Torloses Remis bei Phönix
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Torloses Remis bei Phönix
1. FC Phönix Lübeck – SC Weiche Flensburg 08 0:0
Zum Start in die Rückrunde der Regionalliga Nord kam der SC Weiche Flensburg 08 im Landesduell beim 1. FC Phönix Lübeck zu einem verdienten torlosen Unentschieden. Vor 528 Zuschauern zeigte Weiche im Leichtathletikstadion „Buniamshof“ der Hansestadt am trüb-dunklen Samstagnachmittag bei trockenem und ruhigem Herbstwetter eine konzentrierte Vorstellung, die verdientermaßen mit einem Punkt belohnt wurde. Phönix blieb damit zum fünften Mal in Folge ohne Gegentor, gab aber erstmals wieder zwei Punkte ab, und Weiche konnte sich zumindest teilweise für die 2:5-Auftaktheimniederlage gegen die Hansestädter rehabilitieren. Während sich Phönix-Trainer Christiano Adigo nach der Partie enttäuscht über die ausbleibenden Tore zeigte, sagte unser Cheftrainer Tim Wulff: „Das Ergebnis geht für beide Mannschaften völlig in Ordnung. Mit etwas Glück hätten es drei Punkte werden können.“
Weil Mads Albæk verletzungsbedingt passen musste, gab es gegenüber der Partie aus der Vorwoche, als sich Weiche 2:2-Unentschieden vom VfB Lübeck getrennt hatte, eine Änderung in der Flensburger Startelf. Uchechi Duru rückte neu in die Anfangsformation, ging nach hinten rechts, wodurch René Guder eine Position nach vorn und Marcel Cornils ins Zentrum ging. Moritz Göttel, Maksym Tytarenko und Thies Richter wurden im Verlauf der Partie eingewechselt. Zum Spielerkader, der diesmal nur 18 Akteure umfasste, zählten ferner Torhüter Kjell Sörensen sowie Marian Sarr, Bjarne Schleemann und Ibrahim Bashiru Ali. Neben Mads Albæk fielen Christian Rust, Theo Behrmann, Marshall Faleu, Maxim Jurk, Torben Marten, Alexander Laukart und Randy Gyamenah verletzungsbedingt aus.
Beim 1. FC Phönix Lübeck, der zuletzt dreimal in Folge mit 2:0 gewonnen hatte, nahm Christiano Adigo eine Änderung gegenüber dem jüngsten Spiel zuhause gegen Schöningen vor. Für Christen Mensah (zunächst auf der Bank) begann Arthur Inaka Kuki. Auf der Bank saß zunächst auch der Ex-Flensburger Karim Hüneburg, der noch eingewechselt wurde. Die beiden Ex-Phönix-Spieler auf Flensburger Seite, Kevin Ntika und Obinna Iloka, liefen hingegen von Beginn an auf.
Weiche gelang es, vom Anpfiff weg das Spiel offen zu gestalten. Phönix ließ dazu den Gast anfangs auch etwas kommen, sodass sich relativ rasch ein von beiden Seiten eher abwartend-abtastendes Spiel entwickelte. Die erste Torannäherung ging auf das Konto von Arthur Inaka Kuki, der aus gut 16 Metern einen Aufsetzer links vorbei setzte (15.). Im Gegenzug wurde Marcel Cornils aus aussichtsreicher Position am Abschluss gestört, nachdem Dominic Hartmann ihm die Kugel zugespielt hatte; ein möglicher Strafstoßpfiff blieb aus (16.). So plätscherte das Geschehen mit nur wenigen Strafraumszenen vor sich hin. Phönix buchte den ersten Eckstoß (25.) und den zweiten gleich hinterher (27.), aber Weiche war auch bei Standards aufmerksam. Nun bekam der favorisierte Platzbesitzer zwischenzeitlich etwas Oberwasser. Wieder Arthur Inaka Kuki setzte einen Schuss auf das kurze Eck von halblinks vorbei (28.), ehe Julian Markvoort Beke die beste Phönix-Gelegenheit während der gesamten Partie ausließ. Nach Vorarbeit über die linke Seite über Julius Kliti und Arthur Inaka Kuki fiel ihm die Kugel am Elfmeterpunkt vor die Füße, doch er schoss am Kasten rechts vorbei (30.).
Weiche gelang es danach wieder besser, sich aus der Umklammerung zu befreien. Es brauchte allerdings bis zur 43. Minute, ehe unsere Mannschaft zum ersten eigenen Eckstoß kam. Und in der Folge hatte der Gast eine richtig gute Phase. Nach einem langen Einwurf von Dominic Hartmann und Verlängerung von Obinna Iloka schloss René Guder direkt ab, setzte aber den Schuss vom Elfmeterpunkt zu hoch an (44.). Kurz darauf köpfte Uchechi Duru den von René Guder getretenen Freistoß aus dem linken Halbfeld per Aufsetzer an den linken Pfosten, ehe Phönix die Gefahr gemeinschaftlich bereinigen konnte (45.).
Auch die zweiten 45 Minuten blieben relativ übersichtlich. Eine Linksflanke von René Guder mit dem linken Fuß wurde lang und länger und klatschte an den zweiten Pfosten (51.) – zum zweiten Mal Pech für Weiche. Danach hatte Phönix nach Flanke von Tobias Bjørnstad per Kopfball von Valentin Steinmetz, der das Ziel deutlich verfehlte (55.), und nach Angriff über rechts mit Louis Grobauer und Christen Mensah sowie finalem Zuspiel auf Arthur Inaka Kuki, bei dem SC-Torhüter Nils Bock rechtzeitig aus dem Kasten geeilt war (57.), zwei Möglichkeiten. Der Ex-Phönix-Spieler Obinna Iloka versuchte es kurz darauf mit einem Geniestreich und einem überraschenden Schuss aus gut 45 Metern, den der zu weit vor seinem Kasten stehende Torhüter Tim Kips nur mit viel Mühe zum Eckstoß entschärfen konnte (62.). Dann traf Benjamin Luis in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig, sodass Nils Bock die Pille aufnehmen konnte (71.). Bereits die letzte Torchance einer nicht langweiligen, aber doch eher kontrolliert ablaufenden Partie hatte nochmals Uchechi Duru bei einem Eckstoß von René Guder. Der Kopfball vom kurzen Eck senkte sich zu spät über das lange Eck (78.), sodass es torlos blieb. Weiche konnte dabei bis zum Schluss viel Ballbesitz generieren, sodass der gastgebende Tabellenfünfte keinerlei Druckphase mehr aufbauen konnte.
Der 1. FC Phönix, der in der Defensive mit viel Disziplin und Ordnung überzeugen konnte, hatte in Fabio Maiolo in der Mittelfeldzentrale und Stürmer Arthur Inaka Kuki seine auffälligsten Spieler. Bei Weiche konnte die Vierer-Abwehrkette vor allem mit Zweikampfstärke überzeugen. So verdienten sich Erjanik Ghubasaryan und Kevin Ntika die besten Noten auf Flensburger Seite.
Für unsere Mannschaft geht es am kommenden Samstag, 15. November 2025, mit dem 19. Spieltag weiter. Sie empfängt dann ab 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion die U 23 des SV Werder Bremen.
Phönix Lübeck: Kips – Krüger, Vollert, Kokovas, Bjørnstad (73. Hüneburg) – Dammeier (46. Grobauer), Maiolo, Luis – J. Markvoort Beke (46. C. Mensah), Inaka Kuki (73. Ihde), Kliti (46. Steinmetz). Trainer: Adigo.
Weiche: Bock – Duru, Ghubasaryan, Ntika, Wagner – Celotto, Hartmann (Kap.) – Guder (80. Tytarenko), Cornils (89. Richter), Plechaty – Iloka (73. Göttel). Trainer: Wulff.
Tore: keine.
Zuschauer: 528, im Verlauf der zweiten Halbzeit unter Flutlicht, im Stadion Buniamshof, Lübeck-Altstadt.
Schiedsrichter: Florian Pötter (FC Voran Ohe/Hamburg).
Verwarnungen: Dammeier (taktisches Foul an Celotto, 42.), Steinmetz (Foul an Ntika, 80.)/Ntika (Foul an Kliti, 10.). Cornils (Foul an Mensah, 49.), Hartmann (Foul an Steinmetz, 53.).
Trainerstimmen:
Der Phönix-Trainer Christiano Adigo sagte: „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich Tore vermisst habe. Ich bin enttäuscht, dass die Zuschauer nach Hause gehen, ohne Tore gesehen zu haben. Zum Fußball gehören Tore dazu. Aber Fußball ist kein Wunschkonzert. Wir haben wieder zu Null gespielt, leider aber vorne auch. Es ist, wie es ist. Ich habe heute Tore vermisst.“
Unser Trainer Tim Wulff sagte: „Bei Phönix 0:0 – damit können wir gut leben. Wir haben heute gegen eine richtig gute Mannschaft gespielt, die in den vergangenen Wochen für viel Furore gesorgt und vor allem gezeigt hat, dass sie gut verteidigen kann. Umso schöner ist es, dass wir zu Null gespielt haben. Wir hätten auch gern drei Punkte geholt und mit etwas Glück holen können. In der ersten Halbzeit mussten wir mal eine Druckphase überstehen. Das Ergebnis geht für beide Mannschaften völlig in Ordnung. Mit etwas Glück hätten es drei Punkte werden können.“