Nächster Anlauf zum ersten Sieg gegen Werder II

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Nächster Anlauf zum ersten Sieg gegen Werder II

Vorschau auf das Spitzenspiel am Samstag

7. April 2022

Nach zwei Auswärtssiegen in Hannover (3:2) und Hildesheim (4:0) „darf“ der SC Weiche Flensburg 08 am Samstag gegen den SV Werder Bremen II endlich wieder vor eigenem Publikum antreten. Mit dem „Dürfen“ ist das aber so eine Sache. Sechs Heimspiele in Serie hat unsere Mannschaft nicht mehr gewonnen. Und beim Blick auf den Gegner wird die Aussicht auf den ersten Heimsieg seit dem 23. Oktober nicht unbedingt rosiger. Gegen den grün-weißen Nachwuchs von der Weser hat Weiche bislang noch gar keinen „Dreier“ einfahren können. Wann, wenn nicht jetzt, muss man da fragen. Bevor aber die Spitzenpartie gegen den Vize des Südens am Samstag im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

Zur Lage: Top-Spiel in Kiel

Erstmals könnte es in der Meisterrunde wieder einen kompletten Spieltag mit fünf Partien geben. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Paarung im Kieler Citti-Fußball-Park, wo sich am Samstag ab 16 Uhr zum Hinspiel Nord- und Süd-Gruppenerste im direkten Duell gegenüberstehen werden. Die Oldenburger haben mit drei Siegen und einem Remis in der Meisterrunde ihre Titelambitionen nachhaltig untermauert. Sollten sie auch aus der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt drei Zähler entführen können, kämen sie ihrem Ziel schon sehr nahe. Holstein II hat indes den Nachteil, zweimal in Folge ohne Einsatz geblieben zu sein.

Das zweite Topspiel steigt zweieinhalb Stunden zuvor bei uns an der Bredstedter Straße, wo der SV Werder Bremen II gastiert. In der dritten Partie des Samstags zwischen Hannover 96 II und dem VfB Lübeck treffen zwei Mannschaften aufeinander, die keine Chance mehr haben, oben einzugreifen. Die jeweiligen Hamburger Gastgeber wollen in den beiden Begegnungen des Sonntags ihre allerletzte Chance nutzen. Der HSV II empfängt Remisspezialist Delmenhorst, und Teutonia 05 erwartet Hildesheim.

Derweil scheint im Nordosten – woher der Gegner in der Aufstiegsrelegation kommen wird – der BFC Dynamo seine Kreise ungestört zu ziehen. Die Berliner gewannen am Dienstagabend mit 4:0 in Rathenow und haben wohl nur noch den 1. FC Lokomotive Leipzig als ernsthaften Konkurrenten zu fürchten.

Zum Gegner: ein Routinier inmitten von hungrigen Jungs

Beim Werder-Nachwuchs steht sicherlich die Ausbildung der Talente im Vordergrund. Ungeachtet dessen sind die Ambitionen bei der U 23 von der Weser vermutlich immer auf die Tabellenspitze der Regionalliga gerichtet. Zwar steht der Aufstieg der Profis in die Bundesliga fraglos im Mittelpunkt des Vereinsinteresses, aber den Sprung der Zweiten in die 3. Liga, in der man bis 2012 sowie von 2015 bis 2018 bereits vertreten war, würde man der Mannschaft von Trainer Konrad Fünfstück jedenfalls nicht verwehren.

Im Kader der jungen Bremer Mannschaft sticht ein Routinier mit viel Profi- und speziell Bundesligaerfahrung heraus. Dementsprechend analysierte unser Abwehrspieler Torben Rehfeldt, der mit Werder Bremen II 2015 den Aufstieg in die 3. Liga geschafft und danach zweimal die Klasse gehalten hatte, unseren Kontrahenten im Interview für unser Stadionmagazin zu diesem Spiel wie folgt: „Ich denke, dass gerade die U 23 von Werder einfach noch stärkere Einzelspieler in ihren Reihen hat als andere U-Mannschaften. Zudem haben sie in diesem Jahr einen guten Mix aus einer Vielzahl an talentierten, jungen Spielern und Spielern mit Erfahrung. Dabei denke ich insbesondere an Philipp Bargfrede, der mit der Erfahrung aus über 200 Bundesligaspielen dem Ganzen natürlich eine gewisse Struktur auf dem Platz verleiht.“

Von den jungen Talenten des SV Werder II hat bislang wohl der niederländische Mittelstürmer Tim van de Schepop die meiste Aufmerksamkeit erhalten. Der 23-Jährige erzielte in der Hauptrunde 14 Treffer, kassierte allerdings am letzten Spieltag jener Hauptrunde eine Rote Karte und musste daher in der Meisterrunde bislang gesperrt zuschauen. Sein Sturmpartner Justin Njinmah, der ebenfalls 14 Treffer erzielt hatte, wurde im Winter zu Borussia Dortmund II verliehen und steht daher nicht mehr zur Verfügung. Der im Januar von der U 19 des 1. FC Union Berlin gekommene Mittelstürmer Philipp Kühn hat zwar schon seinen Premierentreffer für Werders Regionalliga-Mannschaft erzielt, dürfte aber die hochkarätigen Torjäger so schnell nicht gleich- bzw. vollwertig ersetzen können.

Vielleicht auch durch das Fehlen der beiden Top-Stürmer verliefen die bisherigen Partien in der Meisterrunde nur bedingt zufriedenstellend. Der Süd-Zweite, der die Hauptrunde mit starker Bilanz (47:13 Tore, 42 Punkte aus 18 Spielen) abgeschlossen hatte, kam bei Teutonia 05 nach dreimaligem Rückstand zu einem 3:3-Remis. Es folgte eine 1:2-Heimniederlage gegen die U 21 des Hamburger SV. Damit könnten die Schützlinge von Konrad Fünfstück bereits entscheidenden Boden verloren haben. Die folgenden Partien gegen den VfB Lübeck und gegen Holstein Kiel II mussten verlegt werden, sodass der grün-weiße Nachwuchs seit dem 20. März ohne Spiel ist.

Unsere Mannschaft: nächstes Endspiel

Unsere Mannschaft hat den Aufwärtstrend in Hildesheim fortsetzen können und geht nach sieben Punkten aus den drei Meisterrundenspielen selbstbewusst und optimistisch in die beiden bevorstehenden Heimspiele am Samstag gegen Bremen II und ein paar Tage später gegen Delmenhorst am Gründonnerstagabend (19.30 Uhr). Kann sie ihre „Heimphobie“ überwinden, könnte sie den Rückstand auf den stark auftrumpfenden VfB Oldenburg verkürzen. Angesichts der Tabellensituation spricht Trainer Thomas Seeliger schon seit einigen Partien davon, dass es Endspiele seien. Von daher gilt die Konzentration voll und ganz zunächst der Begegnung mit Werder II. Auch dieses Aufeinandertreffen ist als ein Endspiel anzusehen.

Dabei dürfte Thomas Seeliger für den Samstag wieder mehr Optionen zur Verfügung haben. In Hildesheim meldeten sich mit Bjarne Schleemann und Kevin Njie – beide blieben letztlich auf der Bank – zwei zuvor fehlende Spieler einsatzbereit. Während Jonas Walter sogar einige Einsatzminuten und Nahne Paulsen sein Regionalliga-Debüt verzeichnen konnten, ist zudem mit der Rückkehr des zuvor verletzten, dann privat verhinderten Ilidio Pastor Santos zu rechnen. Der in Hildesheim ausgefallene Patrick Thomsen könnte ebenfalls einsatzbereit sein, Nico Empen sammelte in unserer Oberliga-Mannschaft wieder Spielpraxis, und Yves Mfumu befindet sich im Aufbautraining. Damit bestehen gute Aussichten für ein starkes Aufgebot, zumal „Physio“ Andreas Hansen nach dem Hildesheim-Spiel keine Problemfälle melden musste.

Ein besonderes Spiel dürfte die Partie für unsere Nummer 33 werden. Für Werder II hatte Torben Rehfeldt in fünf Spieljahren 116 Begegnungen bestritten – mehr als für jede andere Mannschaft von seinen bisherigen Stationen. Der vielseitig einsetzbare Abwehrrecke erwartet „sehr agile, ballsichere und selbstbewusste Bremer“. In bereits besagtem Interview für unser Stadionmagazin meinte er außerdem, „dass sie viel Ballbesitz haben werden“. Und die Lösung? „Wir müssen schauen, dass wir sie vor Probleme stellen, für die sie vielleicht nicht direkt die richtige Lösung parat haben, und so unsere Chancen nutzen.“

Die Bilanz gegen Werder Bremen II ist indes sehr ernüchternd. Von den bisherigen zehn Liga-Duellen gingen drei – jeweils noch zu ETSV-Zeiten – an die Grün-Weißen, siebenmal trennte man sich remis. Die letzten vier Aufeinandertreffen seit dem Bremer Abstieg aus der 3. Liga 2018 endeten allesamt 1:1, waren allerdings durchweg auf einem überdurchschnittlich hohen Viertliga-Niveau. Zeit wird es also für den ersten Weiche-Sieg gegen die Bremer, zumal aus dem DFB-Pokal noch eine 1:5-Niederlage gegen die Werder-Profis hinzukommt.

Hinweise für alle Fans: keine Corona-Einschränkungen mehr

Das Spiel wird am Samstag, 9. April 2022, um 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Als Schiedsrichter amtiert Jannik Weinkauf (VfL Oldenburg), der von Daniel Piotrowski (Buchholzer FC) und Rainer Wulftange (TuS Haste 01) assistiert wird. Einen Livestream bei „Sporttotal.tv“ wird es – wie immer bei Heimspielen des SC – geben.

Corona-bedingte Einschränkungen gibt es nicht mehr. Weder am Einlass noch im Stadion wird das Tragen einer Maske verlangt. Das Stadion darf zudem maximal ausgelastet werden. Dennoch rufen wir dazu auf, selbstverantwortlich auf die eigene Gesundheit und besonders auf die der Mitmenschen zu achten. Daher empfehlen wir ausdrücklich das Tragen einer Maske in Bereichen, in denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.

Bei Fragen könnt Ihr Euch wie immer gern an unsere Fanbetreuung wenden. Ansprechpartner ist Daniel Henke (Tel.: 0174/6 35 73 44; fanbetreuung(at)weicheflensburg08.de).

Wir wünschen allen Fans einen unterhaltsamen, schönen Fußballnachmittag bei uns im Manfred-Werner-Stadion mit einem tollen Spiel und vielen Toren!