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Abstiegskampf statt Osterspaziergang

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Abstiegskampf statt Osterspaziergang

Tabelle wird am Montag begradigt

20. April 2025

Im dritten Heimspiel innerhalb von neun Tagen empfängt der SC Weiche Flensburg 08 am Ostermontag den Bremer SV. Bevor die Nachholpartie des 20. Spieltags am 21. April 2025 um 14 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen werden wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

Zur Lage: Teutonia wehrt sich

Das verbliebene Nachholprogramm der Regionalliga Nord wurde und wird in zwei Teilen absolviert. Die ersten fünf Partien fanden am Gründonnerstag statt, während die übrigen drei Begegnungen dann am Ostermontag folgen werden. Nach Abpfiff dieser drei Spiele gegen 15.50 Uhrsollte die Liga-Tabelle – vermutlich erstmals seit Saisonbeginn überhaupt – vier Spieltage vor Saisonschluss endlich begradigt sein.

Bereits am Donnerstagnachmittag besiegte der Nachwuchs des SV Werder Bremen die Gleichaltrigen des FC St. Pauli mit 3:1. Einige Stunden später mussten dann am Abend gleich zwei Heimmannschaften Niederlagen einstecken, die im Abstiegskampf weh tun könnten. Der Bremer SV unterlag trotz 2:1-Führung vor 994 Zuschauern dem wiedererstarkten SV Meppen mit 2:5. Die erste Rückrundenniederlage kassierte der VfB Oldenburg vor 3.310 Zuschauern. Er unterlag mit 2:4-Toren dem TuS Blau-Weiß Lohne. In den beiden übrigen Partien kamen die Gastgeber immerhin zu je einem Punkt. Der SSV Jeddeloh II spielte gegen Teutonia Ottensen 2:2, wobei es hier gleich drei Platzverweise gab. Und Weiche kam gegen den VfB Lübeck vor 1.522 Zuschauern zu einem wichtigen 1:1-Unentschieden.

Die nun ausstehenden drei Begegnungen vom Montagnachmittag – Anpfiff ist einheitlich um 14 Uhr – haben ebenfalls Einfluss auf den Abstiegskampf. Zweimal gibt es dabei direkte Duelle. Bei Todesfelde gegen Norderstedt steht sogar ein Kreisduell an. Und Weiche möchte den Bremer SV auf Distanz halten. Außerdem empfängt Phönix Lübeck den FC St. Pauli II, der die 40-Punkte-Marke bislang auch noch nicht geknackt hat.

Zum Gegner: erfahren im Abstiegskampf

Der Bremer SV kennt Abstiegskampf und bislang kann er auch Abstiegskampf. Seit dem Aufstieg von 2022 haben es die Bremer zweimal geschafft, die Liga zu halten. Beim ersten Anlauf 2023 benötigten sie dazu allerdings einen am letzten Spieltag freiwillig vorzeitig bei eigener Führung den Platz verlassenden Gegner, der ihnen dadurch drei Punkte schenkte, um so die Relegation gegen Lupo Martini Wolfsburg zu erreichen. Im Vorjahr sicherten sich die Weserstädter dann in Flensburg vorzeitig den Liga-Verbleib. Auch in der aktuellen Saison waren sie – mit Ausnahme der ersten beiden Spieltage – von Beginn an im unteren Tabellensegment verortet, sodass ihnen die Situation nicht unbekannt ist. In entscheidenden Momenten gelangen dann auch unter enormem Druck wichtige Siege wie im vergangenen Herbst gegen Todesfelde (3:0/H) und Holstein Kiel II (2:0/H) oder in diesem Frühjahr gegen Teutonia (3:0/A).

Aktuell sind die Bremer ein wenig von der Erfolgsspur abgekommen, auf die sie sich nach den beiden schwer erkämpften Heimsiegen gegen die Top-Mannschaften Phönix Lübeck (3:2) und Drochtersen/Assel (ebenfalls 3:2) gemacht hatten. Doch die Hoffnungen der BSV-Fans, aus allen fünf aufeinanderfolgenden Heimspielen Punkte mitnehmen zu können, erfüllten sich nicht. Die folgenden drei Auftritte am heimischen Panzenberg gingen allesamt verloren, zum Teil nach Führungen bzw. auf dramatische Weise: 1:2 gegen Emden nach 1:0-Pausenvorsprung, 3:4 mit der allerletzten Aktion gegen Lohne und 2:5 nach 2:1-Führung gegen Meppen. So liegt der letzte Auswärtsauftritt schon eine Weile zurück. Beim 3:0-Sieg bei Teutonia Ottensen markierte Serkan Dursun einen lupenreinen Hattrick. Der Winterneuzugang – nach einigen Monaten in der Türkei in den deutschen Norden zurückgekehrt – sollte die nach dem Abgang des Top-Torschützen Nicky Goguadze (18 Saisontore bis zum Jahresende 2024) zum Zweitligisten VfL Osnabrück entstandene Lücke im Angriffszentrum füllen. In zehn Liga-Spielen traf Serkan Dursun immerhin fünfmal. Zwischenzeitlich hatte sich freilich im Bremer Angriff das Fehlen von Nikky Goguadze stark bemerkbar gemacht, als im März 2025 dreimal in Folge kein Treffer gelang.

Der Sportliche Leiter Ralf Voigt, der seit 2019 die Geschicke des Vereins lenkt und gemeinsam mit dem Ex-Flensburger Trainer Benjamin Eta 2022 das Kunststück fertigbrachte, den Bremer Oberliga-Meister in die Regionalliga Nord zu führen, verpflichtete im Winter außerdem Torhüter Ville Seppä, Abwehrspieler Karlo Grgic, Mittelfeldspieler Elario Ghassan und den zuvor vereinslosen Stürmer Ilir Quela. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Kmiech, der in seiner zweiten Saison beim BSV als verantwortlicher Übungsleiter tätig ist, gilt als kampfstark und robust, die mit viel Einsatz, Willen und Körper mögliche technische Defizite auszugleichen versucht.

Unsere Mannschaft: positive Serie ausbauen!

Das Auftreten unserer Mannschaft in den vergangenen beiden Spielen gegen den SV Werder Bremen II (3:3) und den VfB Lübeck (1:1) sorgte im Flensburger Lager für neue Zuversicht. Klar – die unheilvolle Serie wuchs auf mittlerweile 13 Spiele ohne Sieg. Doch der Optimismus im Manfred-Werner-Stadion ist zurück. Trainer Torsten Fröhling sagte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel vom Donnerstagabend beinahe beschwörend: „Wir werden in dieser Serie nochmal gewinnen.“ Und wenig später setzte er nach: „Wenn die Mannschaft so weitermacht, werden wir unsere Punkte holen. Da bin ich mir sicher.“ Mag sein, dass die Ergebnisse von den anderen Plätzen die Stimmung insgesamt noch stärker positiv beeinflusst hatte. Aber dass die Mannschaft nah dran ist, ein Spiel zu gewinnen, war auch so zu spüren.

Dabei könnte es personell sicherlich besser aussehen. Am Donnerstag kamen zwei Ausfälle hinzu. Kapitän Mads Albæk musste früh mit muskulären Problemen ausgewechselt werden. Er wird für den Montag damit ebenso ausfallen wie Sandro Plechaty, der sich seine fünfte gelbe Karte abgeholt hatte und damit gesperrt sein wird. Zudem ging auch Theo Behrmann, der nach vorheriger monatelanger Pause sofort voll gefragt war, entkräftet vorzeitig vom Platz, und dass Marcel Cornils gut 70 Minuten spielen musste, war nach dessen vorheriger Erkrankung auch nicht eingeplant. Thies Richter war ebenfalls nicht ohne Schrammen vom Platz gegangen, doch der kleine Wirbelwind gab Entwarnung: Bis zum Montag werde die Zeit schon reichen, so unsere Nummer 19 am späten Donnerstagabend. Cheftrainer Torsten Fröhling hatte auf Nachfrage bei der Pressekonferenz zur personellen Situation vor dem Spiel am Montag klargestellt: „Wir werden elf Spieler zusammenkriegen.“ Dabei brachte er neben Pelle Hoppe, der immerhin knapp 20 Minuten mitgewirkt hatte, sogar den bislang langzeitverletzten Marian Sarr ins Spiel. Er habe jetzt schließlich schon zweimal (!) mit der Mannschaft trainiert.

Bereits wenige Stunden nach dem Abpfiff ging es für unsere Mannschaft mit Regeneration und Pflege weiter. Am Sonntag steht noch einmal ein Training an, ehe es am Montag um die Punkte gehen wird. Wenig Hoffnung, dass die Zeit bis dahin reichen wird, besteht bei Torhüter Christian Rust und Randy Gyamenah. Karim Hüneburg, der gegen Werder Bremen II mit Muskelverletzung ausgeschieden war, wird bis dahin sicherlich nicht fit werden. Definitiv fehlen werden weiterhin Malte Petersen, Maxim Jurk (beide im Aufbautraining) und Alexander Laukart (Kreuzbandriss).

Das Hinspiel dieser Saison gewann Weiche am 11. August 2024 am Bremer Panzenberg nach frühem 0:2-Rückstand noch mit 4:2. Auch beim letzten Gastauftritt des BSV im Manfred-Werner-Stadion führten die Blau-Weißen schnell mit 2:0. Sie waren an jenem 8. Mai 2024 sehr nahe dran, den Flensburgern den frühen K. O. zu verpassen, bis Weiche das Spiel drehte, kurzzeitig mit 4:3 führte und es zum Abpfiff 4:4-unentschieden hieß. Damals konnte der BSV durch den Punkt in Flensburg den Klassenerhalt feiern. Die andere Partie in Flensburg war ebenfalls historisch. Der 2:1-Heimsieg vom 6. August 2022 war die erste Regionalliga-Partie der Bremer überhaupt. Außerdem gab es bislang noch ein torloses Remis und eine Flensburger 0:4-Niederlage in Bremen.

Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!

Das Spiel wird am Ostermontag, 21. April 2025, um 14 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Ben Henry Uhrig (SC Egenbüttel/Hamburg), der von Dominik Kopmann (Eintracht Norderstedt) und André Becker (Grün-Weiß Eimsbüttel) an den Linien assistiert wird.

Die Spiele der Regionalliga Nord werden weiterhin kostenlos im kommentierten Livestream über den zentralen Vermarktungskanal des Anbieters SolidSport auf nordfv.tv übertragen. Ihr gelangt zum Stream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 und ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Dazu müssen alle neuen Benutzerinnen und Benutzer einmalig ein kostenloses Benutzerkonto erstellen. Hierfür werden nur eine gültige E-Mail-Adresse sowie der Vor- und Zuname benötigt. Der kommentierte Livestream läuft ab zehn Minuten vor Anpfiff, also ab 13.50 Uhr. Auf fussball.de bieten wir zudem einen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings nur der Stadionbesuch, den sich alle Weiche-Fans ohnehin nicht entgehen lassen sollten.

Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein.

Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.deerreichbar.

Ein Hinweis zum Wetter: Die Prognose verheißt für Ostermontag etwas steigende Temperaturen mit Werten um 15 Grad. Die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist aber erhöht.

Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans zum Ausklang des Osterwochenendes einen schönen Fußballnachmittag in unserem Manfred-Werner-Stadion.