Der Spitzenreiter kommt!
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Der Spitzenreiter kommt!
Weiche empfängt am Samstag Havelse
Immerhin fünf Spieltage sind bereits absolviert. Wenn dann eine Mannschaft noch ohne jeden Punktverlust bei uns in Flensburg-Weiche aufdribbelt, kann schon mal die Werbetrommel gerührt werden: Es ist ein Top-Gegner, der am 6. Spieltag der Regionalliga Nord auf unsere Mannschaft wartet. Bevor es am Samstagnachmittag ab 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion gegen den nächsten bislang ungeschlagenen Kontrahenten gehen wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.
Zur Lage: Meppen mit erstem Sieg
Am fünften Spieltag unter der Woche wurden in zwei Teilen sieben Partien absolviert. Der Spieltag wird mit seinem dritten Teil erst am 4. September mit den Derbys zwischen Norderstedt und dem Hamburger SV II sowie zwischen Teutonia 05 Ottensen und dem FC St. Pauli II komplettiert.
Die anderen sieben Begegnungen hatten es wieder in sich. Spitzenreiter bleibt der TSV Havelse, der am Mittwoch gegen Holsteins U 23 durch den späten 1:0-Siegtreffer seine weiße Weste wahrte. Aktuell ist Weiche ärgster Verfolger. Unsere Mannschaft konnte sich einen Tag zuvor, am Dienstagabend, auf der Lübecker Lohmühle vor 3.253 Zuschauern beim dortigen VfB mit einem 2:1-Sieg behaupten. Und dran bleibt auch Kickers Emden. Die Ostfriesen schickten zum Auftakt des Spieltags Mit-Wiederaufsteiger Werder Bremen II vor sogar 3.300 Zuschauern mit einem 5:1-Sieg auf die Heimreise. Für den Nachwuchs der Grün-Weißen, die in der vergangenen Saison in 32 Pflichtspielen komplett ohne Niederlage geblieben waren und bei 217 (!) geschossenen Toren auch nur 17 (!) kassiert hatten, war es nach der 3:4-Auftaktpleite in Havelse schon die zweite Ernüchterung in der neuen Saison. Den höchsten Zuschauerzuspruch gab es allerdings am Mittwoch in Meppen, wo 4.927 Fans bei einem glatten 5:0 gegen den Bremer SV den ersten Saisonsieg und „die Befreiung“ der Platzherren erlebten. Immerhin 1.350 Fans sahen, ebenfalls am Mittwoch, in Lohne den 1:0-Derbysieg gegen den VfB Oldenburg. Keine Frage – die Regionalliga Nord ist so attraktiv wie nie zuvor und steuert bereits jetzt auf einen neuen Gesamtzuschauerrekord zu, obgleich beim kleinen Derby zwischen Phönix Lübeck und Todesfelde, das 3:1 endete, am Mittwoch mit 790 Zuschauern die Tausendermarke verfehlt wurde. Bleibt noch zu erwähnen, dass am Dienstag Jeddeloh II gegen Drochtersen/Assel mit 1:2-Toren unterlag.
Mit dem sechsten Spieltag geht es am Wochenende in der Liga weiter. Zum Auftakt erwartet Drochtersen/Assel am Freitag ab 19.30 Uhr den VfB Lübeck, der damit erstmals in der aktuellen Saison in einem fremden Stadion antreten wird. Neben der Partie zwischen Weiche und Havelse, die am Samstag um 13.30 Uhr angepfiffen wird, gibt es am Samstag, allerdings erst abends um 18 Uhr, noch das brisante Duell zwischen den Ex-Drittligisten Oldenburg und Meppen.
Die übrigen Spiele sind für Sonntag vorgesehen. Dabei haben die vier zweiten Mannschaften der Profivereine jeweils Heimrecht. Ein Stadtderby und sogar „Stadionduell“ gibt es ab 13 Uhr zwischen dem HSV-Nachwuchs und Teutonia 05, tragen aktuell doch beide Vertretungen ihre Heimspiele in ihrer Ausweichstätte im Stadion Hoheluft aus. Holsteins U 23 empfängt eine Stunde später Norderstedt zu einem Landesderby. Bei FC St. Pauli II gegen Phönix Lübeck sowie Werder II gegen Lohne haben zur gleichen Zeit die jeweiligen Gäste ebenfalls keine allzu langen Anreisen. Das Aufsteigerduell zwischen Todesfelde und Emden beginnt auch um 14 Uhr. Abgeschlossen wird der Spieltag mit dem Gastauftritt von Jeddeloh II beim Bremer SV, das erst um 15 Uhr angepfiffen werden wird.
Zum Gegner: Superstarter und Spitzenreiter
Der TSV Havelse legte in der Liga einen Top-Start hin. Er drehte zunächst einen 1:3-Rückstand gegen die U 23 des SV Werder in einen 4:3-Auftaktsieg und gewann danach in Todesfelde mit 1:0. Zwar wurde anschließend im Landespokal-Viertelfinale in Lohne nach einem 3:3-Remis im Elfmeterschießen mit 1:3 verloren, doch in der Liga folgte ein 3:1-Heimsieg gegen den FC St. Pauli II. In den ersten beiden Spielen dieser „englischen Woche“ blieben die Garbsener sogar ohne Gegentor. Sie siegten 6:0 beim HSV-Nachwuchs und am Mittwoch 1:0 gegen Holstein II.
Der Ex-Zweit- und -Drittligist verfügt über eine erfahrene Mannschaft. Als Eckpfeiler können Innenverteidiger Niklas Tasky (33, seit 2019 im Verein), Außenverteidiger Marco Schleef (25, 2018), die Mittelfeldakteure Julian Rufidis (24, 2019) sowie die Stürmer Torben Engelking (28, 2019) und Yannik Jaeschke (30, 2017) angesehen werden. Zu den etablierten Spielern zählen ferner Dominic Minz, Besfort Kolgeci, Emre Aytun, Jannik Oltrogge und Julius Düker. Letzterer ist – typisch für Havelse – ein Rückkehrer, auf den u. a. der hinten rechts selbst spielende Sportdirektor Florian Riedel viele Hoffnungen setzt. In der Offensive zeichnen derzeit vor allem zwei Spieler für Tore verantwortlich: Marko Ilic und der vom Oberliga-Absteiger SV Ramlingen-Ehlershausen gekommene Lorenzo Paldino haben jeweils vier Saisontreffer auf ihrem Konto.
Der Kader des TSV wurde im Sommer um weitere acht Neuzugänge verstärkt. Mit Noah Plume kehrte ein „Havelser Junge“ vom VfB Oldenburg zurück. Von einem Liga-Konkurrenten kam zudem Affam Ifeadigo (Teutonia 05). Bemerkenswert sind ferner die Zugänge aus anderen Regionalligen: Olivér Schindler (Berliner AK, Staffel Nordost), Tim Dierßen (Hessen Kassel, Staffel Südwest) und Mick Gudra (Steinbach Haiger, Staffel Südwest).
Havelse ist eigentlich nicht dafür bekannt, mit lautem Getöse große Ziele zu proklamieren. Dementsprechend sagte Cheftrainer Samir Ferchichi vor der Saison gegenüber „kicker.de“ zu den eigenen Aussichten: „Mit unserem kleinen Etat wollen wir die Mannschaft weiterentwickeln und möglichst wieder auf einen einstelligen Tabellenplatz führen.“ Doch das Drittliga-Jahr 2021/22 hat den Club offenbar animiert, über mehr als nur Regionalliga nachzudenken. So gibt es auf der eigenen Homepage auch einen Button „Mission Profifußball“. Dort wird „um Investments“ geworben unter der klaren Ansage: „Wir wollen aufsteigen!“ Allerdings heißt es bislang von den Verantwortlichen immer wieder, beim TSV werde, anders als bei Liga-Konkurrenten, nicht unter Profi-Bedingungen gearbeitet.
Und was denkt Malte Petersen über den TSV Havelse? Unser Defensivakteur sagte im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“: „Havelse ist gut gestartet und immer ein unangenehmer Gegner.“ Mit Blick auf seine Erfahrungen aus der vergangenen Saison mit Kilia Kiel ergänzte er: „Havelse hatte letztes Jahr ein spielerisch starkes Mittelfeld und immer wieder gefährliche Flanken in den Strafraum gebracht. Im Rückspiel (das Havelse überraschend mit 3:4 verlor/d. Red.) haben sie uns letztes Jahr nicht ernst genommen und viel rotiert. Da konnten wir ihnen besonders durch schnelle Läufe hinter die Abwehrkette weh tun.“
Unsere Mannschaft: mit Demut und Selbstbewusstsein
Der SC Weiche hat bislang nur gegen Mannschaften gespielt, die bis dahin nicht verloren hatten. Gegen den SV Meppen (1:1) war das am ersten Spieltag noch nicht verwunderlich. Drochtersen (1:0) hatte zuvor 1:1-unentschieden gegen Holsteins U 23 gespielt. Der Bremer SV (4:2) war nach zwei Spielen mit einem Sieg und einem Remis ungeschlagen. Als vor einer Woche Jeddeloh II (4:1) anreiste, hatten die Ammerländer nach zwei Liga-Spielen noch eine weiße Weste. Und auch der VfB Lübeck (2:1) kassierte am Dienstag nach sieben Zählern aus drei Partien gegen unsere Mannschaft seine erste Niederlage. Nun also kommt mit dem TSV Havelse ein Kontrahent, der alle seine bisherigen fünf Liga-Begegnungen erfolgreich bestritt und dabei z. B. in der Schlussphase gegen Werder II einen 1:3-Rückstand zu einen 4:3-Sieg drehen und zudem Holstein II bezwingen konnte. Die Männer aus dem Garbsener Stadtteil haben demnach Kondition, Moral und Nervenstärke. Sie werden selbstbewusst den weiten Weg nach Norden antreten. Aber unsere Mannschaft dürfte angesichts ihrer bisherigen Leistungen und Ergebnisse gerade in den Bereichen gegenhalten können. Kleiner Vorteil Weiche: Die Schützlinge von Trainer Torsten Fröhling hatten am Ende dieser „englischen Woche“ einen Tag mehr Zeit zur Regeneration.
Und unsere Mannschaft ist zusammengewachsen. Es ist eine wahre Freude, zu sehen, wie alle mitfiebern – und dann auch mitjubeln. Cheftrainer Torsten Fröhling hat schon mehrmals den Zusammenhalt positiv herausgestellt und beispielsweise jüngst nach der Partie an der Lohmühle gesagt: „Ich freue mich über die Mannschaft, weil sich in ihr alle, auf dem Platz und auf der Bank und alle, die dazu gehören, richtig mitfreuen. Wir haben nun einen guten Konkurrenzkampf. Marcel Cornils war jetzt zwei Spiele verletzt, und dann macht er hier zwei Tore.“ Und in der Tat: Bereits am ersten Spieltag begann es mit dem Treffer des eingewechselten Randy Gyamenah. Gegen Drochtersen traf der von der Bank gekommene Jakob Johansson spät. In Bremen leitete Malte Petersen, gerade eingewechselt, die Wende ein. Und nun traf Marcel Cornils „als Teilzeitarbeiter mit der Spätschicht“ gleich doppelt.
Torsten Fröhling mahnt zu Demut und Achtsamkeit und lässt kein Ausruhen zu. Dass unsere Mannschaft Sekunden nach dem eigentlich vorentscheidenden Treffer zum 2:0 einen Strafstoß kassierte und so den VfB wieder hoffen ließ, ärgerte ihn. „Es ist erwiesen, dass die Momente nach einem eigenen Tor die gefährlichsten sind, weil die Konzentration nachlässt“, so unser Cheftrainer. Und selbstverständlich wurde am Mittwoch gleich wieder trainiert. Schon im Mannschaftsbus auf der Rückfahrt wurden Szenen des Spiels seziert, und Physiotherapeut Gunnar Kugler gab einen Kurzbericht zum Stand der angeschlagenen Spieler. Der formstarke René Guder musste bekanntlich in Lübeck früh wegen Wadenproblemen vom Platz. Auch Marcel Cornils stand auf der Rapport-Liste unseres Physios. In Lübeck noch nicht im Kader war Mads Albæk. Unser etatmäßiger Kapitän dürfte seine Leistenverletzung aus dem BSV-Spiel inzwischen aber auskuriert haben. Mit seiner Rückkehr in den Kader ist demnächst zu rechnen. Weiterhin kein Thema sind hingegen Theo Behrmann und Maxim Jurk, erst Recht nicht Pelle Hoppe und Bjarne Schleemann.
Der TSV Havelse und Weiche standen sich in der Regionalliga bereits 20-mal gegenüber. Unsere Mannschaft hat lediglich sechs Spiele gewinnen können. Fünfmal teilten sich die Kontrahenten die Punkte. So zählt der TSV zu den wenigen Flensburger Regionalliga-Kontrahenten, die in den direkten Duellen eine positive Bilanz aufweisen können. Auch im Torverhältnis liegen die Garbsener mit 27:23 vorn. Weiche holte in der vergangenen Saison in den beiden Duellen keinen einzigen Punkt, verlor erst 1:2 in Flensburg, dann 0:1 in Garbsen. Da erinnern sich Weiche-Fans besser an das jüngste Unentschieden aus jenen 20 Duellen. Das war nämlich das wertvollste Remis der Flensburger Vereinsgeschichte: Das 1:1 vom 16. Mai 2018 in Havelse bescherte Weiche den Meistertitel in der Regionalliga. Im Übrigen tippt Malte Petersen im Interview für unser Stadionmagazin auf einen Flensburger 2:1-Sieg. Gegen einen dritten Heimsieg im dritten Spiel der laufenden Saison hätten sicherlich unsere tollen Fans nichts einzuwenden.
Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!
Das Spiel wird am Samstag, 24. August 2024, um 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Rene-Alexander Rose (TSG Bad Harzburg), der von Niklas Bahr (TSG Grußendorf) und Christoph Hamer (TuS Cremlingen) an den Linien assistiert wird.
Die Spiele der Regionalliga Nord werden weiterhin kostenlos im kommentierten Livestream, meistens (wie bei uns) mit automatisiertem Kamerasystem, über den zentralen Vermarktungskanal des Anbieters SolidSport auf nordfv.tv übertragen. Ihr gelangt zum Stream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 und ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Dazu müssen alle neuen Benutzerinnen und Benutzer einmalig ein kostenloses Benutzerkonto erstellen. Hierfür werden nur eine gültige E-Mail-Adresse sowie der Vor- und Zuname benötigt. Der Livestream läuft ab zehn Minuten vor Anpfiff, also ab 13.20 Uhr. Auf fussball.de bieten wir zudem einen ausführlichen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings nur der Stadionbesuch, den sich alle Weiche-Fans bei dieser Ausgangslage ohnehin nicht entgehen lassen sollten.
Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein.
Ein Hinweis noch zum Wetter: Für den Samstag werden angenehme Temperaturen von über 20 Grad erwartet. Mit Regen muss durchaus gerechnet werden.
Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans einen schönen Fußballnachmittag in unserem Manfred-Werner-Stadion.
Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.