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Mit Heimniederlage in die Winterpause

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Mit Heimniederlage in die Winterpause

SC Weiche Flensburg 08 – Hannover 96 II 1:4 (1:2)

7. Dezember 2025

Der SC Weiche Flensburg 08 hat sich mit einer Niederlage von seinen Fans aus dem Kalenderjahr 2025 verabschiedet. Am 22. Spieltag der Regionalliga Nord verlor unsere Mannschaft gegen Hannover 96 II mit 1:4-Toren. Vor 673 Zuschauern konnte Weiche im leichten Nieselregen am Samstagnachmittag im Manfred-Werner-Stadion sowohl offensiv als auch defensiv nicht überzeugen. Die Gäste aus Niedersachsens Landeshauptstadt, die zu spät anreisten, sodass die Partie erst mit 30-minütiger Verzögerung angepfiffen werden konnte, nahmen damit nach zehn Duellen in Flensburg in Folge erstmals wieder alle drei Punkte mit nach Hause und zogen tabellarisch an Weiche vorbei. Den letzten Sieg der Hannoveraner an der Förde hatte es am 15. September 2012 (2:1) gegeben. Unser Cheftrainer Tim Wulff sagte nach der Partie: „Es ist ein bescheidener Jahresausklang. Das hatten wir uns anders vorgestellt. Wir haben die Leistung nicht auf den Platz gebracht.“

Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Kickers Emden vor knapp einer Woche nahm Tim Wulff in der Startelf zwei Änderungen vor. Dominic Hartmann und Ibrahim Bashiru Ali liefen anstelle von Thies Richter und Maksym Tytarenko, die im Verlauf der zweiten Halbzeit wiederum eingewechselt wurden, von Beginn an auf. Weitere Wechsel gab es nicht. Den nur 17 Akteure umfassenden Kader des Spieltags komplettierten Torhüter Phil Buck, Bjarne Schleemann, Marian Sarr und – aus unserer zweiten Mannschaft – Ilidio Pastor Santos. Wie schon zuletzt fielen gleich neun Akteure verletzungsbedingt aus: Christian Rust, Uchechi Duru, Torben Marten, Mads Albæk, Maxim Jurk, Sandro Plechaty, Alexander Laukart, Moritz Göttel und Randy Gyamenah. Außerdem fehlte Theo Behrmann „Gelb“-gesperrt.

Bei Hannover 96 II gab es drei Änderungen gegenüber der Startelf vom Spiel gegen Norderstedt, das vor einer Woche 1:1-unentschieden endete. Der „Gelb“-gesperrte Ilias Ebnoutalib sowie Jonas Sterner und Rafael Martins Marques (alle nicht im Kader) wurden von Tim van den Heuvel, Mark Gevorgyan und Anton Lange ersetzt.

Nach dem Anpfiff wäre die Frage relevant gewesen, welche Mannschaft zuvor im Stau auf der Autobahn gestanden hatte. Jedenfalls legten die Gäste gegen schlafmützige Flensburger stürmisch los. Erjanik Ghubasaryan foulte im Strafraum Tom Hobrecht, doch Noah Engelbreth nahm das Geschenk noch nicht an, sondern schoss den Strafstoß rechts am Kasten vorbei (3.). Nur zwei Minuten später köpfte er aber einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld, getreten von Tim van den Heuvel, vom Elfmeterpunkt ins lange Eck zum 0:1 ein (5.). Von Weiche kam lange Zeit gar nichts, wobei auch die Niedersachsen – trotz deutlicher spielerischer Überlegenheit – nach der eigenen Führung im Strafraum zu unentschlossen agierten und so nur selten wirkliche Torchancen produzierten.

Weiche kam allmählich auf und folglich zu Möglichkeiten. Nach Vorarbeit von René Guder über rechts schloss Marcel Cornils von halbrechts ab, schob allerdings am langen Pfosten vorbei (30.). Gleich darauf erreichte unsere Nummer zehn eine Eingabe von rechts von Obinna Iloka am zweiten Pfosten nicht mehr richtig (31.). Ein Eckball von René Guder von der linken Seite landete dann zum 1:1-Ausgleich im Kasten der Niedersachsen. Manuel Braun, bedrängt von Marshall Faleu, überwand per Kopf seinen eigenen Torhüter (32.). Ab da hätte es ein richtiges Fußballspiel werden können, an dem sich zwei Mannschaften beteiligten. Doch die kalte Dusche für die Platzherren sollte nicht lange auf sich warten lassen. Zwar war Tom Hobrecht im Sechzehner an der Weiche-Abwehr eigentlich schon gescheitert, er konnte aber zu Alexander Vogel nach links herüberlegen, der die Murmel zum 1:2 in den Kasten drückte (37.). Weiche hatte dem Rückstand einen zügigen Angriff entgegenzusetzen, bei dem Obinna Iloka nach der Kombination über Marcel Cornils und René Guder bei seinem vermeintlichen Treffer im „Abseits“ stand (41.).

Eigentlich hätte Weiche nach dem Seitenwechsel die Offensivbemühungen intensivieren müssen, doch auf den ersten und einzigen Abschluss der Heimvertretung mussten die Flensburger Fans bis zur 90. Minute warten. Da zog Dominic Hartmann nach Zuspiel von Thies Richter von halblinks mal ab, Torhüter Jonas Schwanke war aber auf dem Posten (90.). Ansonsten plätscherte das Geschehen so dahin. Wenn, dann meldeten die Gäste mal Ambitionen an, die niveauärmer werdende Partie vielleicht mal zu bereichern. Tom Hobrecht scheiterte nach schönem Steckpass von Noah Engelbreth mit seinem Abschluss an Nils Bock (50.) wie auch Tim van den Heuvel mit seinem flach getretenen Freistoß von halbrechts (52.). Da war der heftige Kopfzusammenprall von Kevin Ntika mit Noah Engelbreth am Mittelkreis (63.), nach dem der Torschütze der Gäste ausgewechselt werden musste (66.), fast schon ein Höhepunkt einer langatmig werdenden Partie.

Die Vorentscheidung in der Begegnung, die inzwischen an Niveau deutlich verloren hatte, fiel rund eine Viertelstunde vor Schluss nach weiteren Patzern des SC. Erst gab es einen einfachen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, danach einen missglückten Klärungsversuch. So hatte Julius Meusel leichtes Spiel, um die perfekte Einladung anzunehmen und die Murmel unten links im langen Eck zum 1:3 unterzubringen (74.). Auch danach blieb ein Flensburger Aufbäumen aus. Stattdessen kam es noch schlimmer, als Marshall Faleu per Kopfaufsetzer in Bedrängnis seinen Torhüter Nils Bock nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld, getreten von Mustafa Abdullatif, zum 1:4-Endstand überlupfte (90.+4).

Auffälligste Spieler bei den Gästen waren der omnipräsente, leider verletzt ausscheidende Noah Engelbreth und Alexander Vogel, die im Mittelfeld die klare Herrschaft hatten. Unser SC Weiche enttäuschte hingegen in allen Mannschaftsteilen.

Damit geht unsere Equipe in die Winterpause, die am 10. Januar 2026 durch die Teilnahme am traditionellen Hallenmasters in Kiel unterbrochen wird. Der Start in die Frühjahrsrunde der Regionalliga Nord steigt dann am Wochenende 21./22. Februar 2026 (Spiel noch nicht zeitgenau terminiert) mit dem Auftritt bei TuS Blau-Weiß Lohne. Eventuell wird zuvor (14./15.02.2026) noch die Partie beim HSC Hannover nachgeholt.

Weiche: Bock – Faleu, Ghubasaryan (78. Richter), Ntika, Wagner – Hartmann (Kap.), Celotto – Guder, Cornils, Bashiru Ali (62. Tytarenko) – Iloka. Trainer: Wulff.

Hannover 96 II: Schwanke – Dominke, Lange, Walbrecht (Kap.), Braun – Engelbreth (66. Ikari), van den Heuvel – Gevorgyan (90.+1 Lorenz), Meusel (75. Ndikom), Vogel (88. Busch) – Hobrecht (85. Abdullatif). Trainer: Stendel.

Tore: 0:1 Engelbreth (5.), 1:1 Braun (32., Eigentor), 1:2 Vogel (37.), 1:3 Meusel (74.), 1:4 Faleu (90.+4).

Zuschauer: 673 im Manfred-Werner-Stadion, Flensburg-Weiche.

Schiedsrichter: Pascal Bär (SC Lehe-Spaden).

Verwarnungen: Hartmann (Meckern, 44.), Wagner (Foul an Gevorgyan, 80.), Celotto (Foul an Braun, 90.+3)/Engelbreth (Foul an Cornils, 50.), Walbrecht (Foul an Iloka, 53.).

Trainerstimme:

Unser Trainer Tim Wulff sagte: „Es ist ein bescheidener Jahresausklang. Das hatten wir uns anders vorgestellt. So gehst Du nun mit einer Niederlage in die Winterpause. Es war kein gutes Spiel. Wir liegen schnell mit 0:1 hinten, machen den Ausgleich und legen uns das 1:2 wieder selber rein. Damit gehst Du dann in die Halbzeit. Da wollten wir das Spiel drehen. Aber es hat an Durchschlagskraft gefehlt. Wir konnten die Leistung einfach nicht abrufen. Jetzt müssen wir einen Cut machen. Klar sind wir von Verletzungen geplagt, doch das soll keine Entschuldigung sein. Wir haben die Leistung nicht auf den Platz gebracht. Dabei wollten wir unseren Fans und Sponsoren einen besseren Jahresausklang bieten. Das ist uns nicht gelungen.“