Auf nach Ostfriesland!
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Auf nach Ostfriesland!
Am Freitag gastiert Weiche in Emden
Zweites Flutlichtspiel am Freitagabend hintereinander: Unsere Mannschaft ist am 27. Spieltag beim BSV Kickers Emden zu Gast. Bevor die Partie in der „ostfriesischen Hauptstadt“ angepfiffen werden wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.
Zur Lage: Schlusstrio verlor Heimspiele
Der vergangene 26. Spieltag könnte für eine Vorentscheidung im Abstiegskampf gesorgt haben. Das Schlusstrio musste am Sonntag Heimniederlagen hinnehmen und hat nun auf den Tabellenfünfzehnten Teutonia Ottensen bereits einen beachtlichen Rückstand. Dabei lagen sowohl Todesfelde – beim 1:3 gegen Werder Bremen II – als auch Holstein Kiel II – 1:2 gegen Emden – anfangs in Führung. Der Bremer SV blieb hingegen zum dritten Mal in Folge ohne Torerfolg und musste sich – wie schon vor zwei Wochen gegen den VfB Lübeck so nun gegen Norderstedt – in der Ausweichspielstätte auf Platz 11 am Weserstadion mit 0:1 geschlagen geben.
An der Tabellenspitze zieht Havelse nach einem 3:1-Sieg beim SSV Jeddeloh II, der erstmals wieder in der eigenen Haskamp-Arena spielen durfte, weiterhin ungefährdet seine Kreise. Drochtersen/Assel, mit 13 Punkten Rückstand neun Spiele vor Schluss der einzig verbliebene Konkurrent, der vielleicht als Verfolger anzusehen wäre, gewann mit 3:2 gegen Teutonia Ottensen. Noch torreicher ging es zwischen dem HSV-Nachwuchs und Lohne zu, die sich 3:3-unentschieden trennten. Ein torreiches Remis gab es auch beim 2:2 zwischen dem FC St. Pauli II und Oldenburg, wodurch der VfB in der Rückrunde weiter ungeschlagen blieb. Beim dritten Unentschieden – dem zwischen Weiche und Phönix Lübeck – blieben Tore hingegen aus. Bleibt noch das zuschauerträchtigste Spiel des Wochenendes zu erwähnen. Im Duell zweiter Ex-Zweit- und -Drittligisten bezwang der VfB Lübeck vor 3.950 Fans den weiter kriselnden SV Meppen mit 1:0. Im Übrigen hat die Regionalliga Nord damit bereits jetzt ihren erst in der Vorsaison aufgestellten Zuschauerrekord (gesamt: 302.459; im Durchschnitt: 988) übertroffen. Die Liga steht 2024/25 bereits bei über 307.000 Fans. Erstmals wird der Gesamtbesucherschnitt damit am Ende der Saison vierstellig sein.
Am Mittwochnachmittag und -abend standen noch die beiden Bundesliga-Reserven in Nachholspielen in der Pflicht. Die U 23 von Holstein Kiel trennte sich von Jeddeloh II 1:1-unentschieden, was den Gastgebern in der prekären aktuellen Tabellensituation nur wenig hilft. Der FC St. Pauli II bezwang hingegen im Nachbarschaftsduell Teutonia Ottensen mit 1:0 und zog damit nach Punkten in der Tabelle mit Weiche gleich. Außerdem unterlag – nebenbei – der 1. FC Phönix Lübeck am Mittwochnachmittag in einem Test bei den Zweitligaprofis vom Hamburger SV mit 0:3.
Eröffnet wird der nun folgende 27. Spieltag am Freitagabend mit der Partie zwischen Kickers Emden und Weiche. Am Samstag sind drei Spiele vorgesehen. Um 15 Uhr stehen sowohl Meppen als auch Todesfelde unter Druck, um ihre Situation zu verbessern. Eine Stunde später wird die Partie zwischen Lohne und Holstein Kiel II angepfiffen werden. Erst um 18 Uhr treffen bei Oldenburg gegen Hamburger SV II zwei formstarke Kontrahenten aufeinander.
Der Spitzenreiter greift am Sonntag ins Geschehen ein, wenn der TSV Havelse ab 14 Uhr den VfB Lübeck empfängt. Zur gleichen Zeit steht der Tabellenzweite aus Drochtersen bei Phönix Lübeck vor einer schweren Prüfung. Bei Norderstedt gegen Jeddeloh II geht es für beide um Punkte gegen den Abstieg. Bereits um 13.30 Uhr ist der Bremer SV bei Teutonia zu Gast und gezwungen, dort auf Sieg zu spielen. Die neunte Partie des Spieltags – Werder Bremen II gegen FC St. Pauli II – wird erst am Gründonnerstag, 17. April 2025, ausgetragen werden.
Zum Gegner: hochambitionierter Aufsteiger
Der BSV Kickers Emden steht aktuell in der Tabelle auf Platz vier und profitiert dabei vor allem von seiner Auswärtsstärke. Die Kickers haben sieben von zwölf Partien in fremden Stadien für sich entscheiden können und damit 22 ihrer 42 Punkte auswärts geholt, obwohl sie dort erst zwölf Spiele bestritten haben. Hingegen wird es für den BSV bereits das 15. Heimspiel werden – zum Vergleich: Weiche hat erst elf Spiele vor eigenem Anhang austragen können. Und im heimischen Ostfriesland-Stadion haben die Kickers immerhin schon sechs Niederlagen hinnehmen müssen, so auch zuletzt beim 1:3 vor zwei Wochen gegen den Hamburger SV II.
Beinahe ist schon in Vergessenheit geraten, dass die Kickers nach ihrem Abstieg 2023 zwölf Monate später sofort in die Regionalliga zurückgekehrt und damit aktuell noch immer ein Aufsteiger sind. Der hochkarätige Spielerkader gibt indes eher kaum den Eindruck wieder, als würde es sich hier um einen Neuling handeln. Dazu steckt einfach zu viel Qualität in der Mannschaft von Cheftrainer Stefan Emmerling, der seit 2019 im Amt ist und damit zweimal – 2022 und eben 2024 – mit seiner Truppe in die Regionalliga aufgestiegen ist. Kapitän ist Mittelstürmer Tido Steffens der mit acht Treffern knapp vor seinem Fast-Nachnamens-Vetter Tobias Steffen (7 Tore) die interne Torschützenliste anführt. Im Angriff ist auch die Schnelligkeit des Ex-Oldenburgers Pascal Steinwender zu beachten, der es beim SC Paderborn, VfB Lübeck und SC Verl schon höherklassig versucht hatte, dann aber in die Regionalliga zurückkehrte. Im vergangenen Sommer wurden u. a. Innenverteidiger Tim-Justin Dietrich (Hallescher FC), Luis Podolski (von Drittliga-Aufsteiger Hannover 96 II), Mika Eickhoff (Werder Bremen II) und Stürmer Michael Igwe (Teutonia Ottensen) verpflichtet – allesamt Spieler mit viel Qualität. Und nicht zu vergessen ist da Marten Schmidt. Obgleich sein Wechsel nach Emden schon lange vorher feststand, setzte sich der in unserer Mannschaft nur „Heiko“ genannte Ex-Oldenburger in der vergangenen Saison bis zum Abpfiff des Relegationsrückspiels gegen Bersenbrück für unsere Farben ein, erzielte zudem im Rückspiel das wichtige 1:0-Führungstor. Seine bisherige Bilanz am Dollart liest sich mit 24 Einsätzen (zwei Tore) nicht schlecht. Allerdings konnte die Nummer 13 der Kickers nur fünfmal in der Startelf beginnen und lediglich dreimal über volle 90 Minuten gehen, darunter aber beim jüngsten 2:1-Sieg bei Holstein Kiel II. Marten-Heiko Schmidt ist nicht der einzige Ex-Flensburger. Auch die Nummer drei, Julian Stöhr, spielte schon für Weiche.
Insgesamt wird man in Ostfriesland mit der Saison nicht so ganz vollends zufrieden sein. Aus der Hinrunde wurden 32 Punkte geholt. So war Emden mit nur sechs Zählern Rückstand als Tabellenzweiter der ärgste Verfolger von Spitzenreiter Havelse. Nach einer schwächeren Rückrunde mit bislang zehn Punkten aus neun Spielen ist der Rückstand auf den Liga-Primus auf 18 Punkte angewachsen. Zuletzt gab es den 2:1-Auswärtssieg in Kiel, bei dem der Innenverteidiger Marvin Eilerts in seinem 200. Pflichtspiel das späte Siegtor köpfte (80.). Im neuen Jahr wurde zudem das Heimspiel gegen Todesfelde mit 1:0 gewonnen, hingegen neben dem schon genannten 1:3 gegen den HSV II auch beim FC St. Pauli II mit 0:1 verloren.
Die Kickers machen kein Hehl daraus, wohin ihr Weg in naher Zukunft führen soll: in den Profifußball, den man durch den freiwilligen Rückzug nach der Premierensaison der eingleisigen 3. Liga 2008/09 – aus wirtschaftlichen Gründen trotz Tabellenplatz sechs (!) – verlassen hatte. Daher basteln die Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Henning Rießelmann seit einiger Zeit auf allen Ebenen an einer Professionalisierung. Auf die Fans können sie sich verlassen. Bricht Euphorie in der Emder Region nahe der holländischen Grenze aus, kommen sie in Scharen. Zwar dürfte das Ostfriesland-Stadion noch eine Auffrischung gebrauchen, wenn die Rückkehr in die 3. Liga gelänge, aber schon am Freitag werden unsere Jungs die Enge und besondere Atmosphäre der Anlage zu spüren bekommen. Der Zuschauerschnitt der Kickers liegt aktuell bei fast 2.900. Damit mischen die Ostfriesen auch hier im Konzert der Regionalliga Nord ganz vorn mit. Hinter Meppen (rund 6.200), dem VfB Lübeck (3.300) stehen sie vor dem VfB Oldenburg (2.850) auf Platz drei.
Unsere Mannschaft: ohne unsere Nummer 77
Nach dem Abpfiff der Partie vom Freitagabend vergangener Woche gegen Phönix Lübeck, die torlos endete, war gewiss keine Euphorie, so doch eine gewisse Zufriedenheit bei unserer Mannschaft feststellbar. Die Schützlinge von Trainer Torsten Fröhling hatten über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung in der Defensive geboten, die Ordnung gehalten und wenig zugelassen. Und anders als in vorherigen Spielen wurde diesmal auch kein individueller Fehler mit einem Gegentor bestraft. Dass die Angriffswirkung unserer Jungs viel Luft nach oben hatte, wusste jeder. „Das müssen wir uns alles erst wieder erarbeiten“, sagte Dominic Hartmann, der genauso wusste, dass die stabile defensive Grundordnung das A und O ist, auf dem aufgebaut werden kann.
Weite Teile der Mannschaft werteten die Partie noch am selben Abend bis tief in die Nacht in einer „Kabinenfeier“ aus. Das konnten und durften sie auch, denn es standen zwei trainingsfreie Tage bevor, ehe es am Montag mit der ersten Übungseinheit in Vorbereitung auf das Emden-Spiel wieder losging. Leider konnte erwartungsgemäß unser umfunktionierter Innenverteidiger Alexander Laukart nicht dabei sein. Ihm droht nach der gegen Phönix Lübeck noch in der ersten Halbzeit erlittenen Knieverletzung eine längere Pause. Genauere Prognosen über die Dauer des verletzungsbedingten Fehlens sind derzeit kaum möglich. Für Cheftrainer Torsten Fröhling ist der Ausfall besonders bedauerlich, zählte unsere Nummer 77 doch seit der Winterpause auf neuer Position zu den formstabilsten Spielern. Glück im Unglück: Der für ihn ins Spiel gekommene Malte Petersen fügte sich bestens ein, und mit Torben Marten meldete sich ein weiterer Innenverteidiger erstmals in diesem Kalenderjahr wieder fit. Unsere Nummer drei half in den Schlussminuten sogar noch mit, den Punkt zu sichern.
So entsteht die mehr oder weniger paradoxe Situation, dass sich die Verletztenliste lichtet, sie nun aber mit Alexander Laukart einen Neuzugang bekam. Hingegen waren die zuletzt ebenfalls angeschlagenen Sandro Plechaty und Theo Behrmann auf den Platz zurückgekehrt. Auch beim etatmäßigen Kapitän Mads Albæk, der wegen einer Muskelverletzung jetzt drei Spiele passen musste, könnte eine Rückkehr bevorstehen. Selbst die langzeitverletzten Marian Sarr und Pelle Hoppe meldeten auf den Weg zurück auf den Rasen positive Signale, wenngleich ein Kaderplatz für das Emden-Spiel noch zu früh kommt.
Gegen Kickers Emden hat es bislang drei Duelle gegeben. In der Saison 2022/23 gingen beide Aufeinandertreffen an Weiche. Gleich zum Saisonauftakt gab es am 30. Juli 2022 an einem heißen Ferien-Samstagnachmittag vor 1.108 Zuschauern einen 2:0-Auswärtssieg mit einem starken René Guder und zwei frühen Treffern von Christopher Kramer (8.) und Dominic Hartmann (11.). Das Rückspiel im Manfred-Werner-Stadion gewann Weiche dann mit 4:1. Hingegen siegte Emden im Hinspiel dieser Saison vor 1.207 Zuschauern in Flensburg nach einem 0:1-Rückstand noch mit 3:1. Während für Weiche Mohamed Cherif per verwandeltem Strafstoß getroffen hatte (19.), drehten Pascal Steinwender (23.), Tido Steffens (39.) und Mika Eickhoff (90.+2) die Partie zugunsten der Kickers.
Hinweise für alle Fans: lange Anreise, guter Stream
Das Spiel wird am Freitag, 21. März 2025, um 19 Uhr im Ostfriesland-Stadion von Emden, Sielweg 10, angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Lennart Kernchen (TuS Wettbergen/Hannover), der von Alexander Roj (TSV Barsinghausen) und Jonas Daniel Meereis (SV Odin Hannover) an den Linien assistiert wird.
Die Spiele der Regionalliga Nord werden weiterhin kostenlos im kommentierten Livestream über den zentralen Vermarktungskanal des Anbieters SolidSport auf nordfv.tv übertragen. Ihr gelangt zum Stream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 und ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Dazu müssen alle neuen Benutzerinnen und Benutzer einmalig ein kostenloses Benutzerkonto erstellen. Hierfür werden nur eine gültige E-Mail-Adresse sowie der Vor- und Zuname benötigt. Der vom Gastgeber kommentierte Livestream läuft ab zehn Minuten vor Anpfiff, also ab 18.50 Uhr. Erfahrungsgemäß ist die Qualität der Übertragung aus Emden sehr gut, u. a. weil zusätzliche Kameratechnik vom Spielfeldrand zum Einsatz kommt. Wir bieten einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen an.
Das Ostfriesland-Stadion, das seit 2011 diesen Namen trägt, ist ein 1950 erbautes und maximal 7.200 Zuschauer fassendes reines Fußballstadion. Die Anlage im Emder Norden wird durch seine beengten Verhältnisse bei den zu erwartenden etwa 2.000 bis 2.500 Zuschauern eine tolle Atmosphäre unter Flutlicht erzeugen.
Die Anfahrt erfolgt am besten über die A 31 an der Abfahrt Emden-Mitte über die Auricher Straße. Es wird – knapp vor Meppen (385 km) – die weiteste Auswärtsfahrt der gesamten Saison werden, wobei die Fahrt nach Meppen noch etwa 15 Minuten länger dauern würde. Aus Flensburg benötigen Autofahrer für die 393 Kilometer lange Strecke bis an die holländische Grenze zum Emder Ostfriesland-Stadion im Normalfall etwas über vier Stunden Fahrzeit. Allerdings dürfte es am Freitag auf den Autobahnen – speziell am Elbtunnel und in Höhe Bremen – sehr eng werden, sodass sich die Fahrzeit schnell deutlich verlängern kann.
Alternativ bietet sich für die Hinfahrt die Bahn an. Beispielsweise kann bei Abfahrt um 11.15 Uhr ab Flensburg – via Pinneberg, Hamburg und Bremen – um 16.41 Uhr Emden erreicht werden. Für die Rückfahrt kommt – ohne Übernachtung – leider nur eine Verbindung in Frage: 21.17 Uhr ab Emden, Ankunft in Flensburg um 2.57 Uhr mit ICE-Nutzung zwischen Bremen und Hamburg. Erfahrungsgemäß bestehen aber durchaus gute Chancen, dass diese Verbindung klappen kann. Vom Bahnhof in Emden sind es etwa 1,7 km, d. h. rund 20 Minuten Fußweg bis zum Stadion, sodass hier nach dem Abpfiff gegen 20.50 Uhr nicht getrödelt werden darf.
Das Stadion in Emden öffnet 90 Minuten vor Anpfiff, demnach um 17.30 Uhr. Die Gastgeber bitten auf ihrer Homepage darum, Tickets möglichst online zu kaufen (zwei Euro Rabatt), um großen Andrang an den Tageskassen zu vermeiden. Für den Gäste-Block E wird – wie bei allen Stehplätzen – ein Preis von 10 Euro angegeben.
Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.
Ein Hinweis zum Wetter: In Emden werden für den Freitag Höchsttemperaturen bis zu 19 Grad erwartet, die in den Abend- und Nachtstunden zwar deutlich abfallen werden. Dennoch wird es in Emden auch zum Spielschluss im positiven Bereich bleiben. Mit Niederschlag ist nicht zu rechnen.
Wir wünschen den nach Ostfriesland fahrenden Weiche-Fans eine problemlose Anreise, ein schönes Spiel und eine gut gelaunte Rückkehr nach Flensburg sowie allen anderen Weiche-Fans eine Freude bereitende Live-Übertragung aus Emden.