Partien hält der Samstag bereit. Der SSV Jeddeloh II empfängt ab 15 Uhr Eintracht Norderstedt. Erst um 17.30 Uhr werden sich Drochtersen/Assel und Phönix Lübeck gegenüberstehen. Hauptspieltag wird hingegen mit sechs Begegnungen der Sonntag sein. Ab 13 Uhr gibt es zwei Partien. Der Hamburger SV II empfängt den VfB Oldenburg, und Spitzenreiter Havelse muss sich an der Lübecker Lohmühle beim dortigen VfB bewähren. Ab 14 Uhr stehen sich in Kiel zwei Sieger des vergangenen Spieltags gegenüber, wenn Lohne bei Holsteins U 23 gastieren wird. Bei FC St. Pauli gegen Werder Bremen treffen sich die U-23-Vertretungen beider Bundesligisten. Außerdem muss Meppen zum starken Aufsteiger Todesfelde. Zum Abschluss des Spieltags empfängt der Bremer SV ab 15 Uhr Teutonia Ottensen im Abstiegskampf.
Zum Gegner: ambitionierter und attraktiver Aufsteiger
Kickers Emden erlebte in den jüngsten Jahren ein Auf und Ab. Dem Aufstieg von 2022 folgte der sang- und klaglose Abstieg 2023. Doch die Ostfriesen behielten über all die Zeit ihren Trainer Stefan Emmerling, die Nerven und ihre Vision. Die Emder stiegen daher 2024 als Meister der Oberliga Niedersachsen wieder auf und sind nun deutlich besser auf die Herausforderungen der Regionalliga vorbereitet als vor zwei Jahren. Stefan Emmerling hatte jenen Punkt in der traditionellen Umfrage vor dem Saisonbeginn gegenüber „kicker.de“ betont. Der 58-jährige Ex-Profi sagte: „Wir haben unsere Lehren aus dem Abstieg von 2023 gezogen, gehen diesmal mit weitaus besseren Voraussetzungen in die Saison. Wir wollen uns in der Liga etablieren und möglichst schnell die nötigen Punkte für den Klassenverbleib einfahren.“
Dafür sind die Emder auf einem guten Weg. Mit 17 Punkten aus neun Partien stehen sie momentan auf Platz drei, direkt hinter Weiche. Auffällig ist dabei, dass der BSV trotz – oder gerade wegen – der starken Fan-Unterstützung ausgerechnet vor eigenem Publikum seine beiden Niederlagen einstecken musste, die jüngste davon am vergangenen Samstag beim 1:3 gegen die U 23 von Holstein. Zuvor war es eine 0:1-Niederlage gegen die U 23 des FC St. Pauli. Der niedersächsische Landespokalhalbfinalist bereichert die Liga bei einem aktuellen Besucherschnitt von 3.680 erheblich. Die schon angesprochene Vision der Emder sieht im Übrigen die Rückkehr in den Profi-Fußball vor. 2009 waren sie in der ersten Saison der eingleisigen 3. Liga Sechster geworden. Zwar zogen sie sich aus wirtschaftlichen Gründen damals freiwillig aus der 3. Liga zurück, aber ein Insolvenzverfahren mussten sie zwischen 2011 und 2013 dennoch über sich ergehen lassen.
Das alles ist längst Vergangenheit. Für die erfolgreiche Gegenwart waren wohl zwei Personalien maßgebend. Emden hielt trotz der enttäuschenden Regionalliga-Saison 2022/23 an Cheftrainer Stefan Emmerling fest und holte zudem den Ex-Lohne-Trainer Henning Rießelmann als neuen „Macher“ und damit zudem dessen Netzwerk ins Boot. Im Sommer vor einem Jahr konnten dadurch bereits Fabian Herbst, Dennis Engel und Kai Kaissis aus Oldenburg, Tobias Steffen und Julian Stöhr aus Delmenhorst und vor allem der schnelle Pascal Steinwender von Teutonia 05 nach Ostfriesland gelotst werden. In diesem Sommer ergänzten „unser“ Marten „Heiko“ Schmidt und Niklas von Aschwege vom SSV Jeddeloh II die Rubrik der gestandenen Spieler. Zudem wurden mit Luis Podolski (20) von Hannover 96 II, Mika Eickhoff (21) von Werder II, Tim-Justin Dietrich (21) vom Halleschen FC, Felix Boelter (19) aus Jena und Michael Igwe (21) von Teutonia 05 junge Talente mit Qualität verpflichtet. Für Torhüter Moritz Onken (21, VfB Oldenburg) und Stürmer Joshua Dudock (19, Werder U 19) könnte die Saison hingegen noch ein Lehrjahr sein.
„Mister Kickers Emden“ ist Tido Steffens. Der 30-jährige Kapitän hat keinen anderen Verein in seiner Vita zu stehen. In fast 250 Pflichtspielen gelangen dem Mittelstürmer seit 2013 beinahe 140 Treffer. Auch aktuell steht er mit drei Treffern vereinsintern schon wieder an der Spitze der Torjägerliste. Zwei weitere „Alteingesessene“ sind Marvin Eilerts (25), der seit 2017 dabei ist, und Yanic Konda (28), der 2018 den Weg nach Emden fand.
Im Interview mit unserem Stadionmagazin „Steilpass“ gab unser Kapitän Mads Albæk lächelnd zu, dass Kickers Emden als Gegner auch für ihn eine neue Erfahrung sein wird. Der Däne sagte zudem: „Ich habe Respekt vor allen unseren Gegnern. Aber wir wissen, dass wir jedes Spiel gewinnen können.“
Unsere Mannschaft: weiterhin mit schwieriger Personallage
Nach der 1:2-Auswärtsniederlage beim 1. FC Phönix Lübeck gab Cheftrainer Torsten Fröhling seinen Jungs ein wenig frei, ehe die Vorbereitung auf das Emden-Spiel begann. Zur Regenation diente das Golfen bei einem Sponsorentermin am Samstag. Auch angesichts der angespannten Personalsituation schien es angebracht, der aktiven Erholung mehr Platz einzuräumen. Mit den langzeitverletzten Torben Rehfeldt, Pelle Hoppe und Bjarne Schleemann, dem im Wiederaufbau nach längerer Ausfallzeit befindlichen Theo Behrmann sowie den ebenfalls verletzt ausgefallenen Alexander Laukart und Marcel Cornils sowie dem erkrankten René Guder standen in Lübeck gleich sieben Spieler nicht zur Verfügung. Zumindest unsere Nummer 17 könnte nach vollständigem Auskurieren des Infekts am Freitag wieder in den Kader zurückkehren, weil er keine allzu lange Trainingspause hatte.
Wichtig wird aber neben der personellen Situation am Freitagabend die psychische Verfassung sein. Und hier kündigte unser Trainer bereits unmittelbar nach der Partie in Lübeck an: „Diese Niederlage wird uns nicht umhauen.“ Damit war er unisono mit zahlreichen Anhängern, die beim Abklatschen nach dem Spiel trotz der 1:2-Niederlage honorierten, dass sich die Flensburger Mannschaft wehrte, nicht aufgab und in der Schlussphase auf den Ausgleichstreffer drängte. „Wir waren heute auch nicht gut“, befand zwar Torsten Fröhling auf der Pressekonferenz, stellte aber ebenso heraus, dass die Mannschaft nach dem Phönix-Doppelschlag kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit noch einmal zurückgekommen war.
Da die Emder 2022/23 in der Regionalliga spielten, gab es folglich schon zwei Aufeinandertreffen mit Weiche. Das Premieren-Duell am 30. Juli 2022 gewann Weiche am ersten Spieltag in Emden mit 2:0, als einige verspätete Flensburger Fans am Ostfriesen-Stadion erst eintrafen, als sich unsere Mannschaft mit den drei Punkten im Gepäck wieder auf die lange Heimreise machen wollte. Im Rückspiel am 26. November 2022 setzten sich die Flensburger nach 0:1-Rückstand mit 4:1 durch.
Hinweise für alle Fans: freier Eintritt für alle unter 18 Jahren!
Das Spiel wird am Freitag, 20. September 2024, um 19 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Gerhard Alexander Ludolph (Hoisbütteler SV 1955), der von Marco Kulawiak (SC Teutonia von 1920 Hamburg) und Florian Schwarze (MSV Hamburg 74) an den Linien assistiert wird.
Die Spiele der Regionalliga Nord werden weiterhin kostenlos im kommentierten Livestream, meistens (wie bei uns) mit automatisiertem Kamerasystem, über den zentralen Vermarktungskanal des Anbieters SolidSport auf nordfv.tv übertragen. Ihr gelangt zum Stream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 und ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Dazu müssen alle neuen Benutzerinnen und Benutzer einmalig ein kostenloses Benutzerkonto erstellen. Hierfür werden nur eine gültige E-Mail-Adresse sowie der Vor- und Zuname benötigt. Der Livestream läuft ab zehn Minuten vor Anpfiff, also ab 18.50 Uhr. Auf fussball.de bieten wir zudem einen ausführlichen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings nur der Stadionbesuch, den sich alle Weiche-Fans bei einem solch attraktiven Verfolgerduell ohnehin nicht entgehen lassen sollten.
Bei diesem Heimspiel erhalten zum Weltkindertag alle unter 18 Jahren freien Eintritt. Ihr müsst lediglich Euren Ausweis bei der Einlasskontrolle vorzeigen. Anschließend könnt Ihr Euch einen unüberdachten Steh- oder Sitzplatz aussuchen. Tickets für alle über 18 Jahren gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein.
Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.
Ein Hinweis zum Wetter: Für den Freitag werden angenehme spätsommerliche Temperaturen erwartet. Selbst in den Abendstunden sollten es noch über 15 Grad sein. Die Regenwahrscheinlichkeit ist gering.
Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans einen schönen Fußballabend in unserem Manfred-Werner-Stadion als Start ins Wochenende.