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Viel Arbeit beim klaren Heimsieg

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Viel Arbeit beim klaren Heimsieg

SC Weiche Flensburg 08 – Hannoverscher SC 4:0 (1:0)

10. August 2025

Mit einem 4:0-Sieg gegen den Hannoverschen SC hat der SC Weiche Flensburg 08 am dritten Spieltag der Regionalliga Nord die Punkte vier bis sechs eingefahren. Am Samstagnachmittag waren die Gäste vor 917 Zuschauern im Manfred-Werner-Stadion bei sonnigen fast 25 Grad über weite Strecken der ersten Halbzeit die aktivere Elf, die auch nach einem 0:2-Rückstand nicht aufgab, am Ende aber noch eine klare Niederlage einstecken musste. Damit konnte Weiche auch das dritte Duell mit dem HSC – nach einem 1:0 (A) und 4:1 (H) aus der Saison 2019/20 – für sich entscheiden. Während Gäste-Trainer Vural Tasdelen nach dem Abpfiff sichtlich enttäuscht von einem brutalen Ergebnis sprach, sagte unser Verantwortlicher Torsten Fröhling: „Das war das erwartet schwere Spiel. Ich freue mich, dass wir effektiv waren, dass wir Tore gemacht haben. Das zählt für mich. So ein Spiel gegen einen richtig guten Aufsteiger muss man erst mal an sich reißen.“

Nach dem 5:1-Sieg beim SV Werder Bremen II musste Trainer Torsten Fröhling seine Startelf auf einer Position ändern. Für den noch angeschlagenen Torben Marten begann Bjarne Schleemann auf „der Sechs“. Im Verlauf der zweiten Halbzeit kamen Marcel Cornils, Randy Gyamenah, Uchechi Duru, Erjanik Ghubasaryan und Raul Celotto ins Spiel. Mit dem Ex-Rostocker Raul Celotto feierte damit ein weiterer Sommer-Neuzugang sein Liga-Debüt im Weiche-Trikot. Außerdem gehörten Torhüter Christian Rust, Ole Wagner, Mads Albæk und Ibrahim Bashiru Ali dem 20er Spieltagskader an. Im Aufgebot fehlten neben den langzeitverletzten Alexander Laukart und Marian Sarr, der wieder im Mannschaftraining ist, sowie Torben Marten auch Maxim Jurk, Thies Richter, Joshua Nwokoma und Tarik Pannholzer. Vermutlich werden erneut einige von ihnen im Landesliga-Spiel unserer U 23 am Sonntagnachmittag (10.08.2025, 14 Uhr, Manfred-Werner-Stadion) gegen den Heider SV zum Einsatz kommen.

HSC-Trainer Vural Tasdelen änderte seine Mannschaft gegenüber dem letzten Liga-Auftritt vor 14 Tagen bei Blau-Weiß Lohne (3:2) ebenfalls einmal. Für Mico Noel Schmidt (zunächst auf der Bank) begann Luc-Elias Fender.

Die Partie nahm erst einmal kaum Fahrt auf, um die Zuschauer zu unterhalten. Das lag zunächst an einer recht kontrollierten Spielweise des Gastes, der gefühlte 65 bis 70 Prozent Ballbesitz hatte, allerdings in gegnerischer Strafraumnähe auch nicht allzu viel Gefahr ausstrahlte. So gab es den ersten Aufreger vor dem Tor der Niedersachsen, als Theo Behrmann angespielt wurde und es aus der Drehung mit einem Rückzieher probierte. Obinna Iloka drückte die Murmel aus Abseitsposition in die Maschen (11.). Den ersten nennenswerten Abschluss der Hannoveraner hatte Luc-Elias Fender, doch sein Ball im Anschluss an einen Eckstoß segelte deutlich über den Kasten (18.). Näher dran war der HSC bei der bis dahin besten Aktion: Paul Wegner lief auf das Tor zu, lupfte in den Lauf von Finn-Louis Kiszka, der aus 15 Metern knapp rechts vorbei verzog (22.). Noch günstiger war die Chance wenig später, als wieder Paul Wegner mit Ball am Fuß Richtung Flensburger Kasten laufen durfte und mit Steckpass Mehmet Özün im Strafraum bedienen konnte, doch der Schuss aus bester Position ging knapp über das Tor (30.). Der HSC hatte deutlich mehr vom Spiel, aber SC-Torhüter Nils Bock blieb lange Zeit ungeprüft – und konnte alsbald überraschend über die Weiche-Führung jubeln. Auf der Gegenseite durfte Sandro Plechaty ebenfalls mit Ball tief aus der eigenen Hälfte bis 20 Meter vor das gegnerische Tor laufen. Sein Schussversuch wurde geblockt, René Guder nahm die Murmel auf, lief bis zur Grundlinie und passte von dort zurück. Moritz Göttel ließ sich kurz nach hinten fallen, war so einen Tick eher als Fabian Weigel am Ball, und schoss aus sechs Metern zentraler Position zum 1:0 ein (37.).

Danach wurde die Partie etwas offener. Maksym Tytarenko, der zuvor mit Flachschuss HSC-Torhüter Bastian Fielsch geprüft hatte (31.), köpfte eine Flanke von René Guder vorbei (41.). Weil auf der Gegenseite nach Doppelpass mit Finn-Louis Kiszka der Trainersohn Tayar Tasdelen aus 18 Metern flach rechts vorbei verzog (42.), blieb es bei der 1:0-Führung der Heim-Elf zur Pause. Sie war – gemessen an den Ballbesitzphasen – sicherlich eher unverdient. Unsere Mannschaft hatte jedenfalls ihre Mühe, verlor das Runde meist recht schnell, doch die Niedersachsen konnten aus ihren Vorteilen kein Kapital schlagen.

In die zweite Halbzeit starteten die Gäste erneut als aktivere Mannschaft, doch den Schuss von Mehmet Özün auf das kurze Eck wehrte Nils Bock zum Eckstoß ab (48.), den tückischen 20-m-Schuss von Tayar Tasdelen baggerte unser Torhüter aus dem Strafraum, und der Schuss von Fabian Weigel ging ans Außennetz (49.). Effektiver waren da die Platzherren. Nach einem Kopfball von Marshall Faleu im Anschluss an einen Eckstoß, getreten von Dominic Hartmann, staubte Moritz Göttel am zweiten Pfosten zur 2:0-Führung ab (52.). Und nun wurde es ein Fußballspiel, an dem sich beide Mannschaften beteiligten. Den Kopfball von Dominic Hartmann nach Flanke von Sandro Plechaty entschärfte Torhüter Bastian Fielsch mit etwas Mühe (56.). Dann lag die Kugel erneut im HSC-Tor, doch der gute Referee Tom Leon Bender (Heidmühler FC) entschied bei seiner souverän geleiteten Regionalliga-Premiere zugunsten des Torhüters Bastian Fielsch, als Maksym Tytarenko köpfte und Obinna Iloka aus der Drehung nachsetzte (61.). Obinna Iloka hatte danach gleich eine weitere Top-Chance. Nach Doppelpass mit René Guder kam unsere Nummer 13 am Elfmeterpunkt zum Abschluss, doch Bastian Fielsch konnte den Schuss parieren (65.).

Die Gäste gaben sich so schnell nicht geschlagen. Evren Serbes (73.) und Moritz Riegel (74.) prüften mit Flachschüssen Weiche-Torhüter Nils Bock, der Glück hatte, als Tayar Tasdelen mit einem Schlenzer den linken Pfosten traf (75.). Kurz darauf wehrte Nils Bock den aufsetzenden Versuch von Denis Vukancic zum Eckstoß ab (78.). Dazwischen hatte allerdings auch René Guder nach Balleroberung von Obinna Iloka eine gute Chance, doch unser rechter Flügelspieler setzte seinen Schuss am langen Pfosten vorbei (77.). Der eingewechselte Mico Noel Schmidt (82.) und nochmals Denis Vukancic (84.) verfehlten das Weiche-Tor. Doch die letzten Szenen der Partie gehörten den Platzherren. Beim Schuss von Marcel Cornils nach Balleroberung von Raul Celotto war der Gäste-Torhüter zum Eckstoß abwehrend noch zur Stelle (87.). Den folgenden Eckstoß beförderten die Gäste selbst knapp über das eigene Tor. Doch René Guder, inzwischen Kapitän, verwandelte den dann folgenden Eckstoß direkt mit Hilfe des zweiten Pfostens zum 3:0 (88.). Und Marcel Cornils durfte sich ebenfalls noch in die Torschützenliste eintragen. René Guder, in den Lauf geschickt von Erjanik Ghubasaryan, hatte mal wieder von rechts geflankt, Sandro Plechaty leitete am Fünfmeterraum die Kugel etwas glücklich weiter, und unsere Nummer zehn lief am zweiten Pfosten durch und schob zum 4:0-Endstand ein (90.+1).

Bei den Gästen aus Hannover fielen Paul Wegner und Fabian Weigel aus der Abwehrkette sowie Kapitän Marcel Langer „auf der Sechs“ besonders auf. Die besten Noten auf Flensburger Seite konnten sich Sandro Plechaty, René Guder und Doppeltorschütze Moritz Göttel verdienen.

Für unsere Mannschaft stehen nun zwei Auswärtspartien im Spielplan. Bevor Weiche am 23. August 2025 ab 13 Uhr bei Drittliga-Absteiger Hannover 96 II zu Gast sein wird, reisen die Schützlinge von Torsten Fröhling zum Vorjahresvizemeister Kickers Emden. Die Partie des 4. Spieltags wird im Ostfriesland-Stadion am Freitag, 15. August 2025, um 19 Uhr angepfiffen werden.

Weiche: Bock – Behrmann, Faleu, Ntika (79. Duru), Plechaty – Schleemann (79. Ghubasaryan) – Guder, Iloka, Hartmann (Kap./85. Celotto), Tytarenko (61. Cornils) – Göttel (69. Gyamenah). Trainer: Fröhling.

HSC Hannover: Fielsch – P. Wegner, Weigel, Baar, J. Wegner (83. Kavakli) – Langer (Kap.) – Hausmann (64. Vukancic), T. Tasdelen – Ozün (57. Riegel), Fender (70. M. Schmidt), Kiszka (57. Serbes). Trainer: V. Tasdelen.

Tore: 1:0 Göttel (37.), 2:0 Göttel (52.), 3:0 Guder (88.), 4:0 Cornils (90.+1).

Zuschauer: 917 im Manfred-Werner-Stadion, Flensburg-Weiche.

Schiedsrichter: Tom Leon Bender (Heidmühler FC).

Verwarnungen: Plechaty (Foulspiel an P. Wegner, 71.)/-.

Trainerstimmen:

Der Gäste-Trainer, Vural Tasdelen, sagte: „Das Ergebnis ist aus meiner Sicht ziemlich brutal. Wir waren spielbestimmend, und nach den ersten 30 Minuten darf sich nach meiner Meinung Weiche nicht beschweren, wenn sie in Rückstrand liegen. Weiche macht aus wenig viel. Es ist dann schwer, die Dynamik aufzuhalten. Ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen. Den einzigen Vorwurf, den ich ihr machen kann, ist, dass sie sich für das tolle Spiel der ersten Halbzeit nicht belohnt hat. Fußball ist manchmal brutal.“

Unser Trainer Torsten Fröhling meinte: „Das war das erwartet schwere Spiel. Wir wissen nicht so richtig, wo wir stehen. Ja, es stimmt, wir hatten vor der Pause wenig Ballbesitz. Aber wir haben auch nur wenig Chancen zugelassen. In der Halbzeit habe ich meine Mannschaft an die Moral erinnert. Wir wollten das Spiel mehr in die Hand nehmen, aktiver sein. Aber wir wollten auch nicht ins offene Messer laufen. Ich freue mich, dass wir effektiv waren, dass wir Tore gemacht haben. Das zählt für mich. Fußball ist nun einmal Ergebnissport. So ein Spiel gegen einen richtig guten Aufsteiger muss man erst mal an sich reißen.“