Aufholjagd zum Unentschieden

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Aufholjagd zum Unentschieden

TuS Bersenbrück – SC Weiche Flensburg 08 2:2 (2:0)

6. Juni 2024

Der SC Weiche Flensburg 08 hat seine Chancen auf den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord gewahrt. Am Mittwochabend erkämpfte unsere Mannschaft beim niedersächsischen Vizemeister TuS Bersenbrück im ersten von zwei Relegationsspielen nach einem 0:2-Pausenrückstand noch ein wichtiges 2:2-Remis. Die endgültige Entscheidung, welche der beiden Vertretungen den letzten freien Platz in der kommenden Saison 2024/25 in der vierthöchsten Spielklasse einnehmen wird, fällt im Rückspiel am Sonntag in Flensburg. Bei bestem Fußballwetter mit angenehmen Temperaturen von etwa 15 Grad legte Weiche zwei völlig gegensätzliche Halbzeiten auf den gepflegten Rasen des mit 1.885 zahlenden Zuschauern sehr gut besuchten Hasestadions von Bersenbrück, in dem sich auch Weiche-Fans mit Anfeuerungsrufen bemerkbar machten. Während der TuS-Verantwortliche Tobias Langemeyer auf der Pressekonferenz gleich nach den 96 Spielminuten mit einer Kampfansage reagierte, sagte unser Trainer Torsten Fröhling: „In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr viel zu verlieren. Wir waren mutiger. Nun hoffen wir wieder und wieder.“

Nach der Roten Karte aus dem letzten Liga-Spiel gegen Norderstedt musste Trainer Torsten Fröhling auf den gesperrten Finn Wirlmann verzichten. Für den etatmäßigen Kapitän rückten Marten Schmidt nach hinten in die Innenverteidigung und Thies Richter in die Startelf. Es blieb die einzige Änderung in der Anfangsformation. Kurz vor der Pause kam Theo Behrmann für John Dethlefs, wobei der Abwehrspieler in die Innenverteidigung rückte und dafür Marten Schmidt in das Sturmzentrum ging. Im Verlauf der zweiten Halbzeit wurden nach und nach Jannic Ehlers, Yusri El-Kandoussi und Bjarne Schleemann eingewechselt. Das Spieltagsaufgebot vervollständigten Torhüter Nils Bock, Ilidio Pastor Santos, Calvin Ogara, Maxim Jurk und Tim Wulff. Neben den verletzten Pelle Hoppe und Torben Marten sowie Finn Wirlmann standen Torhüter Philip Østerbæk, Tobias Fölster, Patrick Thomsen, Mika Kieselbach und Felix Brügmann nicht im Kader.

Bei Bersenbrück änderte Trainer Tobias Langemeyer gegenüber dem 1:0-Heimsieg im letzten Liga-Spiel vor 16 Tagen gegen den 1. FC Germania Egestorf-Langreder die Startelf immerhin viermal. Für Leonard Hedemann, Jannis Kirschbaum, Mattes Langelage und Saikouba Manneh (alle zunächst auf der Bank) begannen Patrick Papachristodoulou, Patrick Greten, Philipp Schmidt und Michel Eickschläger.

Hatte Weiche eigentlich ganz gut in die Partie gefunden, so legten die Platzherren schnell ihren Respekt ab und nahmen mehr und mehr das Heft des Handelns in ihre Hände. Das ohnehin nach der Siegesserie in der Oberliga vorhandene Selbstvertrauen der Rot-Weißen wuchs. Und Weiche bekam allmählich Probleme in der Abwehrarbeit. Immer wieder wurden die Bälle lang nach vorn geschlagen, dort verlängert und so in den Lauf der TuS-Stürmer gebracht. Zunächst witterten die Niedersachsen zweimal mögliche Elfmetersituationen im Flensburger Strafraum, doch beide Aktionen waren alles andere als klar, die zweite Situation bereinigte René Guder gegen Markus Lührmann (8., 12.). Den Kopfball von Patrick Greten nach Eckstoß von Jules Reimerink parierte SC-Torhüter Jesper Heim (16.). Die verdiente Führung des Gastgebers entsprang einer eigentlich harmlosen Einwurfsituation. Nach zwei, drei Direktspielen tauchte Alexander Bannink zentral vor Jesper Heim auf und legte die Kugel am Weiche-Schlussmann vorbei zum 1:0 ins Netz (28.). Dem Treffer zum 2:0 ging ein langer Ball auf Linksaußen und eine Kopfballverlängerung voraus. Die Eingabe ließ Markus Lührmann am Fünfmeterraum gekonnt abtropfen (41.). Und Weiche? Im Spiel nach vorn blieb vieles Stückwerk. Einzig mal nach einer Eingabe von Dominic Hartmann von der linken Seite wirkten die Platzherren nicht sicher, ehe Torhüter Nils Böhmann zugriff (26.). Insgesamt war es deutlich zu wenig, was Weiche in der ersten Halbzeit anbot.

In der zweiten Halbzeit besserte sich der Auftritt. Weiche wirkte mutiger, sammelte erst einmal mehr Sicherheit und wurde dann auch torgefährlicher. Als Marcel Cornils im Strafraum gefoult wurde (59.), scheiterte Jannic Ehlers mit einem Strafstoß in die linke Ecke am TuS-Schlussmann Nils Böhmann (60.). Doch trotz der vergebenen Chance wirkte die Aktion wie ein Fanal: Da geht etwas! Beinahe in Kopie der Aktion wurde Marcel Cornils erneut im Strafraum regelwidrig – diesmal von Philipp Schmidt – bearbeitet (68.). Diesmal verwandelte Jannic Ehlers vom Punkt in die gleiche Ecke zum Anschlusstreffer (69.).

Die Gastgeber, vor der Pause mit ihren langen Bällen in die Spitze immer gefährlich, hatten deutliche Mühe, dem Tempo zu folgen. Die ersten Wadenkrämpfe tauchten bereits auf, als noch keine Stunde gespielt war. Chancen generierten sie nur noch aus Standards und entsprechenden Kopfbällen. Doch gegen TuS-Kapitän Nicolas Eiter parierte Jesper Heim zweimal stark (66., 71.). Als Dominic Hartmann abdrückte, konnte Bersenbrücks Schlussmann Nils Böhmann noch zum Eckstoß abwehren (79.). Der inzwischen verdiente 2:2-Ausgleich wäre fällig gewesen, als Marten Schmidt, Yusri El-Kandoussi und Marcel Cornils gemeinschaftlich die Murmel nicht im Netz unterbringen konnten, Letztgenannter krachend die Unterlatte traf (87.). Der Schlussakkord folgte aber noch. Yusri El-Kandoussi war nach einem Gewühl im Bersenbrücker Strafraum zur Stelle, netzte zum 2:2-Endstand ein (90.+5).

Der TuS hatte in den beiden Torschützen, Alexander Bannink im Mittelfeld und dem beweglichen Zentrumsstürmer Markus Lührmann, seine auffälligsten Akteure. Die besten Noten bei unserer Mannschaft konnte sich Theo Behrmann verdienen. Insgesamt erfüllten auch Torben Rehfeldt und Dominic Hartmann über 90 Minuten die Erwartungen. In der zweiten Halbzeit agierte Marcel Cornils überragend.

Die Entscheidung über die Ligazugehörigkeit des SC Weiche Flensburg 08 in der kommenden Saison fällt im Rückspiel am Sonntag. Am 9. Juni werden sich beide Mannschaften ab 15 Uhr zum Showdown im Manfred-Werner-Stadion erneut gegenüberstehen.

Die Mannschaft braucht euch! Für das Rückspiel am Sonntag, lädt die Mannschaft alle Fans mit einer privaten Dauerkarte, zum Spiel und auf zwei Getränke (Bier oder Softdrink nach Wahl) ein.
Am Eingang zum Stadion steht unser Spieler Torben Marten und empfängt euch. Dort müsst ihr nur eure Dauerkarte und euren Personalausweis vorzeigen. Danach bekommt ihr den Eintritt zurückvergütet! Zusätzlich erhaltet ihr dann noch 2 Gutscheine für Getränke.

Kommt vorbei und unterstützt die Mannschaft bei diesem enorm wichtigen letzten Spiel der Saison!

Bersenbrück: Böhmann – Papachristodoulou, Greten, D. Müller, Eiter (Kap./V/90.+3 Kirschbaum) – Waldow, Bannink (83. Muric/V), P. Schmidt (V/86. Hedemann) – Eickschläger (63. Manneh), Lührmann, Reimerink (V/63. Langelage). Trainer: Langemeyer.

Weiche: Heim – Guder, M. Schmidt, Rehfeldt, Pfeil (V/68. El-Kandoussi) – Cherif, Hartmann (Kap./V/80. Schleemann), Richter – Kurzbach (V/56. Ehlers/V), Dethlefs (45. Behrmann), Cornils (V). Trainer: Fröhling.

Tore: 1:0 Bannink (28.), 2:0 Lührmann (41.), 2:1 Ehlers (69., Strafstoß), 2:2 El-Kandoussi (90.+5).

Zuschauer: 1.885 Zahlende im Hasestadion, Bersenbrück-Hastrup.

Schiedsrichter: Lennart Wolff (Bremer SV), zeigte „Gelb“ für Eiter (Foulspiel, 32.), Reimerink (Foulspiel, 36.), P. Schmidt (Foulspiel, 68.) und Muric (Foulspiel, 87.) auf Bersenbrücker sowie für Pfeil (Foulspiel, 37.), Ehlers (Foulspiel, 62.), Cornils (Foulspiel, 68.), Hartmann (Meckern, 76.) und Kurzbach (Meckern, 90.+2.) auf Flensburger Seite.

 

Trainerstimmen:

Der Bersenbrücker Trainer Tobias Langemeyer meinte: „Ein Danke an die Zuschauer. Es war ein würdiger Rahmen heute. In der ersten Halbzeit haben wir die DNA gezeigt, die wir haben und mit der wir jeden Gegner vor Probleme stellen. Wir können zur Pause 3:0 oder 4:0 führen, vor allem wenn man dann noch die beiden Elfmeterszenen hinzunimmt. Zur Halbzeit lag Flensburg am Boden. Es tut weh, dass wir das zur zweiten Halbzeit abliefern. Wir werden am Sonntag entscheiden, wer aufsteigt, und nicht Flensburg. Wenn wir über 90 Minuten unser wahres Gesicht und die DNA von Bersenbrück zeigen, werden wir das Spiel entscheiden.“

Unser Trainer Torsten Fröhling sagte: „ Es waren schön viele Zuschauer da, guter Rasen, schönes Wetter – es waren gute Rahmenbedingungen. Die erste Halbzeit war von uns bodenlos. (In Richtung seines Kollegen:) Ihr habt das sehr gut gemacht und absolut verdient geführt. Wir waren hingegen mutlos. In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr viel zu verlieren. Wir waren mutiger. Nun hoffen wir wieder und wieder. Beide Seiten werden heute unzufrieden sein.“