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Bundesliga-Nachwuchs in Flensburg

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Bundesliga-Nachwuchs in Flensburg

Am Samstag kommt Werder Bremen II

13. November 2025

Die Tabelle der Regionalliga Nord zeigt derzeit ein trügerisches Bild. Weiche steht dort auf Platz sechs, doch bis zum Fünfzehnten, derzeit Eintracht Norderstedt, sind es gerade einmal sieben Pünktchen. Bevor unsere Mannschaft am Samstagnachmittag ab 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion gegen den Bundesliga-Nachwuchs von Werder Bremen die nächsten Zähler einfahren möchte, haben wir für Euch wieder ein paar Fakten zusammengestellt.

Zur Lage: Lohne, Norderstedt und Werder II mit Befreiungsschlägen

Der erste Rückrundenspieltag der Regionalliga Nord war mit 23 Treffern vergleichsweise torarm. Die meisten Treffer sahen 1.096 Fans in der Partie zwischen dem Bremer SV und dem VfB Lübeck. Nach raschem 0:3-Rückstand kassierten die Platzbesitzer eine 2:3-Niederlage. Es war der erste VfB-Sieg nach zuvor vier Unentschieden hintereinander bzw. nach acht Partien ohne „Dreier“. Ebenfalls am Sonntag gelangen Lohne mit einem 3:1-Sieg in einem Spiel mit gleich drei Roten Karten beim HSC Hannover und Norderstedt mit einem 1:0-Heimsieg vor 1.115 Zuschauern gegen Altona 93 wichtige Befreiungsschläge im Abstiegskampf.

Im Titelrennen waren der VfB Oldenburg mit einem 1:0-Derby-Auswärtssieg vor 2.000 Fans in Jeddeloh II und Drochtersen/Assel mit einem schwer erkämpften 2:1-Heimsieg vor 1.220 Zuschauern gegen Schlusslicht FC St. Pauli II die großen Gewinner. Hingegen patzte Meppen im Derby-Heimspiel gegen Emden. Vor 9.201 Besuchern rettete „Oldie“ Simon Engelmann in der fünften Minute der Nachspielzeit mit seinem Tor zum 2:2-Endstand den Emsländern immerhin noch einen Punkt. Auch Phönix Lübeck wurde beim Vormarsch ausgebremst. Die Marzipanstädter kamen gegen Weiche über ein torloses Remis nicht hinaus. Werder Bremen II musste gegen Schöningen eine 1:3-Heimniederlage hinnehmen. Ebenfalls ohne Punkte vor eigener Kulisse blieb Hannover 96 II. Der Drittliga-Absteiger unterlag dem Hamburger SV II mit 0:1.

Am Mittwochabend standen sich in einer Nachholpartie des 4. Spieltages mit Werder Bremen II und Altona 93 zwei Mannschaften gegenüber, die dringend Punkte im Kampf gegen den Abstieg brauchten. Die Gäste führten zur Pause durch ein Traumtor des Ex-Flensburgers Tayfun Can mit 1:0, gingen dann aber noch mit 1:5 unter.

Weiter geht es mit dem nun anstehenden 19. Spieltag am kommenden Wochenende. Den Auftakt gibt es am Freitagabend ab 19.30 Uhr, wenn Kickers Emden den Spitzenreiter Drochtersen/Assel prüfen wird. Verfolger VfB Oldenburg ist am Samstag ab 18 Uhr im Heimspiel gegen Norderstedt in der Favoritenrolle. Nicht einfach dürfte die Aufgabe für Meppen werden. Die Emsländer sind vier Stunden zuvor beim VfB Lübeck an der Lohmühle zu Gast. Am Samstag bereits um 13.30 Uhr erwartet Weiche den SV Werder Bremen II, und ab 18 Uhr will Lohne gegen Phönix Lübeck punkten.

Der Sonntag hält drei Begegnungen parat, die alle in Hamburg stattfinden werden. Ab 13 Uhr gastiert der HSC Hannover beim Hamburger SV II. Eine Stunde später prüft Altona 93 den Tabellenvierten Jeddeloh II, und der FC St. Pauli II erwartet den Bremer SV. Erst am 12. Dezember werden Schöningen und Hannover 96 II den Spieltag komplettieren.

Zum Gegner: Schwankungen beim grün-weißen Nachwuchs

Seit dem 1. Juli 2023 lenkt Cheftrainer Christian Brand die Geschicke der Werder-„Zweiten“ von der Seitenlinie aus. Vor dem Start in die aktuelle Saison hatte er in der traditionellen Umfrage von „kicker.de“ klargestellt, was die Ziele des SV Werder Bremen II sind. Er sagte: „Wir wollen unsere Talente möglichst an den Profikader heranführen und darüber hinaus erfolgreichen Fußball spielen.“ Immerhin drei seiner Trainerkollegen hatten damals dem Werder-Nachwuchs sogar zugetraut, in den Titelkampf eingreifen zu können. Es waren Trainer, deren Mannschaften tatsächlich aktuell um die Tabellenspitze streiten: Lucas Beniermann (Meppen), Dario Fossi (Oldenburg) und Björn Lindemann (Jeddeloh II).

Doch es ist anders gekommen. Die Bremer U 23 muss tabellarisch eher nach unten schauen. Eine derartige Situation hatte der Verantwortliche, der mit seinen Talenten 2023/24 nach einer perfekten Saison mit 32 Siegen aus 32 Spielen die sofortige Rückkehr in die Regionalliga geschafft hatte, bislang nicht zu überstehen. Im Vorjahr sprang für Werder II als Aufsteiger Platz vier heraus. Aktuell schafften die Bremer durch den Sieg vom Mittwochabend mit 22 Punkten und damit nur zwei Zählern Rückstand auf Weiche den Sprung von Rang 14 auf Platz neun. Ist es nur das oft herbeigeredete „schwierige zweite Jahr“?

Da der Werder-Nachwuchs weder auf Bundes- noch auf Landesebene Pokalspiele bestreiten darf, konnte er sich von Beginn an auf einen Wettbewerb konzentrieren. Und hier fallen die enormen Schwankungen auf. Es begann bereits mit der 1:5-Niederlage zur Saisonpremiere daheim gegen Weiche, der zwei Auswärtssiege – 3:2 beim FC St. Pauli II und 2:0 in Schöningen – folgten. Im September gab es nach einem 6:2-Heimsieg gegen Lohne nur eine Woche später eine 0:6-Heimpleite gegen Meppen. Ähnlich verlief der Oktober. Dem 3:0-Sieg im Stadtduell beim Bremer SV schloss sich sieben Tage später eine 2:6-Packung beim Hamburger SV II an. Fehlende Konstanz ist durchaus typisch für junge Mannschaften, doch derart schwankend agierte Werder II in der Vergangenheit selten. Nach der Niederlage gegen den HSV-Nachwuchs folgten Pleiten gegen Hannover 96 II (1:3) und in Jeddeloh II (1:4), ehe dem Titelfavoriten VfB Oldenburg ein 1:1-Remis abgerungen wurde. Dennoch war die jüngste 1:3-Niederlage vom Sonntag gegen Schöningen schon die fünfte Partie in Serie ohne „Dreier“. Am Mittwochabend sah es gegen Altona bis zur Halbzeit sogar nach einer Fortsetzung des Negativlaufs aus, als die Gäste führten. Doch u. a. auch mit Unterstützung von Talenten aus dem Bundesliga-Kader gelang die Wende, sodass nach dem 5:1-Sieg die ärgsten Sorgen verflogen sein sollten. Abzuwarten bleibt, wie die jungen Talente die Strapazen einer „englischen Woche“ wegstecken können. Und wie bereits angemerkt: Bremens U 23 feierte beim FC St. Pauli II, in Schöningen und beim Bremer SV drei Auswärtssiege.

Der 25-köpfige Spielerkader des SV Werder II ist vor allem durch Jungs aus der eigenen U 19 geprägt. Gleich 14 Talente schafften den klubinternen Sprung von den A-Junioren zur U 23, davon neun in diesem Sommer, wovon wiederum Wesley Adeh und Salim Musah nominell dem Profi-Kader zuzurechnen sind. Damit ist auch klar: Der Regionalliga-Kader des Bundesligisten ist enorm jung. Den Altersdurchschnitt heben vier Spieler deutlich an: die Torhüter Sebastian Mielitz (36) und Jonas Horsch (27), Kapitän und Antreiber Cimo Röcker (31) und Mittelstürmer Christian Stark (27). Die beiden Schlussmänner galten eigentlich hinter Nachwuchstalent Stefan Smarkalev nur als Ersatz. Da der Bulgare zuletzt gar nicht mehr im Kader war, musste der einst in Glücksburg wohnende Sebastian Mielitz in der aktuellen Saison schon neunmal den Kasten hüten, zuletzt dreimal in Folge.

Anders als etwa beim HSV-Nachwuchs baut Werder bei den Feldspielern auf zwei Routiniers, die in der Regel auf dem Platz stehen und die Talente um sich anführen sollen: mit Cimo Röcker einen für die eher etwas hinteren Reihen, mit Christian Stark einen für vorn. Letzterer fiel zuletzt allerdings verletzungsbedingt aus. Kapitän Cimo Röcker hingegen fehlte nur gegen Schöningen „gelb“-gesperrt. Der einstige Innenverteidiger agiert inzwischen im Mittelfeld, geht oft bis in die Spitze und hat schon neun Saisontore erzielt.

Einige der Talente haben in der Regionalliga bereits einen Namen. Hervorzuheben sind Abwehrspieler Ole Schulz, die Mittelfeldakteure Dennis Lütke-Frie und Dominik Kasper sowie Stürmer Princewill Mbock, der bei sechs Saisontoren steht und im Hinspiel traf. Zu den in der Regionalliga bekannten Spielern zählt ebenso Joel Imasuen. Seine Karriere stockt derzeit, weil er sich im Endspurt der vergangenen Saison einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Zuletzt fehlte auch der erst 19-jährige Stürmer Salim Musah, der – wie erwähnt – offiziell dem Bundesliga-Kader angehört. Nach seinen ersten sieben Spielen im Herrenfußball steht er bei fünf Treffern – alle in der Regionalliga Nord. Aus dem Bundesliga-Kader waren dafür am Mittwoch gegen Altona Keke Topp und Isak Hansen-Aarøen dabei, die auch prompt doppelt zum 2:1 und 4:1 bzw. einfach zum 3:1 trafen und damit wesentlichen Anteil an der Wende im Spiel hatten.

Im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“ verriet unser Mittelfeldspieler Raul Celotto: „Ich freu mich auf das kommende Spiel gegen Werder Bremens U 23.“ Und wie schätzt der Ex-Rostocker den Kontrahenten ein? Worauf wird besonders zu achten sein? „Auf schnelles Umschalten der gegnerischen Mannschaft“, meint unsere Nummer acht, der über die Bremer ergänzend sagt: „Sie sind ein sehr junges und spritziges Team. Darauf müssen wir uns einstellen.“

Unsere Mannschaft: den einstigen Angstgegner zum dritten Mal besiegen

Nach der Rückkehr am Samstagabend aus Lübeck war Zufriedenheit, aber längst keine Glückseligkeit im Kreise unserer Mannschaft zu spüren. Das torlose Remis beim 1. FC Phönix Lübeck ging letztlich in Ordnung. Es hätten allerdings – vor allem bei zwei Postentreffern – auch drei Punkte sein können. Am Sonntagvormittag folgte eine regenerative Einheit, bevor sich Co-Trainer Kawa Moustafa den 4:3-Sieg unserer A-Junioren im Oberliga-Spitzenspiel gegen den VfB Lübeck ansah. Am Dienstag stieg unsere Mannschaft mit der Vorbereitung auf das Spiel gegen die Bremer U 23 ein. Dazu absolvierte sie am Abend ein Trainingsspiel über zweimal 40 Minuten gegen unsere A-Junioren, das sie nach Toren von Moritz Göttel (26., 39., 40., 71.), Marian Sarr (15.), Maksym Tytarenko (20.), Ibrahim Bashiru Ali (22.), Dominic Hartmann (25.), Obinna Iloka (49.) und Bjarne Schleemann (79.) vor zahlreichen Trainingskiebitzen mit 10:0 (7:0) gewinnen konnte.

Der Kader zum Spiel beim 1. FC Phönix setzte sich aus nur 18 Spielern zusammen. Alle, die fit waren, wurden aufgeboten. Daran dürfte sich gegen Werder II nichts ändern. Von den gleich acht angeschlagen fehlenden Akteuren waren fast alle im Stadion Buniamshof vor Ort dabei, um ihre Mannschaftskameraden zu unterstützen. René Guder hatte sich in Lübeck verletzt und war deshalb noch in der Nacht zur Untersuchung, aber am Dienstag schon wieder auf dem Trainingsplatz.

Am Samstag steht das 18. Aufeinandertreffen zwischen Werder II und Weiche an. Bislang ist die Bilanz aus Flensburger Sicht mit nur zwei Siegen bei neun Unentschieden und sechs Werder-Erfolgen sowie 20:29 Toren eher ernüchternd. Den einzigen Heimsieg gab es am 9. April 2022 mit einem 2:0, als Werder Corona-bedingt stark ersatzgeschwächt nur mit einer besseren U 19 antreten konnte. Im Hinspiel am 2. August 2025 konnte Weiche im neunten Anlauf erstmals auf „Platz 11“ am Weserstadion gewinnen. Der 5:1-Sieg fiel beinahe sensationell hoch aus. Vor 410 Zuschauern hatten Obinna Iloka (4.) und mit einem Doppelschlag Maksym Tytarenko (28., 45.) vor der Pause getroffen. Marshall Faleu (57.) bereinigte in der zweiten Halbzeit die Zweifel am Sieg, ehe Princewill Mbock nach Vorarbeit von Christian Stark den Bremer Ehrentreffer erzielte (66.). Moritz Göttel (77.) machte schließlich den Deckel auf den „Dreier“ drauf. Insgesamt wird es am Samstag bereits die dritte Partie in diesem Jahr zwischen beiden Mannschaften werden. Im Manfred-Werner-Stadion gab es am 12. April vor 873 Zuschauern ebenfalls sechs Tore, nur waren sie damals beim spektakulären 3:3-Remis fein verteilt.

Wie es gelingen kann, gegen den Werder-Nachwuchs zum zweiten Mal vor eigenem Publikum und insgesamt zum dritten Mal zu gewinnen? An den klaren Sieg vom 2. August erinnerte im Interview für unser Stadionmagazin „Steilpass“ auch Raul Celotto. Er sagte: „Ich denke, wir haben es im Hinspiel sehr gut gemacht. Wir dürfen sie nicht anfangen lassen, Fußball zu spielen. Wir haben unsere Erfahrung ausgespielt, und so sollten wir es wieder angehen. Hart, aber fair.“

Hinweise für alle Fans: Live ist nur im Manfred-Werner-Stadion!

Das Spiel wird am Samstag, 15. November 2025, um 13.30 Uhr im Manfred-Werner-Stadion angepfiffen. Schiedsrichter der Partie ist Gerhard Alexander Ludolph (Hoisbütteler SV 1955), der von Timo Rehder (Heidgrabener SV 1949) und Florian Schwarze (MSV Hamburg 1974) – alle aus Hamburg – an den Linien assistiert wird.

Wer die Partie nicht live im Stadion verfolgen kann, hat die Möglichkeit, sich den kostenlosen kommentierten Livestream über den zentralen Vermarktungskanal des Anbieters SolidSport auf nordfv.tv anzuschauen. Ihr gelangt zum Stream unter https://nordfv.tv/sc-weiche-flensburg-08 und ebenso, wenn Ihr über unsere Homepage (weiche-liga.de) auf den Button „Weiche 08 TV“ geht. Der Stream läuft ab 13.20 Uhr. Auf fussball.de bieten wir zudem einen Liveticker an. Ferner werden wir einen Ticker mit Infos zu Aufstellung, Spielbeginn, Halbzeit und Abpfiff wie gehabt auf unseren Social-Media-Kanälen zu laufen haben. So richtig „live“ ist allerdings nur der Stadionbesuch.

Tickets gibt es wie üblich in den Kategorien Stehplatz/Sitzplatz ohne Dach und Sitzplatz mit Dach über unseren Ticketanbieter im Internet. Außerdem wird die Stadionkasse geöffnet sein. Das kostenlose Stadionmagazin „Steilpass“ mit weiteren Informationen zur Partie gibt es online und kann hier heruntergeladen werden: www.weiche-liga.de/steilpass/.

Fans können sich gern an unseren Fanbeauftragten unter fanbetreuung@weicheflensburg08.de wenden.

Ein Hinweis zum Wetter: Die Prognose verheißt für Samstag trotz teilweisem Sonnenschein Höchsttemperaturen von nur sechs Grad. Dafür könnte es niederschlagsfrei bleiben.

Wir freuen uns über Euren Besuch sowie Eure Unterstützung und wünschen allen Fans in unserem Manfred-Werner-Stadion ein schönes Spiel.