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Mit Zuversicht in die neue Spielzeit

Neuigkeiten

Mit Zuversicht in die neue Spielzeit

Saison-Pressekonferenz des SC Weiche Flensburg 08

25. Juli 2025

Beim SC Weiche Flensburg 08 blickt man vorsichtig optimistisch und zuversichtlich auf die bevorstehende neue Saison 2025/26 in der Regionalliga Nord. Es wird das 14. Fußballjahr in jener Spielklasse werden.

Auf der Saisonpressekonferenz des Regionalligisten, die am Freitagvormittag (25.07.2025) in nun schon traditioneller Weise zum elften Mal in den Räumen des Hauptsponsors Nord-Ostsee-Sparkasse (Nospa) stattfand, ging es einmal mehr um sportliche Erwartungen und Perspektiven sowie wirtschaftliche und organisatorische Aspekte zur unmittelbar bevorstehenden Saison. Zu Beginn dankten die beiden Verantwortlichen Harald Uhr, Geschäftsführer Finanzen, und Dominique Natusch, Geschäftsführer Sport, der gastgebenden Nospa mit dem begrüßenden Regionaldirektor Flensburg-Weiche, Florian Krebs, für ihr jahrelanges Engagement und die Ausrichtung dieser Pressekonferenz. „Die Nospa ist ein unwahrscheinlich starker Partner des SC Weiche Flensburg 08“, so Harald Uhr wörtlich. Auf der Pressekonferenz ging es anschließend im „Kreuzverhör“ mit den Vertretern der regionalen Medien u. a. um …

… die Perspektiven bei neun neuen Spielern

Harald Uhr erklärte am Beginn des Frage-Antwort-Spiels die Prämissen bei der Wahl der Neuverpflichtungen. Es ging einerseits darum, dass ein Torjäger kommen sollte. Moritz Göttel würde wissen, wo das Tor steht. Er sei ehrgeizig genug, das auch in Flensburg zu zeigen. Andererseits sollte „Schluss mit Mädchenfußball“ sein. Es müsse wieder mehr Körperlichkeit rein. Alles in allem, so Harald Uhr, sei er so optimistisch, wie selten zuvor. Der Finanzgeschäftsführer wörtlich: „Alle Stammspieler, die wir halten wollten, konnten wir halten. Mit unseren Verpflichtungen sind wir auch an finanzielle Grenzen gegangen.“ Es wollte ein weiterer Spieler unbedingt zu Weiche. Das wäre aber für das Gehaltsgefüge nicht gut gewesen.

… die Erwartungen an die neue Saison

Cheftrainer Torsten Fröhling zeigte sich demütig, aber auch zuversichtlich. Er führte aus: „Wir haben zwei schwere Jahre hinter uns. Aus der Zeit haben wir die Lehren gezogen. Ich finde schon, dass wir uns qualitativ im Kader verbessert haben. Es sind aber auch neun neue Spieler dabei. Da braucht es Zeit, sich zu finden. Wir wollen gute Spiele abliefern und die Zuschauer mitnehmen. Und am Ende wollen wir besser als im vorherigen Jahr abschneiden.“ An späterer Stelle ergänzte er: „Wir sollten das realistisch einschätzen. Wir wollen eine Mannschaft formen, die Ziele hat und die Gier hat. Sich Ziele zu stecken, ist wichtig. Wir haben jetzt eine große Konkurrenzsituation innerhalb der Mannschaft. Da ist es wichtig, dass Du keine Diven dabei hast, sondern sich jeder in den Dienst der Mannschaft stellt. Wenn wir das als Team hinbekommen, kann man auch etwas erreichen.“

Kapitän Mads Albæk, der auch in der nun beginnenden Saison mit Dominic Hartmann die Mannschaft als Spielführer auf das Feld führen wird, meinte: „Wir dürfen keine so lange negative Serie haben wie in der vergangenen Saison. Wenn wir mal ein, zwei Spiele verlieren, müssen wir danach wieder gewinnen.“

Der dienstälteste SC-Spieler, Dominic Hartmann, ergänzte: „Wir wollen gut starten. Aber nach den ersten neun Spielen entscheidet sich keine Meisterschaft. Wenn wir dann aber oben dabei sind, wollen wir dort auch bleiben. Wir können eine gute Rolle spielen, wenn wir weniger Gegentore bekommen. Tore können wir eigentlich immer schießen.“

Harald Uhr wollte sich auf ein konkretes Ziel nicht festlegen. Er schilderte: „Von 18 Mannschaften gibt es acht, die aufsteigen möchten, sechs, die hoffen, im Mittelfeld zu spielen, und vier, die hoffen, dass es sie nicht erwischen wird. Es gibt sicherlich fünf bis sechs Clubs, die Meister werden können.“ Sein Blick auf den Landespokalwettbewerb fehlte nicht. Der Geschäftsführer sagte dazu: „Wir sollten endlich wieder einmal das Endspiel um den Landespokal erreichen und ihn möglichst auch gewinnen. Die Summen, die man durch die DFB-Pokal-Teilnahme verdienen kann, sind inzwischen enorm hoch.“

… die Bedingungen in Flensburg-Weiche

Moritz Göttel, der bereits in Hildesheim, Drochtersen und beim VfB Lübeck Erfahrungen in der Regionalliga Nord gesammelt hat, meinte, dass der VfB mit seinem Stadion infrastrukturell anderes bieten könne, wobei an der Lohmühle dafür auch viele Personen mitreden möchten. „Bei Weiche kommt man mehr über die Familie“, so der Mittelstürmer, der auch einen Stadt-Land-Unterschied etwa zwischen Flensburg und Drochtersen sieht. Über mögliche Abendspiele im Kehdinger Stadion verriet der Stürmer, dass dort demnächst an einer Verbesserung der Flutlichtanlage gearbeitet werde. Man habe, so der Torjäger schmunzelnd weiter, in der Vergangenheit schon mit dem Pfund wuchern wollen, dass die Gegner bei dem Schummerlicht nicht gern spielen wollten. Der Neuzugang fügte mit alle seiner Erfahrung an: „Wichtig ist die Kontinuität als Basis. Es sind die Vereine am erfolgreichsten, die Kontinuität vor allem auf der Trainerposition hinbekommen. Spieler, die lange hier sind wie etwa „Dome“ (Dominic Hartmann/d. Red.), haben eine starke Bindung. Aber am Ende geht es nur darum, Spiele zu gewinnen. Jeder will Spiele gewinnen. Die vielen unterschiedlichen Vereine machen diese Liga aus.“

Cheftrainer Torsten Fröhling ergänzte: „Ich kenne auch viele Regionalligen. Aber die Nord-Staffel ist schon gut. Es ist eine geile und interessante Liga.“ Später fügte er hinzu: „Die Qualität im Norden ist schon richtig gut. Aber es geht nur durch Menschen, die da Herzblut reinstecken.“ Diese Einschätzung bestätigte Harald Uhr, der ergänzte, in der Regionalliga könne man kein Geld verdienen.

Mit dem gerade im Bau befindlichen Kunstrasenplatz werden sich in Weiche die Trainingsbedingungen, vor allem im Winter, verbessern. „Darauf freuen wir uns“, so der Trainer weiter. Im Manfred-Werner-Stadion wird es darüber hinaus bald weitere Bauaktivitäten geben. Harald Uhr verwies darauf, dass die unüberdachten Sitzplatztribünen stückweise abgebaut werden müssen, um sie in feste Fundamente zu gießen, sodass sie danach wieder in Betrieb genommen werden können.

… über die Unterstützung von den Rängen

Dominic Hartmann sagte: „In der langen Serie ohne Sieg waren die Fans trotzdem da. Ungeachtet dieser Zeit ist der Zuschauerschnitt gestiegen. Stimmungsmäßig habe ich das HSV-Spiel am besten in Erinnerung. Jedenfalls ist die Mannschaft extrem dankbar für die Unterstützung.“

… über die Initiative „Meister müssen aufsteigen“

Neuzugang Moritz Göttel begrüßt die Initiative. Auch aus seiner Sicht müssen Meister aufsteigen. „Es ist längst überfällig. Ich selbst war schon Leidtragender, bin zweimal in der Relegation gescheitert. Wir Spieler begrüßen das alle.“

Harald Uhr sieht dafür nur eine „große Lösung“ als machbar an, die insbesondere eine Zweitteilung der 3. Liga und auch einen Aufstiegsplatz für alle Oberliga-Meister bedeuten würde. Dem Einnahmeminus für die Fernsehrechte, die sich auf dann 36 statt bisher 20 Klubs verteilten, würden eine Verringerung der Kosten für Auswärtsfahrten und eine Attraktivitätssteigerung durch mehr Derbys gegenüberstehen.

… den Start gleich morgen

Das unmittelbar bevorstehende Spiel gegen den 1. FC Phönix Lübeck (morgen, 26.07.2025, 13.30 Uhr, Manfred-Werner-Stadion) war ebenfalls Thema. Zur Kadersituation und den dann nur noch maximal fünf Wechselmöglichkeiten erklärte Torsten Fröhling: „Ab morgen schaffen alle 90 Minuten. Beim Pokalspiel in Neumünster musste ich schon Spieler außen vor lassen. Die Saison ist aber lang. Es wird jeder gebraucht. Ich bin froh über den Kader. Wir haben auch charakterlich gute Spieler.“ Mit Blick auf den morgigen Gegner, den 1. FC Phönix Lübeck, meinte unser Cheftrainer: „Keine Mannschaft weiß derzeit, wo sie steht.“ Dann ergänzte er: „Sie haben qualitativ gute Abgänge. Die Pokalspiele sind da schwer einzuschätzen. Wir haben unsere Informationen. Sie haben in Rostock 0:6 verloren, aber zur Halbzeit stand es nur 0:1, und sie hatten am Tag zuvor im Pokal gespielt. Das möchte ich daher nicht überbewerten. Wir wissen eine ganze Menge über Phönix und sind ordentlich vorbereitet. Wir haben auch mit Kevin (Ntika/d. Red.) und Obinna (Iloka/d. Red.) gesprochen. Aber am Ende ist es so: Wir können den ganzen Tag Eis essen gehen, wichtig sind die Punkte.“