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Erste Niederlage bei Altona

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Erste Niederlage bei Altona

Altonaer FC 1893 – SC Weiche Flensburg 08 2:0 (0:0)

1. September 2025

Ungeachtet der Veränderung auf der Trainerposition hält die Negativserie des SC Weiche Flensburg 08 an. Unsere Mannschaft musste beim Aufsteiger Altona 93 am siebenten Spieltag der Regionalliga Nord zum Abschluss der „englischen Woche“ eine 0:2-Niederlage hinnehmen. In der Adolf-Jäger-Kampfbahn blieb Weiche vor 1.892 Zuschauern bei besten äußeren Bedingungen mit Temperaturen von etwas über 20 Grad am Samstagnachmittag erstmals in der Saison ohne Tore und zugleich zum ersten Mal im sechsten Duell mit Altona ohne Punktgewinn. Während AFC-Trainer Andreas Bergmann nach dem Spiel von einem nicht unverdienten Sieg und einem Schritt nach vorn sprach, sagte unser Verantwortlicher Tim Wulff: „Es war eine bescheidene Leistung von uns. Wir haben keine Punkte gegen einen Gegner, der mit einfachen Mitteln gespielt hat.“

 

Drei Tage nach der 1:3-Niederlage gegen Lohne, die mit der Freistellung des Trainers Torsten Fröhling einherging, schickte Tim Wulff eine auf vier Positionen veränderte Startelf auf den Rasen der AJK. Christian Rust, Uchechi Duru, Erjanik Ghubasaryan und Sandro Plechaty ersetzten Nils Bock, Raul Celotto, Marcel Cornils und Moritz Göttel (alle auf der Bank). Eingewechselt wurden im Verlauf der zweiten Halbzeit Moritz Göttel, Marcel Cornils und Randy Gyamenah. Das 20er Spieltagsaufgebot komplettierten Torhüter Nils Bock, Kevin Ntika, Bjarne Schleemann, Mads Albæk, Raul Celotto und Ibrahim Bashiru Ali. Neben den verletzten Alexander Laukart, Marian Sarr und Torben Marten fehlten Maxim Jurk und Thies Richter (beide im Einsatz beim 4:0-Sieg unserer U 23 bei der SpVg Eidertal Molfsee in der Landesliga am gleichen Tag) im Kader.

 

Bei Altona gab es gegenüber der 2:6-Niederlage vom Mittwochabend beim VfB Oldenburg drei Änderungen in der Startformation. Deniz Yilmaz, Nils Brüning und Lesley Karschau ersetzten Emmanuel Appiah, Veli Sulejmani und Gideon Baur, die erst einmal auf der Bank Platz nehmen mussten. Der Ex-Flensburger Tayfun Can war von Beginn an dabei wie auf Weiche-Seite Theo Behrmann, der bereits das Trikot von Altona 93 getragen hatte.

 

Die Höhepunkte einer recht ereignisarmen ersten halben Stunde waren überschaubar. Unsere Mannschaft hatte über Sandro Plechaty mit Direktabnahme aus gut 20 Metern rechts vorbei (7.) und Erjanik Ghubasaryan mit einem zweiten Ball aus 16 Metern am anderen Pfosten vorbei (26.) wenigstens zwei Abschlüsse zu verzeichnen, wobei unsere Spieler den Ball jeweils nicht voll trafen. Ansonsten konzentrierten sich beide Reihen auf ihre Abwehrarbeit und ließen da wenig anbrennen. Unsere Mannschaft hatte das Geschehen insgesamt unter Kontrolle und deutlich häufiger die Murmel. Sollte es freilich in die gefährliche Zone gehen, waren auch die Flensburger Bemühungen überschaubar.

 

Doch plötzlich war Altona da und hatte über Nils Brüning die erste und gleich eine dicke Chance, aber der Ex-Norderstedter war zu überrascht und legte SC-Torhüter Christian Rust den Ball aus zwei Metern in die Arme (30.). Gleich darauf brannte es erneut im SC-Strafraum. Einen Freistoß von Tayfun Can köpfte Marshall Faleu unter Bedrängnis nur knapp über das eigene Tor (31.). Nachdem sich das Geschehen zwischendurch wieder ein wenig beruhigt hatte, stand kurz vor der Pause mehrfach unser Torhüter im Brennpunkt. Christian Rust klärte bei einem versuchten Querspiel von Nils Brüning am Fünfmeterraum, in das Erjanik Ghubasaryan noch verteidigend reinrutschen konnte (41.), und kurz darauf, als Nils Brüning mal eine Schussgelegenheit im Laufduell mit Marshall Faleu hatte (42.). Unser Däne im Kasten vollbrachte seine besten Taten, als er erst beim Knaller von Gianluca Przondziono von der Strafraumkante waagerecht in der Luft lag und auch beim Nachschuss von Rasmus Tobinski zur Stelle war (45.). Da war ein Kontrahent, von dem 30 Minuten lang in der Offensive gar nichts zu sehen war, plötzlich mehrfach zu Hochkarätern gekommen. Unsere Mannschaft hingegen hatte noch zwei Abschlüsse, denen allerdings der letzte Hauch an Gefährlichkeit fehlte: Erst parierte der sonst ungeprüfte AFC-Schlussmann Dennis Lohmann einen Flachschuss von Marshall Faleu aus 18 Metern ohne Probleme (35.). Dann ging der Kopfball von Obinna Iloka nach einem Freistoß von René Guder von nahe der linken Eckfahne links am Kasten vorbei (45.+3). So gab es bis zur Pause keine Tore.

 

Nach dem Seitenwechsel tat sich lange Zeit wenig. Altona hatte die Offensivbemühungen zwischenzeitlich wieder eingestellt, aber auch unserer Mannschaft gelangen keine wirklichen Abschlüsse. Am ehesten brannte es im AFC-Strafraum, als Dominic Hartmann nach Ablage von Moritz Göttel über links bis zur Grundlinie gehen konnte, doch seine Eingabe durch den Fünfer passierte Freund und Feind (65.). Dann spielte Ole Wagner auf Moritz Göttel, der mit der Brust für Maksym Tytarenko ablegte, dessen Schuss aus 18 Metern vorbeiging (71.). Auf der Gegenseite hatte Rasmus Tobinski aus guter Position eine Chance, scheiterte aber sowohl aus 15 Metern als auch im Nachschuss an SC-Torhüter Christian Rust (73.). Unser Schlussmann war dann allerdings zweimal ohne Abwehrmöglichkeit. Erst hatte Gianluca Przondziono nach einem Querpass von Tayfun Can zu viel Platz. Sein Flachschuss aus 18 Metern aus zentraler Position ins rechte Eck saß zur 1:0-Führung der Platzherren (78.). Dann traf Tayfun Can ebenso freistehend mit einem Flatterball in die andere Ecke aus gut 22 Metern von halbrechts zum 2:0 (84.). Damit war eigentlich schon der Deckel auf der Partie. Weiche mühte sich zwar, doch außer einem Schuss von Randy Gyamenah nach Ablage von Moritz Göttel aus zehn Metern über den Kasten (90.) sprang nichts mehr heraus. Altona hätte sogar noch erhöhen können, wobei der Chance ein nicht geahndetes Foulspiel von Veli Sulejmani an Uchechi Duru vorausgegangen war. Wieder parierte Christian Rust beim Schuss aus zehn Metern stark (89.). Weiche fiel in der Summe im Spiel nach vorn wenig ein und konnte selbst über die zahlreichen Standards kaum Torgefahr produzieren, sodass unsere Mannschaft erstmals in der Saison in einem Pflichtspiel ohne eigenen Treffer blieb und AFC-Torhüter Dennis Lohmann in den 90 Minuten so gut wie gar nicht ernsthaft geprüft wurde.

 

Herausragende Akteure bei den Gastgebern waren Kapitän Michael Ambrosius als Abwehrspieler und der Ex-Flensburger Tayfun Can, der im eher defensiven Mittelfeld agierte, ein Tor selbst erzielte und den anderen Treffer vorbereitete. Unsere Mannschaft hatte in Torhüter Christian Rust und Innenverteidiger Marshall Faleu ihre Aktivposten. Positiv auffällig agierte auch lange Zeit Sandro Plechaty.

 

Weiter geht es für Weiche mit der Partie des achten Spieltags am kommenden Freitag, 5. September 2025. Dann empfängt unsere Mannschaft ab 19 Uhr im Manfred-Werner-Stadion die U 21 des Hamburger SV.

 

Altona 93: Lohmann – Grosche, M. Ambrosius (Kap.), Yilmaz, Wemakor – Przondziono, Can (90.+4 Redfield), Brüning (71. Stefaniuk) – Karschau (71. Appiah), Tobinski (90.+1 Mekic), Düwel (71. Sulejmani). Trainer: Bergmann.

 

Weiche: Rust – Behrmann, Faleu, Duru, Wagner – Guder, Ghubasaryan, Hartmann (Kap./81. Gyamenah), Plechaty (74. Cornils) – Iloka (61. Göttel), Tytarenko. Trainer: Wulff.

 

Tore: 1:0 Przondziono (78.), 2:0 Can (84.).

 

Zuschauer: 1.892 in der Adolf-Jäger-Kampfbahn, Hamburg-Ottensen.

 

Schiedsrichter: Lennart Wolff (Bremer SV).

 

Verwarnungen: Grosche (Ballwegschlagen nach Handspiel, 45.+2), Yilmaz (Foul an Ghubasaryan, 74.), Wemakor (Foul an Behrmann, 85.)/Hartmann (Foul an Can, 81.).

 

 

Trainerstimmen:

 

Der AFC-Trainer Andreas Bergmann sagte: „Ich glaube, es ist nicht unverdient. Man weiß ja, welche Dynamik eine Trainerentlassung bewirken kann. Dadurch waren wir gewarnt. Wir hatten aber in Oldenburg auch deutlich verloren. Ich finde, dass es heute ein Schritt nach vorn war. Es war eine reife Leistung von uns. Wir wussten um die gute Offensive von Weiche, haben aber kaum etwas zugelassen. Es war eine starke Torhüterleistung von Weiche.“

 

Unser Trainer Tim Wulff sagte: „Es war ein bescheidenes Ergebnis. Wir haben keine Punkte gegen einen Gegner, der mit einfachen Mitteln gespielt hat. Die Einstellung hat gestimmt, aber leider blieb die erhoffte Durchschlagskraft aus. In der ersten Halbzeit haben wir es noch ganz ordentlich gemacht. Bei den Gegentoren stehen wir da, ohne rauszurücken. Keiner rückt aus der Kette raus. Im Moment haben wir kein Spielglück, weil wir selbst die Tore nicht machen.“