Tor-Gala gegen Todesfelde
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Tor-Gala gegen Todesfelde
SC Weiche Flensburg 08 – SV Todesfelde 5:0 (3:0)
Der SC Weiche Flensburg 08 hat am 14. Spieltag der Regionalliga Nord seinen fünften Heimsieg feiern können. Und es war einer mit einem dicken Ausrufezeichen! Am Samstagnachmittag gewann unsere Mannschaft gegen den SV Todesfelde vor 1.044 Zuschauern, darunter auch gut 150 aus Todesfelde, im Manfred-Werner-Stadion selbst in der Höhe verdient mit 5:0-Toren. Bei angenehm-herbstlichen Temperaturen war das Premieren-Viertliga-Landesderby ganz nach dem Geschmack der Gastgeber, während die Interessierten, die diesmal vielleicht den Weg ins Stadion scheuten, berechtigt sich darüber ärgern sollten, dass sie den Gala-Auftritt unserer Mannschaft verpasst haben. Es war der höchste Heimsieg seit dem 5:0 gegen den SV Eichede vom 11. September 2016 bzw. dem 7:1 gegen FT Braunschweig vom 4. Oktober 2014! Während sich der Trainer des Aufsteigers, Björn Sörensen, auf der Pressekonferenz nach der Partie noch emotional aufgewühlt zeigte, sagte unser Verantwortlicher Torsten Fröhling: „Ich finde, es ist total wichtig, dass wir zu null gespielt und ein paar Tore erzielt haben. Ich habe an die Mannschaft geglaubt, aber sie hat es heute auch sehr beeindruckend gemacht.“
Aufgrund einer Gelb-Sperre musste Weiche eine Änderung in der Startaufstellung gegenüber jener vom Spiel beim SV Werder Bremen II (1:4) vornehmen. René Guder wurden durch Malte Petersen ersetzt. Im Verlauf der zweiten Halbzeit wurden Alexander Laukart, Juri Schlingmann, Noel Kurzbach, Paul Thieler und Joshua Nwokoma eingewechselt. Das Aufgebot des Spieltages komplettierten Torhüter Nils Bock sowie Aaron Brüning und Jakob Johansson. Außerdem stand erstmals wieder Theo Behrmann zur Verfügung. Neben René Guder und den langzeitverletzten Torben Rehfeldt, Pelle Hoppe und Bjarne Schleemann fehlten die noch angeschlagenen Jovan Jovic und Randy Gymenah sowie Maxim Jurk.
Todesfeldes Trainer Björn Sörensen nahm an seiner Anfangself im Vergleich zur jüngsten 0:3-Heimniederlage gegen Holstein Kiel II drei Änderungen vor. Für Yasin Varol, Rafael Krause (beide zunächst auf der Bank) und Moritz Achtenberg (nicht im Kader) liefen Kapitän Kai-Fabian Schulz, Mats Klüver und Janek Sternberg von Beginn an auf.
In der Anfangsphase ergab sich ein verteiltes Spiel mit leichten Chancenvorteilen für Weiche. Todesfelde versteckte sich nicht, versuchte früh anzulaufen, bot so aber auch ein offenes Spiel an. Der erste Abschluss von Dominic Hartmann verfehlte links das Ziel (4.). Dann scheiterte Marcel Cornils von halbrechts aus der Drehung an Torhüter Fabian Landvoigt (14.). Der Abschluss des ausrutschenden Sandro Plechaty von der Strafraumgrenze verlor an Schärfe (19.), der Schuss von Thies Richter von gleicher Stelle lag deutlich zu hoch (26.). Nach diesen Torannäherungen schlug es aber nach einem Angriff, den Torben Marten einleitete, im Todesfelder Kasten ein. Über Thies Richter passte Marcel Cornils in den Lauf zu Dominic Hartmann, der von halbrechts aus gut 20 Metern per Aufsetzer traf, wobei Torhüter Fabian Landvoigt dabei keine glückliche Figur abgab (31.). Ben Opoku erhöhte nur kurz darauf, als er nach einer Linksflanke von Thies Richter den Kopfballversuch von Marschall Faleu am Fünfmeterraum aus der Drehung ins Netz verlängerte (35.). Und Mohamed Cherif packte gleich noch einen drauf, als er nach Vorarbeit von Sandro Plechaty über rechts die Eingabe mit Hilfe des Torhüters aus spitzem Winkel über die Linie bugsierte (40.). Da zeigte der etablierte Regionalligist dem Neuling mit gnadenloser Effizienz binnen zehn Minuten die Unterschiede auf. Mit einer klaren 3:0-Führung der Platzherren ging es in die Kabinen. Der zahlreiche Anhang des Aufsteigers trotzte dem Rückstand hartnäckig, obgleich die Mannen aus Segeberg quasi ohne echte Torchance geblieben waren.
Die zweite Halbzeit plätscherte zunächst ohne größere Höhepunkte dahin, was auch am Bemühen der Gäste um eine Resultatsverbesserung lag. Dadurch war es Anfang der zweiten Halbzeit eine relativ offene Partie ohne große Strafraumszenen. Aufregung gab es erst, als Morten Liebert bei einem Konter den Ball über Christian Rust ins Netz lupfen konnte, zuvor aber die Abseitsfahne hochgegangen war (62.). Kurz darauf hatte Morten Liebert nach Linksflanke von Yasin Varol noch eine Kopfballchance, ehe Torben Marten am zweiten Pfosten rettete (66.). Die Warnungen der ganz in Schwarz agierenden Gelb-Blauen wirkten, denn fortan agierte Weiche wieder konzentrierter. So erreichte auf der Gegenseite ein Zauberpass von Mads Albæk halbrechts im Strafraum Sandro Plechaty, dessen Eingabe SVT-Schlussmann Fabian Landvoigt per Fußabwehr parierte (72.). Juri Schlingmann scheiterte aus Nahdistanz ebenfalls am Torhüter der Gäste (83.).
In der Schlussphase schraubte Weiche das Resultat in die Höhe. Einen nach einem Schuss von Alexander Laukart von Christian Rave verursachten Handelfmeter verwandelte Marcel Cornils sicher zum 4:0, als er Fabian Landvoigt in die falsche Ecke schickte (86.). Janek Sternberg musste kurz darauf auf der Torlinie klären, nachdem Juri Schlingmann mit feinem Zuspiel Alexander Laukart auf halblinks in Szene gesetzt und dieser schon die Kugel am Torhüter vorbei gelegt hatte (87.). Ein Schlenzer von Marcel Cornils aus bester Position segelte von der Strafraumgrenze knapp am oberen Tordreieck vorbei (88.). Alexander Laukart nutzte schließlich den Rückpass von der Grundlinie von Joshua Nwokoma, der zuvor von Noel Kurzbach bedient worden war, und legte den Ball aus acht Metern ins linke, lange Eck zum 5:0-Endstand (90.+3), der zwar nicht dem Spielgeschehen über weite Strecken entsprach, aber angesichts der Torchancen gerade dann in der Schlussphase durchaus selbst in der Höhe angemessen ausfiel. In jener Schlussphase prüfte auf der Gegenseite mal Pawel Erfmann mit einem Flachschuss aus dem Strafraum von halbrechts unseren aufmerksamen Torhüter Christian Rust (87.).
Beim SV Todesfelde waren Kapitän Kai-Fabian Schulz als robuster Innenverteidiger und Janek Sternberg im linken Mittelfeld die auffälligsten Spieler. Aus unserer kollektiv stark auftretenden Mannschaft ohne Ausfall ragten Malte Petersen als Abwehrchef und Mads Albæk, der fast ohne Ballverlust blieb und darüber hinaus auch viele Bälle holte, noch besonders heraus, wobei ebenso alle anderen – einschließlich der Wechselspieler – einen sehr guten Eindruck hinterließen.
Der 15. Spieltag steht am kommenden Wochenende an. Weiche muss da am Sonntag, 20. Oktober 2024, ab 14 Uhr im Edmund-Plambeck-Stadion von Norderstedt beim FC St. Pauli II antreten.
Weiche: Rust – Faleu, Petersen, Marten – Plechaty (82. Kurzbach), Albæk (Kap.), Cherif (88. Thieler), Hartmann (74. Laukart), Richter – Opoku (74. Schlingmann), Cornils (88. Nwokoma). Trainer: Fröhling.
Todesfelde: Landvoigt – Musci, Rave, K.-F. Schulz (Kap.), Thiel (63. Varol) – Drawz (61. Erfmann), Klüver (74. Krause), Boland (Kap.), Sternberg – Weidemann (86. Möller), Liebert (74. Sinanovic). Trainer: Sörensen.
Tore: 1:0 Hartmann (31.), 2:0 Opoku (35.), 3:0 Cherif (40.), 4:0 Cornils (Strafstoß, 86.), 5:0 Laukart (90.+3).
Zuschauer: 1.044 im Manfred-Werner-Stadion, Flensburg-Weiche.
Schiedsrichter: Florian Pötter (FC Voran Ohe).
Gelbe Karten: Hartmann (Foulspiel, 36.), Cherif (Foulspiel, 81.)/Sternberg (Foulspiel, 25.), K.-F. Schulz (Meckern, 50.), Thiel (Foulspiel, 60.) sowie die Todesfelder Bank (Meckern, 64.).
Trainerstimmen:
Der Todesfelder Trainer Björn Sörensen sagte: „Glückwunsch nach Flensburg zu Weiche zu den drei Punkten. Nach dem Spiel muss ich mich emotional noch sortieren. Das finde ich schwierig gerade, weil ich doch mit einigen Dingen nicht so einverstanden bin. Wir waren in den ersten 30 Minuten ordentlich im Spiel, weil wir auch gut darauf vorbereitet waren. Es waren 30 Minuten ohne große Chancen. Zwischen der 31. und 40. Minute fressen wir drei Dinger, weil wir wie eine Schülermannschaft verteidigen. Beim 1:0 kommt ein Torwartfehler hinzu, wobei unser ‚Fänger‘ uns auch schon Punkte gerettet hat. Das Ergebnis fällt zu hoch aus. Mit dem Elfmeter war das Spiel durch, wobei wir in einer ähnlichen Situation der ersten Halbzeit eben keinen Elfmeter bekamen. Glückwunsch aber an Weiche. Ihr habt den Turnaround zur vergangenen Saison geschafft.“
Unser Trainer Torsten Fröhling meinte nach dem Dank für die Glückwünsche: „Die erste Halbzeit war, wie es Björn gesagt hat. Ich fand, sie haben mutig gespielt. Das kam uns zugute, weil wir dadurch mehr Räume zum Spielen bekamen. Es sah dann schon richtig gut aus. Wir wurden diesmal nach Ballverlusten auch nicht bestraft wie noch letzte Woche. Zur Halbzeit hatten wir appelliert, das Spiel vernünftig abzuarbeiten. Es ist ein sehr schönes Gefühl. Ich finde, es ist total wichtig, dass wir zu null gespielt und ein paar Tore erzielt haben. Ich habe an die Mannschaft geglaubt, aber sie hat es heute auch sehr beeindruckend gemacht.“
Bilder: speedphotos.de und Fördefotograf Fischer