Der HSV kommt – mit seiner U 21!
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Der HSV kommt – mit seiner U 21!
Fußballfest unter Flutlicht am Freitagabend
Der SC Weiche Flensburg 08 darf sich wieder auf ein interessantes Kräftemessen und eine tolle Kulisse freuen. Wenn die U 21 des Hamburger SV zu einem Flutlichtspiel angekündigt ist, wird es im Manfred-Werner-Stadion erfahrungsgemäß besonders stimmungsvoll werden. Bevor am Freitag um 19 Uhr die Partie gegen die jungen „Rothosen“ angepfiffen wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.
Zur Lage: Havelse zieht davon
Der erneut sehr gut besuchte vergangene 15. Spieltag verlief so ganz nach den Vorstellungen des Spitzenreiters TSV Havelse, der sich am Samstagabend unter Flutlicht vor 3.100 Zuschauern durch einen Doppelpack von Julius Düker beim Verfolger Kickers Emden mit 2:1-Toren durchsetzen konnte. Die Garbsener profitierten zudem von der überraschenden 0:1-Niederlage des zuletzt so formstarken Tabellenzweiten SV Drochtersen/Assel beim Aufsteiger SV Todesfelde. Weil unser SC Weiche Flensburg 08 beim FC St. Pauli II nicht gewann, beträgt der Vorsprung des TSV Havelse nun schon recht komfortable zehn Punkte. Weiche konnte mit dem 2:2-Remis beim FC St. Pauli II wenigstens einen Zähler mitnehmen. Blau-Weiß Lohne und Phönix Lübeck schwächelten hingegen. Während Lohne dem VfB Lübeck zuhause vor 1.400 Zuschauern mit 1:3-Toren unterlag, kassierte Phönix beim 0:1 gegen Norderstedt die erste Heimschlappe der Saison. Mit Heimsiegen meldeten sich indes der SV Meppen und der SV Werder Bremen II zurück. Die Spiele der Emsländer waren zuletzt ausgefallen. Nun schickte der SVM vor 5.734 Fans den in den vergangenen Wochen recht stabil wirkenden FC Teutonia Ottensen mit 4:0 geschlagen nach Hause, während der Werder-Nachwuchs das Stadtduell gegen den Bremer SV vor 1.014 Besuchern mit 3:2 knapp für sich entschied und damit eine Woche nach der 0:1-Niederlage in Drochtersen in die Erfolgsspur zurückkehrte. BSV-Stürmer Nikky Goguadze traf mal wieder doppelt. Mit nun 14 Toren führt er weiterhin die Schützenliste an.
Die geringste Resonanz hatte mit 220 Zuschauern das Duell der U-Vertretungen des Hamburger SV und von Holstein Kiel. Der HSV-Nachwuchs siegte mit 2:1 im Aufeinandertreffen der letzten beiden verbliebenen Kontrahenten, gegen die Weiche in der Hinrunde noch antreten muss. Abstiegskampf pur gab es hingegen im Oldenburger Marschwegstadion zu sehen. Vor 3.564 Besuchern musste der VfB eine bittere 0:1-Heimschlappe gegen den lokalen Nachbarn SSV Jeddeloh II hinnehmen, wobei die Platzherren in der Nachspielzeit überdies einen Strafstoß in den Nachthimmel setzten.
Den bevorstehenden 16. Spieltag eröffnen Weiche und die U 21 des Hamburger SV am Freitagabend um 19 Uhr. Eine halbe Stunde später empfängt Drochtersen den Nachwuchs des FC St. Pauli. Am Samstag dürften zwei Partien, die um 14 Uhr angepfiffen werden, viele Zuschauer anziehen. Die Heimmacht SV Meppen – erst zwei Gegentore in sieben Spielen – erwartet die U 23 von Holstein Kiel, und auf der Lohmühle kommt es zum Duell der Traditionsvereine zwischen dem VfB Lübeck und dem VfB aus Oldenburg. Norderstedt empfängt ebenfalls bereits am Samstag um 14 Uhr Kickers Emden. Und Jeddeloh II nutzt zum zweiten Mal die Ausweichspielstätte in Altenoythe, wo um 15 Uhr angestoßen wird. Diesmal kommt die Bremer U 23 vorbei.
Bleiben drei Partien für den Sonntag übrig. Um 13.30 Uhr trifft Teutonia auf Phönix Lübeck. Spitzenreiter Havelse empfängt ab 14 Uhr Lohne. Und ab 15 Uhr ist bei Bremer SV gegen Todesfelde Abstiegskampf angesagt.
Zum Gegner: formstark und selbstbewusst
Wie jedes Jahr verließen auch im Sommer 2024 viele gute Talente die U 21 des HSV. So gingen mit Arlind Rexhepi (Waldhof Mannheim), Dennis Duah (Dynamo Dresden), Felix Paschke (Borussia Dortmund II) und Tom Sanne (Hannover II, geliehen) vier Spieler in die 3. Liga. Dort ist inzwischen ihr letztjähriger HSV-Trainer Pit Reimers ebenfalls gelandet, der zuvor die älteste Nachwuchsmannschaft des Renommiervereins betreute und vor ein paar Tagen beim VfL Osnabrück unterschrieben hat.
Doch das ist bezüglich des HSV II Geschichte. Die Gegenwart ist Cheftrainer Loïc Favé, der zuvor als „Co“ unter Pit Reimers gearbeitet hatte. Der Franzose übernahm die jedes Jahr aufs Neue anstehende Aufgabe, möglichst rasch eine funktionsfähige Mannschaft zu entwickeln, die sich im Herren-Regionalligafußball behaupten kann, obgleich der HSV mit der selbstverpflichteten U 21 seit Jahren die jüngste Vertretung stellt. In der Umfrage von „kicker.de“ vor Saisonbeginn sagte er über die eigenen Aussichten: „Für eine U 21 steht die Aus- und Weiterbildung junger Talente immer im Mittelpunkt. Wir wollen unsere Spieler näher an den Profi-Kader heranführen und die Verbindung zu den Profis verbessern.“ Dabei kann er zum einen auf verbliebene Spieler des Vorjahres zurückgreifen. Von jenen „dienstälteren“ U-21-Akteuren hatten sich vor allem Luis Seifert, Lukas Bornschein, Milad Nejad, Jesse Kilo, Ayukayoh Mengot, Emmanuel Appiah, Ware Pakia und Omar Sillah in der Liga schon einen Namen gemacht. Als Kapitän fungiert der 21-jährige Ex-Norderstedter Innenverteidiger Tjark Hildebrandt.
Aufgefrischt wurde der Kader zum anderen durch Talente aus der vormaligen eigenen U 19 und von anderen Vereinen. Von denen haben sich beispielsweise die „Eigengewächse“ Hannes Hermann im Tor sowie Jeremy Gandert und Bilal Yalcinkaya erste Meriten bereits erworben. Besonderes Augenmerk verdienen zudem Mittelfeldspieler Anssi Suhonen und der Rückkehrer Daouda Beleme. Der 23-jährige finnische A-Nationalspieler Suhonen gehört eigentlich dem Profikader an, kam aber in der laufenden Saison bislang nur in der U 21, an der Seite seines Landsmannes Jesse Kilo, zum Zuge. Beleme wiederum hatte 2022/23 in der U 21 des HSV bei 28 Einsätzen 17 Treffer markiert. Er sollte 2023/24 Erfahrungen in der 3. Liga sammeln, doch weder in Ingolstadt (19 Ligaspiele/kein Tor) noch in der zweiten Saisonhälfte beim VfB Lübeck (14/2) konnte er sich nachhaltig empfehlen. Nach Leihende kehrte er zum HSV II zurück und erzielte in der aktuellen Saison in bislang 14 Liga-Spielen fünf Buden, hatte aber zuletzt keinen Stammplatz sicher. Bester Torjäger ist aktuell indes Omar Sillah, der schon neunmal einnetzte. Nachverpflichtet wurde Luis Klatte, als sich Probleme auf der Torhüterposition abzeichneten. Er wurde einst bei Hertha BSC ausgebildet und stand zuvor beim SV Babelsberg 03 im Tor. Nun ist er die Nummer zwei hinter Hannes Hermann.
Wie im Vorjahr hatte die neuformierte U 21 einen Fehlstart. Nach drei Niederlagen zum Auftakt – 0:3 beim Bremer SV, 0:1 beim VfB Lübeck, 0:6 gegen Havelse – war ein 5:2-Sieg im „Stadionduell“ gegen Teutonia das erste Erfolgserlebnis, dem sich ein achtbares 1:1 bei Phönix Lübeck anschloss. Zwar gab es noch Niederlagen gegen Emden (1:2) und in Lohne (2:3), aber die Favé-Schützlinge waren in der Regionalliga angekommen. So zerlegten sie zuhause den VfB Oldenburg mit 5:0. Nach der 0:5-Pleite beim SV Werder Bremen II gelangen vier Siege am Stück: gegen Todesfelde ein 3:0, beim Stadtrivalen FC St. Pauli II ein 4:1, im gleichen Stadion gegen Eintracht Norderstedt ein 1:0 und zuletzt gegen Holstein Kiel II ein 2:1. Damit haben die jungen „Rothosen“ den Sprung aus dem Tabellenkeller geschafft. Die jüngste Erfolgsserie dürfte zudem das Selbstvertrauen der jungen Hamburger deutlich gestärkt haben.
Was sind die Stärken und was sind die Schwächen der U 21 des HSV? Randy Gyamenah antwortete darauf im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“: „Wenn man jung ist, macht man sich oft noch nicht so große Gedanken und spielt vielleicht etwas mehr unbekümmert. Das kann ein Vorteil einer jungen Mannschaft sein. Aber zugleich fehlt da bei einigen wahrscheinlich die Erfahrung im Herrenbereich, die in einigen Momenten entscheidend sein kann.“
Unsere Mannschaft: Vorfreude pur
Das jüngste 2:2-Remis beim FC St. Pauli II musste unser Cheftrainer Torsten Fröhling erst einmal verkraften. „Es ist ungewöhnlich, dass wir mehr Verletzte haben als die U-Mannschaft“, resümierte er nach der Partie und hob hervor, dass der Kiezklub eine robuste Mannschaft habe, die auch bei den Körpergrößen einer Herrenmannschaft absolut ebenbürtig war. Unmittelbar nach der Partie sah es zumindest bei Innenverteidiger Torben Marten (Knie) und Stürmer Marcel Cornils (Fuß) nicht gut aus. Beide dürften am Freitagabend ausfallen. Erschwerend kommt da hinzu, dass es sich nach dem Spiel vom Sonntag nur um eine kurze Woche handelt. Am Montag gab es die Spielanalyse und Regeneration, Dienstag hatte die Mannschaft frei. Damit standen nur am Mittwoch und Donnerstag vorbereitende Trainingseinheiten im Plan.
Bei unserer Elf fiebert Randy Gyamenah dem Duell gegen seinen Ex-Verein besonders entgegen. Im Interview für unser Stadionmagazin verriet er: „Dadurch, dass ich in der Jugend zwei Jahre beim HSV Breitensport gespielt habe und zwei Jahre für das Nachwuchsleistungszentrum und noch sehr oft als kleiner Junge bei der HSV-Fußballschule, hat man natürlich eine gewisse Verbindung zu dem Verein.“ Ob er rechtzeitig fit und dann auch im Kader stehen wird, war zuletzt offen. Cheftrainer Torsten Fröhling wird über eine Rückkehr in den Kader entscheiden.
Mit Alexander Laukart, der in Norderstedt umknickte und zur Pause passen musste, droht ein weiterer Ex-HSVer verletzt auszufallen. So könnte René Guder als einziger aus einem Trio unserer Mannschaft übrig bleiben, das mal das Trikot mit der Raute getragen hat. Unsere Nummer 18 war immerhin zweimal auch in der Regionalliga für den HSV II am Ball. Mit Blick auf den kommenden Gegner sagte René Guder nach dem Spiel gegen den FC St. Pauli II: „Der HSV II ist eine U-Mannschaft mit viel Selbstvertrauen. Sie haben schließlich jetzt viermal in Serie gewonnen. Es sind junge, hungrige, schnelle und technisch versierte Spieler. Da müssen wir richtig gegenhalten und Männerfußball spielen. Dann werden wir auch gute Chancen haben. Es ist ein Freitagabendspiel, bei dem es viel Stimmung geben wird. Wir freuen uns darauf.“ Und sehr ähnlich äußerte sich Randy Gyamenah im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“. Bei ihm war die Vorfreude genauso spürbar, sagte er doch: „Ich finde die Abendspiele in Flensburg sowieso immer sehr cool mit dem Flutlicht und so; egal wer der kommt. Wenn das Stadion voll ist, ist es in Flensburg immer eine coole Atmosphäre.“
Spiele gegen den HSV II haben im Flensburger Manfred-Werner-Stadion ihre eigene Geschichte. Bislang gab es zwölf Auftritte des HSV-Nachwuchses an der Bredstedter Straße, zu denen 13.336 Zuschauer kamen, die 49 Tore sahen. Gegen keinen Kontrahenten hat Weiche im eigenen Stadion öfter gespielt. Die Bilanz: sechs Siege, sechs Niederlagen bei 23:26 Toren. Erst setzte es zwei heftige Heimpleiten (0:5 und 2:6), dann sechs stimmungsvolle Siege in Serie: 2:1, 3:2, 5:3, 2:0, 3:1 und 2:0. Doch nach der Corona-Pandemie kehrte die HSV-Stärke zurück. Nach einem 1:2 vom 2. Oktober 2020 gewannen die Hamburger auch die weiteren drei Spiele in Flensburg denkbar knapp: 0:1, 2:3 und zuletzt 1:2. Die Gesamtbilanz – einschließlich der zehn Auswärtsspiele – sieht übrigens Weiche nach 22 Duellen mit zehn Siegen und acht Niederlagen bei 38:38 Toren knapp vorn. Und unvergessen ist aus dem gemeinsamen Titelrennen zwischen Weiche und dem HSV II in der Saison 2017/18 der Flensburger Zuschauer-Liga-Heimrekord. Am denkwürdigen 11. April 2018 pilgerten 2.824 Fans zum 2:0-Heimsieg gegen den HSV II ins Manfred-Werner-Stadion.
Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!
Das Spiel wird am Freitag, 25. Oktober 2024, um 19 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Maximilian Nie-Hoegen (ASV Altenlingen), der von Fynn Osseforth (SV Wietmarschen) und Jan Krummen (SV Holthausen/Biene) an den Linien assistiert wird.
Die Spiele der Regionalliga Nord werden weiterhin kostenlos im kommentierten Livestream, oft (wie bei uns) mit automatisiertem Kamerasystem, über den zentralen Vermarktungskanal des Anbieters SolidSport auf nordfv.tv übertragen. Ihr gelangt zum Stream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 und ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Dazu müssen alle neuen Benutzerinnen und Benutzer einmalig ein kostenloses Benutzerkonto erstellen. Hierfür werden nur eine gültige E-Mail-Adresse sowie der Vor- und Zuname benötigt. Der Livestream läuft ab zehn Minuten vor Anpfiff, also ab 18.50 Uhr. Auf fussball.de bieten wir zudem einen ausführlichen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings nur der Stadionbesuch, den sich alle Weiche-Fans bei einem solch attraktiven Spiel ohnehin nicht entgehen lassen sollten.
Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein.
Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.
Ein Hinweis zum Wetter: Für den Freitagabend werden herbstlich-milde Temperaturen um 10 Grad zu erwarten sein. Die Regenwahrscheinlichkeit ist gering.
Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans einen schönen Fußballabend in unserem Manfred-Werner-Stadion als Start ins Wochenende.