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Souveräner Auftritt in Neumünster

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Souveräner Auftritt in Neumünster

PSV Union Neumünster – SC Weiche Flensburg 08 0:5 (0:2)

13. Juli 2025

Der SC Weiche Flensburg 08 hat im ersten Pflichtspiel der neuen Saison den Einzug in das Viertelfinale des SHFV-LOTTO-Landespokalwettbewerbs sicher geschafft. Im Achtelfinale siegte der Regionalligist beim PSV Union Neumünster von 1973 vor 256 zahlenden Zuschauern mit 5:0-Toren. Auf der Anlage des PSV an der Stettiner Straße von Neumünster arbeitete unsere Mannschaft bei wechselhaftem Wetter mit Temperaturen um die 20 Grad die Aufgabe bei einer Oberliga-Spitzenmannschaft seriös und souverän ab. Unser Trainer Torsten Fröhling sagte nach der Partie: „Ich bin sehr zufrieden. Es ist ganz wichtig, das erste Pflichtspiel positiv zu gestalten. Wir haben das teilweise gut ausgespielt, gut gepresst und dann die Chancen genutzt.“ Im Viertelfinale wird Weiche beim Sieger der Partie zwischen dem FC Kilia Kiel und dem VfB Lübeck antreten. Da dieses Achtelfinalspiel selbst noch keinen Termin hat, steht auch der Zeitpunkt der Begegnung des Viertelfinals derzeit nicht fest.

Im ersten Pflichtspiel der neuen Saison liefen – angeführt von Kapitän Mads Albæk – die drei aus Lübeck gekommenen Neuzugänge in der Startformation auf: Kevin Ntika, Obinna Iloka und Moritz Göttel. Die erste Elf wurde von Torhüter Nils Bock sowie Theo Behrmann, Torben Marten, Sandro Plechaty, René Guder, Marcel Cornils und Thies Richter vervollständigt. Später kamen Erjanik Ghubasaryan, Raul Celotto und Ole Wagner ebenso zu ihrem Pflichtspieldebüt im Flensburger Trikot.Außerdem wurden Bjarne Schleemann und Randy Gyamenah eingewechselt. Zum 19er Spieltagskader gehörten ferner Ersatztorhüter Lukas Helmer sowie die Neuzugänge Uchechi Duru und Maksym Tytarenko. Nicht im Aufgebot waren neben den langzeitverletzten Alexander Laukart und Marian Sarr auch die angeschlagenen Christian Rust, Marshall Faleu, Dominic Hartmann, Maxim Jurk, Tarik Pannholzer sowie Joshua Nwokoma und Neuzugang Ibrahim Bashiru Ali. Bemerkenswert: Mit Ausnahme von Marian Sarr weilte dennoch der komplette Kader in Neumünster vor Ort.

Zwar hatte der Platzbesitzer durch Neil Helbing, der den Ball deutlich über das Weiche-Tor setzte, den ersten Abschluss (4.). Aber in der Folge erspielten sich immer wieder die Gäste ihre Chancen. Gleich die erste Möglichkeit war ein „Hochkaräter“, doch der 14-m-Schuss von Marcel Cornils nach Kopfballverlängerung von Moritz Göttel knallte an den linken Pfosten (8.). Danach ging es über Thies Richter und Obinna Iloka schnell in den PSV-Strafraum, wo in einer unübersichtlichen Situation ein möglicher Pfiff zu einem Handstrafstoß ausblieb (11.). Sekunden später köpfte Obinna Iloka eine Flanke von René Guder am kurzen Pfosten genau auf Torhüter Tilman Körtzinger (11.). Nach einer flüssigen Kombination über Obinna Iloka, Mads Albæk und René Guder wurde der Kopfballtreffer von Moritz Göttel wegen eines Foulspiels des Torschützen abgepfiffen (20.). Und beim flach getretenen Freistoß von Mads Albæk vom rechten Strafraumeck ging die Kugel unberührt am langen Pfosten knapp vorbei (28.). Es hätte nicht mehr allzu lange so weitergehen sollen, um angesichts der vergebenen Möglichkeiten die Nerven des Favoriten zu beruhigen. So fiel der verdiente Führungstreffer gerade rechtzeitig. Marcel Cornils hatte mit starkem Einsatz am Boden den Ball erkämpft, über Mads Albæk kam das Streitobjekt nach rechts hinaus zu René Guder, dessen Flanke Moritz Göttel diesmal regelkonform einköpfte (32.). Und da einmal die Last etwas abgefallen war, zog Mads Albæk bei einem „zweiten Ball“ aus gut 25 Metern per Dropkick ab. Das Kunststoffleder senkte sich hinter Torhüter Tilman Körtzinger zum 0:2 und seinem ersten Treffer für Weiche ins Netz (34.).

Nach den seriös und souverän runtergespielten gut 35 Minuten schien Weiche etwas den Schongang einzulegen. So kamen die Unioner vor allem in den letzten fünf Minuten vor dem Pausenpfiff, plus zwei Minuten Nachspielzeit, zu viel Ballbesitz und Feldanteilen. Allerdings blieben sie weitgehend ungefährlich. Tom Zarpe setzte den zweiten PSV-Abschluss nach einer zu kurz abgewehrten Flanke deutlich vorbei (43.).

In der gleichen Art begann die zweite Halbzeit, in der die Gastgeber optisch sogar Vorteile hatten. Der Polizeisportverein suchte sein Heil nach zwei Spielerwechseln zur Pause deutlich mehr in der Offensive, wirkte mutiger, blieb aber in den Abschlusshandlungen zu unentschlossen. Den Freistoß von Jesper Tiedemann parierte SC-Torhüter Nils Bock sicher (49.). Auch als PSV-Torjäger Timo Barendt in der Nähe des Fünfers plötzlich zu einer Gelegenheit kam, die Kugel jedoch nicht richtig erwischte, war Nils Bock sicher zur Stelle (56.). Und unser Schlussmann parierte bei der besten Chance des Oberligisten wieder gegen Timo Barendt, als die Sturmspitze von halblinks im Strafraum abziehen konnte (69.). Zu jenem Zeitpunkt aber führte Weiche bereits mit 3:0. Bei einer schönen Ballstafette steckte Marcel Cornils auf halblinks auf Mads Albæk durch, dessen Flanke köpfte Moritz Göttel, und Obinna Iloka drückte die Kugel in die Maschen, obgleich der Union-Torhüter mit den Fingerspitzen am Streitobjekt war (53.).

In der Schlussphase schraubte der nun sehr effektiv auftretende Regionalligist das Resultat in die Höhe. Nach einem Foul von Geart Latifi an Obinna Iloka (76.) verwandelte Sandro Plechaty den fälligen Strafstoß unten rechts mit ausreichender Schärfe gegen den in die richtige Ecke abtauchenden Tilman Körtzinger zum 0:4 (77.). Und weil er mit seiner Weiche-Torpremiere 23 Pflichtspiele lang warten musste, legte der Ex-Essener gleich noch einen Treffer aus dem Spiel heraus nach. Obinna Iloka hatte ihn auf halbrechts freigespielt. Sandro Plechaty verwandelte mit dem Schlusspfiff mit Hilfe des Innenpfostens überlegt ins linke Eck zum 0:5-Endstand (90.+1).

Auffälligste Spieler bei den Grün-Weißen waren Innenverteidiger Geart Latifi, der sich mit Moritz Göttel und Obinna Iloka harte Duelle lieferte, und Nils Drauschke als Spielgestalter im Mittelfeld. In der defensiven Absicherung vor der Abwehr trat der ehemalige Flensburger Paul Eberhardt sehr solide auf. Bei unserer Mannschaft ohne Ausfälle konnten sich Kapitän Mads Albæk und Obinna Iloka die besten Noten verdienen. Erwähnenswert waren die ersten Torerfolge nicht nur der beiden Neuzugänge Moritz Göttel und Obinna Iloka, sondern auch der beiden anderen Torschützen Mads Albæk und Sandro Plechaty. Nils Bock war mit fehlerfreier Leistung im Tor Ruhepol und Rückhalt zugleich. Er pflückte gefühlt ein halbes Dutzend Flanken, vor allem Eckbälle, sicher aus der Luft herunter.

Vor dem Auftaktspiel in der Regionalliga Nord am 26. Juli 2025, 13.30 Uhr, im Manfred-Werner-Stadion gegen den 1. FC Phönix Lübeck wird Weiche noch ein Testspiel bestreiten. Am kommenden Donnerstag, 17. Juli 2025, wird an gleicher Stelle der Liga-Rivale FC Eintracht Norderstedt ab 19.30 Uhr gastieren.

PSV Neumünster: Körtzinger – Zarpe, Helbing (78. Marquardt), Latifi, Werner (46. C. Ehlert) – Eberhardt – Nohns (59. Möller), Küffner (46. M. Ehlert), Drauschke (88. Jansa), Tiedemann – Barendt (Kap.). Trainer: Buthmann.

Weiche: Bock – Behrmann, Marten, Ntika (67. Ghubasaryan), Plechaty – Albæk (Kap./78. Celotto) – Guder, Cornils (71. Schleemann), Iloka, Richter (84. Wagner) – Göttel (72. Gyamenah). Trainer: Fröhling.

Tore: 0:1 Göttel (32.), 0:2 Albæk (34.), 0:3 Iloka (53.), 0:4 Plechaty (77., Strafstoß), 0:5 Plechaty (90.+1).

Zuschauer: 256 Zahlende auf der PSV-Anlage an der Stettiner Straße, Neumünster.

Schiedsrichter: Florian Lisiak (SV Friedrichsort).

Verwarnungen: Helbing (Foul an Göttel, 27.), Werner (Foul an Guder, 35.), Drauschke (taktisches Foul an Iloka, 61.)/Behrmann (Foul an Zarpe, 50.).

Trainerstimme:

Unser Trainer Torsten Fröhling sagte: „Ich bin sehr zufrieden. Es ist ganz wichtig, das erste Pflichtspiel positiv zu gestalten. Das ist immer wichtig. Wir hatten nur eine kurze Vorbereitung, haben das aber teilweise gut ausgespielt, gut gepresst und dann auch die Chancen genutzt. Nach der ersten Viertelstunde dachte ich noch, es könnte so ein typisches Pokalspiel werden, bei dem wir die Chancen nicht nutzen und dann in Bedrängnis kommen. Wir müssen es noch hinkriegen, über 90 Minuten uns richtig zu verschieben. Wir hatten einige Phasen, wo wir es nicht richtig hinbekommen haben. Da brauchen wir mehr Stabilität. Aber nach der kurzen und harten Vorbereitung kann noch nicht alles klappen. Wir haben das gut abgearbeitet. Jetzt haben wir wieder zwei Wochen Zeit.“

Auf Nachfrage eines Journalisten zur Rolle von Mads Albæk sagte unser Trainer: „Mads coacht auf dem Platz seine Mitspieler. Er ist darin auch Klasse.“