WPK 4242 scaled aspect ratio 16 9 scaled

„Adlerträger“ in Flensburg

Neuigkeiten

„Adlerträger“ in Flensburg

Am Freitag gastiert Phönix Lübeck an der Förde

11. März 2025

Flutlichtspiel am Freitagabend: Der 1. FC Phönix Lübeck reist mit hohen Ambitionen an die Flensburger Förde. Selbst als Tabellensechster haben die Hansestädter, die den Adler auf der Brust tragen, die Unterlagen zum Lizenzierungsverfahren für die 3. Liga der Saison 2025/26 eingereicht. Bevor zum Start in das Wochenende die Partie des 26. Spieltags um 19 Uhr angepfiffen werden wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

Zur Lage: Schlusstrio am Sonntag zuhause

Der TSV Havelse war am vergangenen 25. Spieltag einmal mehr der große Gewinner an der Tabellenspitze. Während der Liga-Primus gegen den Bremer SV nach zittriger Anfangsphase mit 2:0 gewann, verloren die Verfolger Drochtersen/Assel mit 0:2 bei Eintracht Norderstedt und Kickers Emden vor 2.650 Fans mit 1:3 gegen die U 21 des Hamburger SV. So schob sich neben dem HSV-Nachwuchs auch die U 23 des SV Werder Bremen in den Vordergrund. Allerdings musste sie beim SV Meppen vor 5.798 Zuschauern mit dem Abpfiff noch den 3:3-Ausgleich hinnehmen (90.+7). In die Top-Sechs schob sich zudem Phönix Lübeck durch einen 4:1-Heimsieg gegen den Bundesliga-Nachwuchs von Holstein Kiel, der sich damit in akuter Abstiegsgefahr befindet.

Neben Norderstedt sammelte auch Teutonia Ottensen durch den knappen 1:0-Sieg gegen Weiche wichtige Punkte im Tabellenkeller, wo sich der VfB Oldenburg und Todesfelde in einem wenig unterhaltsamen Duell vor 2.682 Fans torlos trennten. Zeitgleich endete ebenso die Paarung zwischen Lohne und dem FC St. Pauli II ohne Treffer. Das vierte Unentschieden des Wochenendes gab es vor 2.889 Besuchern beim 2:2-Remis zwischen dem VfB Lübeck und Jeddeloh II.

Eröffnet wird der nun anstehende 26. Spieltag am Freitagabend mit zwei Partien, die um 19 Uhr angepfiffen werden. Neben dem Landesderby des SC Weiche gegen Phönix Lübeck betrifft dies die Paarung zwischen dem FC St. Pauli II und dem VfB Oldenburg. Eine halbe Stunde später gibt es den Anstoß bei Drochtersen/Assel gegen Teutonia Ottensen.

Auch am Samstag und Sonntag gibt es jeweils drei Spiele. Am Samstag um 13 Uhr werden sich der HSV-Nachwuchs und Blau-Weiß Lohne gegenüberstehen. Eine Stunde später gibt es das ehemalige Drittliga-Duell zwischen dem VfB Lübeck und dem SV Meppen. Ab 16 Uhr darf dann der SSV Jeddeloh II endlich wieder in der eigenen Haskamp-Arena antreten. Zu Gast wird Spitzenreiter TSV Havelse sein.

Der Sonntag steht ganz im Zeichen des Abstiegskampfes. Schlusslicht Holstein Kiel II will seine vielleicht schon letzte Chance gegen Kickers Emden nutzen, um nicht vollends den Anschluss zu verlieren. Ebenfalls ab 14 Uhr kämpft der SV Todesfelde gegen Werder Bremen II um wichtige Punkte. Der Bremer SV benötigt ab 15 Uhr die Heimzähler, wenn Norderstedt vorbeischaut. Dabei muss der BSV erneut auf Platz 11 am Weserstadion ausweichen.

Zum Gegner: Demonstration der Stärke

Am vergangenen Sonntag zeigte der 1. FC Phönix Lübeck im Landesduell mit der U 23 von Holstein Kiel einmal mehr, über welche Qualität der Kader verfügt. Der 4:1-Sieg war eine Demonstration der Stärke. Nach dem Kieler Ausgleichstreffer sorgte der Innenverteidiger Obinna Iloka mit einem Doppelpack für die Vorentscheidung, ehe Leander Fritzsche noch einen draufsetzte, den 4:1-Endstand und damit den 46. Saisontreffer von Phönix erzielte. Diesmal trafen die beiden erfolgreichsten Torschützen der Hansestädter demnach nicht: Jonathan Stöver (9 Saisontore) und Johann Berger (8).

Dienstältester Akteur ist Corvin Bock, der 2020 vom Stadtnachbarn VfB die Seiten wechselte. Hingegen sind Torhüter Vjaceslavs Kudrjavcevs, Verteidiger Jannes Vollert und Mittelfeldspieler Jenno Campagne erst seit Januar 2025 „im Adlerhorst“. Zu den Leistungsträgern zählen die sieben Spieler, die ihrem Trainer Christiano Adigo im Sommer 2023 vom Rostocker FC gefolgt sind: Torhüter Mika Schneider, die beiden Innenverteidiger Kevin Ntika und Obinna Iloka, der verletzte Däne Valdemar Sadrifar, die Mittelfeldspieler Johann Berger und Vladyslav Kraiev sowie Stürmer Leander Fritzsche. Mit Joshua Krüger (FC Hansa) gibt es einen weiteren Spieler, der aus Rostock den Weg zu Phönix fand. Der regionale Bezug ist bei einer ganzen Reihe von Spielern wie Jonathan Stöver (kam 2022 vom nahen SV Eichede) vorhanden. Sportdirektor Frank Salomon hat allerdings auch einige „kreative“ Transfers mit Spielern etwa aus der Ukraine (Vladyslav Galytsky, Yevgenii Obushnyi, Vladyslav Kraiev) oder Lettland (Vjaceslavs Kudrjavcevs) getätigt.

Bei der durchweg hohen Qualität im Kader hat in der jüngeren Vergangenheit ein wenig die Konstanz gefehlt. Immer wieder durchkreuzten Unentschieden und Niederlagen die Erwartungen, dauerhaft in die Spitzengruppe vorstoßen zu können. Im neuen Jahr folgten auf den 1:0-Sieg in Todesfelde zwei 1:1-Remis bei Jeddeloh II und beim HSV-Nachwuchs, ehe am vergangenen Sonntag Holstein II klar bezwungen wurde. Die letzte Niederlage datiert noch vom November. Da wurde bei Werder Bremen II mit 1:3-Toren verloren. Den höchsten Saisonsieg gab es beim 9:1-Erfolg bei Teutonia. Insgesamt dürfte der Vorjahresdritte die Saison bei derzeit 20 Punkten Rückstand auf Tabellenführer TSV Havelse eher relativ unspektakulär zu Ende spielen. Da kann das (keineswegs kostengünstige) Einreichen der Unterlagen zum Lizenzierungsverfahren für die 3. Liga vermutlich ebenso als Zeichen der Stärke, Ansprüche und Perspektiven, insbesondere gegenüber dem ungeliebten Stadtrivalen VfB Lübeck, verstanden werden.

Unser Winterneuzugang Tarik Pannholzer schätzte im Interview für das Stadionmagazin „Steilpass“ entsprechend die Qualität des Kontrahenten ein. Er sagte: „Ich glaube, Phönix ist eine Mannschaft, die schwierig zu bespielen ist – taktisch gut eingestellt und mit einer gefährlichen Offensive. Wenn wir unsere Stärken ausspielen, haben wir dennoch sehr gute Chancen.“

Unsere Mannschaft: raus aus der Ergebnisdelle

Weiche-Cheftrainer Torsten Fröhling hatte selbst nach dem sensationell guten Saisonstart immer wieder warnend darauf hingewiesen, wie eng die Liga ist. Nun hat unsere Mannschaft jahresübergreifend seit sieben Liga-Spielen nicht mehr gewonnen und dabei nur drei Punkte geholt. In der Rückrundentabelle ist Weiche somit Vorletzter. Immer wieder kosteten zuletzt individuelle Fehler unseren Jungs Gegentore, während in der Offensive der Ball einfach nicht über die Linie will. „Wir sind derzeit in keiner guten Phase, haben mitunter auch kein Glück und müssen alles dafür tun, schnellstmöglich da wieder rauszukommen“, hatte Joshua Nwokoma gegenüber dem Magazin „Regionalsport“ gesagt. Und unsere Nummer sieben gibt sich durchaus optimistisch, wenn er meint: „Es wird Zeit, auch mal wieder drei Punkte zu holen. Das wird gegen Phönix Lübeck sehr schwer, aber es ist ein neues Spiel. Da beginnt es wieder bei null.“

Nach der englischen Woche, an deren Ende bei einigen unserer Spieler am Sonntag bei Teutonia Ottensen sichtbar die Frische fehlte, war am Montag ein Regenerations- bzw. Spiel-Ersatztraining mit Videoanalyse angesetzt. Am Dienstag hatte die Mannschaft trainingsfrei, ehe es am Mittwoch und Donnerstag die beiden einzigen Trainingseinheiten vor dem Spiel gegen Phönix gibt.

Die personelle Situation könnte sich demnächst wieder bessern. Der am Sonntag verletzt zuschauende Sandro Plechaty könnte wieder dabei sein. Beim etatmäßigen Kapitän Mads Albæk, der kurz vor dem Spiel beim SSV Jeddeloh II passen musste, wurde eine Muskelverletzung diagnostiziert, die aber nicht gravierend sein sollte. Der lange verletzte Theo Behrmann war bereits gegen Teutonia nicht nur in den Kader zurückgekehrt, sondern sogar im Einsatz, sodass er sein persönliches Saisondebüt gab. Bei weiterhin positivem Heilungsverlauf hat auch Torben Marten die Hoffnung, vielleicht schon am Freitag in den Kader rücken zu können. Hingegen werden Marian Sarr, Maxim Jurk und Pelle Hoppe weiterhin verletzungsbedingt fehlen.

Gegen Phönix Lübeck hat es in der Regionalliga in acht Duellen bisher vier Flensburger Siege und drei Niederlagen gegeben. Im Manfred-Werner-Stadion feierten die Kontrahenten neben dem einzigen Remis (2:2 am 10.12.2021) je einen Sieg. Allerdings: Der letzte „Dreier“ für Weiche in diesem Duell datiert vom 19. Februar 2023, als im Lübecker Stadion Flugplatz mit 1:0 gewonnen wurde. Später wurde der Sieg „am grünen Tisch“ offiziell noch auf 2:0 aufgestockt, weil Phönix einen Wechselfehler begangen hatte. Die Resultate der jüngsten drei Duelle sind aus Flensburger Sicht hingegen niederschmetternd: 0:5 (H) und 0:6 (A) in der Saison 2023/24 sowie 1:2 im Hinspiel der aktuellen Spielzeit. Weiche gewann dafür mit 2:1 nach Verlängerung das Landespokalfinale von 2021 in Malente.

Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!

Das Spiel wird am Freitag, 14. März 2025, um 19 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Furkan Cevdet Vardar (SV Rot Weiss Wilhelmsburg), der von André Heinrich (Freie Sportvereinigung Harburg-Rönneburg 1893) und Sören Wilhelm (SV Grün-Weiss Harburg 1920) an den Linien assistiert wird.

Die Spiele der Regionalliga Nord werden weiterhin kostenlos im kommentierten Livestream, oft (wie bei uns) mit automatisiertem Kamerasystem, über den zentralen Vermarktungskanal des Anbieters SolidSport auf nordfv.tv übertragen. Ihr gelangt zum Stream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 und ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Dazu müssen alle neuen Benutzerinnen und Benutzer einmalig ein kostenloses Benutzerkonto erstellen. Hierfür werden nur eine gültige E-Mail-Adresse sowie der Vor- und Zuname benötigt. Der von Marc Peetz kommentierte Livestream läuft ab zehn Minuten vor Anpfiff, also ab 18.50 Uhr. Auf fussball.de bieten wir zudem einen ausführlichen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings nur der Stadionbesuch, den sich alle Weiche-Fans bei einem Landesderby ohnehin nicht entgehen lassen sollten.

Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein.

Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.

Ein Hinweis zum Wetter: Am Freitagabend kann es bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt sehr „frisch“ werden. Dabei muss auch mit Niederschlägen gerechnet werden.

Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans einen schönen Fußballabend unter Flutlicht in unserem Manfred-Werner-Stadion.