Auf nach Lohne!
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Auf nach Lohne!
Weiche muss am Freitag wieder reisen
Zum dritten Mal hintereinander darf oder muss der SC Weiche Flensburg 08 an einem Freitagabend ran. Die beiden vorherigen Auftritte bei Phönix Lübeck (1:2) und gegen Kickers Emden (1:3) brachten leider keine Erträge. Bevor es an diesem Freitagabend ab 19.30 Uhr in Lohne zum Auftakt einer entzerrten englischen Woche um die nächsten wichtigen Punkte gehen wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.
Zur Lage: erster Dämpfer für Havelse
Spitzenreiter TSV Havelse büßte am vergangenen Sonntag beim 2:2-Remis beim VfB Lübeck die ersten beiden Punkte sowie den Doppeltorschützen Lorenzo Paldino nach Roter Karte (63.) ein. Auf der Lohmühle waren 2.891 Zuschauer dabei. Neuer Zweiter ist Kickers Emden nach dem 3:1-Auswärtssieg vor 1.207 Fans bei unserer Mannschaft. Weiche blieb auf Platz drei, weil Phönix Lübeck mit der letzten Aktion in einen Konter lief und so in Drochtersen mit 1:2 verlor.
Die vielleicht größte Überraschung war der glatte 5:0-Heimsieg des Hamburger SV II – zuvor Tabellenletzter – über den VfB Oldenburg, der nach der traumhaften Trainer-Rückkehr von Dario Fossi eine Woche zuvor (4:0-Sieg gegen den FC St. Pauli II) von der Wende zum Guten überzeugt war. Für die Ansprüche des SV Meppen war das torlose Remis in Todesfelde vielleicht zu wenig. Ein 0:0 gab es auch bei der Partie Bremer SV gegen Teutonia Ottensen. Holstein Kiel II rettete trotz früher Unterzahl – „Rot“ für Quentin Seidel (15.) – ein 1:1-Remis gegen Lohne. Außerdem gab es zwei strahlende Auswärtssieger: Eintracht Norderstedt beendete in Jeddeloh II mit einem 2:1 eine Negativserie von zuvor vier Niederlagen hintereinander, und die U 23 von Werder Bremen fertigte im Duell des Erstliga-Nachwuchses den FC St. Pauli II mit einem 5:1-Auswärtssieg ab.
Eine halbe Stunde vor dem Anpfiff der Partie zwischen Lohne und Weiche (19.30 Uhr) wird nun der kommende elfte Spieltag mit der Spitzenpartie zwischen Emden und Drochtersen/Assel eröffnet. Am Samstag folgt um 14 Uhr zunächst das Duell der torhungrigen Nachwuchsvertretungen von Werder Bremen und vom Hamburger SV – beide schnürten gerade Fünferpacks –, ehe mit dem Spiel zwischen Meppen und Havelse eine Stunde später ein echter „Hit“ angepfiffen wird. Nochmals eine Stunde später empfängt Todesfelde das neue Schlusslicht FC St. Pauli II.
Der Sonntag hält vier Paarungen bereit. Um 13.30 Uhr beginnen Teutonia Ottensen und Jeddeloh II. Norderstedt gegen VfB Lübeck sowie Phönix Lübeck gegen Bremer SV sind die beiden Spiele, die um 14 Uhr angepfiffen werden. Den Schlusspunkt ab 15 Uhr werden der VfB Oldenburg und Holsteins U 23 setzen.
Zum Gegner: Rekordspieler in abgezockter Truppe
Der TuS Blau-Weiß ist in der 28.000 Einwohner zählenden Gemeinde Lohne ein riesiger Mehrspartenverein mit über 4.000 Mitgliedern, dessen Fußballabteilung mehr als 50 Mannschaften im Spielbetrieb hat. Seine erste Herren-Mannschaft absolviert gerade ihre dritte Regionalliga-Saison. Der TuS gilt allerdings ungeachtet der relativ kurzen Zeit bereits als etablierter Vertreter der Regionalliga Nord. Ursächlich dafür ist vermutlich, dass die Lohner mit einer bemerkenswerten Stabilität diese jetzt rund 27 Monate als Viertligist bestritten haben. Sportliche Krisen gab es ebenso wenig wie Abstiegskampf. Tabellarisch mischten die Niedersachsen eher in der oberen Hälfte mit, um am Ende als Neunter (2022/23) bzw. Zehnter (2023/24) im Tabellenmittelfeld zu landen. Auch in der dritten Saison läuft es so. Aktuell steht BWL mit 15 Zählern aus zehn Partien auf Platz sieben. Heim- und Auswärtsbilanzen zeigen keine Auffälligkeiten. Lobenswert ist der momentane Platz zwei in der Fairplay-Wertung. Im Schnitt verfolgten bislang 1.148 Zuschauer die Heimspiele der Niedersachsen im weitläufigen Heinz-Dettmer-Stadion. Das bedeutet Platz fünf in der Zuschauertabelle, hinter den vier „Schwergewichten“ Meppen, Emden, Oldenburg sowie VfB Lübeck und damit unmittelbar vor Weiche (987). Außer in den „Derbys“ gegen die attraktiven SV Meppen (1.700) und VfB Oldenburg (1.350) war die Besucherzahl auch im jüngsten Heimspiel gegen den HSV-Nachwuchs (1.058) vierstellig. Das Heinz-Dettmer-Stadion ist dabei durchaus nicht uneinnehmbar. So gewann der SV Todesfelde jüngst dort mit 3:0, nachdem zuvor schon Meppen in Lohne mit 2:0-Toren siegte. Danach gewann BWL mit 3:2 gegen den HSV-Nachwuchs. Bei Holsteins U 21 hieß es trotz 75 Minuten nummerischer Überlegenheit am Ende nur 1:1-unentschieden.
Bester Torschütze der Blau-Weißen ist Felix Schmiederer mit vier Treffern. Der Neuzugang von Drochtersen/Assel hatte allerdings zuletzt bei Cheftrainer Uwe Möhrle keinen leichten Stand und kam dreimal in Folge nur noch von der Bank. Bernd Riesselmann, ein gerade erst 19-jähriger Leihspieler des VfL Osnabrück und Ur-Lohner, sowie Nico Thoben trafen dreimal. Der Publikumsliebling und „Star“ der Mannschaft – neben Trainerfuchs Uwe Möhrle – ist allerdings Kapitän Thorsten Tönnies. Auf die Nummer 21 bei BWL ist immer zu achten; der blonde Angreifer weiß jedenfalls „blind“, wo „die Kiste“ steht. Auch der 33-jährige Mittelstürmer hat allerdings keine Stammplatzgarantie mehr, ist aber mit 305 Einsätzen inzwischen der Rekordspieler der Regionalliga Nord. Er hat jüngst Patrick Thomsen (303) vom Spitzenplatz verdrängt. Im Übrigen folgen unser Ex-Torhüter Florian Kirschke (279), Dominic Hartmann und Alexander Neumann (jeweils 278) sowie Kevin Schulz (262) auf den Plätzen drei bis sechs. Von denen ist nur „Dome“, unsere Nummer 37, noch in jener Liga aktiv.
Kommen wir zurück zum Kader der Lohner. Die Blau-Weißen verfügen neben Thorsten Tönnies über weitere erfahrene Spieler, wobei ein Kern der Mannschaft mindestens seit dem Aufstieg von 2022 dabei ist. Dazu zählen Torhüter Marko Dedovic, der Abwehrspieler Kai Westerhoff, aus dem Mittelfeld Leonard Bredol, Sandro Heskamp, Jakub Westendorf und Rilind Neziri oder auch Nico Thoben. Absolute Stammkräfte sind zudem der Ex-Dortmunder Malte Wengerowski im Mittelfeld und der groß gewachsene Theo Janotta in der Innenverteidigung. Von den Neuzugängen ist es vor allem Alessio Arambasic (Rehden). Außerdem ist der Leistungssprung des jungen Laurenz Pölking, der aus der zweiten Mannschaft hochgezogen wurde, bemerkenswert. Er gehört fest zum Kader und kann inzwischen schon als Stammspieler gezählt werden. Insgesamt wartet da eine eingespielte, erfahrene, gestandene Regionalliga-Mannschaft auf unsere Jungs.
Unsere Mannschaft: personell vieles offen
Ungeachtet der 1:3-Heimniederlage gegen Kickers Emden gab es viel Lob für unsere Mannschaft, die am Samstag zur Reha-Einheit wieder auf dem Platz stand und nach einem trainingsfreien Sonntag am Montagvormittag mit der unmittelbaren Vorbereitung auf das Lohne-Spiel begann. Allerdings nahmen die personellen Sorgen eher noch zu. Neben den Langzeitausfällen Pelle Hoppe, Torben Rehfeldt (beide Kreuzband), Bjarne Schleemann (Schambeinentzündung) und Theo Behrmann (im Trainingsaufbau) kommt erst einmal Torben Marten hinzu. Der Innenverteidiger verletzte sich im Kopfballduell mit Emdens Pascal Steinwender, sodass dessen Wunde in der Klinik mit mehreren Stichen genäht werden musste. Damit fehlt ein weiterer Innenverteidiger. Auch andere Spieler sind derzeit fraglich, zumal zuletzt noch eine Krankheitswelle hinzu kam, die durch die Mannschaft schwappte, sodass abzuwarten bleibt, mit welchem Kader sich Weiche letztlich auf den Weg nach Lohne machen wird. Schließlich wartet gewissermaßen eine „englische Woche“ auf unsere Mannschaft, wenngleich die Belastung durch die Spiele am Freitag, Donnerstag (03.10., gegen Oldenburg/H) und Sonntag (06.10., bei Werder Bremen II) etwas entzerrt ist. Am Freitag mit an Bord wird sicherlich Sandro Plechaty sein, der ein hoffnungsvolles Debüt gab und aufgrund der Personalsituation vielleicht schon in die Startelf rücken könnte.
„Die Niederlage wirft uns nicht um“, hatte Cheftrainer Torsten Fröhling bereits nach dem Spiel gegen Phönix Lübeck gesagt. Und auch nach dem Emden-Spiel meinte er: „Ich bin guter Dinge.“ Dennoch möchte die Mannschaft – so schnell es geht – in die Erfolgsspur zurück, um keinen Negativlauf entstehen zu lassen. Gedanken daran verwischt Marcel Cornils, der an seinen Lattentreffer zum möglichen 2:2 erinnerte. Keine 60 Sekunden später fiel mit dem 1:3 die Entscheidung. Fußball sei eben hart, meinte unsere Nummer zehn im Kreise der Journalisten. Doch Marcel Cornils fand in der „Flensborg Avis“ ergänzend und vorausblickend die passenden Worte: „Wir arbeiten anders und haben einen ganz anderen Spirit in der Mannschaft als in der vergangenen Saison. Deshalb wird uns auch diese Niederlage nicht brechen.“
In den bisherigen vier Duellen gegen Lohne gab es für beide Seiten jeweils einen Heim- und einen Auswärtssieg. Gewann BWL als Aufsteiger in der Saison 2022/23 beide Spiele (erst 2:1 in Flensburg, dann 2:0 in Lohne), so konnte Weiche in der Spielzeit 2023/24 den Spieß umdrehen. Nach einem 3:0 in Lohne folgte ein 4:3-Heimsieg. Erfolgreichster Torschütze in den vier Duellen ist im Übrigen kein Geringerer als Thorsten Tönnies, der als einziger doppelt traf.
Hinweise für alle Fans: schwierig mit ÖPNV!
Das Spiel wird am Freitag, 27. September 2024, im Heinz-Dettmer-Stadion von Lohne um 19.30 Uhr angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Giulio Horney (Werder Bremen), der von Dominik Minke (Blumenthaler SV) und Jan-Lukas Meyer (TuS Schwachhausen) assistiert wird.
Einen Livestream könnt Ihr wie gehabt über den Anbieter SolidSport unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 nutzen. Ihr gelangt dorthin ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Die Übertragungen der Gastgeber, mit fachkundiger Kommentierung und zuweilen einem weiteren Gesprächspartner, zählten in der Vergangenheit qualitativ zu den besten der gesamten Liga. Wir werden, wie gehabt, auf unseren Social-Media-Kanälen einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren zu laufen haben.
Die Austragungsstätte befindet sich in der Steinfelder Straße 5 im Süden der Stadt und ist für Autofahrer am besten über die Ausfahrt 65 der A 1 „Lohne/Dinklage“ zu erreichen. Von dort sind es ganze sechs Kilometer über den Südring Richtung „Stadion“. Am Kreisverkehr geht es dabei an der dritten Ausfahrt Richtung Innenstadt. Für die insgesamt rund 338 km lange Fahrt mit dem PKW von Flensburg bis zum Spielort über die A 7, A 261 und die A 1 müssen – ohne Staus – etwas mehr als drei Stunden eingerechnet werden. Nutzerinnen und Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel erreichen nach Umstiegen in Hamburg und Bremen die Kleinstadt Lohne bei Nutzung der Fernverkehrszüge nach etwa fünfeinhalb Stunden (z. B. 12.15 Uhr ab Flensburg; 17.36 Uhr an in Lohne (Oldb)). Vom Bahnhof benötigt man für den rund 2 km langen Fußweg etwa 20 bis 25 Minuten. Eine Rückfahrt mit ÖPNV am Spieltag und Ankunft noch in der Nacht ist allerdings selbst mit ICE-Nutzung nicht möglich. Erste Verbindung – ohne Fernzüge – wäre dann die mit Abfahrt ab Lohne um 22.21 Uhr und Umstiegen in Bremen, Rotenburg (Wümme) (leider mit dreistündigem nächtlichem Aufenthalt), Hamburg und Neumünster sowie Ankunft in Flensburg um 07.56 Uhr.
Der Eintritt bei Blau-Weiß Lohne kostet – zumindest beim Ticketverkauf im Netz (bwl-tickets.reservix.de/events) – einheitlich 10 Euro (im Netz zzgl. 2,00 Euro Servicegebühr und Versandkosten pro Bestellung). Der Preis gilt unabhängig davon, ob Tribüne, Stehplatz oder Gästeblock gewählt wird.
Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.
Ein Hinweis noch zum Wetter: In Lohne werden für den Freitag Höchsttemperaturen von 19 Grad erwartet. Aufgrund des späten Anpfiffs sollte die abendliche Kühle jedoch nicht unterschätzt werden. Mit Niederschlag muss gerechnet werden.
Wir wünschen allen nach Lohne fahrenden Weiche-Fans eine problemlose Anreise, ein schönes Spiel und eine gut gelaunte Rückkehr nach Flensburg.