Gastspiel bei der Lübecker Nummer eins
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Gastspiel bei der Lübecker Nummer eins
Am Samstag reist Weiche zu Phönix
Am vergangenen Samstag schloss der SC Weiche Flensburg 08 mit dem Heimspiel gegen den VfB Lübeck die Hinrunde der Saison 2025/26 ab. Nach dem 2:2-Unentschieden gegen den Ex-Zweitligisten wartet nun zum Auftakt der Rückrunde die augenblicklich sportliche Nummer eins aus der Hansestadt auf unsere Mannschaft. Bevor am Samstagnachmittag um 14 Uhr das nächste Landesduell im Lübecker Stadion Buniamshof angepfiffen wird, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.
Zur Lage: noch kein Hinrunden-Meister
Obgleich der 17. Spieltag komplett ausgetragen werden konnte, ist die Frage nach dem Meister der Hinrunde nicht geklärt. Der VfB Oldenburg hat seine Partie vom 13. Spieltag beim FC St. Pauli II nachzuholen und könnte bei einem Sieg vom dritten Platz dann ganz nach vorn springen. Außerdem sind drei weitere Partien der Hinrunde offen.
Tabellenführer ist so aktuell der SV Meppen, der durch das Ausgleichstor in der Nachspielzeit zum 1:1-Endstand beim FC St. Pauli II doch noch auf Platz eins springen konnte. Auch Oldenburg tat sich mit der Auswärtsaufgabe beim SV Werder Bremen II sehr schwer und konnte den 0:1-Pausenrückstand vor 1.250 Fans nur egalisieren. So war vom Spitzenquartett die SV Drochtersen/Assel der große Gewinner des Spieltags. Die Kehdinger hatten sich bereits am Freitag vor 1.321 Zuschauern mit 3:1-Toren gegen den SSV Jeddeloh II durchgesetzt, der nun mit zwei Punkten Rückstand auf Platz vier steht und ebenfalls intakte Titelaussichten hat. Einzige Mannschaft, die in den Meisterschaftskampf des Quartetts eingreifen könnte, ist der 1. FC Phönix Lübeck, der den Aufsteiger Schöningen mit einer 0:2-Niederlage nach Hause schickte. Überraschend auf Platz sechs vordringen konnte der Bremer SV, der Hannover 96 II nach 0:1-Rückstand mit 2:1-Toren bezwang und damit Weiche überholte. Unsere Mannschaft kam vor 1.139 Fans gegen den VfB Lübeck über ein 2:2-Unentschieden nicht hinaus. Sich aus dem ärgsten Schlammassel befreien konnte sich durch eine starke zweite Halbzeit Kickers Emden. Der BSV bezwang Altona 93 vor 2.050 Zuschauern mit 5:1. Zwei weitere bittere Enttäuschungen mussten die Anhänger aus Lohne und Norderstedt hinnehmen. Lohne unterlag dem Hamburger SV II vor eigner Kulisse mit 0:1, während Norderstedt eine 2:1-Führung beim HSC Hannover noch aus der Hand gab und spät mit 2:3-Toren K. O. ging. Sowohl Lohne als auch Norderstedt schließen die Hinrunde damit auf einem Abstiegsplatz ab – wenn davon ausgegangen wird, dass es (sehr wahrscheinlich) zum Ende der Saison 2025/26 drei Absteiger geben wird. Am Mittwochabend standen sich in einer Nachholpartie Mannschaften zweier befreundeter Vereine gegenüber. Der gastgebende Hamburger SV II und der VfB Lübeck trennten sich 2:2-unentschieden, weil die Platzherren beim Stande von 2:1 ihre Überzahl und einige Hochkaräter nicht nutzten.
Die Rückrunde startet nun an diesem Wochenende mit der Partie zwischen den U-Mannschaften von Hannover 96 und des HSV am Samstag um 13 Uhr. Drei Stunden später, um 16 Uhr, kommt es gleich zu einem Spitzenspiel, wenn sich beim Derby zwischen dem SSV Jeddeloh II und dem VfB Oldenburg der Tabellenvierte und der Dritte gegenüberstehen werden. Spitzenreiter Meppen muss zwei Stunden vorher gegen Kickers Emden ran, während der Tabellenzweite Drochtersen/Assel am Sonntag ab 14 Uhr Heimrecht gegen den FC St. Pauli II genießen wird.
Ebenfalls am Sonntag um 14 Uhr werden drei weitere Partien angepfiffen: Bremer SV gegen VfB Lübeck, Norderstedt gegen Altona und HSC Hannover gegen Lohne. Vierundzwanzig Stunden zuvor, am Samstag ab 14 Uhr, werden sich Werder Bremen II und Schöningen sowie Phönix Lübeck und Weiche gegenüberstehen.
Zum Gegner: beste Abwehr, formstark und sehr stabil
Aktuell spielt der 1. FC Phönix Lübeck eine enorm stabile Saison. Der Vorjahresfünfte – nach Platz drei 2023/24 – steht aktuell wieder auf Platz fünf. Zehn der 17 Partien der Hinrunde wurden gewonnen. Zudem gab es drei Unentschieden und vier Niederlagen bei 28:15 Toren. Mit 33 Punkten würden die Lübecker in anderen Ligen zu echten Titelanwärtern zählen. Bei aktuell sechs Punkten Rückstand ist für Phönix der Zug nach ganz oben auch längst nicht abgefahren. Das Torverhältnis sagt, dass bei Spielen keiner anderen Mannschaft weniger Tore fallen. Folglich bricht der 5:2-Hinspielsieg von Phönix zum Saisonauftakt in Flensburg komplett den Rahmen. Bei erst 15 Gegentreffern hat Phönix die aktuell sogar mit einigem Abstand beste Abwehr der gesamten Liga. Zuletzt gab es vier Zu-Null-Siege in Serie, drei davon – in einer „englischen“ Woche – mit jeweils 2:0: bei Altona 93, bei Hannover 96 II und gegen Schöningen. Oder anders formuliert: Phönix hat aus den jüngsten sechs Spielen beeindruckende fünf Siege mit 10:1 Toren erreicht. Das einzige Remis der vergangenen sechs Partien resultierte vom letzten Gegentreffer beim 1:1 beim Tabellenvierten Jeddeloh II am 11. Oktober, als der Platzbesitzer ein 1:0 vorlegen konnte. Im eigenen Stadion „Buniamshof“, kurz „Buni“ genannt, gab es in acht Auftritten ganze vier Gegentore, die allerdings auch zu zwei Niederlagen führten. Verloren wurde gegen den VfB Oldenburg mit 1:2 und überraschend gegen Norderstedt mit 0:2.
Damit ist festzustellen, dass Cheftrainer Christiano Adigo trotz der über 30 Zu- und Abgänge des vergangenen Sommers in kurzer Zeit ein enorm stabiles Gebilde aufgebaut hat. Die Abgänge etwa von Johann Berger (Havelse), Tony Lesueur (Osnabrück), Kevin Ntika und Obinna Iloka (beide Weiche) oder Leander Fritzsche und Valdemar Sadrifar (beide BFC Dynamo), Corvin Bock (FSV Frankfurt), Emanuel Adou (Emden) oder Yevgeniy Obushnyi (Norderstedt) riefen einige Skeptiker auf den Plan. Doch davon ist ein paar Monate später nichts mehr geblieben. Phönix hat den Totalumbruch erneut gemeistert. Der harte Kern der Mannschaft kann inzwischen als eingespielt gelten. Mit dem aus Aue gekommenen Torhüter Tim Kips sowie Fabio Maiolo, Stylianos Kokovas und Michel Dammeier waren gleich vier Akteure in allen 17 Liga-Spielen dabei. Jannes Vollert fehlte einmal. Joshua Krüger, Julian Markvoort, Anton Ihde und der Ex-Flensburger Karim Hüneburg kommen auf 15 Einsätze. Der beste Torschütze, Arthur Inaka Kuki, erzielte seine sieben Saisontore in gerade einmal 611 Spielminuten, die sich auf 14 Einsätze verteilen. Stylianos Kokovas kommt auf sechs Tore. Viermal traf Michel Dammeier. In den Kader zum Spiel gegen Weiche könnte erstmals nach langer Verletzung Jonathan Stöver rutschen. Der Linksaußen, der in 83 Einsätzen in der Regionalliga bereits 29-mal traf und im Hinspiel das zwischenzeitliche 4:1 für seine Mannen erzielt hatte, war im dritten Saisonspiel gegen Norderstedt mit Riss des Syndesmosebandes schwer verletzt ausgeschieden. Am vergangenen Sonntag feierte der 26-Jährige in der Oberliga bei der 0:2-Niederlage der U 23 von Phönix gegen den Heider SV ein 45-minütiges Comeback.
Die Weiß-Blau-Roten haben den Stadtrivalen VfB Lübeck sportlich aktuell hinter sich gelassen. Doch nach wie vor können die „Adlerträger“ in der Gunst der Lübecker Fußballfreunde kaum punkten. Der Zuschauerschnitt liegt bei 595 Fans, wobei das Derby gegen den VfB mit 1.418 Zuschauern da schon eingerechnet ist. Wird das Stadtduell nicht berücksichtigt, sind es nur 477 Besucher – Tendenz mit abnehmenden Temperaturen: fallend. Zuletzt kamen gegen den HSV II 412 und gegen Schöningen sogar nur 352 Zuschauer.
Unsere Mannschaft: vor einer echten Reifeprüfung
Mit dem 2:2-Remis gegen den VfB Lübeck ging es am vergangenen Samstag in den Mannschaftsabend, bei dem die Jungs unter sich bleiben und ausgiebig feiern konnten. Etwas kürzer mussten nur Ibrahim Bashiru Ali sowie die A-Junioren Kjell Sörensen und Daniel Schaen treten. Sie waren am Sonntag für unsere U 23 in der Landesliga im Spiel beim Eckernförder SV (1:4) im Einsatz. Anfang der Woche begann dann für alle die Vorbereitung auf die Partie bei Phönix Lübeck. Angesichts der aktuellen Verfassung des Kontrahenten kann von einer „echten“ Härte- und gewissermaßen auch Reifeprüfung gesprochen werden. Unsere Mannschaft muss am „Buniamshof“ nachweisen, dass sie aus der 2:5-Hinspielniederlage gelernt hat und als gestandenes Kollektiv im Herrenfußball erwachsen sowie geordnet und diszipliniert auftreten kann.
Personell fielen zuletzt gleich sieben Spieler des Regionalliga-Kaders verletzt aus: Torhüter Christian Rust sowie Theo Behrmann, Uchechi Duru, Marshall Faleu, Torben Marten, Alexander Laukart und Randy Gyamenah. Bei Alexander Laukart, der sich nach Kreuzbandriss zurückkämpft, und sicherlich auch Torben Marten ist mit einer Rückkehr schon gegen Phönix nicht zu rechnen. Dazu ist bei beiden die Ausfallzeit inzwischen zu lang. Die Hoffnung besteht, dass einige der anderen relativ schnell zurückkommen werden. Ob es schon gegen Phönix der Fall sein wird, muss die restliche Trainingswoche zeigen.
Trägt mit Karim Hüneburg ein Ex-Flensburger jetzt das Phönix-Trikot, so gingen Innenverteidiger Kevin Ntika und Stürmer Obinna Iloka im Sommer den umgekehrten Weg. Und die Wertschätzung der beiden gegenüber Phönix und vor allem Trainer Christiano Adigo ist groß. So antwortete Obinna Iloka in einem Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“ bereits vor ein paar Monaten auf die Frage, ob er seinen Ex-Club in der Tabelle oben erwarten würde: „Ich konzentriere mich nicht wirklich gerne auf andere Mannschaften oder spreche über sie, aber ich kenne den Trainer, den sie haben, und einige alte Teamkollegen, die noch da sind. Also habe ich keinen Zweifel daran, dass sie auch um den Titel kämpfen werden.“ Und über seinen Lübecker Ex-Trainer sagte er: „Unter Christiano Adigo habe ich auf vielen verschiedenen Positionen gespielt. Er vertraute auf meine Fähigkeiten und setzte mich überall dort ein, wo ich seiner Meinung nach dazu beitragen konnte, etwas für die Mannschaft zu bewirken. Ich bin ihm dankbar für die Gelegenheiten, meine Fähigkeiten zu testen, und für das Vertrauen, das er mir gegeben hat.“
Die bisherige Bilanz gegen Phönix Lübeck ist zweigeteilt. Nachdem die „Adlerträger“ 2020 in die Regionalliga aufgestiegen waren, konnte Weiche die ersten Spiele positiv gestalten. Neben dem Endspielsieg mit 2:1 n. V. im Kampf um den SHFV-LOTTO-Landespokal von 2021 auf neutralem Platz gab es in den ersten fünf Liga-Spielen vier Siege – darunter das 7:1 am „Buni“ vom 25. September 2021 – und ein Remis. In den jüngsten fünf Begegnungen hingegen kam nur noch ein Pünktchen hinzu. Besonders hart traf es Weiche in der Saison 2023/24, als mit 0:5 (H) und 0:6 (A) verloren wurde. Die Gesamtbilanz in der Liga weist damit bislang jeweils vier Siege und Niederlagen bei zwei Unentschieden aus. Im Torverhältnis hat Phönix mit 21:16 die Nase vorn.
Hinweise für alle Fans: „richtig“ live ist nur in Lübeck!
Das Spiel wird am Samstag, 8. November 2025, um 14 Uhr im Stadion Buniamshof in Lübeck angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Florian Pötter (FC Voran Ohe/Hamburg), der von Dominik Kopmann (Eintracht Norderstedt) und Björn Lassen (Barsbütteler SV 1948/Hamburg) an den Linien assistiert wird.
Für alle daheim bleibenden Weiche-Fans weisen wir gern wieder auf den zentralen Vermarktungskanal der Regionalliga Nord über den Anbieter SolidSport hin. Hier wird es einen kommentierten Livestream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 geben. Ihr gelangt dorthin ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Nach einmaliger Anmeldung mit E-Mail-Adresse und Passwort könnt Ihr Euch alle Spiele der Regionalliga Nord – nicht nur von Weiche – weiterhin kostenlos im Stream anschauen. Die Übertragung beginnt zehn Minuten vor dem Anpfiff, d. h. um 13.50 Uhr. Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff mit den Torschützen gibt es zudem wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen. Außerdem läuft über fussball.de ein Liveticker.
Vom Manfred-Werner-Stadion in Flensburg-Weiche sind es rund 163 km bis zum Spielort, die mit einem Pkw ohne Staus in etwas weniger als zwei Stunden bewältigt werden können. Der Zuschauereingang zum Stadion befindet sich in der Possehlstraße, an der es – für Frühanreisende – auch einen nutzbaren Parkstreifen gibt. Hingegen ist es nicht zielführend, wenn die Stadionadresse „Wallstraße“ oder „Buniamshof 1“ in das Navi-Gerät eingegeben wird, weil man damit lediglich beim Kabinentrakt zum Stadion landet, wo es keine Parkplätze für Zuschauer gibt und zudem ein längerer Fußweg um das Stadion herum anstünde. Parkmöglichkeiten gibt es hingegen am Behördenhochhaus, das über die Possehlstraße und die Wielandbrücke erreichbar ist. Außerdem werden kostenfreie Parkplätze am Geniner Ufer (400 m Fußweg zum Stadion) und in der Welsbachstraße (800 m) empfohlen. Kostenpflichtige Parkplätze gibt es im „Parkhaus am Holstentor“ (800 m).
Für unsere Zugfahrer: Es gibt prinzipiell zwei Reisemöglichkeiten. Die schnellste Verbindung ist jene über Neumünster und Bad Oldesloe nach Lübeck Hbf. (z. B. Abfahrt 10.15 Uhr ab Flensburg, an in Lübeck 12.52 Uhr.) Alternativ kann via Hamburg gefahren werden, was die Fahrzeit allerdings auf über drei Stunden verlängert (z. B. Abfahrt 9.15 Uhr ab Flensburg, an in Lübeck 12.24 Uhr). Vom Lübecker Hauptbahnhof ist noch ein 1,5 km langer Fußweg zunächst Richtung Altstadt über Lindenplatz, Puppenbrücke und dann rechts in die Possehlstraße in weniger als 20 Minuten zum Stadion notwendig. Als Rückreisemöglichkeit bietet sich die Verbindung um 17.09 Uhr ab Lübeck Hbf. via Bad Oldesloe und Neumünster mit Ankunft in Flensburg um 19.40 Uhr an. Alternativ kann schon um 16.37 Uhr ab Lübeck Hbf. mit nur einmal Umsteigen in Hamburg gefahren werden. Auch hier ist die planmäßige Ankunft in Flensburg um 19.40 Uhr. Für den ÖPNV zum Spiel in Lübeck sind Tickets des Nahverkehrs (Schleswig-Holstein-Ticket oder Deutschland-Ticket) nutzbar.
Das Stadion öffnet eineinhalb Stunden vor Anpfiff, d. h. um 12.30 Uhr. Der Eintritt kostet zwölf Euro (Normalpreis) bzw. zehn Euro (ermäßigt, für Jugendliche bis einschl. 17 Jahre sowie Schwerbehinderte) und bezieht sich auf einen Sitzplatz unter der überdachten Tribüne. Kinder bis 14 Jahre erhalten kostenlos Zutritt. (Angaben ohne Gewähr)
Fans können sich mit allen Fragen sehr gern an die Fanbetreuung wenden: Mail fanbetreuung@weicheflensburg08.de.
Ein Hinweis noch zum Wetter: Für Samstag werden in Lübeck Tageshöchsttemperaturen von etwa 13 Grad erwartet. Die Regenwahrscheinlichkeit ist sehr gering.
Wir freuen uns auf Unterstützung vor Ort und wünschen allen nach Lübeck fahrenden Weiche-Fans eine problemlose Anreise, ein schönes Spiel sowie eine gut gelaunte Rückkehr nach Flensburg.