Erste Niederlage im Jahr 2023

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Erste Niederlage im Jahr 2023

TuS Blau-Weiß Lohne – SC Weiche Flensburg 08 2:0 (1:0)

20. März 2023

Am 29. Spieltag der Regionalliga Nord verlor der SC Weiche Flensburg 08 sein Auswärtsspiel bei TuS Blau-Weiß Lohne mit 0:2-Toren. Es war im sechsten Spiel die erste Niederlage im Jahr 2023. Vor 600 Zuschauern im Heinz-Dettmer-Stadion, darunter zehn zuweilen lautstarken Flensburger Fans, verschlief unsere Mannschaft am frühen Sonntagnachmittag bei frühlingshaften Temperaturen die ersten 30 Minuten. Da auch zwei Pfostentreffer kein Glück brachten, ging diese Partie letztlich nicht unverdient verloren. Bei ihrem ersten Gastspiel in der niedersächsischen Kleinstadt gelang damit keine Revanche für die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel. Während sich Lohnes Trainer Uwe Möhrle auf der anschließenden Pressekonferenz sehr erleichtert über seinen ersten Sieg mit BWL zeigte, meinte unser Verantwortlicher Benjamin Eta nach seiner ersten Niederlage: „Ich hatte vorher gewarnt, dass wir von Beginn an hellwach sein müssen. Aber wir haben die ersten 30 Minuten verschlafen. Das kann man sich in der Regionalliga nicht leisten.“

Vier Tage nach dem temporeichen Nachholspiel vom Mittwoch gegen Hannover 96 II (2:1) schickte Benjamin Eta eine auf drei Positionen veränderte Startelf auf den Rasen. Der angeschlagene Kapitän Dominic Hartmann saß zur Schonung auf der Bank, der erkrankte Nico Empen blieb gleich ganz zu Hause. Dafür kamen als Doppelspitze Christopher Kramer und Tobias Ryborg zum Einsatz. Außerdem ersetzte Philip Østerbæk auf der Torhüterposition Jesper Heim. Nach einer Stunde gab es einen Dreifachwechsel, als Kevin Schulz, Jonah Gieseler und Marcel Cornils aufliefen. Später wurden zunächst Noel Kurzbach und dann Bjarne Schleemann eingewechselt. Im 20er Spieltagskader waren neben Torhüter Raphael Straub und Dominic Hartmann auch Tobias Fölster und John Dethlefs.

Wie schon im Hinspiel fiel Lohne durch frühes Attackieren auf. Die Platzherren pressten hoch, versuchten den ballbesitzenden Flensburger Spieler rigoros anzulaufen und erzwangen so früh Fehler der Gäste, die anfangs zu schläfrig wirkten. Dennoch blieben Torchancen der schnörkellos nach vorn orientierten Niedersachsen zunächst aus, bis bereits die erste saß. Über Drilon Demaj und die linke Seite wurde es gefährlich, die Eingabe an den Fünfmeterraum sorgte für Verwirrung, und vom Knie von Finn Wirlmann sprang die Kugel ins Flensburger Netz (16.). Und beinahe hätten die Einheimischen nachlegen können, als sich nach einem Schlag aus der Lohner Hälfte viel Grün für Jannik Zahmel auftat. Aber die Leihgabe des VfL Osnabrück hatte nach 30 Metern im Sprint, verfolgt von Julian von Haacke, nicht mehr die Kraft zum konzentrierten Abschluss. Der eher schwache Schuss ging links am Kasten vorbei (18.). Größer war die Chance, die sich Drilon Demaj und Thorsten Tönnies im Doppelpass erspielten. Demaj schoss aus zehn Metern, attackiert von Flensburgern, über das Tor (30.).

Doch nachfolgend kam unsere Mannschaft besser ins Spiel. Der lange Ball auf Tobias Ryborg war noch etwas zu ungenau, sodass BWL-Torhüter Marko Dedovic die Kugel ablaufen konnte (32.). Als nach einem hohen Freistoß von Julian von Haacke von halblinks Patrick Herrmann an die Kugel kam, retteten die Platzherren kurz vor der Linie (37.). Der Ausgleich wäre fällig gewesen, als beim nächsten Freistoß aus ähnlicher Position Julian von Haacke den linken Pfosten traf und beim Abpraller Patrick Thomsen zu überrascht war, sodass er die Kugel über den Querbalken setzte (40.). Weiche war nun angekommen. Von Finn Wirlmann eingesetzt, landete die Flanke von Florian Meyer von der rechten Seite auf dem Kopf von Christopher Kramer, aber Torhüter Marko Dedovic parierte ohne große Probleme (45.). Auf der Gegenseite musste Torben Rehfeldt bei einem Tackling vor Jannik Zahmel viel riskieren, als er die Eingabe von links entschärfte, nachdem vor ihm Thorsten Tönnies nicht entscheidend an das Runde gekommen war (43.). So ging es mit einem 1:0-Vorsprung des Neulings in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte BWL mit der ersten nennenswerten Aktion auf 2:0. Einen Eckstoß von Leonard Bredol von links köpfte Thorsten Tönnies am zweiten Pfosten wenig bedrängt ein (58.). War das Spiel damit schon durch? Nach einem Dreifachwechsel wurde Weiche viel aktiver, hatte nun eine starke Phase, in der einzig der Anschlusstreffer fehlte. Christopher Kramer war zweimal nah dran. Erst schoss er aus der Drehung nach Vorarbeit von Marcel Cornils und Torben Rehfeldt über links über den Kasten (62.). Dann traf er aus ähnlicher Position den rechten Pfosten, von wo die Kugel in die Arme des Torhüters sprang (67.). Schließlich brachte der frisch eingewechselte Noel Kurzbach drei Flanken von der rechten Seite gefährlich vor das Tor. Bei der ersten war der Winkel für Marcel Cornils zu spitz; sein Abschluss landete auf dem Tor-Dach (74.). Den Kopfball von Christopher Kramer bei der zweiten Flanke entschärfte Torhüter Marko Dedovic nur mit größter Mühe, indem er in die bedrohte Ecke hechtete und das Streitobjekt geradeso noch um den Pfosten lenkte (80.). Und die dritte Flanke fand erneut Marcel Cornils, dessen Kopfball Dedovic vor keine größere Aufgabe stellte (81.). Dazwischen flog Torben Marten unter dem Eckstoß, den Florian Meyer getreten hatte, hindurch (80.). Chancen dieser Güte sollten nicht mehr wiederkommen. Stattdessen gehörten die letzten Möglichkeiten der Heimelf. Über Jonas Burke lief ein Konter, den Lennard Maßmann nicht gut abschloss (86.). Und auch Leonard Bredol konnte einmal unbedrängt über drei Viertel des Platzes laufen. Kurz vor der Torlinie verhinderte Marcel Cornils den Gegentreffer (88.). So blieb es am Ende beim 0:2, das beim zuletzt erfolglosen Aufsteiger für große Erleichterung sorgte.

Die Gastgeber hatten in Drilon Dermaj und Rilind Neziri ihre auffälligsten Spieler. Zudem hielt Torhüter Marko Dedovic seinen Kasten rein. Sinnbildlich für BWL stand indes der bissige „Sechser“ Jakub Bürkle, der ein riesiges Pensum absolvierte und dabei weder sich noch die Gegenspieler schonte. Bei unserer Mannschaft konnte sich Florian Meyer neben Patrick Thomsen und Torben Rehfeldt die beste Note verdienen. Außerdem taten sich die Einwechsler hervor, allen voran Noel Kurzbach.

Unsere Mannschaft empfängt am 30. Spieltag den SV Atlas Delmenhorst. Anpfiff der Partie im Manfred-Werner-Stadion wird am Samstag, 25. März, um 13.30 Uhr sein.

Lohne: Dedovic – Westerhoff, Beermann, Övermann, Bredol (89. Düker/V) – Goldmann (72. Maßmann), Bürkle – Zahmel (61. Oswald), Demaj (79. Przondziono), Neziri – Tönnies (Kap./82. Burke). Trainer: Möhrle.

Weiche: Østerbæk – Marten (82. Schleemann), Thomsen, Rehfeldt (Kap.) – Herrmann (71. Kurzbach), Wirlmann (60. K. Schulz), F. Meyer (V), von Haacke, Guder (60. Cornils) – Ryborg (60. Gieseler), Kramer. Trainer: Eta.

Tore: 1:0 Wirlmann (16., Eigentor), 2:0 Tönnies (58.).

Zuschauer: 600, darunter zehn Flensburger Anhänger, im Heinz-Dettmer-Stadion, Lohne.

Schiedsrichter: Julian Meckfessel (TSG Burg Gretesch), hatte über lange Zeit eine eher großzügige Linie, bei der er viel laufen ließ. Er verwarnte Düker (Foul an Kurzbach, 90.+2) auf der einen und F. Meyer (Foul an Bredol, 53.) auf der anderen Seite.

Trainerstimmen:

Der Lohner Trainer Uwe Möhrle sagte: „Wenn man im fünften Anlauf das erste Mal gewinnt, ist die Erleichterung groß. Wir waren sofort drin im Spiel. Wir hatten in beiden Halbzeiten allerdings auch eine Viertelstunde mit größerer Passivität. Da fehlte Weiche vielleicht tatsächlich etwas das Spielglück. In Summe hatten wir aber auch vier Aktionen, aus denen wir ein Tor mehr hätten machen können. Die heutige Leistung sollte die Basis für die nächsten Wochen sein.“

Unser Trainer Benjamin Eta meinte: „Glückwunsch an Lohne. Wir hatten eine weite Anreise. Ich hatte vorher gewarnt, dass wir trotzdem von Beginn an hellwach sein müssen. Aber wir haben die ersten 30 Minuten verschlafen. Das kann man sich in der Regionalliga nicht leisten. Wir haben später dann aufgemacht, hatten allerdings auch kein Spielglück. Ich finde, dass wir uns bei zwei Pfostentreffern auch ein Tor verdient gehabt hätten. Aber es war am Ende ein verdienter Sieg für Lohne.“