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Liga-Auftakt gegen Phönix

Neuigkeiten

Liga-Auftakt gegen Phönix

Landesderby steigt am Samstag

23. Juli 2025

Die Regionalliga Nord startet am kommenden Wochenende in die neue Saison 2025/26. Der SC Weiche Flensburg 08 hat zum Auftakt ein Heimspiel und empfängt den Vorjahresfünften 1. FC Phönix Lübeck. Bevor am Samstag um 13.30 Uhr das Landesderby im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen werden wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

Zur Lage: viele Derbys zum Auftakt

Die Liga startet in eine Saison, nach deren Abschluss der Meister die Chance hat, ohne Relegation direkt in die 3. Liga aufzusteigen. Als Titelfavoriten gelten Vorjahresvizemeister Kickers Emden und der Ex-Zweit- und -Drittligist SV Meppen, der so schnell es geht in den Profifußball zurückkehren möchte. Die traditionelle Umfrage von „kicker.de“ unter den Trainern der 18 Regionalligisten brachte hinter dem Favoriten-Duo zudem für den VfB Oldenburg und die SV Drochtersen/Assel die meisten Stimmen. Am Freitag geht es los – und das gleich mit dem absoluten Knaller, wenn im möglicherweise mit 7.200 Zuschauern brechend vollen Ostfriesland-Stadion an der Ems-Mündung die beiden Top-Favoriten im Nordwest-Derby aufeinandertreffen werden.

Sollten dort keine Treffer fallen, könnte das erste Saisontor bei uns im Manfred-Werner-Stadion bejubelt werden. Anpfiff des Landesderbys zwischen Weiche und Phönix ist am Samstag um 13.30 Uhr. Eineinhalb Stunden später greifen Geheimfavorit Lohne und Aufsteiger HSC Hannover ins Geschehen ein. Weiter geht es im Halb-Stunden-Takt. Um 15.30 Uhr wird die Wiederholung des Hamburger Supercups 2025 zwischen Altona und Norderstedt angepfiffen. Der Aufsteiger hatte am vergangenen Samstag als Hamburger Meister den Landespokalsieger mit 5:0 bezwungen. Um 16 Uhr treffen dann mit dem VfB Lübeck und dem Bremer SV zwei Vereine aufeinander, die aufgrund ihrer finanziellen Schwierigkeiten zuletzt außerhalb des Platzes für Schlagzeilen gesorgt haben. Erst um 18 Uhr gibt es den Anpfiff zum Derby zwischen Oldenburg und Jeddeloh II. Der Sonntag hält zwei Partien bereit. Ab 13 Uhr empfängt der Hamburger SV II den Drittliga-Absteiger Hannover 96 II. Auch diese Begegnung hat etwas Derby-Charakter, gilt doch „96“ als Hannoverscher SV auch als der „kleine HSV“. Und eine Stunde später erwartet der FC St. Pauli II die SV Drochtersen/Assel.

Einmal mehr bringt bereits der erste Spieltag in der Regionalliga Nord kein volles Programm. Aufsteiger FSV Schöningen und der Nachwuchs von Werder Bremen werden ihre Partie erst am Mittwoch, 20. August, austragen.

Zum Gegner: schon im Pokalhalbfinale

Vor einem ersten Spieltag weiß niemand so richtig, wo eine Mannschaft sportlich steht. Für den 1. FC Phönix Lübeck gilt dies in besonderer Weise, hat sich doch der Regionalliga-Kader des seit 2023 in der Marzipanstadt tätigen Trainers Christiano Adigo in der Sommerpause stark verändert. Kicker, die das Gesicht von Phönix in der jüngeren Zeit deutlich geprägt haben, sind nun nicht mehr dabei. Hierzu zählen mit Obinna Iloka und Kevin Ntika auch zwei, die nunmehr das Weiche-Trikot tragen werden. Außerdem müssen vor allem die Abgänge von Tony Lesueur (VfL Osnabrück), Johann Berger (TSV Havelse), Leander Fritzsche, Valdemar Sadrifar (beide BFC Dynamo), Corvin Bock (FSV Frankfurt) und Yevgeniy Obushnyi (Norderstedt) kompensiert werden. Der Trainer wird sich aber weniger mit den Abgängen befassen, als vielmehr auf seine „Neuen“ schauen. So sind im Gegenzug mehr als ein Dutzend Akteure verpflichtet worden, die künftig dem Spiel der Adlerträger den Stempel aufdrücken sollen. Dazu zählt beispielsweise Karim Hüneburg, der – via Eintracht Braunschweig, von wo er im vergangenen halben Jahr nach Flensburg verliehen war – den umgekehrten Weg gegangen ist. Geschäftsführer und Sportdirektor Frank Salomon zeigte sich bei den Transfers kreativ und holte die Neuen aus verschiedenen Ligen. Verbunden ist das Engagement des „Phönix-Machers“ erfahrungsgemäß mit dem Anspruch, in der Regionalliga oben mitspielen und demzufolge auch dem großen Stadtrivalen VfB Paroli bieten zu können. In der vergangenen Saison 2024/25 war es den Blau-Weiß-Roten erstmals seit 1985/86 – damals in der viertklassigen Verbandsliga Schleswig-Holstein – wieder gelungen, in der Abschlusstabelle vor dem grün-weißen Nachbarn zu landen.

Aktuell steht Phönix bei 13 neuen Spielern. Neben dem Ex-Flensburger Karim Hüneburg sollen Verpflichtungen wie Torhüter Tim Kips (Erzgebirge Aue) sowie Michel Dammeier (Hannover 96 II), Bernard Kyere, die Brüder Julian und Philippe Markvoort oder Arthur Inaka (alle aus dem Benelux-Raum) für den Ausgleich der durch die Abgänge abhanden gekommenen sportlichen Qualität sorgen. Und sie sollen gemeinsam mit dem verbliebenen Personal um Torhüter Mika Schneider und Jannes Vollert, Joshua Krüger, dem zuletzt „Rot“ gesperrten Fabio Maiolo oder Julius Kliti dafür sorgen, dass auch die sechste Regionalliga-Saison eine erfolgreiche werden wird. Jonathan Stöver trug jüngst die Kapitänsbinde, sofern er im Aufgebot stand, und ist gemeinsam mit Anton Ihde der dienstälteste Lübecker. Sie kamen vor drei Jahren an die Trave. Im Pokalspiel bei Azadi Lübeck führte Jannes Vollert die Mannschaft als Kapitän auf das Feld; im letzten Test bei Hansa Rostock war es Fabio Maiolo.

Trainer Christiano Dinalo Adigo ist aufgrund der vielen Veränderungen im Kader in der eigenen Saisonerwartung eher zurückhaltend. Gegenüber „kicker.de“ sagte er über den Vorjahresfünften: „Nach einem großen personellen Umbruch streben wir einen einstelligen Tabellenplatz an.“ Zugleich war er der einzige Trainer in der Umfrage, der unsere Mannschaft auf dem Zettel der Titelkandidaten hatte. Dazu war von ihm zu vernehmen: „Der SV Meppen und der SC Weiche Flensburg 08, die sich beide extrem gut verstärkt haben, sind meine Meisterschaftsfavoriten.“

Der 1. FC Phönix wird hingegen von vielen vermutlich nicht ganz vorn erwartet werden. Gleichwohl wird Frank Salomon, Sportdirektor und Geschäftsführer, mit seinen Jungs vorn in der Tabelle mitmischen wollen. Auf einen Kommentar der „Lübecker Nachrichten“ reagierte er daher am 7. Mai 2025 in einer öffentlich verbreiteten Entgegnung wie folgt: „Anders als manche es darstellen, erleben wir bei Phönix Lübeck keinen Umbruch – wir befinden uns seit fünf Jahren in einem kontinuierlichen Aufbruch. Wer sich Sorgen macht, hat offenbar nicht genau hingeschaut, was sich bei uns in dieser Zeit bewegt hat. Auch in den vergangenen Jahren mussten wir immer wieder Abgänge kompensieren – und haben das erfolgreich getan. Jetzt machen wir den nächsten großen Schritt: In diesem Sommer beginnen wir endlich mit den Arbeiten am Stadion Flugplatz und schaffen damit eine echte Heimat für unseren Verein. Das ist ein starkes Zeichen, dass wir nicht nur sportlich, sondern auch strukturell weiter wachsen. Wir blicken mit großem Optimismus in die Zukunft – und mit Phönix Lübeck ist auch in der kommenden Saison zu rechnen.“

Phönix hat eine intensive Vorbereitung auf die Saison und vor allem schon zwei Pflichtspiele absolviert. Im Landespokal-Achtelfinale hatten die Lübecker allerdings etwas Glück. Sie siegten bei Oberligist TuS Rotenhof erst durch ein enorm spätes Tor mit 2:1. Kalilou Camara (83.) und Jenno Campagne (90.+4) hatten den Rückstand gedreht. Im Viertelfinale am vergangenen Samstag wurde beim Verbandsligisten SV Azadi Lübeck in einem Stadtderby mit fünf verschiedenen Torschützen klar mit 6:0 gewonnen, sodass bereits das (noch nicht terminierte) Halbfinale erreicht wurde. Dort müssen die Lübecker beim SV Eichede antreten.

In der Vorbereitung hatte sich Phönix zudem auf eigenem Platz gegen Kolding IF torlos getrennt, im Trainingslager im mecklenburgischen Sternberg gegen den Fünftligisten Dynamo Schwerin mit 6:0 gewonnen und später in Waren an der Müritz auch den Regionalligisten Hertha BSC II mit 2:0 geschlagen. Weitere Testspiele gab es gegen den SH-Ligisten und Pokalhalbfinalkontrahenten SV Eichede (5:0/H) sowie zuletzt am vergangenen Sonntag beim Drittligisten Hansa Rostock (0:6).

Und was sagt unser Spieler Obinna Iloka über den Kontrahenten, für den er bis vor ein paar Wochen noch selbst gespielt hatte? Im Interview für unser nun online erscheinendes Stadionmagazin „Steilpass“ antwortete der englisch sprechende Amerikaner auf eine entsprechende Frage: „Ich konzentriere mich nicht wirklich gerne auf andere Mannschaften oder spreche über sie, aber ich kenne den Trainer, den sie haben, und einige alte Teamkollegen, die noch da sind. Also habe ich keinen Zweifel daran, dass sie auch um den Titel kämpfen werden.“

Unsere Mannschaft: gute Stimmung, aber konzentriert

In der Mannschaft von Cheftrainer Torsten Fröhling herrscht angespannte Vorfreude. Nach dem Erreichen des Pokal-Viertelfinales, in dem Weiche auf den Sieger des Duells zwischen Kilia Kiel und dem VfB Lübeck treffen wird (Termin noch offen), hatte sie beim 2:1-Sieg gegen den Liga-Rivalen FC Eintracht Norderstedt eine rundum gelungene Generalprobe. Der komplette Kader saß nach einer Trainingseinheit am Samstagvormittag beim Grillen am Nachmittag zusammen und hatte dort seinen Spaß, ehe zwei trainingsfreie Tage folgten. Die unmittelbare Vorbereitung auf das Phönix-Spiel startete am Dienstag.

Neben Kevin Ntika und Obinna Iloka hat übrigens auch unser Physiotherapeut Mamadou Sabaly eine Phönix-Vergangenheit. Er kickte vor genau 20 Jahren, 2005/06, beim Verein aus dem Lübecker Norden. Extrem viele „Problempatienten“ hat unsere Physio-Abteilung derzeit indes nicht. Vom Kader her sind nur die Ausfälle von Marian Sarr, Alexander Laukart und Tarik Pannholzer sicher zu beklagen, wobei die drei Spieler im Genesungsverlauf weiter Fortschritte machen. Unser Cheftrainer wird am Samstag so vermutlich aus dem Vollen schöpfen können. In der Umfrage von „kicker.de“ hatte Torsten Fröhling im Übrigen Folgendes gesagt: „Die SV Drochtersen/Assel, der SV Meppen und der BSV Kickers Emden werden voraussichtlich das Titelrennen unter sich ausmachen. Als möglichen Geheimfavoriten habe ich TuS Blau-Weiß Lohne auf dem Zettel. Mit neun Zugängen haben wir uns qualitativ auf jeden Fall verbessert, wollen die Neuen möglichst schnell integrieren und streben einen einstelligen Tabellenplatz an.“

Duelle zwischen Weiche und Phönix gab es in der langen „Vorgeschichte“ beider Vereine schon früher. Die Premiere der Neuzeit nach dem Regionalliga-Aufstieg der Lübecker fand inmitten der Corona-Krise statt. Weiche siegte am Buniamshof am 25. September 2020 mit 1:0 und demontierte an gleicher Stelle den Gastgeber ein Jahr später, am 26. September 2021, nach einer Tor-Gala des vierfachen Schützen Marcel Cornils mit 7:1. Auch das dritte Gastspiel ging an Weiche, als es am 19. Februar 2023 im Stadion Flugplatz einen 1:0-Sieg gab, der später nach einem Wechselfehler der Platzherren offiziell zu einem 2:0 aufgestockt wurde. Allerdings: Es war der letzte Flensburger „Dreier“. Die Resultate der dann folgenden jüngsten vier Duelle aus Weiche-Sicht sind eher ernüchternd: 0:5 (H), 0:6 (A), 1:2 (A), 0:0 (H). Insgesamt stehen vier Flensburger und drei Lübecker Siege in der Bilanz. Im Manfred-Werner-Stadion gab es die beiden Remis (2:2 und 0:0) sowie je einen Sieg für beide Seiten. Das einzige Landespokalspiel gewann Weiche in Malente mit 2:1 nach Verlängerung. Es war das Finale der Saison 2020/21.

Und was denkt unser Neuzugang Obinna Iloka über das Landesderby? Unsere Nummer 13 sagte im Interview für unser Stadionmagazin: „Ich erwarte ein sehr gutes Spiel gegen eine sehr gute Mannschaft, und ich freue mich auf das Spiel und darauf, auch einige alte Gesichter wiederzusehen.“ Zu einem konkreten Tipp wollte sich „Obi“ nicht hinreißen lassen, doch er blieb optimistisch. Nochmals der 31-Jährige: „Der Plan ist, mit Selbstvertrauen in dieses Spiel zu gehen und – bei allem gebührendem Respekt – die drei Punkte zu gewinnen. Ich glaube an die Jungs. Wir können es schaffen.“

 

Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!

Das Spiel wird am Samstag, 26. Juli 2025, um 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Gerhard Alexander Ludolph (Hoisbütteler SV/Hamburg), der von Thomas Bauer (Rahlstedter SC/Hamburg) und Florian Schwarze (MSV Hamburg) an den Linien assistiert wird.

Die Spiele der Regionalliga Nord werden auch in der neuen Saison kostenlos im kommentierten Livestream über den zentralen Vermarktungskanal des Anbieters SolidSport auf nordfv.tv übertragen. Ihr gelangt zum Stream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 und ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Der von unserem Teammanager Marc Peetz kommentierte Livestream läuft ab zehn Minuten vor Anpfiff, also ab 13.20 Uhr. Auf fussball.de bieten wir zudem einen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff sowie den Toren wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings nur der Stadionbesuch, den sich alle Weiche-Fans ohnehin nicht entgehen lassen sollten.

Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein.

Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an Meikel Carstensen wenden. Der Fanbeauftragte ist unter 01 70/803 28 46 oder fanbetreuung@weicheflensburg08.de erreichbar.

Ein Hinweis zum Wetter: Die Prognose verheißt für Samstag bedecktes, aber weitgehend trockenes Wetter mit Temperaturen von knapp über 20 Grad.

Wir freuen uns über Eure Unterstützung und wünschen allen Fans zum Saisonstart einen schönen Samstagnachmittag in unserem Manfred-Werner-Stadion.