Abschiedsbesuch bei Teutonia
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Abschiedsbesuch bei Teutonia
Am Sonntag reist Weiche zum Hamburger Stadtteilverein
Zum Abschluss seiner „englischen Woche“ reist der SC Weiche Flensburg 08 am kommenden Sonntag, 9. März 2025, zum FC Teutonia 05 Ottensen. Die Gastgeber haben vor kurzem ihren freiwilligen Rückzug aus der Regionalliga zum Saisonende verkündet, sodass es zum zumindest vorläufigen Abschiedsbesuch des SC Weiche beim Hamburger Stadtteilverein kommen wird. Bevor die Partie des 25. Spieltags um 13.30 Uhr angepfiffen werden wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.
Zur Lage: Havelse wird vom Bremer SV geprüft
Mit dem 1:1-Remis vom vergangenen Aschermittwoch hat der SC Weiche Flensburg 08 seine Position in der Tabelle der Regionalliga Nord vor dem SSV Jeddeloh II behaupten können. Weiche schob sich sogar aufgrund des besseren Torverhältnisses vor den VfB Lübeck und kletterte auf Platz neun.
Am Wochenende steht nun der obligatorische 25. Spieltag an. Eröffnet wird er bereits am Freitagabend, wenn Kickers Emden vor sicherlich wieder stimmungsvoller Kulisse den Nachwuchs des Hamburger SV erwarten wird.
Hauptspieltag ist der Samstag. Dann tritt auch Spitzenreiter TSV Havelse in Aktion. Die Garbsener empfangen ab 14 Uhr den Bremer SV. Zur gleichen Zeit gastiert der SSV Jeddeloh II beim VfB Lübeck auf der Lohmühle. Um 15 Uhr versucht der SV Meppen, im Heimspiel gegen den Bremer Werder-Nachwuchs wieder in die Spur zu kommen. Zweimal geht es erst um 18 Uhr los. Lohne empfängt die U 23 des FC St. Pauli und Abstiegskandidat Todesfelde gastiert in Oldenburg.
Am Sonntag runden drei Partien den Spieltag ab. Neben dem Weiche-Auftritt beim FC Teutonia ab 13.30 Uhr gibt es zwei Begegnungen, die erst um 14 Uhr beginnen werden. Phönix Lübeck empfängt das Schlusslicht Holstein Kiel II, und die kleine Erfolgsserie von Norderstedt steht gegen den Tabellenzweiten Drochtersen/Assel auf dem Prüfstand.
Zum Gegner: nichts mit „Freundschaftsspielen“
Auch wenn Teutonia Ottensen den freiwilligen Rückzug aus der Regionalliga Nord zum Saisonende angekündigt hat und damit als erster Absteiger feststeht, wird der Stadtteilverein deshalb ab jetzt keine (Pflicht-)Freundschaftsspiele bestreiten. Im Gegenteil: Die Konstellation, relativ „frei“ aufspielen zu können und von manchem dabei unterschätzt zu werden, kann weitere Kräfte freisetzen. Für viele Spieler geht es zudem darum, sich für Teutonia oder für andere Vereine in der kommenden Saison anzubieten. So dürfte Torjäger Christian Stark, der bislang 16-mal eingenetzt hat, besonders hoch im Kurs stehen. Seine Sturmkollegen Dominik Akyol (zuvor Eimsbütteler TV), der auch schon acht Saisontore erzielt hat, Michael Kobert, der mal bei Phönix Lübeck wirbelte, oder der Ex-Norderstedter Nick Gutmann, haben ebenfalls allesamt einen guten Ruf in der Liga. Und mit Joseph Ganda wechselte erst Ende Januar ein ehemaliger Zweitliga-Profi (10 Spiele für den SV Sandhausen) von Phönix zu Teutonia. Die 35 erzielten Tore zeigen zudem, dass es an individueller Qualität in der Offensive nicht hapert.
Interimstrainer Dani Schahin löste im Januar Nabil Toumi ab, wobei angesichts der gegenüber den Vorjahren deutlich herabgesetzten Erwartungshaltung die Gründe des Trainerwechsels eher unklar blieben. „Die Freistellung ist das Ergebnis der Analyse des bisherigen Saisonverlaufs und der bisherigen Eindrücke aus der Vorbereitung“, hieß es von der Club-Seite lediglich zu den Gründen. An der sportlichen Platzierung dürfte es jedenfalls kaum gelegen haben. Teutonia hat als Tabellenvierzehnter reelle Chancen, den eigentlichen Abstiegsplätzen zu entkommen. Und mit dem 1:0-Sieg bei Holstein Kiel II sendeten die Hamburger am vergangenen Sonntag unmissverständlich zugleich das Signal an die Konkurrenz, dass sie nichts zu verschenken haben. Dazu ist auch in der Defensive der Kader gut besetzt. Neben Kapitän Marcus Coffie und dem 35-jährigen Kevin Weidlich, der zugleich Sportlicher Leiter ist, sind hier ebenfalls Spieler zu finden, die bei anderen Vereinen Erfahrungen in der Regionalliga Nord gesammelt haben wie Emmanuel Ntsiakoh (HSV II), Manasse Fionouke (Bremer SV), Arian Khodabakhshian (Drochtersen) oder Tom Kankowski (FC St. Pauli II). Auch der zentrale Mittelfeldspieler Dren Feka, der aus Kosovo zurückkehrte, hat u. a. beim HSV II, Drochtersen/Assel, dem VfB und Phönix Lübeck bereits in der Regionalliga Nord gespielt.
Teutonia 05, im August sogar DFB-Pokalteilnehmer (1:3 gegen Darmstadt 98), sorgte in der Liga immer wieder für Aufsehen. Bemerkenswerten Siegen wie zweimal gegen Holstein II (3:1 und 1:0), gegen die Spitzenmannschaften Havelse (3:0!) und Drochtersen (2:0) oder auch auswärts beim VfB Lübeck (4:1), bei Eintracht Norderstedt (4:1) oder bei Werder Bremen II (3:2) stehen einige Aussetzer gegenüber. Den gröbsten Ausfall leisteten sich die Nullfünfer im Heimspiel gegen Phönix Lübeck, als sie mit einer 1:9-Pleite noch gut bedient waren. Fünf Gegentreffer gab es in Oldenburg (2:5) und beim ersten „Stadionduell“ gegen den HSV II (2:5). Den höchsten Saisonsieg feierte Teutonia übrigens in der ersten Landespokalrunde: ein 20:0 gegen Dynamo Hamburg.
Unsere Mannschaft: Abschluss der englischen Woche
„Vor dem Spiel hätte ich ein 1:1 unterschrieben, jetzt fühlt es sich wie eine Niederlage an“, hatte Torwarttrainer Jan Neujahr bei der Abfahrt am Mittwochabend aus Edewecht gesagt und damit das Gefühl der meisten Flensburger treffend wiedergegeben. Schon im Mannschaftsbus auf der Heimfahrt analysierte Trainer Torsten Fröhling das Spiel im Video-Stream und zeigte sich danach durchaus schon wieder zu Scherzen aufgelegt, so beispielsweise als er Malte Petersen bei der Verabschiedung ein schönes Wochenende wünschte.
Nach der Rückkehr in der Nacht zum Donnerstag stand bereits am Nachmittag die nächste Trainingseinheit auf dem Programm. Angesichts der „englischen Woche“ und eines begrenzten Kaders heißt es da, die verbleibende Zeit bis zum Sonntag gut zu nutzen. In Edewecht waren 19 Spieler mit. Vielleicht könnte Mads Albæk wieder zur Verfügung stehen. Der etatmäßige Kapitän musste sich am Mittwochmorgen verletzt abmelden. Sicher werden Marian Sarr, Maxim Jurk und Pelle Hoppe aus Verletzungsgründen weiterhin fehlen. Theo Behrmann und Torben Marten könnten vielleicht hingegen erstmals wieder in den Kader rücken.
Gegen Jeddeloh II übernahm Malte Petersen für Mads Albæk den Platz in der Startelf. Unsere Nummer 24: „Teutonia ist schwer einzuschätzen, weil man nicht weiß, wie sie mit der Situation umgehen. Man hat aber schon gegen Holstein gesehen, dass sie trotzdem alles reinwerfen.“ Der Defensivstratege weiter: „Wie wollen endlich mal wieder gewinnen. Es kommt dabei nicht darauf an, schön zu spielen. Wir wollen die drei Punkte.“
Nach der bisherigen Bilanz aus acht Duellen seit dem Aufstieg von Teutonia von 2020 haben die Hamburger knapp die Nase vorn. Sie gewannen vier Spiele bei einem Remis mit insgesamt 15:11 Toren. Immerhin zwei der drei Flensburger Siege gab es im Stadion „Hoheluft“: 2:1 am Tage vor dem Corona-Lockdown 2020 und 4:2 am 2. April 2023. Die beiden anderen Duelle in Hamburg-Eppendorf gingen jeweils mit 0:1 verloren, darunter auch der Einstand unseres Cheftrainers Torsten Fröhling am 26. November 2023. Im Hinspiel dieser Saison gab es den dritten Weiche-Sieg. Der fiel beim 3:0 nach einem Strafstoßtor von Mohamed Cherif (15.) und einem Doppelpack von Ben Opoku (55., 61.) am 7. September 2024 recht deutlich aus.
Hinweise für alle Fans: Spiel im Hamburger Norden
Das Spiel wird am Sonntag, 9. März 2025, im Stadion „Hoheluft“ um 13.30 Uhr angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Leon Röpke (TSV Gielde), der von Jannik Benjamin Meyer (Buchholzer FC) und Florian Hiller (SV Gartenstadt) assistiert wird.
Einen kommentierten Livestream wird es auf dem zentralen Vermarktungskanal der Regionalliga Nord über den Anbieter SolidSport geben. Ihr erreicht ihn unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 oder wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben.
Das seit ein paar Jahren mit hybridem Kunstrasen ausgestattete traditionsreiche Stadion „Hoheluft“ ist eigentlich als Spielstätte des SC Victoria Hamburg bekannt. Aktuell trägt dort neben Teutonia auch der Hamburger SV II seine Heimspiele in der Regionalliga Nord aus. Es befindet sich am Lokstedter Steindamm im Stadtteil Eppendorf und ist für Autofahrer über die A 7 und die B 447 nach rund 155 Kilometern in etwa eineinhalb Stunden zu erreichen. Nutzerinnen und Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel fahren am besten mit dem Regionalexpress Richtung Hamburg. Die Züge der Linie RE 7 enden ab diesem Wochenende allerdings bereits in Pinneberg. Von dort geht es weiter mit der S-Bahn, Linie S 3, bis Hamburg Jungfernstieg, um dann mit einem Bus der Linie 5 (Richtung Nedderfeld) bis zur Haltestelle Veilchenweg (Ost) zu fahren. Von dort sind nur ganz wenige Schritte, keine 100 m, bis zum (markanten) Stadioneingang zurückzulaufen. Für die Benutzung mit Bahn und Bus müssen derzeit fast drei Stunden Fahrzeit eingerechnet werden (z. B. Abfahrt 09.15 Uhr ab Flensburg, Ankunft Veilchenweg (Ost) um 12.03 Uhr). Beste Rückfahrmöglichkeit: In umgekehrter Reihung erst mit dem Bus der Linie 5 um 15.58 Uhr ab Veilchenweg (Ost) via Jungfernstieg und Pinneberg soll in Flensburg um 18.40 Uhr Ankunft sein. Für die Verbindungen mit Hin- und Rückfahrt ist das Deutschland-Ticket komplett nutzbar.
Tickets gibt es online und an der Tageskasse (10€ Vollzahler, 8€ ermäßigt). Wir unterscheiden nicht zwischen Sitz- und Stehplätzen.
Stadionöffnung ist um 12:30 Uhr.
Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 0170 / 803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.
Ein Hinweis noch zum Wetter: In Hamburg werden für den Sonntag Höchsttemperaturen um 14 Grad erwartet. Mit Niederschlag ist nicht zu rechnen.
Wir wünschen allen nach Hamburg fahrenden Weiche-Fans eine problemlose Anreise, ein schönes Spiel und eine gut gelaunte Rückkehr nach Flensburg.