Testspielsieg vor Liga-Auftakt

Neun Tage vor dem scharfen Start in der Regionalliga Nord hat der SC Weiche Flensburg 08 seinen letzten Test am Donnerstagabend gewonnen. Unsere Mannschaft bezwang den Liga-Rivalen FC Eintracht Norderstedt im Manfred-Werner-Stadion mit 2:1 (0:1)-Toren. Bei sommerlichem Wetter mit Temperaturen etwas über 20 Grad sahen 211 Zuschauer eine durchaus lebhafte, phasenweise sogar höchst unterhaltsame Partie zweier Mannschaften, denen man schon anmerkte, dass sie nicht mehr allzu weit weg vom Liga-Start stehen. Beide Trainer, Elard Ostermann bei den Gästen und Torsten Fröhling, zeigten sich danach durchaus zufrieden. Unser Verantwortlicher sagte: „Es war ein letzter, aber auch ein guter Test. Im Großen und Ganzen bin ich mit der Entwicklung zufrieden.“

Bei Weiche kamen zwei komplette Mannschaften zum Einsatz, wobei Geburtstagskind Maksym Tytarenko bereits nach gut 20 Minuten den angeschlagenen Maxim Jurk ablösen musste. Alle anderen einsatzfähigen Spieler aus dem Kader von Trainer Torsten Fröhling kamen zu 45-Minuten-Einsätzen. Am Spieltag durfte außerdem Bjarne Schleemann – SC-Kapitän aus der ersten Halbzeit – sein Wiegenfest begehen. Außer den langzeitverletzten Alexander Laukart und Marian Sarr wurden aus dem Regionalliga-Kader die angeschlagenen und zuvor separat eine leichte Einheit absolvierenden René Guder, Dominic Hartmann und Tarik Pannholzer nicht eingesetzt.

Norderstedt startete besser und mit viel Kontrolle in die Partie. Ein erster Kopfball von André Wallenborn bedeutete aber keine Gefahr für SC-Torhüter Christian Rust (6.). Auf der Gegenseite war der Kopfball von Marshall Faleu, den Torhüter Lars Huxsohl mit Mühe abwehrte, zwar gefährlicher (12.). Dennoch pendelte sich die Partie alsbald auf ein eher ereignisarmes Mittelfeldgeschehen ein. Doch dann nahm der Test Fahrt auf. Nach grobem Fehler der Eintracht-Hintermannschaft schoss Maksym Tytarenko aus der Drehung vom Fünfer am beinahe leeren Tor vorbei (34.). Auf der Gegenseite schloss hingegen Ezra Ampofo gekonnt von halblinks ins lange Eck zum 0:1 ab (35.). Dann war Weiche wieder dran: Maksym Tytarenko zog auf links los, doch seinen Schuss von Außen parierte Lars Huxsohl problemlos (37.). Auf der anderen Seite traf Jonas Behounek ansatzlos den linken Pfosten (38.). Der Ausgleich schien fällig, als Uchechi Duru über rechts lief und Randy Gyamenah im Zentrum bediente, der die Kugel vorbeisetzte (41.). So ging es mit einem 0:1 in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel hatte Thies Richter nach Eingabe von Maksym Tytarenko von rechts die erste Chance. Die Kugel ging knapp am Kasten vorbei (48.). Auf der Gegenseite verfehlte Lukas Krüger in aussichtsreicher Position den kurzen Pfosten (49.). Der Ausgleich schien fällig, als Maksym Tytarenko erneut von rechts ins Zentrum zu Marcel Cornils passte, der vom Elfmeterpunkt an Torhüter Lars Huxsohl scheiterte (51.). Doch das 1:1 ließ nicht lange auf sich warten. Moritz Göttel bugsierte aus relativ spitzem Winkel die Kugel dennoch ins Netz, als er schneller als der Eintracht Schlussmann war und nach Pass von Obinna Iloka am Torhüter vorbeigezogen war (54.). Dann tauschten beide ihre Rollen. Moritz Göttel steckte kurz vor dem Strafraum für Obinna Iloka durch, der aus zentraler Position zur 2:1-Führung vollstreckte (57.). Und nochmals hatte Moritz Göttel seine Füße im Spiel. Er legte quer auf Thies Richter, der die Kugel von halblinks über das Tor jagte (65.). Auch Theo Behrmann hatte den dritten Treffer auf dem Fuß. Nach Vorarbeit von Moritz Göttel, Marcel Cornils und Hackenablage von Obinna Iloka setzte Theo Behrmann die Kugel aus bester Position jedoch über das Tor (70.). Schließlich köpfte Obinna Iloka eine Flanke von Marcel Cornils an die Latte (71.). Zwischenzeitlich hatte Weiche eine große Spiel- und Ideenfreude gezeigt, die auch die Zuschauer begeistern konnte. Aber die Vorentscheidung fiel eben nicht, sodass die Gäste noch immer auf einen Teilerfolg hoffen konnten. Und tatsächlich verzog Yevgeniy Obushnyi kurz vor Schluss nur knapp (86.). So blieb es beim 2:1-Sieg der Heimelf.

Unsere Mannschaft hatte in Marshall Faleu, Erjanik Ghubasaryan und Raul Celotto vor der Pause ihre besten Kräfte. Danach konnten sich Torben Marten, Marcel Cornils und Moritz Göttel aus einer spielfreudigen Mannschaft der zweiten 45 Minuten mit einem laufstarken Maksym Tytarenko besonders auszeichnen. Beim Kontrahenten agierten in beinahe gewohnter Weise Jonas Behounek als Spielgestalter der Offensive und Stürmer Ezra Ampofo im Sturm besonders auffällig.

Nach dem letzten geplanten Testspiel wird unsere Mannschaft am Samstag, 26. Juli 2025 in die Saison der Regionalliga Nord starten. Um 13.30 Uhr wird der Anpfiff zur Partie gegen den 1. FC Phönix Lübeck ertönen.

Weiche 1. Halbzeit: Rust – Duru, Faleu, Ghubasaryan, O. Wagner – Celotto – Nwokoma, Schleemann (Kap.), Jurk (22. Tytarenko), Bashiru Ali – Gyamenah. Trainer: Fröhling.

Weiche 2. Halbzeit: Bock – Behrmann, Marten, Ntika, Plechaty – Albæk (Kap.) – Tytarenko, Cornils, Iloka, Richter – Göttel. Trainer: Fröhling.

Norderstedt: Huxsohl – Achtenberg (59. Yago), Frahm, Wallenborn (75. Bente) – Gutmann, Obushnyi, Behounek (75. Zimmer), Kummerfeld (59. F. Meier), Gross (59. Koch) – Krüger (84. Safer), Ampofo (75. Camacho). Trainer: E. Ostermann.

Tore: 0:1 Ampofo (35.), 1:1 Göttel (54.), 2:1 Iloka (57.).

Schiedsrichter: Florian Lisiak (SV Friedrichsort).

Zuschauer: 211 Zahlende im Manfred-Werner-Stadion, Flensburg-Weiche.

Gelbe Karten: keine.

Trainerstimmen:

Elard Ostermann (Norderstedt): „Phasenweise war ich schon zufrieden. Weiche ist halt ein ambitionierter Regionalligist, und das haben sie in der zweiten Halbzeit mit der Qualität auf dem Platz auch gezeigt. Eine stabile Defensive ist die Grundvoraussetzung, um dann etwas mitzunehmen. Wir haben das Spiel gegen Weiche und am Samstag im Hamburger Supercup gegen Altona als Vorbereitungsdoppelpack gesehen. Entsprechend wurde die Mannschaft aufgeteilt.“

Torsten Fröhling (Weiche): „Es war ein letzter, aber auch ein guter Test. Es war gut, dass mich Frank (Frank Spitzer, Sportchef von Eintracht Norderstedt/d. Red.) angerufen hat. Das hat gepasst. Ich fand, dass wir es in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht haben. Wir sind als Mannschaft aufgetreten. Und wir müssen das 1:0 machen und stehen im Gegenzug absolut schlecht. Eigentlich wollte ich die erste Mannschaft noch zehn Minuten weiterspielen lassen. Wir haben aber doch zur Pause gewechselt und sind gleich gut in die zweite Halbzeit gekommen. Wir haben dann verdient und schnell die Tore gemacht und hatten weitere gute Chancen. Fußball ist aber Ergebnissport. Wir müssen die Gier haben, konsequent durchzuspielen. Sonst wird es bestraft. Aber im Großen und Ganzen bin ich mit der Entwicklung zufrieden.“

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