Auf zum achten Anlauf!

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Auf zum achten Anlauf!

Weiche empfängt am Samstag den TSV Havelse

19. Oktober 2023

In der kommenden Ligapartie des 13. Spieltages trifft der SC Weiche Flensburg 08 auf den TSV Havelse. Unsere Mannschaft wird dort den achten Anlauf unternehmen, um den ersten Saisonheimsieg zu schaffen. Bevor es am Samstagnachmittag ab 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion gegen den Drittliga-Absteiger von 2022 ernst werden wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

 

Zur Lage: wenig Spiele, viele Tore

Das Programm in der Regionalliga Nord schrumpfte am vergangenen Wochenende auf nur sechs Spiele des zwölften Spieltages. Doch das „Sechserpack“ hatten es in sich. Sage und schreibe 29 Tore fielen. Fünf davon gab es zum Auftakt am vergangenen Freitag im Kilia-Stadion von Kiel zu sehen, wo der SC Weiche mit 3:2 beim Aufsteiger gewann und seinen dritten Auswärtssieg hintereinander feiern konnte. Neben Weiche konnten sich auch Oldenburg mit einem fulminanten 7:2-Heimsieg vor 2.123 Fans gegen Spelle-Venhaus – hier hatten die Gäste noch nach knapp einer Stunde einen 0:2-Rückstand wettgemacht und ausgeglichen – und der TSV Havelse vor fast 1.000 Besuchern mit einem 4:2-Heimsieg gegen den SV Meppen vom Tabellenende etwas absetzen. Hingegen rutschte der seit nun sieben Spielen sieg- und seit vier Spielen torlose Bremer SV nach einer 0:4-Niederlage in Hannover als aktueller Tabellenvierzehnter erstmals in der laufenden Saison richtig unten mit rein. Hannover indes stellte mit jetzt 25 Punkten Anschluss zum Führungsduo her, obgleich Phönix Lübeck und Holstein II noch jeweils eine Partie in der Hinterhand haben. Der Nachwuchs der Kieler Störche verpasste durch den 1:1-Ausgleichstreffer des Ex-Holsteiners Kasra Ghawilu in der Nachspielzeit den Sprung an die Tabellenspitze, während der SSV Jeddeloh II mit seinem bereits siebenten Remis im elften Spiel aufwarten konnte. Außerdem fand Lohne mit einem späten 2:1-Sieg gegen Norderstedt nach vier sieglosen Partien in die Erfolgsspur zurück.

Die übrigen drei Spiele konnten nicht ausgetragen werden. Musste die Begegnung zwischen Phönix Lübeck und dem Hamburger SV II aufgrund von Länderspielabstellungen für U-Nationalmannschaften beim HSV-Nachwuchs ohnehin abgesetzt werden, so fielen die Spiele zwischen Eimsbüttel und Drochtersen sowie zwischen dem FC St. Pauli II und Teutonia Ottensen den nach Dauerregen aufgeweichten Plätzen zum Opfer. Am Mittwochabend trennten sich Jeddeloh II und Lohne in einer Nachholpartie des 2. Spieltags torlos. Damit haben die Ammerländer bereits ihr achtes Unentschieden geholt.

Am kommenden Wochenende soll der 13. Spieltag komplett mit neun Begegnungen über die Bühne gehen. Dabei eröffnen Weiche und Havelse am Samstag den Spieltag. Eine halbe Stunde später wird das Emslandderby zwischen Spelle-Venhaus und Meppen – die dann kommenden beiden Kontrahenten von Weiche – angepfiffen werden. Außerdem empfängt der Tabellenzweite Holstein II den Neuling Eimsbüttel. Am späten Nachmittag des Samstags treffen Drochtersen und der FC St. Pauli II aufeinander.

Das Programm des Sonntags eröffnet der Hamburger SV II um 13 Uhr mit dem Heimspiel gegen Kilia Kiel. Unweit der HSV-Spielstätte empfängt Teutonia Ottensen eine Stunde später Lohne und Norderstedt prüft – ebenfalls fast in „Rufweite“ – den Spitzenreiter Phönix Lübeck. Nochmals eine Stunde später muss sich der wiedererstarkte VfB Oldenburg gegen die Zweite von Hannover 96 bewähren. Außerdem möchte der Bremer SV seinen Negativlauf gegen die Unentschieden-Spezialisten des SSV Jeddeloh II beenden.

 

Zum Gegner: Havelse kommt mit (An-)Lauf

Vor wenigen Wochen stand der TSV Havelse nach einer Heimniederlage gegen Phönix Lübeck enorm unter Druck. Nach den ersten neun Liga-Spielen wies der Drittliga-Absteiger von 2022 einen einzigen Sieg (2:0 gegen Oldenburg) auf, dafür drei Unentschieden und bereits fünf Niederlagen. Das erinnerte irgendwie fatal an den Herbst vor zwölf Monaten, als die „Roten“ aus Garbsen, auf einem Abstiegsplatz stehend, zur Notbremse griffen und den Trainer wechselten. Samir Ferchichi schaffte die Wende und führte die Rand-Hannoveraner am Ende der Saison auf Platz sechs.

Seit jener Heimniederlage vom 24. September ist nicht einmal ein Monat vergangen, doch die Stimmung beim TSV hat sich gedreht. Dafür sorgten drei Siege in Serie: beginnend mit dem 2:0 bei Kilia Kiel. Es folgten ein 3:1 in Spelle und nun ein 4:2 gegen Meppen. Havelse sprang so inzwischen auf Platz zehn und kommt jetzt mit einem guten Lauf nach Flensburg. Mit an Bord wird mit Florian Riedel (33) ein rechter Mittelfeldspieler sein, der zugleich als Sportdirektor fungiert. Zu den weiteren Routiniers zählen neben Ersatztorhüter Alexander Dlugaiczyk (40) ansonsten drei „Urgesteine“ des TSV: Abwehrchef Niklas Tasky (32), Mittelfeldregisseur Deniz Cicek (31) und Stürmer Yannik Jaeschke, der am Freitag seinen 30. Geburtstag feiern kann, bislang aber verletzt ausfiel. Mit Marco Schleef und Julius Langfeld oder auch Torben Engelking gibt es weitere Akteure, die mit dem Verein fest verwurzelt sind. Tasky und Engelking wechselten sich zuletzt als Kapitän ab.

Von den neun Neuzugängen kommen mit Irichad Behrens und Martin Jakubietz zwei aus der eigenen U 19. Gleich drei Spieler vom letztjährigen Absteiger Hildesheim heuerten in Havelse an: Torhüter Antonio Brandt sowie Emre Aytun und Silas Steinwedel. Die meisten Erwartungen waren möglicherweise an Ex-Zweitliga-Profi Julius Düker geknüpft, der nach einem Jahr in Indien an die Hannoversche Straße zurückkehrte und nun gegen Meppen sich erstmals in die Torschützenliste eintrug. An dem vom Bremer SV gekommenen Stürmer Nikky Goguadze sollen auch andere Vereine interessiert gewesen sein. Außerdem wechselten Torhüter Lucas-Johannes Ollek (Lindewedel-Hope) und Stürmer Luca Mittelstädt (VfL Oldenburg) im vergangenen Sommer nach Havelse. Letzterer ist aktuell bester TSV-Torjäger. Er traf zwar schon fünfmal, kam allerdings bislang stets nur von der Bank. Julius Langfeld erzielte drei Tore.

Vor dieser Spielzeit sagte Trainer Samir Ferchichi gegenüber „kicker.de“ zu den eigenen Aussichten: „Wir wollen unsere gute Vorsaison bestätigen, streben erneut einen einstelligen Tabellenplatz an.“ Aktuell ist man als Zehnter auf dem Weg dorthin. Der Vorjahressechste wurde immerhin von zwei Trainer-Kollegen sogar als Mitbewerber um den Meistertitel genannt: Dominik Glawogger (Teutonia Ottensen) und Sebastian Kmiec (Bremer SV).

Welcher Flensburger kennt den TSV Havelse besser als Tobias Fölster? Der Ex-Kapitän des TSV, der von 2015 bis 2022 in sieben Jahren 173-mal das Trikot unseres Kontrahenten trug, sagte im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“ zu den Stärken der Gäste: „Sie haben mit Jules (Julius Langfeld/d. Red.) und Torben (Engelking/d. Red.) sehr schnelle Spieler vorne. Von daher sind sie im Umschaltspiel sehr gefährlich. Und mit Deniz Cicek haben sie einen super Standardschützen, wo es dann immer gefährlich wird.“ Unser Innenverteidiger mit der Nummer 30 verwies bei der Frage nach den Schwächen des TSV Havelse auf Ähnlichkeiten zu unserer Mannschaft, indem er meinte: „Sie bekommen zu einfach ihre Gegentore und machen vorne zu wenig aus ihren Chancen.“

 

Unsere Mannschaft: Abläufe ändern

Es wird für Weiche mittlerweile das achte Heimspiel in der laufenden Saison werden. Ein „Dreier“ gelang bislang noch nicht. Daher dürfte klar sein, dass unsere Mannschaft – für sich und ihre Fans – sich nichts sehnlicher wünscht, als diesen Fluch endlich zu beenden. Und wie könnte das gelingen? Tobias Fölster meinte dazu im Interview für den „Steilpass“: „Indem wir kompakt als Team verteidigen und in den wichtigen Situationen die Duelle für uns entscheiden können.“ Grinsend setzte er fort: „Wir müssen ein Tor mehr machen als der Gegner.“ Im Übrigen wiederholte er seinen erfolgreichen Tipp vom jüngsten Aufeinandertreffen vom 6. Mai. Damals hatte er einen 2:0-Sieg vorausgesagt – und es wurde ein 2:0.

Die vertieften Gedanken dazu, wie endlich der erste Heimsieg gelingen könnte, entwickeln unsere Trainer. Ihr Chef Benjamin Eta verriet nach dem 3:2-Sieg bei Kilia Kiel schon einmal: „Vielleicht werden wir die Abläufe vor dem Spiel ändern. Wir werden uns da jedenfalls etwas einfallen lassen.“ Zugleich verwies er auf Grundsätzliches, als er sagte: „Wir müssen zuhause unsere Chancen besser nutzen. Da waren wir bislang auch nicht gut. Es war ja bei den Heimspielen nicht alles vollkommen schlecht.“

Fehlen wird bei dem Vorhaben allerdings Jannic Ehlers. Der omnipräsente Offensivakteur hatte sich in Kiel nach einem langen Sprint zur Unterstützung der Defensive nach einer körperbetonten, jedoch keineswegs unfairen Aktion seine fünfte „Gelbe“ abgeholt. Erfreulicherweise konnten im Spiel bei Kilia die zuvor verletzten Marten Schmidt und Patrick Thomsen wieder mitwirken. Das Training hat in dieser Woche zudem Thies Richter aufgenommen. Auch Theo Behrmann (Knie) könnte – bei gutem weiteren Genesungsverlauf – in den Kader rutschen. Neben Ilidio Pastor Santos (Reha nach Kreuzbandriss) wird Torhüter Philip Østerbæk (Bänderruptur im Fußgelenk) definitiv weiterhin fehlen. Bei Noel Kurzbach (Oberschenkel) ist wohl ebenfalls noch nicht mit einer Rückkehr in den Kader zu rechnen.

Der Blick auf die bisherigen 18 Aufeinandertreffen gegen den TSV Havelse kann aus Flensburger Sicht als Aufforderung verstanden werden, mit einem Sieg von zwei Toren Differenz die Bilanz auszugleichen. Bislang hat Weiche bei fünf Remis sechsmal gewonnen, Havelse indes schon siebenmal. Das Torverhältnis lautet 22:24. Die jüngsten vier Duelle endeten übrigens 2:0 – mit je einem Heim- und einem Auswärtssieg für beide Seiten. Das jüngste Unentschieden in den Partien gegeneinander war das „berühmte“ 1:1 vom 16. Mai 2018, mit dem Weiche in Havelse vor etwas mehr als fünf Jahren Meister der Regionalliga Nord wurde. Erfolgreichster Torschütze in den 18 Duellen ist unser U-23-Trainer Tim Wulff, der gegen Havelse insgesamt sechsmal traf. Die größte Kulisse gab es am 13. April 2019, als 719 Zuschauer ins Manfred-Werner-Stadion kamen.

 

Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!

Das Spiel wird am Samstag, 21. Oktober 2023, um 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Niklas Olle (SF Ahlum), der von Maximilian Ernst (SV Wendessen) und Kilian-Noah Przondziono (TSV Gielde) an den Linien assistiert wird.

Wie schon bei den vorherigen Heimspielen dieser Saison wird es auf dem neuen zentralen Vermarktungskanal der Regionalliga Nord über den Anbieter SolidSport einen von Marc Peetz kommentierten Livestream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 geben. Ihr gelangt dorthin ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Auf fussball.de bieten wir zudem einen ausführlichen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings ohnehin nur der Stadionbesuch, den sich alle Weiche-Fans nicht entgehen lassen sollten.

Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein. Gern weisen wir nochmals darauf hin, dass es mittlerweile keine Trennung mehr zwischen Stehplatz und Sitzplatz ohne Dach gibt.

Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.

Ein Hinweis noch zum Wetter: Für den Samstag werden ungemütliche Temperaturen mit Höchstwerten um die zehn Grad erwartet. Die Regenwahrscheinlichkeit ist relativ hoch.

Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans einen unterhaltsamen und schönen Fußballnachmittag im Manfred-Werner-Stadion.