Dritter Sieg in Folge
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Dritter Sieg in Folge
FC St. Pauli II – SC Weiche Flensburg 08 1:3 (0:0)
Der SC Weiche Flensburg 08 hat am 10. Spieltag der Regionalliga Nord den dritten Sieg in Folge einfahren können. Unsere Mannschaft gewann am Sonntagnachmittag vor 232 Zuschauern im Edmund-Plambeck-Stadion von Norderstedt bei guten äußeren Bedingungen – bei etwas Wind und in der Schlussminute einem kurzen Regenguss – mit 3:1-Toren. Damit endete die Serie von vier Partien, in denen Weiche gegen die jungen Kiezkicker nicht mehr dreifach punkten konnte. Für das Tabellenschlusslicht gab es auch im zehnten Saisonspiel keinen Dreier. Während der neue Hamburger Interimstrainer Karsten Neitzel bei seinem Debüt mit der Leistung seiner Jungs nicht unzufrieden, aber vom Ergebnis enttäuscht war, sagte unser Verantwortlicher Tim Wulff: „Fußball ist eben Ergebnissport. Von unserer Seite war es vielleicht nicht das beste Spiel. Aber wir haben gegen einen guten Gegner heute drei Punkte nach Hause genommen.“
Gegenüber der Startelf vom 3:2-Heimsieg gegen die SV Drochtersen/Assel musste Tim Wulff zwei Änderungen vornehmen, da Theo Behrmann („Gelb-Rot“-Sperre) und Kevin Ntika („Rot“-Sperre) ausfielen. Dafür liefen Uchechi Duru und Thies Richter von Beginn an auf. Nach dem 0:1-Rückstand wurden Maksym Tytarenko und Ibrahim Bashiru Ali sowie später Randy Gyamenah und in der Nachspielzeit Maxim Jurk eingewechselt. Für Maxim Jurk war es der erste Einsatz in der Regionalliga Nord seit über 700 Tagen. Seine zuvor letzte Viertliga-Partie hatte er bei der 0:5-Heimniederlage gegen Phönix Lübeck am 6. Oktober 2023 bestritten. Zum Spieltagskader gehörten des Weiteren erstmals der 17-jährige A-Junioren-Torhüter Kjell Sörensen, erstmals seit rund zehn Monaten wieder Marian Sarr, Erjanik Ghubasaryan und Mads Albæk. Dagegen fehlten neben den gesperrten Theo Behrmann und Kevin Ntika auch die verletzten Nils Bock, Alexander Laukart, Torben Marten und Bjarne Schleemann sowie der erkrankte Marcel Cornils im Aufgebot.
Gegenüber der vorherigen 1:3-Niederlage in Schöningen schickte der Anfang der Woche für den erkrankten Cheftrainer Benny Hoose eingesprungene neue Trainer Karsten Neitzel eine auf drei Positionen veränderte Startelf des FC St. Pauli II auf das Feld. Für Luis Jahraus, Heiko Hense und Selcuk Rinal (alle zunächst auf der Bank) begannen Jannik Robatsch, Luca Günther und Max Stüven.
Nach einer guten Chance gleich zu Beginn, als Dominic Hartmann Thies Richter in die Gasse schickte, dieser aber an Torhüter Simon Spari scheiterte, der danach auch den folgenden Schuss von René Guder parierte (2.), spielte sich das Geschehen kaum noch in den Strafräumen ab. Für die Gastgeber hatte Oleg Scacun nach einem Eckstoß von Rawley St. John mal eine gute Schussmöglichkeit. Der Mittelstürmer setzte die Murmel aber über den Kasten (14.). Nachdem Sandro Plechaty den gegnerischen Schlussmann aus spitzem Winkel mit einer Flanke geprüft hatte (25.), übernahm das Tabellenschlusslicht zwischenzeitlich das Kommando. Als Rawley St. John nach Pass von Marwin Schmitz im Weiche-Strafraum eindrang, wurde er im letzten Moment am Abschluss gestört – ein möglicher Strafstoßpfiff blieb aus (29.). Beim Abschluss von Max Stüven aus bester Position war Uchechi Duru noch klärend zur Stelle (32.). Der Bundesliga-Nachwuchs kombinierte mitunter gut über zwei Drittel des Spielfeldes, doch im gegnerischen Strafraum blieben die Kiezkicker letztlich meist ungefährlich. Und das kurze Zwischenhoch der Platzherren ebbte auch wieder ab. Raul Celotto aus der Distanz mit einem Schuss, der oben rechts das Tor verfehlte (41.), und Obinna Iloka nach einem langen Ball von SC-Torhüter Christian Rust mit einem versuchten Heber vom Sechzehner, der am Kasten vorbeiging (43.), hatten Torannäherungen auf Flensburger Seite. Insgesamt wirkte das Spiel auf beiden Seiten vor der Pause recht zerfahren.
Weiche hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit nach einem Doppelpass von Obinna Iloka mit Thies Richter eine Gelegenheit. Den Schuss unserer Nummer 13 aus spitzem Winkel von der rechten Seite parierte Torhüter Simon Spari (50.). Zu jener Zeit doch überraschend ging der Tabellenletzte nach einem langen Pass von Calvin Rahr vom eigenen an den gegnerischen Strafraum in Führung. Rawley St. John erlief sich den Ball, wollte ihn von halbrechts nach halblinks quer in den Lauf von Oleg Scacun legen, doch Marshall Faleu grätschte dazwischen und schubste die Murmel bei der Rettungsaktion ins eigene Tor (57.). Aber Weiche reagierte. Der Rückstand weckte bei einigen das Kämpferherz. Und die Belohnung folgte rasch. Keine zehn Minuten später gab es einen Handstrafstoß für den SC, als Moritz Göttel auf Dominic Hartmann abgelegt hatte, dessen Schuss von Thieß Mahnel mit der Hand geblockt wurde. Vom Punkt versenkte unser Kapitän die Kugel unten rechts mit ausreichender Schärfe zum 1:1-Ausgleich (66.). Und das Momentum nutzte unsere Mannschaft. Nach einem Angriff über die linke Seite mit Balleroberung von Sandro Plechaty und Dominic Hartmann legte Moritz Göttel die Murmel in den Lauf seines Kapitäns, der von halblinks in den Strafraum eindrang, mit einem kurzen Schwenk noch Calvin Rahr aussteigen ließ und das Spielgerät flach zum 1:2 versenkte (72.).
In der Folge war der FC St. Pauli II gefordert. Es drohte auch zweimal über die linke Flensburger Abwehrseite Gefahr (81., 83.), doch die Braun-Weiß-Gestreiften wirkten im Abschluss weiterhin zu nachlässig. Auf der Gegenseite schloss Randy Gyamenah einmal geschickt ab, verfehlte aber den Kasten (87.). In der Nachspielzeit gab der Referee einen zweiten Strafstoß für die Gäste, weil Max Stüven nach einem Pass von Dominic Hartmann im Duell gegen Ibrahim Bashiru Ali im Sechzehner auf der rechten Seite zu spät kam. Randy Gyamenah verwandelte sicher zum 1:3-Endstand (90.+4).
Beim FC St. Pauli II fielen Innenverteidiger Calvin Rahr, der offensive Mittelfeldspieler Rawley St. John und Stürmer Oleg Scacun besonders auf. Unsere Mannschaft hatte in Christian Rust einen souveränen Schlussmann sowie in Uchechi Duru und Dominic Hartmann ihre stärksten Kräfte.
Am kommenden Wochenende startet mit der Partie gegen den SSV Jeddeloh II eine für unsere Mannschaft besonders anspruchsvolle Zeit, stehen danach doch gleich zwei „englische Wochen“ hintereinander an. Den Auftakt gegen die Ammerländer gibt es am Samstag, 27. September 2025, wenn die Partie im Manfred-Werner-Stadion um 14 Uhr angepfiffen werden wird.
FC St. Pauli II: Spari – Dahaba (76. Westphal), Rahr, Robatsch (64. Mahnel) – Günther (76. Aigbekaen), N. Schmidt, Schmitz (84. Sabah), Stüven – Dzonga, St. John – Scacun (64. Hense). Trainer: Neitzel.
Weiche: Rust – Richter (59. Bashiru Ali), Faleu, Uchechi, Wagner – Guder, Celotto, Hartmann (Kap.), Iloka (59. Tytarenko), Plechaty (90.+5 Jurk) – Göttel (82. Gyamenah). Trainer: Wulff.
Tore: 1:0 Faleu (57., Eigentor), 1:1 Hartmann (66., Handstrafstoß), 1:2 Hartmann (72.), 1:2 Gyamenah (90.+4, Foulstrafstoß).
Zuschauer: 232 im Edmund-Plambeck-Stadion, Norderstedt.
Schiedsrichter: Mika Jungclaus (TSV Lamstedt).
Verwarnungen: N. Schmidt (Foul an Celotto, 35.), Stüven (Foul an Richter, 54.)/Guder (Unsportlichkeit, 57.).
Trainerstimmen:
Der Hamburger Trainer Karsten Neitzel sagte: „Fußball ist Ergebnissport. Wir sind in einer Situation, in der wir Punkte holen müssen. Mit der Leistung bin ich gar nicht so unzufrieden. Wir müssen nun das Gute benennen und das weniger Gute angehen. Ich finde nicht, dass die Jungs keinen guten Job gemacht hätten. Als wir mit 1:0 führten, dachte ich auch, dass wir den Deckel drauf machen würden. Auch nach dem Rückstand wäre ein Punkt noch verdient gewesen. Die Jungs haben es gut gemacht. Ich hätte nicht gedacht, dass sie es nach nur vier Tagen so hinkriegen würden.“
Unser Trainer Tim Wulff sagte: „Fußball ist eben Ergebnissport, wie schon Karsten gesagt hat. Von unserer Seite war es vielleicht nicht das beste Spiel. Spielerisch sah es gegen den HSV II und Drochtersen besser aus. Aber bei der kämpferischen und läuferischen Einstellung meiner Jungs konnten wir an den Leistungen der Vorwochen anknüpfen. Wir haben uns heute das Spielglück erarbeitet, sicherlich auch mit einigen Fifty-fifty-Entscheidungen, die zu unserem Gunsten ausfielen. Wir haben gegen einen guten Gegner heute drei Punkte nach Hause genommen.“